Der Innenhof von St. Maria Königin füllt sich langsam: zahlreiche Asylbewerber aus dem Flüchtlingscamp in Frankenforst, ehemalige Mitbewohner, deutsche Freunde und Betreuer sind zusammengekommen, um die Geburt des im August 2016 in einem Kölner Krankenhaus geborenen Abalfasl zu feiern.
Familie Husinzada freut sich über die vielen Gäste und präsentiert stolz das jüngste ihrer drei Kinder. Ein halbes Jahr lebte die afghanische Familie im Frankenforster Camp, bevor sie eine Wohnung in Refrath fand. Der Vater, ein gelernter Koch, arbeitet jetzt beim GL-Service im Küchenbereich und sorgt für das leibliche Wohl der Campbewohner in Frankenforst.
Als Frau Husinzada schwanger wurde, vermittelte Frau Sorg, Vorstandsvorsitzende von donum vitae im Rheinisch Bergischen Kreis e.V. und Mitglied des „Runden Tisch“, einen ersten Kontakt zu der Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstelle donum vitae in Bergisch Gladbach. Dort wurde Frau Husinzada im Hinblick auf ihre Entbindung beraten und auch über die Möglichkeit der finanziellen Hilfe durch die Bundesstiftung „Mutter und Kind“ informiert.
Der „Runde Tisch“ ist ein Netzwerk von engagierten Bürgerinnen, Bürgern, Vereinen, der evangelischen und katholischen Kirche und anderen Gruppierungen, die sich für die Flüchtlinge einsetzen, die in den Stadtteilen Refrath, Kippekausen und Frankenforst untergebracht sind.
Sie kooperieren dabei eng mit der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach und mit anderen Initiativen und Einrichtungen, die stadtweit für Flüchtlinge aktiv sind. Ziel ist es, die Flüchtlinge zu unterstützen in ihrem Bemühen, sich hier zurechtzufinden, die deutsche Sprache zu erlernen, die behördlichen Aufgaben zu meistern und Kontakte zur Bevölkerung zu knüpfen.
Frau Sorg freut sich, dass jetzt auch die Beratungsstelle donum vitae zum „Runden Tisch“ gehört. Dieses Beispiel mache deutlich, dass donum vitae den Menschen nicht nur in Konfliktsituationen, sondern weit umfassender beratend und begleitend zur Seite stehe.