Erneut hat die AfD Rhein-Berg zu ihrem „populistischen Ascherfreitag“ eingeladen, im Kulturbahnhof Overath, mit dem rechtsextremen Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich als Gastredner. Unser Autor Hartmut Schneider ist dort inzwischen gut bekannt und nahm es noch einmal auf sich, das alles anzuhören und zu dokumentieren.
Die AfD Rhein-Berg hatte wieder einmal eingeladen zu ihrem sogenannten Populistischen Ascherfreitag. Ich habe die Zusage, teilnehmen zu können. Vor dem Kulturbahnhof Overath versammelt sich eine lautstarke Gegendemonstration.
Unsicher, ob sie mich hinein lassen, gehe ich in Richtung des Versammlungsraumes und als Erster begrüßt mich mit Handschlag Matthias Helferich, das „freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“, der „demokratische Freisler“ und weniger bekannt, der, der Migranten „Viecher“ nannte und sich zu diesen Zitaten bekennt, wenn auch angeblich aus dem Zusammenhang gerissen. Doch dazu später.
Auf das angebotene Buffet verzichte ich und suche mir einen guten Platz im Saal. In der letzten Reihe sitzt ein Mann in Begleitung eines Deutschen Schäferhundes.
Helmuth Waniczek, der Kreisvorsitzende der AfD, zieht sich eine grellbunte Jacke an, wohl als Signal, dass es jetzt lustig wird. Es wird nicht lustig. Er begrüßt die Anwesenden mit den Worten, der Unterschied zwischen den Anwesenden und „denen da draußen“ bestehe darin, dass diese „ihr Gehirn abgeben müssen“. Ein Karnevalstusch wird per Knopfdruck eingespielt. Applaus.
An dieser Stelle möchte ich einfügen, dass ich mir für diesen Artikel vorgenommen hatte, die Frage zu reflektieren, warum die AfD mir jetzt zum dritten Mal Zutritt zu ihren Veranstaltungen gewährt.
Hintergrund: Gastautor Hartmut Schneider war Stellvertretender Direktor eines Berufskollegs und dokumentiert seit vielen Jahren als Beobachter und Fotograf Demonstrationen von Neonazis und rechtsextremen Gruppierungen. Über die Versammlungen der lokalen AfD berichtet er regelmäßig.
Als hätte Waniczek das geahnt, wendet er sich nach einigen Begrüßungsfloskeln mir zu. Mir ist bekannt, dass es bei der AfD umstritten ist, mich zuzulassen. Es gibt wohl Begründungsbedarf.
Waniczek zeigt ein Diagramm, welches den Zusammenhang zwischen Mitgliederzahlen und Anzahl der „Hetzartikel“ zeigen soll und begrüßt mich dann ausdrücklich als „Ehrengast“ der Veranstaltung. Kräftiger Applaus. Der Hinweis, dass ich die „Edelfeder für Hassartikel“ sei, richtet die volle Aufmerksamkeit der ca. 100 Anwesenden auf mich. Ob Waniczek seine Analyse für einen Scherz hält oder ernst meint, bleibt unklar.

Meine Erklärung für die Duldung ist, dass sich die AfD in einer Art Wagenburgmentalität befindet und mich als Feind nutzt, den inneren Zusammenhalt zu stärken.
Die Spätsexualisierung der AfD
Die AfD Rhein-Berg hatte ausgerechnet in den Kulturbahnhof Overath zu einer Veranstaltung zur „Frühsexualisierung” von Kindern eingeladen. Draußen lief eine fröhliche Gegendemonstration, im Saal lauschten knapp 40 Personen den Vorträgen von zwei Frauen und einem Mann der AfD, die bei dem Thema bislang nicht mit Kompetenz aufgefallen waren. Unser Autor Hartmut Schneider nahm es auf sich, das alles anzuhören.
Was die AfD (sich) zu sagen hat
Zum sogenannten „populistischen Ascherfreitag“ hat die AfD Rhein-Berg drei Mitglieder des Bundestags aufgeboten, darunter Vize-Fraktionschefin Beatrix von Storch. Tatsächlich wird bei dem Treffen im Bürgerhaus Kürten reichlich Populismus geboten, und ein sehr eigentümlicher Humor. Es geht um gekaufte Demonstranten, kastrierte Stiere und eine woke Raserei. Umjubelter Unsinn bis an die Schmerzgrenze – wie unser Gastautor am eigenen Leib erfahren muss.
Was die AfD unter „normal“ versteht
„Deutschland. Aber normal.” So lautet der Slogan, mit dem die AfD in den Wahlkampf zieht, unter diesem Motto hatte sie am Freitag ins Bensberger Rathaus eingeladen. Unser Gastautor Hartmut Schneider war vor Ort und schildert, was die AfD als „normal” ansieht.
Als nächster Ehrengast wird Matthias Helferich begrüßt. Klar, wenn Helferich anwesend ist, ist natürlich auch der Elefant im Raum, sprich seine einschlägigen Zitate. Waniczek bleibt also nichts übrig, als das offensiv anzusprechen.
Er wählt die Variante, Helferichs „freundliches Gesicht“ habe schon immer die Hasspresse gestört, weshalb man ihn „das freundliche Gesicht des NS“ genannt habe. Ein vermeintlicher Freund, dem er das erzählte, habe das dann weiter gegeben und die „Schmutzfinke aus dem Mistblätterwald“ hätten sich „begierig darauf gestürzt“.
Der Humor eines „Klimaexperten“
Nach der Begrüßung des dritten Ehrengastes, Uwe Thrum „aus dem Schlaraffenland der AfD Thüringen“ fährt Waniczek fort mit seiner vorbereiteten Rede. Seine bunte Jacke, der Knopfdruck-Tusch und auch sein vermeintlich lustiger Sprachduktus funktionieren nicht. Es wird kaum applaudiert, das sparsame Lachen wirkt auf mich wie das Grinsen von Alice Weidel.
Ich suche nach Worten, es zu beschreiben. Waniczek macht einen weiteren Versuch, lustig zu wirken. Er habe vor Jahrzehnten zu Freunden gesagt, wenn den Regierungen nichts mehr einfällt, wie sie die Steuern erhöhen können, dann würden sie das Atmen verbieten. Da sei man nun angelangt. „Es ist zwar nicht das Einatmen verboten, aber das Ausatmen“. Kein Applaus, kein Tusch, ein wenig gezwungenes Lachen.
Waniczek, der sich als Klimaexperte bezeichnet, hat seine Rede unter das Motto „Physik der Gase“ gestellt. Ein Zuhörer verlässt den Saal. Waniczek: „Nein, bleiben Sie hier“, „Bleiben Sie hier“, „Es wird nicht so schlimm, wie Sie sich vorstellen“, „Gehen Sie noch nicht“.
Es wird schlimm. Er lobt die politische Entwicklung, dass man jetzt Gase als „Baustoff zur Konstruktion von Luftschlössern“ verwenden kann. Er beginnt mit Biogas und der „wahnwitzigen Idee“, man könne damit das Energieproblem lösen.
Hier wird deutlich, wie wenig Waniczek, bzw. die AfD fähig sind, komplexe Probleme komplex anzugehen. Niemand behauptet, Biogas könne DAS Energieproblem lösen. Die Vorstellung, das Energieproblem mit vielen, sich ergänzenden Ansätzen zu lösen, bleibt dem promovierten Naturwissenschaftler verborgen.
Dann geht es um Methan. Für seinen Ausflug zu den Methan ausscheidenden Körperöffnungen und deren Geräusche erhält er noch einmal ein paar Lacher und einen Tusch. „Das ist eine große Gefahr für das Überleben der Erde und deshalb sollten alle Kühe sterben.“
Auch das Thema CO2 wird ähnlich lustig und vor allem mit dem Lächerlichmachen der Zusammenhänge zwischen Erderwärmung und CO2 behandelt. Das Thema Wasserstoff beendet er mit dem Schenkelklopfer, die Regierung wolle wegen der Explosionsgefahr „die Wasserstofffabriken möglichst nah an Wohngebiete bebauen“. Schon länger lacht niemand mehr und auch der Knopfdrucktusch schweigt.
Das Publikum scheint von diesem Zwitter aus Büttenrede und AfD-Wahlkampflügen verwirrt zu sein. Waniczek verlässt die Bühne und bittet Helferich um seinen Beitrag.
Helferichs Vortrag
So wie sich im vergangenen Jahr Beatrix von Storch mit seltsamer Fixierung an der Transgenderperson Tessa Ganserer (Abgeordnete der Grünen) abarbeitete, hat Helferich eine vergleichbare Besessenheit, nämlich Talahons.
Wikipedia sagt dazu: „Der Begriff hat seinen Ursprung in Videos in Sozialen Medien und wird sowohl als Selbstbezeichnung als auch als Zuschreibung durch Außenstehende verwendet. Von diesen wird vor allem aggressives und frauenfeindliches Auftreten mancher als Talahon bezeichneten Personen kritisiert …. Rechtsextremen dient der Begriff als Projektionsfläche des Feindbildes junger muslimischer Männer. Er wird von ihnen gezielt eingesetzt, um diese rassistisch herabzuwürdigen.”
Im Oktober verkleidete sich Helferich im Bundestag provokativ als Talahon und „forderte millionenfache Remigration” (Berliner Zeitung).

Er beginnt mit der Beschreibung eines Videos, das singende Talahons zeigen soll, dessen Sinn mir aber verborgen bleibt. Auch der Satz, der dann folgt, gibt mir Rätsel auf: „Das Einzige, was einen inzwischen freut, dass neben diesen drei Talahons, die das sehen, bald Robert Habeck und der dreisteste Arbeitslose Deutschlands, Christian Lindner, sich einreihen müssen.”
An die eigene Partei gerichtet, warnt er davor, „dass wir (…) wirtschaftspolitisch und sozialpolitisch zur neuen FDP“ werden. Nachdem er aufgefordert hat, jeden Abend zu beten, dass die FDP Frau Strack-Zimmermann zur Vorsitzenden wählt, kommt er zu seinem Hauptthema, das natürlich Remigration heißt.
Als ob es eine solche Option gäbe, lehnt er eine derzeitige Koalition mit der CDU ab. Würde man die Pinocchio-Nase des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz als Außengrenze nutzen, könne man Deutschland vor illegaler Einreise schützen, ist sein Kommentar zu Merz.
Eigentlich sei auch kein Sondervermögen notwendig. „Das Geld wäre da. Wir wissen ja inzwischen auch, wer die da draußen finanziert.” Das Sondervermögen hat nach seiner Auffassung niemals so viele Nullen wie die Ampelregierung Minister. Und wenn überhaupt Sondervermögen, dann bitte eins für „Stichschutzwaffen”. Nancy Faeser bezeichnet er mehrfach als „Antifa-Trulla“.
Provozierend sagt Helferich in meine Richtung: „Darf man das sagen? … Sie werden es schreiben.” Ich hatte mir für den Abend vorgenommen, nicht zu reagieren auf Anspielungen, Provokationen usw.
Helferich beklagt die „große Angst der Deutschen vor Abschiebung, aber keine Angst vor dem Dritten Weltkrieg” zu haben. Zum Thema Abschiebung kritisiert er die zu sanfte Praxis. Sein Thema: Abschiebekandidaten suche man tagsüber auf, wenn sie längst verschwunden sind. Mit frühmorgendlichen Polizeibesuchen und der Türoffnung per Ramme habe nur der zu rechnen, der Habeck einen Schwachkopf nenne.
Unter der Innenministerin Faeser gebe es so wenig Meinungsfreiheit wie noch nie, wozu Habeck sagen würde, „es gibt keine Meinungsverbote in Deutschland, man darf nur eben nicht mehr sagen, was man denkt“.
Unser Staat sei kein Rechtsstaat mehr, es sei ein Linksstaat, den die Feinde unserer Demokratie okkupiert hätten, so Helferich weiter.
Nach einem Rundumschlag gegen den Verfassungsschutz kommt er noch auf das Thema der durch Correctiv aufgedeckten Geheimveranstaltung zu sprechen. Er nennt es „Märchenveranstaltung”, die Putschvorbereitungen der Reichsbürger verharmlost er als „Rollatorputsch” und vom Staat inszeniert.
Helferich erhält deutlich mehr Applaus als vorher Waniczek, insbesondere solche Formulierungen bringen die Leute in Wallung: „Ich gehe lieber mit verbundenen Augen über die Straße als auf einen deutschen Weihnachtsmarkt.”
Helferich versucht noch einmal eine Provokation, als es um Polizeieinsätze um 6 Uhr morgens geht. „Welcher Journalist steht freiwillig um 6 Uhr auf” und sieht mich an. „Würden Sie das machen? Nein, oder?” Mit „da müsste schon ein Anruf aus dem Innenministerium kommen” versucht er noch einmal das angeblich inszenierte Zusammenspiel von Regierung und „Lügenpresse” bei den Putschvorbereitungen der Gruppe um den Reichsbürger Heinrich XIII. Prinz Reuß zu denunzieren.
Die Schwäche des Establishments zeige sich daran, dass man „jetzt schon auf die Omas gegen rechts zurückgreifen” müsse und daran würde sich auch nichts ändern, wenn „ganz Deutschland zur Messerverbotszone erklärt wird”.
In seiner zunehmend verwirrten Rede fehlt auch der US-Investor und Philanthrop George Soros nicht, Helferichs Ton wird aggressiver. „Was aber helfen wird, ist, wenn wir lautstark, lautstark, dass Abschlachten unserer Leute, unserer Kinder, unserer Angehörigen, unserer Freunde nicht mehr akzeptieren werden. Wir müssen da stolz vorangehen.”
Die jetzt in den Bundestag neu einziehenden Grünen sind für Helferich „klassische Deutschlandhasser” und Komplizen der „Hammerbande” um Lisa E. „Die Bild-Zeitung hat ja gesagt, ich bin der West-Höcke. Dann ist der Kickl der Süd-Höcke, aber wer wird in diesem Jahr der Nord-Höcke?”
Und noch einmal betont Helferich ausdrücklich, wie wichtig es sei, „die kleinen Leute, die Arbeitslosen“ im Blick zu haben, Wohnungs- und Sozialpolitik stärker zu verfolgen: „Wir müssen dort eine patriotisch soziale Bewegung sein, dass wir ein Volk bleiben und keine Multikultur werden“. Es sei letztlich „Zeit für Heldenmut“, „wir kämpfen für das Gute, das Wahre, das Schöne“, „wir werden auch kämpfen, kämpfen, kämpfen – und ich verspreche euch, wir werden auch siegen, siegen, siegen.“
Vor vielen Jahren habe ich „Mein Kampf” von Adolf Hitler gelesen. Matthias Helferich offensichtlich auch.
Der Kreisvorsitzende Waniczek lädt zur Pause am Buffet. Ich habe genug, werde aber noch von ein paar Besuchern umringt. Themen: „Die Demonstranten da draußen werden doch alle finanziert, das weiß doch jeder.” Oder „das Bürgerportal wird von Correctiv finanziert, darüber sollten Sie mal lieber schreiben.” Ich gehe.

Draußen sind nur noch wenige, rund 50 Demonstrant:innen. Ich genieße die Luft und die Ruhe, bis eine Frau in meiner Nähe einen Sprechchor anstimmt: „Ganz Overath hasst die AfD”, in den einige einstimmen. Ich gehe weiter. Die Frau folgt mir, noch lauter schreiend. Ich nähere mich einer Gruppe und die Frau schreit warnend „Vorsicht”. Sie schreit weiter und ich gehe zum Italiener, wo ich verabredet bin. So schnell kann man zum Nazi werden.


Ich habe mir lustigerweise den Film bei Youtube “07.03.2025 Overath – AfD Populistischer Ascherfreitag – Happy Woke-End” ebenfalls “über mich ergehen lassen” und mich gefragt, warum NICHT EIN EINZIGES MAL – wie eigentlich üblich bei Veranstaltungen, an denen auch Presse zugegen sein oder auch gefilmt werden darf – ein Schwenker ins ehrenwerte, (angeblich) für Freiheit bzw. Gewaltfreiheit stehende Publikum gezeigt wurde.
Ah ja, die waren, vermutlich, alle nicht “vermummt” und wollten doch lieber “verdeckt” bleiben beim begeisterten “in die Hände klatschen” über diesen vorgetragenen “Stumpfsinn”!
Sehr schade!
Was der AFD hier für Aufmerksamkeit und Bühne geboten wird ist interessant!! 51 Kommentare!
Ich danke der Redaktion ausdrücklich dafür, diese Zusammenhänge transparent zu machen.
Nicht nur die gegen mich erhobenen Vorwürfe, ich hätte im Interesse der AfD gehandelt und ich hätte zielgerichtet der antifaschistischen Bewegung geschadet, erscheinen jetzt unter einem anderen – wenn auch sehr trüben – Licht.
Letzte Woche gab es hier im Bürgerforum eine harte Auseinandersetzung zwischen Herrn Santillan (Kreissprecher der LINKEN) und mir. Thema auch dort “Antifa”, “Antifaschismus” und der Vorwurf ich sei ein Verräter am Antifaschismus.
Der/die eine oder andere Kommentator:in bei dieser Diskussion sollte unter dem Eindruck der von der Redaktion beschriebenen Sachverhalte vielleicht den einen oder anderen Kommentar noch mal lesen und ev. überdenken.
Falls die Frage aufkommt, warum sich AWarnke und Hanna Freitag hier nicht mehr zu Wort melden: Ganz offenbar handelt es sich dabei um eine einzige Person, die in den vergangenen drei Jahren unter mindestens fünf Pseudonymen hier kommentiert hatte. Wir haben AWarnke, der früher mal über seine hinterlegte Mail-Adresse (@die-linke.org) geantwortet hatte, gestern damit konfrontiert. Darauf haben wir keine Antwort erhalten, und auch keine weiteren Kommentare aus dieser Richtung.
Dank gilt nicht nur Herrn Schneider für seinen objektiven Bericht, sondern auch der Redaktion für den Hinweis und die damit verbundene Transparenz, die durch deren Arbeit in die Diskussion gebracht wird.
Ich bin immer wieder aufs Neue bestürzt und desillusioniert, inwieweit Verhalten und politische Einstellung am Ende doch wieder zusammen passen.
Sehr schade, – ist man doch grundsätzlich bereit, sich mit den verschiedenen Aspekten diverser politischer Haltungen auseinanderzusetzen, wird man oft durch die Meinung erkennbar linkspositionierter Menschen bitter enttäuscht. Am Ende entpuppen sie sich doch als ideologisch verblendete Aktivisten, die vermummt und laut schreiend ihre Meinung als die einzig Wahre kundtun und alle anderen als Faschisten in einen Sack stecken. Die es nötig ansehen, unter verschiedenen Pseudonymen verdeckt ihre Meinung kundtun, um Ihren Aussagen mehr Gewichtung geben zu wollen. Wer die Nähe zu gewaltbereiten Organisationen sucht, Extremismus erkennen lässt und dem Sozialismus nahe steht, wird sich immer als Gesprächspartner disqualifizieren und scheidet für konstruktive Lösungsansätze wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art aus.
Deutschland soll “rein, sauber und weis” sein (oder so ähnlich)
Der gute Herr Höcke scheint das ja auch auf Obst und Gemüse zu beziehen, wie sonst soll man seine Aufforderung seinerzeit verstehen, jeder sollte sich schon mal einen eigenen Gemüsegarten anlegen. In Thüringen gewiss kein großes Problem!
Nur, was macht man, wenn man keine Fläche hat um Essen selbst anzubauen?
Soll man seine Radieschen oder Tomaten usw. etwa auf dem Balkon anbauen und damit auskommen?
Ein Tipp! Chicoree im dunklen Keller anbauen klappt wunderbar (früher als Kind selbst ausprobiert)
Nur, wo bekommen wir dann Bananen oder Zitrusfrüchte her?
Fortsetzung:
Kaffee aus dem Ausland –> brauchen wir auch nicht, den kann man auch aus Eicheln, Bucheckern oder Wurzeln der blau blühenden Wegwarte (Zichorie) machen.
Kakao aus dem Ausland–> brauchen wir auch nicht, den kann man aus gehärtetem Pflanzenfett, Sojamehl, Braumalz und Haferflocken machen.
Und aus deutschen! grünen Tomaten kann man selber Zitronat machen!
… und so weiter!
Herr Schneider,
ich kann ihre Verwunderung und Angegriffenheit als Nazi wahrgenommen worden zu sein nachvollziehen. Bitte versuchen sie aber auch die Situation für die 50 Antifaschistischen Personen vor der AfD Veranstaltung nachzuvollziehen. In einem früheren Kommentar hier erwähnten Sie Sie seien nicht direkt vom Veranstaltungsort der Nazis zur Gegendemo gegangen, sondern erst zum Auto. Da man Sie dennoch als Nazi vermutete führen Sie dort am Ende entweder auf Einordnung aufgrund des Äußeren oder einer weitgehenden besorgniserregenden Observierung der Veranstaltung zurück. Ich möchte ihnen eine dritte, sehr naheliegende, Option vorstellen. Mindestens eine antifaschistische Person sah Sie, eine Person die die antifaschistische Person wahrscheinlich nicht weiter kennt und weiß dass sie für diese Plattform hier journalistisch Tätig ist, aus der Veranstaltung der Nazis gehen. Kurze Zeit später sieht die gleiche Person Sie sich der Demo nähren. Hier würde die Zuordnung nicht aufgrund des Äußeren oder einer weitgehenden besorgniserregenden Observierung stattfinden, sondern aufgrund eines Gedächtnis an Personen was einer normalen Menschlichen Zeit entspricht, es ist also etwas normales und erwartbares.
Auch zur Vermummung möchte ich für Verständnis sorgen. Durch die Nazis wurden mehrmalig Fotos des Gegenprotest gemacht. Fotos auf deren Grundlage später eine Identifikation von Personen möglich ist. Solche Fotos führen in Regelmäßigkeit zur Aufnahme auf Tötungslisten bei Nazis die auch enge Verbindungen zur AfD bis in den Bundestag hatten und wahrscheinlich noch haben, Stichwort Netzwerk Hannibal. Aber auch so wurden solche Fotos schon in der Vergangenheit für die Planung und Durchführung von Angriffen auf antifaschistische Personen genutzt. In einer solchen Situation ist Vermummung ein naheliegendes Mittel des Selbstschutz. Ob es ergriffen wird sollte jeder Person selbst über lassen werden.
Ich hoffe diese Zeilen haben bei ihnen für mehr Verständnis gesorgt.
Hier findet man auf Youtube das Original der Veranstaltung:
07.03.2025 Overath – AfD Populistischer Ascherfreitag – Happy Woke-End
Demokratische Konsumenten sollten beim Anschauen des Originals in der Lage sein, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Welchen Zweck soll das haben? Dass es Nazis sind, kann jeder wissen, der in den letzten Jahren aufmerksam die Entwicklung der Partei verfolgt hat.
Lieber Hartmut Schneider,
auch wenn Sie diese Kommentarspalte nicht mehr verfolgen: Vielen Dank, dass Sie es auf sich genommen haben, diesen Irrsinn zu dokumentieren und die Häme auszuhalten. Das Buffet wäre nicht nur Ihnen wahrscheinlich hochgekommen – mir wurde schon beim Lesen schlecht. Schade nur, dass die demokratischen Kräfte sich auch hier wieder selbst zerfleischen. Geschlossenheit könnten wir von den Rechten noch lernen, wenn auch sonst nichts.
Ich werde mit diesem Kommentar diese Diskussion verlassen, um dem Troll AWarnke Linksaussen nicht immer neues Futter zu bieten.
Seine Unterstellungen, ich würde hier im Interesse der AfD agieren, sind abenteuerlich, ebenso seine Behauptung, meine Haltung sei nicht antifaschistisch.
Antifaschismus muss sich nach meiner Auffassung gewaltfrei definieren. Meine Trennlinie liegt genau dort. Wenn das, was unscharf Antifa genannt wird und sich selber so bezeichnet, sich ausdrücklich zur Gewaltanwendung bekennt (wie in Overath geschehen), dann ist das aus meiner Sicht nichts anderes, als sich mit den Faschisten auf eine Stufe zu stellen.
Mein Eindruck ist, es findet hier eine Ersatzdiskussion, um nicht zu sagen ein “Rachefeldzug” statt, dessen Ursache in einer vergleichbaren, hitzigen Diskussion hier im Bürgerportal in der vergangenen Woche liegt.
Allen Kommentator:innen, die nicht der Nachhilfe von AWarnke zum Verständnis der AfD-Parolen bedurften, sondern aus eigener Urteilsfähigkeit argumentierten, gilt mein herzlicher Dank.
Ich habe Ihren Artikel nicht so wahrgenommen wie AWarnke. Und ich sehe prinzipiell Gewalt kritisch, was aber auch nicht heißt, dass ich sie vollkommen ausschließen möchte. Ihre Gleichsetzung “Wenn das, was unscharf Antifa genannt wird und sich selber so bezeichnet, sich ausdrücklich zur Gewaltanwendung bekennt (wie in Overath geschehen), dann ist das aus meiner Sicht nichts anderes, als sich mit den Faschisten auf eine Stufe zu stellen.” finde ich sehr problematisch und kann sehr gut nachvollziehen, dass es andere darauf noch schärfer reagieren.
Wenn Sie die Meldungen aus anderen Landesteilen verfolgen, kehren die Baseballschlägerjahre zurück und Sie werden nicht erwarten können, dass die Angegriffenen und potentiell Gefährdeten diese Gewalt einfach so hinnehmen werden. Außerdem zeigt auch der Blick in die Geschichte, dass Gewalt zur Bekämpfung des Faschismus als inhärent gewalttätige Bewegung notwendig ist. Wenn Faschisten dass Ziel verfolgen, die demokratische Ordnung zu zerstören und alle von ihnen als Feind markierten in letzter Konsequenz mit dem Tod bedrohen und sich Antifaschisten dagegen stellen und sagen “Wir werden auch daran hindern, wenn nötig mit Gewalt” – dann sind das keine zwei Extrempositionen, wo es gilt, einen Mittelweg zu finden.
@Sebastian
dann doch noch ein allerletztes Wort, weil es mich irritiert, was Sie sagen und weil ich es für besonders wichtig halte, eine Position zur Gewalt zu haben.
Einig sind wir uns vielleicht darin, dass wir zivilen Ungehorsam z.B. durch Blockaden in bestimmten Situationen rechtfertigen.
Dass Sie das selbstverständliche Recht auf Notwehr in diesen Zusammenhang bringen, finde ich einfach falsch, wie auch die Szenarien von Bürgerkrieg und Krieg.
Die Akzeptanz gewalttätiger Propaganda, die Akzeptanz von vermummten Schlägertrupps können Sie doch nicht ernsthaft damit begründen, dass die Alliierten das Recht hatten, Deutschland zu bombardieren oder dass Elser das Recht hatte, Hitler zu töten..
Wer das staatliche Gewaltmonopol respektiert und die gesetzlich verbrieften Rechte auf Nothilfe und Notwehr anerkennt, kann trotzdem glaubhaft als Gewaltgegner agieren.
Gewaltbefürworter müssen aus meiner Sicht nachweisen, dass sie in Notwehr gehandelt haben. Eine Romantisierung von Gewalt, wie sie in bestimmten Kreisen geschieht, ist für mich inakzeptabel.
Naja, in vielen Dinge sind wir vermutlich nicht so weit auseinander. Ich finde Romantisierung von Gewalt auch falsch und mich stößt das Mackertum einiger (weniger) gewaltbereiter Antifa-Aktivist*innen ab. Dennoch habe ich Verständnis für die Position, dass in einer Zeit, in der bereits Menschen von Faschisten angegriffen und Faschisten in Parlamenten sitzen und dort gewaltbereite und -suchende Faschisten mit Geld und Informationen versorgen 1. Schutzmaßnahmen wie Vermummung ergreifen und 2. Gegengewalt nicht kategorisch ausgeschlossen wird.
Vielleicht versuchen wir es als Gesellschaft diesmal nicht soweit kommen zu lassen, dass wir von außen militärisch besiegt werden müssen um unseren Wahn ein Ende zu setzen. Auch denke ich ist es sinnvoll, Faschisten bereits vor dem Stadium des Bürgerkriegs mit den Mitteln des Rechtsstaats zu bekämpfen und sich gegen die bestehende Gewalt zu wehren.
@Hartmut Schneider: Sie sollten in Betracht ziehen, dass sich hinter “AWarnke Linksaussen” ein Bekannter aus dem linken Spektrum verbirgt. Diese Vorgehen wurde bereits früher in Facebook gewählt. Wahrscheinlich kennnen Sie die Person. Sie tun gut daran, das einfach zu ignorieren.
Welche unsägliche Diskussion! Ich finde der Bericht von Herrn Schneider spricht für sich. Ich kann mich nur anschließen: “…halten Sie die Leute wirklich für so blöd, die unsäglichen Plattheiten dieses Nazis nicht zu verstehen und zu durchschauen?”
Ich habe das Gefühl, als wären wir bei einem Wettstreit welche Kommentator*innen sich am stärksten von der AfD abgrenzen.
Liebe Leute, hört gut zu, ich hab’ was auf dem Herzen, das muss raus im Nu. Die AfD, die macht mir Sorgen, doch ich sag’s euch, ohne Zorn und Morgen.
Auch ich bin ein Migrant, steh dazu das ist bekannt Matthias Helferich, das “freundliche Gesicht”, doch seine Worte, die sind nicht ganz dicht. Migranten nennt er “Viecher”, das ist nicht okay, wir sind alle Menschen, das ist doch klar wie der Tag am See.
Ein Arzt in Bergisch Gladbach, der Gedichte schreibt, doch seine politische Gesinnung, die bleibt. Er verkleidet sich intellektuell, das ist sein Trick, doch wir durchschauen ihn, Stück für Stück.
Liebe Leute, lasst uns zusammenstehen, für Toleranz und Respekt, das ist unser Bestreben. Die AfD mag laut sein, doch wir sind lauter, denn unsere Werte sind stärker und vertrauter. Lieber auf Düsseldorf ein Helau, als bei der Wahl die Farbe blau.
Offenbar nehmen sie nicht wahr, was tatsächlich in diesem Land geschieht. CDU und FDP haben erst vor wenigen Wochen AfD-Konzepte aufgegriffen, einen eigenen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht und dabei sogar einen zynischen, rassistischen Begriff verwendet: „Zustrombegrenzungsgesetz“.
Gleichzeitig stützen SPD und Grüne bis heute das rassistische EU-Abkommen GEA, das Europa weiter zur Festung gegen Schutzsuchende ausbauen wird und faktisch Flüchtlingen zum Sterben zurück ins Meer schicken wird. Nun planen CDU und SPD in den kommenden Tagen eine Koalition, um de facto jenes rassistische biodeutsches Migrationsgesetz durchzusetzen, das CDU, FDP und AfD im Bundestag knapp scheitern ließen – trotz Unterstützung des BSW.
Zwar sind FDP und BSW aus dem Spiel, doch wie sich bereits abzeichnet, erhalten CDU und SPD kräftig Rückenwind von den GRÜNEN, die genau diese Politik seit Jahren auf Bundesebene und in der NRW-Landesregierung aktiv vorantreiben und sogar schon in Gesetzesentwürfen für den Bundestag formuliert hatte.
Herr Hartmut Schneider gehört zu jenen, die in dieser Stadt gezielt antifaschistische Bewegungen spalten und schwächen wollen. Anstatt von Toleranz und Respekt zu reden, sollte man sich fragen, mit wem man sich hier eigentlich „verbündet“. Ich für meinen Teil habe mich entschieden: Statt mich von selbsternannten Nazijägern und angeblichen Humanisten täuschen, beschimpfen oder vereinnahmen zu lassen, werde ich weiter konsequent gegen Rechts kämpfen – ohne Kompromisse.
So, also fallen CDU, SPD, FDP, Grüne und BSW für ein „wahres“ „antifaschistisches“ Bündnis flach.
Wer bleibt denn dann noch? Etwa die Linke, deren Chef Jan van Aken es kürzlich prinzipiell nicht schlimm fand, mit der AfD zu stimmen, da es ja – eine hochdramatische dialektische Volte – ein großer Unterschied sei, ob man mit der AfD gegen etwas oder mit ihr für etwas stimme?
@Drucker
Eigentlich wollte ich mich nicht an dieser Diskussion beteiligen, da ich befürchten muss, dass erneut hetzerische Kommentare, gezeilte Falschinformationen und wilde Unterstellungen verbreitet werden. Dennoch sehe ich mich gezwungen, Ihnen in einem Punkt sachlich zu widersprechen ohne mich sonst auf diesen Beitrag hier einzulassen.
Zwischen der CDU und Die Linke besteht ein entscheidender Unterschied: Die CDU hat – wie im Bundestag deutlich wurde – bewusst auf die Stimmen der AfD gesetzt, um taktische Mehrheiten zu erreichen. Herr Merz hat dies explizit als strategisches Kalkül genutzt. Es handelt sich nicht um zufällige Übereinstimmungen, wie die CDU es darstellt, sondern um tatsächlich inhaltliche und programmatische.
Im Gegensatz dazu gibt es bei der Linken weder einen Widerspruch noch ein taktisches Lavieren. Unsere Partei vertritt ein grundlegend anderes Menschenbild als die AfD und spekuliert nicht auf deren Stimmverhalten. Das zeigt beispielsweise unser klares Abstimmungsverhalten bei der Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen, wo wir verhindert haben, dass die AfD das Zünglein an der der Waage wird. Das verstehen wir unter Brandmauer der Demokrat:innen.
Während Herr Merz durch die Spaltung demokratischer Kräfte der AfD indirekt Aufwind gegeben hat, arbeiten wir aktiv gegen deren Ideologie. Dass die AfD in Einzelfällen ähnlich abstimmt wie wir, liegt nicht an taktischer inhaltlichen Kooperation, sondern an Zufällen – im Gegensatz zur gezielten Strategie der CDU, die der AfD inhaltlich mindestens nahesteht.
Tatsächlich setzt die Partei Die Linke weiter auf ein Bündnis gegen Rechts mit allen demokratischen Parteien wie der SPD oder die GRÜNEPARTEI und auch mit CDU und FDP. Das gilt auch lokal hier in Bergisch Gladbach. Es ist nicht Die Linke, die sich absetzt, sondern es sind andere, die sich von der antifaschistischen Position der Partei Die Linke abgrenzen.
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Hinweis der Redaktion: Tomas M. Santillan ist Ko-Kreisvorsitzender der Linken Rhein-Berg und Ko-Vorsitzender der Linken Bergisch Gladbach. Für alle Partei-Vertreter und Mandatsinhaber gilt: Bitte legen Sie Ihre Parteizugehörigkeit und/ oder Funktion offen.
Ein mit der AfD übereinstimmendes Stimmverhalten zu einem konkreten Punkt im voraus zu beschreiben und zu rechtfertigen, wie Herr van Aken das tat, scheint mir aber auch nicht gerade eine zufällige Übereinstimmung zu sein.
@Drucker
Zu den unterschiedlichen Positionen beim 400-Milliarden-Euro-Rüstungspaket.
Ich kann nur vermuten, auf was sie sich konkret beziehen und werde es mal an folgenden Beispiel versuchen.
Die Ablehnung des 400-Milliarden-Euro-Sondervermögens für Aufrüstung und Militarisierung im Bundestag wirft Fragen nach den Motiven der beteiligten Parteien auf. Sowohl Die Linke, Die Grünen als auch die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wollen das Vorhaben im bisherigen Parlament abgelehnt. Im neuen Bundestag dürfte selbst mit Grünen-Stimmen keine Zweidrittelmehrheit zustande kommen.
Dabei bestehen jedoch grundlegende inhaltliche Unterschiede zwischen den Parteien:
– Die Grünen begründen ihre Haltung primär mit haushaltspolitischen Bedenken („Schuldenbremse“), nicht mit grundsätzlicher Militärkritik.
– Die Linke lehnt das Paket aus friedenspolitischer Überzeugung ab und fordert zugleich die Abschaffung der Schuldenbremse.
– Die AfD und das BSW positioniert sich als russlandnahe Kraft, die einen Sieg der Ukraine verhindern will. Im Kontrast dazu unterstützt Die Linke weiterhin die ukrainische Souveränität – allerdings ohne Waffenlieferungen.
Jan van Aken (Die Linke) betonte kürzlich, man stimme „niemals mit der AfD “für etwas”. Zwar kämen taktische Ablehnungen von Regierungsvorlagen durch unterschiedliche Oppositionsparteien (auch mit AfD-Stimmen) in Parlamenten vor – dies sei aber Alltagspolitik.
Entscheidend ist in meinen Augen die programmatische Nähe: Während CDU-Chef Merz in Migrationsfragen bewusst auf AfD-Stimmen setze (wegen inhaltlicher und programmatischer Überschneidungen und faktischer Übereinstimmungen), bestehe zwischen Linken und AfD eine fundamentale weltanschauliche Kluft.
Der Vorwurf, eine Ablehnung des Rüstungspakets durch verschiedene Parteien zeuge von politischer Kooperation, verkennt somit die unterschiedlichen Motive: Eine parallele Nein-Stimme im Parlament ist kein Indiz für gemeinsame Ziele, sondern Ausdruck divergierender Ideologien.
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Hinweis der Redaktion: Tomas M. Santillan ist Ko-Kreisvorsitzender der Linken Rhein-Berg und Ko-Vorsitzender der Linken Bergisch Gladbach. Für alle Partei-Vertreter und Mandatsinhaber gilt: Bitte legen Sie Ihre Parteizugehörigkeit und/ oder Funktion offen.
„unterstützt Die Linke weiterhin die ukrainische Souveränität – allerdings ohne Waffenlieferungen“ – Aha, Sie unterstützen also die Souveränität der Ukraine, allerdings ohne das, was sie vor der Unterwerfung bewahrt. Vom Ergebnis her betrachtet spielen Sie damit Putin genauso in die Karten.
@Drucker
Gerne können wir gesondert über Wege zum Frieden in der Ukraine diskutieren, doch dieser Thread befasst sich primär mit der AfD und Herrn Helferich. Um der Sachlichkeit willen sollten wir Themen trennen.
Kurze Stellungnahme zur Ukraine: Fest steht: Die Ukraine kann diesen Krieg nicht militärisch entscheiden. Eine Fortsetzung der Kampfhandlungen kostet unzählige Menschenleben und riskiert die vollständige Zerstörung des Landes. Die militärische Überlegenheit der Russischen Föderation ist hierbei Fakt. Die einzige realistische Chance auf Frieden, Sicherheit und bewahrte Souveränität der Ukraine liegt daher in Verhandlungen – so bitter dies angesichts der Aggression erscheinen mag.
Wenn Sie hierzu im Austausch stehen möchten, erreichen Sie mich telefonisch oder anonym. Kontakt: Klicken sie auf meinen Namen in diesem Kommentar und sie gelange auf meine Homepage, wo auch meine Parteizugehörigkeit offengelegt wird und sie Sie meine Telefonnummer finden.
– Anonyme Nachrichten: Nutzen Sie dort das Kontaktformular unter ihrem Pseudonym „Drucker“. Bitte geben Sie dabei an, auf welchem Weg ich Ihnen antworten darf (z.B. verschlüsselter Rückkanal).
Mir liegt daran, Missverständnissen vorzubeugen – dies ist kein Ausweichen vor Kritik, sondern der Versuch, komplexe Themen sachgerecht zuzuordnen, den hier geht es um die AfD. Danke.
Schon klar …
Liebe Kritiker, Kritikerinnen, Demokraten, Antifaschistinnen und alle dazwischen und außerhalb: Bitte schauen Sie sich den redaktionellen Vorspann zum Text noch einmal an. Dort heißt es: „Unser Autor Hartmut Schneider (….) nahm es noch einmal auf sich, das alles anzuhören und zu dokumentieren.“
Um nicht mehr und nicht weniger geht es in diesem Text. Die Augen zuzumachen und so zu tun, als gebe es die AfD nicht, ist für uns Journalisten keine Option. Es ist aber auch nicht notwendig, jede Aussage der AfD einem Faktencheck zu unterziehen oder zu widerlegen. Wir trauen unseren Leser:innen durchaus zu, das einordnen und eigene Schlüsse ziehen zu können.
@Redaktion
Sie schreiben zu Recht, dass wir die Augen nicht vor der AfD verschließen dürfen – hier sind wir uns absolut einig. Doch der vorliegende Text ist ein Paradebeispiel dafür, wie unkommentierte AfD-Positionen wie ein Wahlplakat ins Schaufenster gestellt werden, während gleichzeitig beteuert wird, man dürfe ihre Existenz „nicht ignorieren“. Gegen Rechtsextremismus müssen wir mit Argumenten, nicht mit argumentloser Reproduktion vorgehen. Genau Letzteres ist hier geschehen: eine unkritische Weitergabe ohne Kontext, Analyse oder Einordnung.
Ich widerspreche klar: Eine Medienplattform wie das Bürgerportal trägt Verantwortung. Wenn Sie bei anderen Texten, die nicht Ihrer Linie entsprechen, Faktenchecks fordern, muss dies erst recht für AfD-Aussagen gelten. Neutralität heißt nicht, menschenverachtende Narrative unkommentiert zu übernehmen. Als Leser:innen können wir sehr wohl Schlüsse ziehen – doch gerade deshalb ist die hier geäußerte Kritik am unreflektierten Bericht berechtigt. Selbst Dokumentationsarchive kommentieren Quellen; ein Bürgerportal sollte dies erst recht tun, denn es ist eben kein Archiv oder wisssenschaftliche Einrichtung.
Ihre Argumentation klingt wie eine Rechtfertigung dafür, dass Herr Schneider mit seiner unkritischen Darstellung der AfD eine Plattform bot. Ich nehme diese implizite Entschuldigung zur Kenntnis und erwarte künftig eine redaktionelle Pflicht: Beiträge sollten inhaltlich eingeordnet, nicht bloß reproduziert werden. Zuzuhören und ungefiltert wiederzugeben, reicht nicht aus, wenn es um rechtsextreme Propaganda geht. Mein Appell ist kein Angriff, sondern eine demokratische Forderung: Journalistische Sorgfalt bedeutet, Aussagen der AfD stets kritisch zu hinterfragen – gerade weil wir ihre Gefahr ernst nehmen.
Sehr geehrter Herr Warnke,
Ihrer Beschreibung der Tatsachen und erst recht Ihren Unterstellungen widersprechen wir.
Wir stellen die Aussagen der AfD nicht in ein Schaufenster, sondern dokumentieren sie in einem sorgfältig redigierten Text.
Weder Einordnung noch Kontext fehlen.
Was meinen Sie mit „anderen Texten“, für die wir Faktenchecks fordern? Natürlich fordern wir für Gastbeiträge von politischen Parteien, die politische Vorwürfe in Tatsachenbehauptungen verpacken, dafür Belege. Aber das ist eine ganz andere Sache.
Der Text ist weder unreflektiert noch unkritisch.
Die Quelle für die Aussagen in diesem Text sind eindeutig dokumentiert.
Wir übernehmen keine menschenverachtende Narrative.
Wir entschuldigen uns – auch nicht implizit – für diesen Beitrag. Im Gegenteil.
@…Linksaussen – Wer auch immer Sie sind. Zum Thema “Gesicht Zeigen” hatte ich an ähnlicher Stelle bereits angemerkt, dass Kommentare von Menschen, die nicht bereit sind, ihren vollen Namen zu nennen, für die allgemeine Meinungsbildung vollkommen wertlos sind. Das gilt auch für Sie.
Anonym aus dem Hinterhalt heraus eine Meinung in das Universum hinaus zu blasen, ist legitim, jedoch ohne Relevanz. Warum wissen Sie sowas nicht? Ihre Argumentationen sind ja nicht unintelligent. Warum verstecken Sie sich? Ich weiß, Sie wollen sich nicht angreifbar machen. Sie trauen sich selbst nicht viel zu. Sie können sich auch Irren. Alles nachvollziehber. Aber was unsere Zeit am Dringensten braucht, sind tatsächlich echte Persönlichkeiten. Menschen mit Rückgrat und denen man auch dann noch vertrauen kann, wenn sie eine andere Perspektive vertreten.
Bürgerportal ist eine analoge Informationsplattform. Gott sei Dank! Mein sehnlichster Wunsch besteht darin, dass sie nicht auf das seelenlose Niveau mit viel Rumgeschwafel von Herrn und Frau Anonymos und anderen bedeutungslosen Wichtigtuern, wie sie zu Massen in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, herunter gebrochen wird. Wenn Sie nicht das Format haben, mit vollem Namen zu kommentieren, empfehle ich Ihnen TikTok, XY und Co. Verschwenden Sie bitte nicht weiter meine Lebenszeit.
Wie immer mit offenem Visier ++ Dieter Richter (74), Bergisch Gladbach ++
in-gl Redaktion und Ihre Berichte immer wieder eine WOHLtat:
fair, moderierend und lehrreich.
Allen Extremisten mit Wutschaum vor dem Mund bitte bitte als positives Beispiel.
Dieser Bericht ist leider wenig hilfreich und setzt sich nicht ausreichend mit den Aussagen von Herrn Herlferich auseinander. Im Gegenteil, die Herren der AfD werden sich wohl sogar darüber freuen, dass Herr Hartmut Schneider Nazijargon zitiert und damit unreflektiert über den Saal in Overath hinaus verbreitet, ohne diese Aussagen zu widerlegen. Herr Schneider unternimmt nicht einmal den Versuch, dem entgegenzutreten.
Solche Berichte kommen einzig und allein der AfD zugute. Ich muss erneut feststellen, dass Herr Schneider kein Antifaschist ist, da diese Form der Berichterstattung der ‘Stärkung antifaschistischer Zusammenarbeit’ eher schadet.
Die Nazis werden in die Hände klatschen, denn jetzt lesen noch mehr Menschen diesen Unsinn, der sonst nur von wenigen im Saal gehört worden wäre.
@AWarnke Linksaussen
Ok, dann sagen Sie doch mal, welche Äußerungen Helferichs ich meinen Leser:innen hätte aufbereiten sollen? Die mit der Pinocchionase? Oder dass er stolz darauf ist, der West-Höcke zu sein? Oder sollte ich widerlegen, dass Frau Faeser eine “Antifa-Trulla” ist.
Mal im Ernst, halten Sie die Leute wirklich für so blöd, die unsäglichen Plattheiten dieses Nazis nicht zu verstehen und zu durchschauen? Und sie behaupten ernsthaft, ich verbreite im Dienst der AfD Naziparolen?
Da Sie sich letzte Woche als Antifa-Insider und -verteidiger erwiesen haben, hier noch einige Fragen: Waren Sie am Freitagabend anwesend, als ich von der Antifa-Gruppe belästigt und bedrängt wurde? Dass man mich als Gegner ausmachte, kann eigentlich nur auf der Basis optischer Merkmale erfolgt sein. Es gab weder verbale noch andere Kontakte. Das heißt
1. Alter, 2. Mann, 3. Filzhut : Also Nazi!
Falls Sie nicht anwesend waren, halten Sie es für möglich, dass diese Merkmale bei manchen Vertretern der Antifa ausreichen, vermutete Nazis zu enttarnen?
Wie beurteilen Sie das Plakat der Antifa, welches einen Aufruf zur Gewalt darstellt (Das “freundliche Gesicht des NS” muss hängen)?
“Dass man mich als Gegner ausmachte, kann eigentlich nur auf der Basis optischer Merkmale erfolgt sein” “Das heißt 1. Alter, 2. Mann, 3. Filzhut : Also Nazi!”
Man wird Sie logischerweise!! nur deswegen “belästigt” haben, weil Sie aus der Tür herauskamen, durch die zuvor lauter Nazis hineingegangen sind.
@ Ulla
Ich bin zunächst zu meinem Auto gegangen, um Rucksack und Jacke wegzubringen (wg. Restaurant). Da müsste dann schon sorgfältig observiert worden sein. Was mich nicht weniger beunruhigt. Wie beurteilen Sie denn diese Praxis?
@Hartmut Schneider
Dass Sie die AfD in Ihrem Bericht unkritisch als „Hörer“ platzieren, der das dann auch publizieren sollte, ist höchst problematisch – zumal Sie selbst einräumen, dass dies in der AfD vor Ort umstritten war. Die Tatsache, dass Sie offenbar vorab mit der AfD über die Berichterstattung zu Herrn Helferich kommuniziert haben, untergräbt die notwendige Distanz. Daran ändert auch der Hinweis, man habe das „Büffet ausgeschlagen“, nichts. Das Kalkül des AfD-Vorsitzenden ist aufgegangen: Ihre Darstellung legitimiert letztlich, was kritisch beleuchtet werden müsste. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sie vor Ort als AfD-Support identifiziert wurden, denn das hier geschriebene widerspricht dem nicht.
Die AfD hat ihr Ziel erreicht: Ihre unkommentierte Berichterstattung ermöglichte es, rechtsextreme Narrative zu verbreiten, ohne sie inhaltlich zu dekonstruieren. Statt antifaschistische Gruppen pauschal als „eigentliche Gegner:innen“ zu kritisieren, sollten Sie sich fragen, wem solche Relativierungen nutzen.
Ihre implizite Unterstellung, ich hätte mich vor Ort als Antifaschist verhalten, der sie bedrängt hätte, weise ich entschieden zurück. Hätten Sie recherchiert, wüssten Sie, dass ich auf Demonstrationen stets sichtbar und hörbar Position beziehe – im Gegensatz zu Ihrem Narrativ. Sie hätten sich an mich erinnert.
Der Unterschied zwischen uns liegt auf der Hand: Während Sie mit Ihrer Berichterstattung indirekt Antifaschist:innen diffamieren, trete ich als Antifaschist aktiv gegen Nazi-Propaganda an – nicht mit leeren Floskeln, sondern durch klare Haltung.
PS: an @Hartmut Schneider:
Ihre öffentlichen Äußerungen und Handlungen lassen mich kritisch hinterfragen, welche Rolle Sie innerhalb der Debatte einnehmen. Die Art und Weise, wie Sie gezielt bestimmte Reaktionen provozieren, kann – unabhängig von Ihrer Intention – dazu führen, dass die antifaschistische Bewegung in Misskredit gerät. Solche Dynamiken werden leider häufig instrumentalisiert, um restriktive Maßnahmen gegen zivilgesellschaftliches Engagement zu legitimieren – ein Muster, das auch von Parteien wie der AfD oder CDU wiederholt genutzt wird.
Meine Sorge ist, dass Ihr Vorgehen sogar beabsichtigt genau jenen Kräften in die Hände spielt, die antifaschistische Arbeit pauschal kriminalisieren wollen. Das bedeutet nicht, dass Kritik an konkreten Aktionen unzulässig ist. Doch wenn Debatten primär durch Provokationen geprägt sind, statt durch substanzielle Auseinandersetzung, schwächt das letztlich die demokratische Streitkultur.
Sehr geehrter Herr Warnke, die Art und Weise, wie Sie hier dem Autor unterstellen, „gezielt“ und „beabsichtigt“ die „antifaschistische Bewegung“ in Misskredit bringen zu wollen, zeigt und, dass Sie offenbar sehr gezielt versuchen, den Autor persönlich in Misskredit zu bringen und gleichzeitig das Recht auf Meinungsfreiheit einzuschränken. Weitere persönliche Unterstellungen dieser Art werden wir nicht zulassen.
Ich war am Freitag unter den Demonstrierenden! Mich (uns) störte die martialisch auftretende, schwarz uniformierte, laute (kein Redebeitrag, nur Geschrei), große Fahnen schwingende AntiFa-Gruppe sehr. Aber sie waren nun mal da! Darum ging ich zu ihnen und bat sie, ihre Vermummung abzulegen, ihre Gesichter zu zeigen. Vermummte passen nicht in unsere Overather Demonstrationen! Drei der jungen Männer zogen ihre roten Tücher von Nase und Mund, aber als ich kurz danach zurücksah, waren die Stoffe schon wieder ‚an ihrem Platz‘! Es war ein Versuch♀️!
Ich danke dem investigativen Journalisten Herrn Schneider nochmals ausdrücklich für seine Arbeit!
Meine Meinung ist eher, dass man sich mit den Inhalten, welche die AFD verkündet, nicht beschäftigt, sondern sich mit der Psychologie deren Sympathisanten auseinandersetzt, welche in dieser s.g. “Partei” sowas wie “Errettung” suchen. Es zeigen sich tiefreligiöse Züge. Z.B. in der Art der „Predigt“. Es werden hochemotional “Endzeitbilder” an die Wand gemalt und Ängste gegen alles was Fremd ist, getriggert. Gegen Alles gewettert, was wissenschaftlich fundiert ist und ein Mindestmaß an Bildung erfordert. Gegen politische Gegner werden Feindbilder hochgezogen und mit Hetze untermalt. Das sind eindeutig Verhaltensweisen aus einer Schwäche heraus. Stärke braucht keine Lautstärke. Mit Sachargumenten hat man dagegen nicht die geringste Chance – eben wie bei anderen Sektierern auch. Das ist verlorene Zeit und emotionale Kraftverschwenung. Den Menschen dahinter sollten wir jedoch nicht aus den Augen verlieren oder gering schätzen. Wir wollen uns ja schließlich nicht auf die Hassebene begeben.
Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen brauchen nun einmal wortgewaltige „Führer“. Das ist pathologisch nachgewiesen. Auch dass Menschen in ihrer Biografie abstürzen können – warum auch immer -, weiß ich von der Obdachlosenarbeit, für die ich mich engagiere. Früher waren das ja alles “Penner”. Heute sehen wir sie anders.
Ich kann mir vorstellen, dass wir die AfD-Klientel in der Rückschau in einigen Jahren aus historischer Sicht besser und vor allem, objektiver einordnen können. Wir müssen uns auch immer wieder vergegenwärtigen, dass es weder in der Bundesrepublik noch in der DDR so etwas wie eine Entnazifizierung gegeben hatte. Sonst gebe es in unserer Verfassung vermutlich klare Richtlinien, welche m.E. heute auf juristischem Wege Parteienverbote zuließen. Erst die 68’er-Bewegung hatte ein radikales Umdenken bewirkt. Das wird oft vergessen oder sogar verdrängt.
Dass sich die AntiFa-Szene, welche in ihrer Entstehungszeit intellektuell aufgestellt war, sich jetzt auf dieselbe Krawall-Ebene stellt, wie die Rechten, halte ich für verfehlt und kontraproduktiv.
Mein persönlicher Umgang mit AfD-Anhängern sieht wie folgt aus: Mitmenschliches Wahrnehmen der Einzelperson im eigenen Umfeld, aber nicht ernst nehmen, wenn sie anfangen, zu missionieren. Schweigen (auch wenn’s schwer fällt) ist für den friedlichen Alltagsumgang oft besser, als „Zurückschießen“. Für mich als Christ gilt, Überzeugen durch Vorleben.
Besonderen Dank für den überaus hochwertigen investigativen Journalismus auf Regionalebene, Herr Schneider! Dieter Richter (74) , Bergisch Gladbach
Also, kann ja sein, dass ich zu wenig Bildung erfahren habe, aber unter “hochwertigen investigativen Journalismus” habe ich immer etwas anderes verstanden als bloße “Berichterstattung” oder “Dokumentation”, in wessen Auftrag und für wen auch immer.
lt. Google:
“Investigativer Journalismus ist eine Form des Journalismus, bei der Reporter ein einzelnes Thema von Interesse, wie etwa schwere Verbrechen, rassistische Ungerechtigkeit, politische Korruption oder Fehlverhalten von Unternehmen, gründlich untersuchen. Ein investigativer Journalist kann Monate oder Jahre mit der Recherche und Vorbereitung eines Berichts verbringen.”
Da spaziert man nicht einfach zu den “Bösen” rein und kommt mit Bericht wieder raus!
Nur weil bei Google der Satz “Geistige Brandstiftung” fehlt, reicht die Erklärung dort für Sie nicht aus? H.Schneiders Engagement bei Correctiv reicht für meine Einschätzung vollkommen aus.
https://correctiv.org/themen/
“Ob Steuerbetrug, illegale Parteienfinanzierung oder gezielte Falschmeldungen – CORRECTIV will sichtbar machen, wo Macht missbraucht wird. Mit unseren Recherchen bringen wir wichtige Fragen in öffentliche Diskurse ein.”
Noch Fragen, Frau Ulla… “Wer”? D.R.
@Ulla
Ich finde Ihre Art des Diskutierens verwirrend und wenig hilfreich. Wäre es nicht fruchtbarer, miteinander zu reden als einfach Aussagen fallen zu lassen und die Debatte zu verweigern? Ich hatte Ihnen vorhin Fragen gestellt, weil Ihr Kommentar für mich unverständlich war.
Jetzt machen Sie ein neues Fass auf und reden über investigativen Journalismus. Sicher wissen Sie, dass ich noch nie behauptet habe, investigativer Journalist zu sein. Weshalb Sie ein Problem darin sehen, dass ich in diese Versammlung gegangen bin, dort vieles mitgeschrieben habe und dann zwar nicht mit dem Bericht, aber mit Rohmaterial hinauskam, ist mir rätselhaft. Worum geht es Ihnen, was ist Ihre Agenda?
“Wäre es nicht fruchtbarer, miteinander zu reden als einfach Aussagen fallen zu lassen und die Debatte zu verweigern?”
Ich habe meine Wahrnehmung bzw. meinen persönlichen ersten Eindruck zu dem “Bericht” kundgetan, wie andere auch, ohne die Absicht zu haben bzw. mir die Zeit nehmen zu wollen, hierüber mit langen (womöglich endlosen) Debatten anzufangen, noch dazu mit Menschen die ich nicht kenne.
Evtl. haben Sie sich selbst mit diesem Bericht zwecks “Verbreitung von Nazipropaganda” als Sprachrohr instrumentalisieren lassen? Soll auch vorkommen.
Denn macht es einen Unterschied, ob diese rechtsextremen Narrative nun MIT oder OHNE “Gänsefüßchen”, also als Zitate, verbreitet werden? Ich glaube nicht.
“Sicher wissen Sie, dass ich noch nie behauptet habe…” –>Tut mir leid Sie hier enttäuschen zu müssen.
Mein großer Dank geht an Herrn Schneider, der sich wieder einmal als außenstehender Gast den Auftritt der AfD in Overath antat. Als Gegendemonstrantin an diesem Abend habe ich den Artikel mit Neugierde gelesen. Durch seine wertvolle Berichterstattung wird uns Demonstrierenden nochmal deutlich unterstrichen, warum wir unsere Freitagabendstunden nicht mit dem gemütlichen Einläuten des Wochenendes verbringen, sondern für den Erhalt der Demokratie auf die Straße gehen.
Danke Herr Schneider, dass Sie es auf sich nehmen von dieser rechtsradikalen Veranstaltung zu berichten. Wieder eine Hetz-Veranstaltung der AfD, die leider zeigt wo Deutschland derzeit steht. So wichtige Artikel wie Ihrer, rütteln die Zivilgesellschaft wach. Jede/r sollte im Alltag Flagge zeigen gegen die AfD.
“Danke Herr Schneider, dass Sie es auf sich nehmen von dieser rechtsradikalen Veranstaltung zu berichten”
Also mir kommt es eher so vor, als wenn Herr Schneider hier genüsslich die “noch unentschiedenen” oder die eh bereits “begeisterten AfD Anhänger”, die (leider) nicht zu dieser “Stammtisch” Runde eingeladen waren, nachträglich teilhaben lassen möchte.
Die finden das, was von dort gesagt und wie es von Herrn Schneider berichtet, gar nicht so falsch!
Und sich über die Gegendemonstranten zu “belustigen” weist, finde ich, auch auf diese Intention/volle Absicht hin.
@Ulla
Ich bin unsicher, ob ich Ihren Kommentar verstehe. Mein Eindruck ist, dass es inzwischen verschiedene “Logiken” gibt, mit denen man Fakten bewertet.
Das was dort gesagt und von mir berichtet und zitiert wurde, ist menschenverachtend, es nähert sich nationalsozialistischem Gedankengut, es ist verlogen und realitätsverleugnend. Soll ich Sie so verstehen, dass sie AfD-Sympatisanten für so skrupellos und verbohrt halten, dass sie meinen Bericht als Einladung verstehen?
Oder ist Ihnen das alles zu harmlos und Sie denken, ich müsse schon größere Geschütze auffahren, damit die Leute abgeschreckt werden?
Erklären Sie es mir.
Ich bin der Meinung, um zu verstehen wie die AFD denkt und redet muss man ihnen zu hören, auch wenn es sehr schwer ist und sie mit guten Argumenten versuchen zu überzeugen dass sie falsch denken und reden. Sie sind da, die AFD, und wir anderen müssen so eine gute Politik machen und versuchen die Probleme zu lösen mit großem Fleiß und Engagement. Wir müssen dafür sorgen dass die Geflüchteten die Straftaten begehen bestraft werden und wir müssen den Geflüchteten die in der großen Mehrheit sich integrieren helfen hier anzukommen. Beides ist wichtig. Ich bewundere Herrn Schneider dort gewesen zu sein. Es ist aber nötig um die AFD zu verstehen ihnen zu zu hören.. auch wenn es schwer ist. Wir Demokraten sind noch die Mehrheit. Passen wir darauf auf , dass das so bleibt.
Das wird gar nicht so einfach werden. Das, was von den Funktionären und Propagandisten der AfD kommt, ist meiner Ansicht nach eine Mischung aus Desinformation und Demagogie, die allein dem Zweck dient, sich einerseits selbst Macht zu verschaffen und andererseits die demokratiefeindliche Agenda ihrer Geld- und Auftraggeber zu verfolgen. Dass diese Funktionäre den Humbug, den sie verbreiten, tatsächlich selbst glauben, halte ich nicht für sicher. All diese unterkomplex formulierten Worthülsen sind nur Mittel zum eigennützigen Zweck. Deshalb wird es auch nicht viel Sinn ergeben, wenn man sie davon zu überzeugen versucht, dass sie „falsch denken und reden“ – aus ihrer Sicht denken und reden sie genau richtig, solange sie ihr Ziel erreichen.
Kurz und gut: Zu ändern, wie die AfD denkt und redet, ist meiner Ansicht nach zweitrangig bis zwecklos. Erste Priorität sollte haben, was ihre Wähler denken und fühlen, sodass man ihnen wirklich alternative Angebote machen kann und der Rattenfängerei die Basis entzogen wird.
Der für mich wichtigste Satz steht am Ende: So schnell kann man zum Nazi werden. Genau. Die echte Mitte der Gesellschaft wird von den Links-Grünen, die sich fälschlich als Mitte sehen, mit Sprüchen wie Menschenrechte statt rechte Menschen (wohlgemerkt: nicht etwa rechtsextreme o.ä.). verunglimpft. Das ist gefährlich. Wir haben es Ende Januar gesehen: Anstatt gemäß der eigenen mindestens aus dem Brandbrief des Ministerpräsidenten Brandenburgs bekannten Vorstellungen zum Migrationsthema zu stimmen, überlassen Scholz und Co. der AfD das Spielfeld, nur um Merz zu desavouieren. Der AfD wäre das wichtigste Thema genommen gewesen. Wir sollten bei unseren sozialdemokratischen (!) Nachbarn in Dänemark ein Praktikum machen. Migrationsthema gelöst, die populistische Rechte in die Bedeutungslosigkeit verbannt.
Ihre Verdrehung der Ereignisse Ende Januar mal außen vor gelassen, stimmt allein schon ihre Hauptthese nicht. Nach der Verstümmelung des Asylrechts 1993 hat es seit 2015 mehrere Verschärfungen dieses Rumpf-Asylrechts sowohl unter Merkel als auch unter Scholz gegeben. Zur ersten Übersicht reicht schon ein Blick in den Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Asylrecht_(Deutschland)#Reformbestrebungen_ab_2015
Man kann der AfD dieses Thema nicht nehmen, weil sie als außerhalb des (weit nach rechts gerückten) demokratischen Konsens agiert und immer noch mehr fordern kann. Die Union (nicht allein) läuft dieser Taktik seit 10 Jahren hinterher.
@Andreas Maria Klein
Ich muss Ihnen deutlich widersprechen.
Heute Morgen erhielt ich die Information, dass – nachdem die Protestveranstaltung durch den Versammlungsleiter offiziell beendet war – durch eine kleine Gruppe, die mit der Umschreibung “Antifa” bezeichnet wurde, eine spontane Versammlung bei der Polizei angemeldet wurde. Diese Gruppe führte auch ein Plakat mit, auf dem stand: Das “freundliche Gesicht des NS muss hängen.”
Auf diese Gruppe traf ich, als ich die AfD-Veranstaltung verließ. Und aus dieser Gruppe heraus wurde ich sozusagen zum Nazi gemacht.
Ihr Versuch, das DEN “Links-Grünen” in die Schuhe zu schieben, geht also daneben.
Der Vorfall bestätigt aber, was ich in einer hier im Bürgerportal vor ein paar Tagen geführten, heftigen und teilweise aggressiven Auseinandersetzung behauptet habe, dass am linksextremen Rand der Gesellschaft und auch bei den LINKEN unklare (oder auch klare) Positionierungen zu Gewaltanwendung existieren.
Den Veranstaltern ist kein Vorwurf zu machen, weil es nicht möglich ist, die Teilnahme solcher Gruppen zu verhindern. Man hätte höchstens auf Entfernung des Plakates bestehen können, wenn es schon während der offiziellen Demo zu sehen war. Aber auch das ist schwierig, weil es sofort den Vorwurf der Spaltung ausgelöst hätte.
Tatsache ist, dass Herr Helferich auf seiner Website dieses Plakat als Beweis für die angebliche Gewaltbereitschaft der AfD-Gegner zeigt.
Danke, Herr Schneider, für Ihre Berichte aus dem „Inneren“ von AfD-Veranstaltungen. Danke dafür, dass Sie mir diese Einblicke geben!
Ich bin der Überzeugung, dass man über die AfD gar nicht mehr berichten sollte, um sie in Nichts zu bekommen. Ist eh immer das Gleiche. Das Hauptthema sind Migranten und werden es auch immer sein. Alles andere in der Politik interessiert die nicht. Warum auch, damit kann ich keine Stimmen holen.
Man hört sich nur mal Interviews an, die mit AfD Wählern geführt werden. Es geht nur um das eine Thema. Zu anderen z.B. sozialpolitischen Themen, gibt es keine Aussagen, weil sie sich damit absolut nicht beschäftigen. Es gibt nur „Ausländer“, die uns Deutschen alles wegnehmen und besser leben. Das sagen dann z.B. Bürger, die für ihr Nichtstun auch mit Bürgergeld honoriert werden und dem Staat auf der Tasche liegen.
Ich könnte noch ewig so weiter machen.
Abschließend noch mal den Aufruf nicht mehr über die AfD zu berichten.
Ich stimme Martin da voll und ganz zu ! Keine wie auch immer geartete Plattform mehr für diese Partei !
Ich möchte gerne meine Hochachtung für Herrn Schneider aussprechen, daß er erneut einer solchen Veranstaktung beigewohnt hat, die ausser Dummheit ,
Geschmacklosigkeit und Menschenverachtung nichts zu bieten hatte.