Neuer Direktor und neuer Dezernent für den Kreis Rhein-Berg

Der Kreistag hat am Donnerstag zwei wichtige und langfristige Personalentscheidungen getroffen. Markus Fischer wurde als Nachfolger von Eric Werdel zum neuen Kreisdirektor gewählt. Heiko Krause wird Dezernent für für Umwelt und Verkehr und übernimmt das Amt von Elke Reichert.

Das Personalkarussel an der Spitze der Verwaltung des Rheinisch-Bergischen Kreises hat ein paar schnelle Runden gedreht. Direkt zu Beginn der Sitzung des Kreistages am Donnerstagabend wurde Markus Fischer (CDU) mit großer Mehrheit für acht Jahre in das Amt des Kreisdirektors gewählt, teilt die Pressestelle der Kreisverwaltung mit.

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Der neue Kreisdirektor folgt auf Erik Werdel (CDU), der von CDU und Grünen ins Abseits gestellt worden war, nicht erneut antrat und nun Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln ist.

Fischer gab sich zum Antritt staatsmännisch: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung sowie den politischen Vertretungen im Kreistag wichtige Themenstellungen und Zielsetzungen für den Rheinisch-Bergischen Kreis mitzugestalten und zukunftsfähige Lösungen für die Region zu entwickeln. Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und Institutionen von großer Bedeutung.“

Hick-hack um Amt des Kreisdirektors

Der 57-jährige Overather ist gelernter Diplom-Verwaltungsbeamte und hatte seit 2013 den Bereich Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie in der Kreisverwaltung geleitet. Dann war der Plan von CDU und Grünen, das Amt des Kreisdirektors abzuschaffen und statt dessen mit Markus Fischer einen allgemeinen Vertreter des Landrats einzusetzen, krachend gescheitert.

Fischer hatte Anfang 2024 zunächst die Leitung des Dezernats für innere Verwaltung übernommen und verantwortet damit die Bereiche Personal, IT, Gebäudewirtschaft sowie Zentrale Dienste.

Inzwischen hatte sich Belegschaft des Kreises geschlossen hinter Werdel gestellt, CDU und Grüne drehten bei und kehrten zum Modell „Kreisdirektor“ zurück. Doch da hatte Werdel bereits entnervt das Handtuch geworfen und das Angebot der Handwerkskammer Köln angenommen.

Auch der Landrat zieht sich zurück

Die Stelle des Kreisdirektors wurde ausgeschrieben, aus einem Kreis einige qualifizierte Bewerber war Fischer als Sieger hervorgegangen; am Donnerstag bestätigte der Kreistag eine entsprechende Empfehlung des Ältestenrates. Die SPD hatte im Vorfeld angekündigt, nicht für Fischer stimmen zu wollen.

Landrat Stephan Santelmann (CDU), der sich v.a. in der Corona-Zeit eine verhängnisvolle Auseinandersetzung mit Werdel als Leiter des Krisenstabs geleistet hatte und immer wieder in der Kritik des Personalrats stand, hatte ebenfalls seinen Rückzug angekündigt. Er wird bei der Wahl 2025 nicht erneut antreten.

Krause übernimmt Dezernat von Reichert

Auch Elke Reichert (Grüne) hatte Anfang des Jahres die Leitung des Dezernats für Umwelt und Verkehr abgegeben. Sie ist inzwischen in die Position als Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen gewechselt.

Zum Nachfolger wählte der Kreistag am Donnerstag einstimmig den Diplom-Ingenieur Heiko Krause zum Dezernenten. Der 41-Jährige Krause war bislang Technischer Dezernent bei der Bezirksregierung Köln inne. Dort lag sein Schwerpunkt auf der Erarbeitung des Regionalplanes Köln für den Teilbereich der nichtenergetischen Rohstoffe und verantwortete die Finanzplanung der Regionalpläne.