Zur Trauerfeier im Altenberger Dom fanden sich rund 2500 Menschen am knallroten Sarg von Fritz Roth ein. Die Abschiedsreden hielten der Kabarettist Rainer Pause und der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. Zum Abschluss sang Purple Schulz.
- Abschied von Fritz Roth, KSTA, Fotos
- „Leeven Fritz, maach et joot“, BLZ
- Reiner M. Sowa on Facebook
Im folgenden die Traueranzeige der Familie im Wortlaut:
———————————————————————–
Es gibt Reisende, die müssen immer reisen.
Auch der Sterne Flug kennt nirgendwo Station.
(André Heller)
FRITZ ROTH
1.8.1949 – 13.12.2012
,Trauer ist Liebe’
So lautet eine der zentralen Erkenntnisse, nach denen Fritz seine Arbeit und sein Leben ausrichtete: Der Begriff der Trauer bezeichnet die Fortsetzung der Liebe nach dem Tod.
Heute trauern wir um Fritz Roth. Fritz war ein geselliger Mensch und hat es geliebt, mit Menschen zusammen zu sein. Wenn Sie ein besonderes Erlebnis mit ihm hatten, würden wir uns freuen, wenn Sie uns diese Erinnerung zukommen ließen. Haben Sie ein Foto, das sie gemeinsam mit Fritz zeigt, wäre es schön, wollten Sie auch dieses mit uns teilen.
In Liebe
Inge Roth, geb. Clemens
David Roth und Andrea Flothen mit Lilly und Liam
Hanna Thiele-Roth und Daniel Thiele
und alle Verwandten
51465 Bergisch Gladbach, Kürtener Straße 10
Die Trauerfeier findet am Samstag, dem 29.12.2012, um 13.00 Uhr
im Altenberger Dom, am Eugen-Heinen-Platz 2 in 51519 Odenthal, statt.
Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt in den Gärten der Bestattung.
Anstelle von Blumen und Kränzen bitten wir um Spenden für ein Projekt,
das Fritz sehr wichtig war: Die LebensLernOrte der SinnStiftung:
SinnStiftung, Verwendungszweck: Fritz Roth
GLS Bank (BLZ 430 609 67), Konto 82 08 00 1510
Ich war auf der Feier – und es war würdig und schön.
Ist es “vermarkten”, wenn viele Menschen kommen, die ihm etwas bedeutet haben?
Meine Erfahrung ist: Man stirbt oft so, wie man gelebt hat – und so wird man auch beerdigt. Fritz Roth hat so viele große Feste in seinem Haus des Abschieds gefeiert, mit vielen Gästen: So hat er gelebt.
Und er ist an die Öffentlichkeit gegangen: Mit seinem Appell: Trauer ist Liebe. Mit seinem Appell: Du musst den Tod begreifen. Oder: Der Tod ist der beste Lehrmeister für zivilen Ungehorsam. Mit seiner Krankheit und seinem Sterben.
Nicht um zu vermarkten. Sondern um Mut zu machen zum Leben bis zur letzten Minute.
Das hat er getan. Und darum waren 2500 Menschen im Altenberger Dom.
Andere Menschen haben anders gelebt. Das ist gut so. Sie werden anders beerdigt. Auch das kann gut so sein. Aber an diesem Tag war ich nur auf der Beerdigung von Fritz Roth. Und hätte ich mich entscheiden müssen, hätte ich mich an diesem Tag wahrscheinlich für seine Beerdigung entschieden. Denn ihn kannte ich. Die anderen nicht.
Das kann man ihm doch nicht vorwerfen.
Schade eigentlich, dass Sie es nur als “vermarkten” sehen.
Es ist immer schlimm wenn man mit nur 63 Jahren gehen muß. Aber ich finde es nicht gut wenn man seinen eigenen Tod vermarktet. An dem Tag der Trauerfeier sind auch viele andere Menschen von uns gegangen und wir sollten auch an diese denken, denn die haben auch viel gutes gestan. Sorry Fritz. Aber das Leben geht weiter.