Drohnen mit Wärmebildkameras können große Flächen in kürzester Zeit nach Rehkitzen und anderen Jungtieren absuchen. Die Jägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises hat zwei dieser modernen Flugobjekte angeschafft und stellt sie kostenlos zur Kitzrettung zur Verfügung.

Die Kreisjägerschaft hat zwei modernste Drohnen mit Wärmebildkameras erworben mit denen kleine Kitze vor dem Mähen der Wiesen aufgespürt und gerettet werden können.

Jetzt läuft überall gleichzeitig die erste Wiesenmahd. Die Rehkitze, aber auch viele andere kleinen Jungtiere liegen im hohen Gras. Sie sind in den ersten Tagen und Wochen noch nicht in der Lage, einem Raubtier oder aber auch dem Mähwerk zu entkommen. Die Kitze bleiben instinktiv liegen und versuchen gar nicht erst zu fliehen wenn das Mähwerk bedrohlich näher kommt.

Gegen die modernen Landmaschinen haben sie keine Chance und werden oft verletzt oder getötet. Denn genau in der Zeit, wo die Jungtiere hilflos im Gras liegen müssen die Landwirte die Wiesen das erste mal Mähen.

Da fast alles Landwirte gleichzeitig mähen muss die Kitzsuche vor dem Mähen sehr schnell gehen. Die beiden modernen Drohnen der Kreisjägerschaft, geflogen durch zwei Drohnenbeauftragte, die dafür extra den großen Drohnenführerschein gemacht haben erlauben es in kürzester Zeit große Flächen zu überfliegen und mit Hilfe von Wärmebildkameras nach Kitzen abzusuchen.

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Kitzrettungsgruppe braucht dringend Helfer

Seit vier Jahren sucht die Kitzrettungsgruppe Bergisch Gladbach die Wiesen vor dem Mähen nach abgelegten Rehkitzen ab. Diese Arbeit erfordert schnellen, sofortigen Einsatz, denn die Landwirte können mit dem Mähen nicht warten. Darum werden weitere Helfer gesucht, die spontan und auf Abruf einsatzbereit sind.

Die Investition der Kreisjägerschaft – gefördert durch das Land NRW maßgeblich initiiert durch den Landtagsabgeordneten des Rheinisch-Bergischen Kreises und stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Rainer Deppe – zahlt sich aus. Schon bei den ersten Einsätzen konnten zahlreiche Kitze gefunden und gerettet werden.

Es ist eine ergänzende moderne Maßnahme zu den weiterhin aktiven Kitzrettungsgruppen die die Wiesen absuchen und anderen herkömmlichen Maßnahmen wie abgehen der Wiesen mit dem Jagdhund und anderen.

Die moderne Technik erlaubt es allerdings in kurzer Zeit sehr effektiv große Flächen nach Kitzen abzusuchen und diese vor dem Mähtod zu retten. „Um den Tierschutz breiter aufzustellen, haben wir die besten Drohnen erworben,“ erklärt Prinz Wittgenstein: „Durch den Einsatz dieser modernen Technik wollen wir die Kitzrettung noch effizienter und sicherer machen. Die Drohneneinsätze werden mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer der Kreisjägerschaft kostenlos angeboten. Das Ziel von uns Jägern gemeinsam mit den Landwirten und des Kreises ist es, dass kein Kitz mehr zu Schaden kommt.“

Peter Lautz, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes begrüßt das Projekt sehr und freut sich: „Die gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern wird durch dieses Projekt intensiviert. Das ist gemeinsam gelebter aktiver Tierschutz“.

In den ersten 8 Tagen wurden schon über 400 ha überflogen und weit über 40 Kitze gerettet.

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