Die SPD-Fraktion im Kreistag bescheinigt Kreisdirektor Erik Werdel eine gute Arbeit und verweist auf den Rückhalt in der Mitarbeiterschaft. Die Argumentation der Grünen, die sich gegen eine weitere Amtszeit von Werdel stellen, sei „an Frechheit und Ignoranz kaum zu überbieten, kritisiert SPD-Fraktionschef Gerhard Zorn. Zudem hält er Landrat Stephan Santelmann vor, die Politik ins Chaos zu treiben und die Rechtslage falsch darzustellen. Die SPD halte an Werdel fest.

Wir dokumentieren eine Mitteilung von Gerhard Zorn, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Rhein-Berg

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Porträt Gerhard Zorn
Gerhard Zorn ist Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises. Foto: SPD

Kreisdirektor Dr. Werdel hat als Leiter des Krisenstabes in der Corona-Krise und an der Spitze der Kreisverwaltung bis heute sehr gute Arbeit geleistet! Er ist innerhalb der Mitarbeiterschaft unbestritten. Dies dokumentiert ein vor der Sitzung des Kreistages an dessen Mitglieder gesandtes Schreiben des Personalrates, in dem dieser das hohe Fachwissen und den guten Führungsstil von Dr. Werdel hervorhebt.

Dies dokumentiert darüber hinaus sehr eindrücklich die beachtliche Teilnahme von mehr als hundert Beschäftigten des Kreises zu Beginn der Kreistagssitzung, die sich für „ihren“ Kreisdirektor eingesetzt haben.

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Streit um Kreisdirektor: So reagieren CDU und Grüne

In letzter Minute hatten CDU und Grüne im Kreistag ihren Antrag zurückgezogen, das Amt des Kreisdirektors abzuschaffen und Amtsinhaber Erik Werdel eine Vertragsverlängerung zu verwehren. Das Ansinnen hatte in der Belegschaft der Kreisverwaltung und in der Bevölkerung für Empörung gesorgt, und auch die Kehrtwende löst Reaktionen aus. Die fallen bei CDU und Grünen allerdings sehr unterschiedlich aus.

Wenn von grüner Seite jetzt von „Versorgung“ eines CDU-Mitgliedes gesprochen wird, wenn der qualifizierte und – außer bei den Grünen im Kreis – anerkannte Kreisdirektor wiedergewählt werden soll, ist an Frechheit gegenüber dem Koalitionspartner und Ignoranz gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreises kaum zu überbieten. Die Grünen im Kreis verlieren völlig die Bodenhaftung. 

Politik ins Chaos getrieben, Rechtslage falsch dargestellt

Aber auch der Landrat hat völlig unnötig Öl ins Feuer gegossen. Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ verkündet er, dass mangels eines Antrages einer Fraktion auf Wiederbestellung die Stelle des Kreisdirektors ein halbes Jahr vor Ende der Amtszeit die Stelle des Kreisdirektors ausgeschrieben werden müsse und über eine Findungskommission Vorschläge zur Neubesetzung gemacht werden könnten. Damit hat er die Politik im Kreis ins Chaos getrieben, die Rechtslage falsch dargestellt, den Kreistag so in die Irre geführt und den Graben zu Dr. Werdel wieder aufgerissen.

Die Rechtslage ist in der Vorlage zur ersten Wiederwahl von Dr. Werdel zutreffend beschrieben vom 10.03.2016 (KT-9/0148 – siehe Anlage). Eines formalen Antrages einer Fraktion bedarf es nicht. Es besteht kein Fristproblem. Der Kreisdirektor kann bei entsprechender Beschlussfassung des Kreistages im März wiedergewählt werden. Damals hat der Landrat Dr. Tebroke die Wiederwahl vorgeschlagen.

Die SPD-Kreistagsfraktion ist entschlossen, Dr. Werdel erneut als Kreisdirektor im Amt zu bestätigen. Wir wissen um seine Kompetenz!

Gerhard Zorn

Dokumentation

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