Dr. Stefan Machtens (GFO), Winfried Geulen (Vorsitzender der Selbsthilfegruppe), Dirko Hercher von der Urologischen Praxis Refrath. Foto: GFO

Mit Strahlentherapie, Operation und aktive Überwachung gemeinsam am Ball bleiben und gut miteinander kommunizieren, so die Devise der Ärztinnen, Ärzte und Patienten beim Prostatatag im Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach. Und die Botschaft ist bei den rund 40 Besuchern angekommen. 

Wir veröffentlichen einen Beitrag der GFO Kliniken Rhein-Berg

Die Experten konnten beim Prostatatag im MKH bei den überwiegend männlichen Gästen gleich mit drei brandaktuellen Themen aufwarten. Nachdem der Chefarzt der Urologie, Dr. Stefan Machtens zunächst anschaulich die aktuellen Umstrukturierungen seiner Abteilungen vorgestellt hat, konnte er über vielversprechende neue Ansätze der medikamentösen Therapie berichten.

+ Anzeige +

Dirko Hercher vom Urologischen Zentrum Refrath machte den Anwesenden Mut. So hätten die neuen Leitlinien für die Behandlung des Prostatakrebs die Strategie des Active Surveillance, die aktive Überwachung für ein ganz klar definiertes Patientenklientel, ausdrücklich gestärkt.

Die Teilnehmer erfuhren alles über die bildgebenden Untersuchungen und über die Bedeutung des PSA-Wertes. “Früherkennung schützt Leben: mit moderner Kernspintomographie, Fusionsbiopsie und PSMA-PET-CT erkennen wir Prostatakrebs dort, wo er wirklich ist – und behandeln ihn nach aktuellem wissenschaftlichem Stand so gezielt wie möglich”, sagt die Koordinatorin des Uroonkologischen Zentrums, Oberärztin Sarah-Leonie Kranz. Und weiter: „Moderne Diagnostik sieht, was Tastbefunde übersehen. So behandeln wir Prostatakrebs früh, gezielt und wirksam.”

Wichtig zu wissen ist, Prostatakrebs ist in der Regel kein Notfall. Betroffene können sich meist die Zeit nehmen, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten gut gegeneinander abzuwägen und gemeinsam mit den Profis die optimale Therapie für sich auszuwählen die zu ihrer Lebenssituation passt. „Nach dem Schock der Diagnose hat mir die Teilnahme an der Gruppe geholfen, wieder klarer zu denken und zu begreifen, dass ich auch mit Krebs noch gut leben kann”, sagt der Vorsitzende der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Bergisch Gladbach.

Mehr zum Thema

Austausch und Information: Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Wenn er früh erkannt wird, sind die Heilungschancen gut. Mit der Diagnose entstehen bei den Betroffenen viele Fragen, oft sind sie nicht gut informiert. Diese Selbsthilfegruppe macht sich daher für Aufklärung stark, bietet Antworten und Orientierung im Gespräch mit Gleichgesinnten. Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie über Selbsthilfegruppen in Rhein-Berg fort.

„Die deutlich verbesserten Möglichkeiten, den Prostatatumor zu entdecken, dürfen auf keinen Fall dazu führen, dass der Tumor zu intensiv und nebenwirkungsreich behandelt wird. Nur die wenigen diagnostizierten aggressiven Prostatakarzinome bedürfen auch einer intensivierten Therapie“, so Dr. Stefan Machtens.

Die GFO Kliniken Rhein-Berg sind mit etwa 1.500 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Rhein-Berg. Dazu zählt das Marien-Krankenhaus (MKH) und Vinzenz Pallotti Hospital (VPH). Eine enge Kooperation besteht zum Geriatrischen Reha-Zentrum Reuterstrasse und der ambulanten, orthopädischen Reha...

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.