Für viele Muslime beginnt am Donnerstag Woche die Fastenzeit, auch in Bergisch Gladbach. Der Integrationsrats erläutert, worum es dabei geht und wie der Ramadan abläuft und wie er beendet wird.

Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Zur Fastenzeit – also dem Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und andere sinnliche Genüsse zu verzichten.

Sie endet am 21.April mit dem Zuckerfest. Nach der Fastenzeit beginnt das dreitägige Zuckerfest, welches den feierlichen Abschluss des Fastens ausmacht. Zum Zuckerfest treffen sich Familie und Freunde und feiern gemeinsam. Auch in Bergisch Gladbach leben viele Muslime. Für sie beginnt jetzt eine besinnliche und rituelle Zeit des Fastens.

Was bedeutet Ramadan?

Ramadan kommt vom arabischen Wort ramad. Es bedeutet „Hitze“ und „Trockenheit“ des Bodens. Neben der Erklärung, der Ramadan verbrenne den Boden, bedeutet das Wort auch auf das Gefühl von Durst während des Fastens. Zwischen der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang sollen Muslime nicht essen, trinken und nicht rauchen. Mit einem Abendessen wird das Fasten täglich im Familien- oder Freundeskreis gebrochen (auf Arabisch: Iftar). In Deutschland ist der Ramadan auch ein Monat der interreligiösen Begegnungen beim Iftar.

Warum wird gefastet?

Das Fasten gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den zentralen gottesdienstlichen Handlungen im Leben der Muslime. 

Wer sollte fasten?

Alle geistig gesunden Muslime, die die Pubertät erreicht haben und damit als mündig gelten. Es sei denn, sie gehen damit gesundheitliche Risiken ein. Reisende zum Beispiel oder Schwangere können die versäumten Fastentage später nachholen.

Wie können Nichtmuslime ihre fastenden Arbeitskollegen unterstützen? Wie gehe ich im Alltag mit fastenden Menschen und Schüler:innen um?

An erster Stelle sollten Nichtmuslime respektieren, wie wichtig diese Zeit für gläubige Muslime ist. Sie können auch fastende Arbeitskollegen unterstützen, indem sie versuchen, sie körperlich weniger zu fordern oder ihnen beispielweise ermöglichen, ihre Arbeitszeiten während des Fastens flexibel zu gestalten. Schüler:innen, die fasten sollten mit Wertschätzung und nicht mit Nicht-Verständnis begegnet werden. Zum Zuckerfest dürfen Schüler:innen sich einen Tag beurlauben lassen, um im Kreise ihrer Familie zu feiern. 

Wie wird am Ende des Ramadan gefeiert?
Ramadan endet traditionell mit einem dreitägigen Fest. Auf Arabisch heißt es Id al-Fitr (Fest des Fastenbrechens), auf Türkisch Şeker Bayramı (Zuckerfest). Muslime beginnen das Fest mit einem besonderen Gebet nach Sonnenaufgang. Danach feiern sie gemeinsam in der Familie und mit Freunden.

„Auch der Vorstand des Integrationsrates möchte allen Muslimen eine gute und besinnliche Fastenzeit wünschen“, sagt der Vorsitzende des Integrationsrates Kastriot Krasniqi. 

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