Sascha Hojzakowa und Uwe Meis aus Bergisch Gladbach haben „True Popcorn“ auf den Markt gebracht. Foto: Sven Schlickowey
Sascha Hojzakowa und Uwe Meis aus Bergisch Gladbach haben „True Popcorn“ auf den Markt gebracht. Foto: Sven Schlickowey
Sascha Hojzakowa und Uwe Meis aus Bergisch Gladbach haben „True Popcorn“ auf den Markt gebracht. Foto: Sven Schlickowey

Sascha Hojzakowa und Uwe Meis präsentieren „True Popcorn“ bei Hetzenegger. Foto: Sven Schlickowey

Diese beiden haben nicht weniger vor, als den europäischen Popcorn-Markt zu revolutionieren: Sascha Hojzakowa und Uwe Meis aus Bergisch Gladbach haben „True Popcorn“ auf den Markt gebracht. Hergestellt aus amerikanischem Ur-Mais, weniger süß, dafür leckerer und gesünder, versprechen die beiden.

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Nun sollen die ersten Verkaufsstellen erschlossen und ein Online-Shop aufgebaut werden. Parallel dazu läuft eine Crowdfunding-Kampagne, um den Start zu finanzieren.

Die erste Gelegenheit, das neue Popcorn zu probieren gab es bei einem Tasting im Edeka Hetzenegger in Sand. „Ich war erst skeptisch“, erinnert sich der stellvertrende Marktleiter Alexander Schmitz an den ersten Kontakt mit den beiden Firmen-Gründer. „Popcorn ist doch Popcorn, dachte ich.“ Doch nachdem er „True Popcorn“ probiert hatte, entschied er sich, dem neuen Produkt eine Chance zu geben.

Popcorn sei eigentlich der ideale Snack, sagt Sascha Hojzakowa. Es habe doppelt so viele Antioxidantien wie frisches Obst und eine Portion decke schon 70 Prozent des täglichen Bedarfs an Vollkorn-Produkten. Popcorn enthalte mehr Eisen als Spinat, außerdem B-Vitamine und sei vegan und glutenfrei.

Vier statt 26 Zutaten

Allein, was die Industrie daraus gemacht habe, behagt den beiden Gründern nicht. Bis zu 26 Zutaten, darunter bis zu vier Zuckersorten, fänden sich auf der Zutatenliste der industriell hergestellten Popcorns. „In manchen Produkten liegt der Zuckeranteil bei 52 Prozent“, sagt Hojzakowa.

„True Popcorn“ kommt mit vier Zutaten aus. Und bei der süßen Variante liegt der Zuckeranteil bei etwa 18 bis 19 Prozent. „Das Popcorn aus Ur-Mais hat einen so tollen Eigengeschmack, da brauchen wir nicht so viel Zucker“, erklärt Hojzakowa.

Neben der gezuckerten Variante gibt es derzeit zwei weitere: gesalzen, so wie Popcorn außerhalb Deutschlands am liebsten gegessen wird, und natur. Letzteres kann auch als Croutons-Ersatz in der Suppe oder auf dem Salat eingesetzt werden.

Links „normaler“ Mais, rechts der Ur-Mais. Weil die Körner kleiner sind, ist auch das Popcorn kleiner. Dafür stört aber auch keine Schale. Und der Geschmack ist intensiver. Foto: Sven Schlickowey

Links „normaler“ Mais, rechts der Ur-Mais. Weil die Körner kleiner sind, ist auch das Popcorn kleiner. Aber Geschmack ist intensiver. Foto: Sven Schlickowey

Schon früher haben sich Sascha Hojzakowa und Uwe Meis mit Popcorn beschäftigt, in ihrer Videothek hatten sie eine eigene Maschine. „Die war unser heimlicher Star“, sagt Hojzakowa. Einige Kunden seien nur wegen des Popcorn gekommen. „Wir wussten also, dass Popcorn eine tolle Sache ist.“ Doch bei einem Besuch auf der Kölner Süßwarenmesse sei ihnen aufgefallen, dass alle großen Hersteller im Prinzip das gleiche machen. Also begannen sie mit der Recherche.

Dieser Beitrag ist zuerst im Bergischen Boten erschienen.

Im mittleren Westen der USA, in Nebraska, stießen sie schließlich auf eine Familien-Kooperative, die einen urtümlichen Mini-Mais anbaut, der in Europa nahezu unbekannt ist. Also bestellten sich die beiden etwas Mais und eine spezielle Pop-Maschine und probierten das ganze mal aus. „Als wir das zum ersten Mail probiert haben, konnten wir es kaum glauben“, erinnert sich Sascha Hojzakowa. Ab da war klar: Damit gehen die beiden an den Markt.

Die ersten Hürden sind inzwischen genommen. Dazu gehört auch, dass die beiden Gründer eine Firma gefunden haben, die das „True Popcorn“ für sie herstellt. Was wegen der wesentlich kleineren Mais-Körner gar nicht so einfach gewesen sei.

Per Crowdfunding soll nun die erste große Bestellung finanziert werden, mit der die beiden Gründe den Markt aufrollen wollen. Wer sich an der Kampagne beteiligt, bekommt natürlich etwas Popcorn als Dankeschön. Auf der Website soll außerdem bald ein Online-Shop hinzukommen.

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ist leitender Redakteur beim Bergischen Boten. Geboren in Wipperfürth und aufgewachsen in Hückeswagen absolvierte er seine Ausbildung beim Remscheider General-Anzeiger, der Westdeutschen Zeitung, der dpa und beim WDR. Er ist verheiratet und lebt mit Frau und zwei Kindern in Hückeswagen, er ist Fan...

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