Ungefähr 1280 t Gewicht, 240 m Höhe und 220 m Länge und eine Schaufelleistung von 240.000  m³/ Tag , das entspricht etwa dem Volumen eines 50 m Schwimmbeckens in 15 Minuten. Steht man als Mensch vor einem der Schaufelradbagger in einem Tagebau, dann bleibt auch als Kritiker des Braunkohlentagebaus nichts anderes übrig, als staunend in die Höhe zu schauen und den Koloss aus Stahl zu bewundern.

Aber schon der Blick zur Seite offenbart neben den zahlreichen Gerätschaften zum Abtransport der kostbaren Kohle auch die Mondlandschaft, die das Gerät hinterlässt.

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Foto: Bert Kaufmann, Flickr

Die negativen Folgen des Bergbaus für Mensch und Umwelt sind auch in Nordrhein-Westfalen offensichtlich. Der Braunkohlenbergbau im Rheinland zerstört nicht nur wertvolle alte Landschaften und raubt Menschen ihre Heimat, sondern er verursacht auch sogenannte Bergschäden an Gebäuden.

Die Schäden sind dabei keineswegs auf die unmittelbare Tagebauumgebung beschränkt, sondern treten in der gesamten Region auf – bis nach Aachen, Köln, an den Rand der Eifel und an den Niederrhein. Daher ist davon auszugehen, dass über die bekannten Schadensfälle hinaus hunderte, wenn nicht tausende Gebäude durch den Braunkohlenbergbau in Mitleidenschaft gezogen werden, ohne dass die Betroffenen dies damit in Verbindung bringen.

RWE ist nach dem Bundesberggesetz zwar verpflichtet, für die Beseitigung der Schäden aufzukommen, doch die Praxis sieht anders aus: Betroffene führen einen zermürbenden Kampf mit dem Konzern um die Anerkennung als Bergschäden.

Lernen Sie dieses Phänomen zwischen technischem Wunderwerk und Ausbeutung von Mensch und Natur aus nächster Nähe kennen, bei einer Tagesexkursion der Grünen am 8. Oktober

Veranstaltungsablauf

12:00 Uhr Bustreffpunkt Bergisch Gladbach Busbahnhof

Anreise zum Tagebau erfolgt mit einem Reisebus

12:15 Uhr Bustreffpunkt Bensberg Busbahnhof

Im Bus: Filmvorführung

„Wer anderen eine Grube gräbt …“

D 2008, 30 min Film von Holger Lauinger und Daniel Kunle (Im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen)

13:30 Uhr Vortrag im Besucherzentrum von RWE

Jörg Kerlen

RWE Power AG, Leiter Regionale Kontakte/Energiepolitik

14:00 Uhr Busexkursion durch den Tagebau mit einzelnen Ausstiegspunkten

16:30 Uhr Informationsvortrag zum Thema Bergschäden

Dipl.-Ing. Peter Immekus

Netzwerk Bergbaugeschädigter e.V.

ca. 17:30 Uhr Rückreise

ca. 18:30 Uhr Ankunft in Bensberg

ca. 18:45 Uhr Ankunft in Bergisch Gladbach

Anmeldung (es sind nur begrenzt Plätze vorhanden): robert.schallehn@gruene-gl.de

Teilnahme ist kostenlos

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Jahrgang 1978 Diplom-Biologe Wissenschaftlicher Mitarbeiter GRÜNE Bundestagsfraktion

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