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7 Kommentare

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  1. Sehr geehrter Herr Gajewski,

    wie genau sieht Ihre Umwelt- und Resourcen schonende Planung aus? Ich interessiere mich immer für innovative Konzepte und freue mich über jegliche Bereicherung meines Wissenschatzes.
    Da die Stadt es bisher nicht schafft die Emissionen durch den starken Verkehr in den Griff zu bekommen, darf ich davon ausgehen, wenn weitere 600-800 Autos durch knapp 400 Wohneinheiten auf den Nußbaumer Feld dazukommen, sich die Situation nicht bessert.
    Wir messen jetzt seit einem dreiviertel Jahr privat die Belastung weit hinter der Hauptverkehrsstraße und sie ist häufig über den erlaubten Höchstwerten.
    Die Belastung für Mensch und Natur sind eindeutig und die Belastung durch Lärm käme dann in Zukunft noch hinzu.
    Ich gebe Ihnen ja von der Seite der demographischen Entwicklung her recht, jedoch muss soetwas auch in ein bestehendes Straßennetz einzubinden sein.
    Das ist hier schlicht nicht geschehen bisher.

    Dann kommen wir zum Argument der Kaltluftschneise.
    Auch hier wird die Belastung für die Bewohner Gladbachs höher, der Faktor Lebensqualität sinkt und somit die Begehrlichkeit des Wohnraums. Wir haben jetzt schon deutlich erkennbare Folgen des Klimawandels, wenn wir diese noch potenzieren wollen, dann spräche nichts gegen die Bebauung.
    Sie müssen sich im Klaren sein, dass der volkswirtschaftliche Schaden mittelfristig höher ist, als der Nutzen und es gewinnen nur Einzelne, nicht etwa eine Mehrheit.
    Was meine ich denn überhaupt mit volkswirtschaftem Schaden.
    Diverse Krebserkrankungen, KHK, stressbedingte Erkrankungen, etc. sind sowohl auf Lärm-, als auch auf Schadstoffemissionen zurückzuführen.
    Alleine das Verhalten unserer theoretisch demokratisch legitimierten Politiker führt schon zu Stress bei den Anwohnern.
    Die Folgen davon zahlt unsere Solidargemeinschaft.
    Seinen wir doch einmal ehrlich, hätte unsere Verwaltung in den letzten Jahrzehnten ein paar weniger Planungsfehler gemacht, dann wäre sicherlich auch das Vertrauen der Bürger in die Entwicklung deutlich höher angesiedelt.
    Jedoch hilft das Verhalten unserer Politiker nicht dabei einen Konsens zu entwickeln.
    Auch die Intransparenz durch mancher Aussagen und Verhalten, auch von Seiten der Projektentwickler führt ehr zu Misstrauen und sollte meiner Meinung nach ehr Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens sein.
    Was das auf soziologischer Basis für unsere Werte- und Rechtsgemeinschaft bedeutet, dass können wir durch immer mehr soziale Spannungen in den Nachrichten beobachten.
    Abschließend lässt sich nur feststellen, dass es utopisch ist, dass alle im grünen GL wohnen wollen, denn dann ist es nicht mehr grün.
    Wenn ich mir die Entwicklung unserer Fußgängerzone und der Parkanlagen anschaue, dann entsteht immer mehr Beton.
    Den Einfluss solcher Landschaften auf unsere Psyche, somit im Folgenden auf unsere Somatik kann ich Ihnen gerne in einem privatwirtschaftlichen Vortrag nahe bringen.
    Da sie Wohnraum lediglich nach Kosten-Nutzen-Prinzipien aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten planen und dabei wesentliche Faktoren außer Acht lassen, kann ich und werde ich mich gegen die Bebauung stemmen.
    Und das mit jedem mir zur Verfügung stehendem, rechtsstaatlichen Mittel.

  2. Hallo Herr/Frau EM,

    aus Ihrer Nachricht muss ich schliessen, dass Sie Genossenschaften nicht mögen. Weil diese einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten und genauso viele Menschen in D beschäftigen, wie die Automobilindustrie, bin ich in der Tat ein Befürworter dieser Rechtsform. Nicht ohne Grund hat die UNESCO sie zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt (https://www.haufe.de/immobilien/wohnungswirtschaft/unesco-genossenschaftsidee-ist-immaterielles-kulturerbe_260_394228.html).

    Nur hat das in der Sache überhaupt nichts mit meinem Beitrag zu tun und meine Aussagen sind völlig unabhängig davon. Was aber Fakt ist, ist dass wir in einer Solidargemeinschaft leben und das es rechtliche Tatbestände gibt, die gewisse Teile der Gesellschaft von ihrem Solidarbeitrag de facto ausnehmen, wie für den Wohnungsmarkt der Zeitartikel: http://www.zeit.de/2016/40/baurecht-ausgrenzung-arm-reich-hamburg-unsichtbare-wand veranschaulicht. Darüber sollten wir politisch durchaus streiten und überlegen, was wir für Bergisch Gladbach wollen.

  3. Hallo Herr Gajewski,

    ich befürchte, dass Sie Bergisch Gladbach zu einer Genossenschaft machen wollen. Vermutlich wollen Sie mit der Nussbaumer Wiese anfangen.

    Hierzu ein Ausschnitt aus Ihrer Homepage:

    „Städte sind die Zukunft. Lebenswert werden sie durch die Menschen, die in ihnen leben: durch uns und Sie!

    Doch der Wohnraum in Städten ist knapp und schlecht verteilt – ein Problem vor allem dort, wo viele Menschen wohnen wollen (z.B. Köln, Düsseldorf oder Bonn). Immer weniger Wohnraum für immer höhere Mieten, das vertreibt die Ortsansässigen und verhindert eine gemischte, lebendige und zukunfts-fähige Stadtkultur. Geht es auch anders?

    Es geht: mithilfe neuentdeckter genossenschaftlicher Prinzipien. Sie machen gemischte, urbane Wohn-quartiere möglich. Das heißt konkret: Nutzerinnen und Nutzer, investierende Mitglieder und Sozial-investoren gestalten gemeinsam ein Stück lebendige Stadt. Ehrenamtlich Engagierte verleihen der Idee Rückhalt und machen sie zu einer Bewegung.“

  4. Lieber Herr Stötzel,

    ich weiss nicht woher Sie Ihre Informationen nehmen. Meine Welt und Wahrnehmung sehen komplett anders aus. Natürlich ist eine so Umwelt- und Ressourcen schonende Planung unabdingbar aber die besteht eben nicht aus der Verweigerung gegenüber jedweder Flächenausweitung, sondern in deren Gestaltung. Und mal ernsthaft, gesamtökologisch laufen wir als Deutsche auf dünnem Eis und die Antwort darauf ist nicht auf Bestehendem verharren, sondern Zukunft gestalten. GL ist zersiedelt, auch deshalb, wie auch im StEK2030 ausgewiesen hat GL eine überdurchschnittliche PKW Quote. Eine sinnvolle, dichte Stadtplanung macht ÖPNV erst bezahlbar und Städte auf Dauer attraktiv. Eine überalternde, weil sich dem Wandel entziehende Stadt wird scheitern. Im Wohnungsmarktbericht 2016 der NRW Bank heisst es deutlich: „Trotz steigender Bautätigkeit: Eine Gegenüberstellung des aktuellen Neubauniveaus und des rein quantitativen Bedarfs aus den Modellrechnungen zeigt, dass in vielen Regionen immer noch zu wenig gebaut wird. Das gilt erst recht, wenn man den flüchtlingsbedingten Mehrbedarf mit einrechnet. Insbesondere die Großstädte der Rheinschiene, aber auch Städte wie Aachen, Bielefeld und Münster dürften aufgrund der Baulandknappheit kaum in der Lage sein, die prognostizierten Bedarfe auf ihrem Stadtgebiet zu decken. Ein kooperativer Ansatz von Kernstädten und Umlandgemeinden zur Deckung der Wohnungsnachfrage in der Gesamtregion wird notwendig, die Entwicklung neuer Quartiere an geeigneten Standorten rückt ins Blickfeld…“
    Lassen Sie uns Stadt gestalten statt Besitzstände wahren!
    Es grüßt
    Sascha Gajewski

  5. Die Kölner Probleme (Wohnraummangel) kann u. sollte man in der Tat nicht in B. Gl. lösen. Mit Bauland Menschen nach B-Gl. Locken, bewirkt nur, dass Kölner Probleme (Verkehr, schlechte Luft, verbaute Gebiete, KITA-Mangel) nach B.Gl. geholt werden. Die Kölner Stadteile Marsdorf, Widdersdorf u. Porz bieten so viele Felder u. Freiflächen, die B.Gl. nicht hat. Kölns FNP (40 Jahre alt) sollte daher geändert werden, nicht Gladbachs. Laut Landesdatenbank wird Gladbachs Bevölkerung sogar leicht schrumpfen.
    Es kann nicht sein, dass Gladbachs schönste Wiese mit Wohnbebauung zerstört wird für Menschen, die eigentlich in Köln wohnen möchten. Das idyllische Naherholungsgebiet – Nußbaumer Feld mit dem Kölner Fenster – sollte gar nicht bebaut werden, um die Attraktivität des Standortes B.Gl. für die Zukunft zu sichern. Für viele Bürger aus Paffrath, Nußbaum, Hand, Hebborn, Schildgen, Katterbach ist es das Wahrzeichen Gladbachs. Welcher Politiker möchte halb Gladbach das Wahrzeichen wegnehmen? Überhaupt: Wer kühlt unsere Luft, wenn Gladbachs wichtigste Kaltluftschneise (Luft auf Nußbaumer Feld ist mit der Rheinluft verbunden) zugebaut ist? Wer übernimmt dafür die Verantwortung?
    Die ortsfremden Stadtplaner möchten nur für ihre Dienstleistung bezahlt werden. Eine Glanzleistung ist dies nicht – die letzte nicht-eingezäunte Wiese in Gladbach zu betonieren. Das könnte jeder und die Spekulanten lauern schon erregt, aber es wäre ein Fehler. Gladbach wird irgendwann evtl. eigene Probleme bekommen. Die beste Vorsorge: Es muss landschaftlich attraktiv bleiben.
    Mit gezinkten Bevölkerungsprognosen versucht die Stadtverwaltung ihren Entwurf durchzuboxen. Viele Ratsfrauen und -herren durchschauen weder die Taktik der Stadt, noch die gefälschten Prognosen und glauben tatsächlich, sie täten etwas für den sozialen Wohnungsbau oder für arme Familien. Auf dem Nußbaumer Feld ist mit einem vorgegebenen Kniestock von 50 cm und dem Einhalten der vielen Vorgaben für diese Wiese dies schon nicht möglich.
    Insgesamt sollte man jetzt einem vorübergehendem Marktdruck, der nur für Metropolen gilt, nicht nachgeben u. Gladbachs Prachtstellen verbauen. Die echten Zuzugswünsche aus Köln sind gering und sollte man auch auf ein Maß begrenzen, das unsere Stadt bewältigen kann.

  6. Die Infos zu den Gewerbeflächen finden sich (knapp) auf Seiten 14 und 15. Und hier: in-gl.de/2017/06/26/bruederstrasse-22-ha-gewerbeflaeche-direkt-an-der-autobahn/

  7. Es wäre schön, wenn man darauf hingewiesen hätte, dass sich bei den Gewerbeflächen kaum etwas verändert hat. Eher hat der Gröśenwahn neue Dimensionen eingenommen. Die essentiell wertvollen Waldflächen für die Bestands-Wohngebiete entlang der Lustheide, in Frankenforster Strasse und Brüderstrasse sind sogar vergrößert worden. Und das sogar wohlwissend der bekannten Lärmprobleme seitens der Bundesstrase, der Autobahn (bald 6-spurig) und des zunehmenden Flugverkehrs,