Reichlich rote Farbe und viele Schilder haben Hasenweg und Nachtigallenstraße zwischen Refrath und Frankenforst gründlich verändert: Die ersten beiden Fahrradstraßen in Bergisch Gladbach sollen die Sicherheit im Radverkehr stärken und zum Klimaschutz beitragen. Ein Ortstermin zeigt, dass vor allem das Parkverbot den Straßen gut tut.
Die Friesenstraße in Refraths Süden bietet das gewohnte Bild vieler Wohngebiete in Bergisch Gladbach: eine schmale Straße, mittelgroße Gärten vor Einfamilienhäusern – und dazwischen eine lange Reihe von Blech am Straßenrand. Die Nummernschilder deuten darauf hin, dass neben der Anwohnerschaft auch Pendler:innen den kostenlosen öffentlichen Raum direkt an der Trasse der KVB Linie 1 nutzen.


Dann macht die Straße eine kleine Verschwenkung, der Hasenweg beginnt – und das Bild verändert sich. Die Straße ist frei von geparkten Autos, viele in die Fahrbahn gerückte Bäume sorgen für einen angenehmen Eindruck und drosseln das Tempo des gar nicht so geringen Verkehrs.
Ins Auge fallen aber auch ein üppiger Schilderwald und großflächige rote Markierungen: Hier hat die Stadt Bergisch Gladbach ihre allererste Fahrradstraße eingerichtet, nach einer kurzen Unterbrechung im Kreuzungsbereich zur Ottostraße schließt sich die Nachtigallenstraße als zweite dieser Art an.
Dabei handelt es sich um unechte Fahrradstraßen, denn Autos sind weiterhin ausdrücklich zugelassen.
Aktualisierung 9.10.: Auf Nachfrage räumt die Stadtverwaltung ein, dass in beiden Fahrradstraße falsche Schilder montiert worden sind. Die aktuellen Schilder lassen nur PKW. Dazu erklärt die Stadt:
„Das vor Ort angebrachte VZ 1024-10 lässt offiziell nur Personenkraftwagen zu. Krafträder, LKW usw. sind mit diesem Zeichen nicht zugelassen. Es handelt sich aktuell um ein irrtümlich angebrachtes Zeichen. Das wurde schlichtweg falsch geliefert. Bevor es überhaupt keine Freigabe für Kfz in irgendeiner Form gibt wurden sie dann trotzdem angebracht. Das geplante und auch angeordnete Zeichen ist bereits nachbestellt und wird schnellstmöglich getauscht.“



Die Regeln in den Fahrradstraßen
Mit der Einrichtung der Fahrradstraße gilt im Hasenweg und der Nachtigallenstraße:
- Der motorisierte Verkehr ist weiterhin zugelassen, Kfz-Fahrende müssen aber besondere Rücksicht auf den Radverkehr nehmen und dem Radverkehr anpassen.
- Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h für alle Verkehrsteilnehmenden.
- Dauerhaftes Parken ist auf der Fahrradstraße nicht zulässig, die Einhaltung wird vom Ordnungsamt kontrolliert. Auch Pflegedienste müssen ihre Fahrzeuge auf den privaten Grundstücken abstellen.
- Halten (zum Beispiel zum Ein- und Aussteigen oder kurzen Be- und Entladen) bleibt weiterhin erlaubt, sofern es den Radverkehr nicht behindert.
- Alle Verkehrsteilnehmenden auf der Fahrradstraße sind an Kreuzungen vorfahrtsberechtigt. Also kein „rechts vor links“.
- Fahrräder dürfen nebeneinander fahren.
Die Verbreitung von Fahrradstraßen
Fahrradstraßen wurden erstmals in den 1980er-Jahren in den Niederlanden eingeführt, um dem Radverkehr Vorrang und mehr Sicherheit zu geben. In Deutschland gibt es sie seit 1997, verankert in der Straßenverkehrs-Ordnung. Hier dürfen Fahrräder die ganze Fahrbahn nutzen, Autos sind allenfalls als „Gäste“ erlaubt und müssen sich anpassen. Die Zahl der Fahrradstraßen wächst stetig: Laut ADFC sind es inzwischen über 4.000 bundesweit, vor allem in Großstädten und Uni-Städten. Sie gelten als wichtiger Baustein einer fahrradfreundlichen Verkehrswende.

Insgesamt 700 Meter – um die es viele Diskussionen und einiges an Unverständnis in der Anliegerschaft gegeben hat.
Eigentlich, so die Betroffenen, gebe es doch überhaupt keinen Grund ausgerechnet hier Fahrradstraßen einzurichten – das Miteinander von Rad-, Fuß- und Autoverkehr habe hier schon immer funktioniert. Dafür die Möglichkeit einzubüßen, die Autos auf der Straße abzustellen, sei unverhältnismäßig.
Die Ortsbesichtigung zeigt, dass es bei diesem Argument weitgehend um Bequemlichkeit geht. So gut wie jedes Haus verfügt über eine Garage, immer befinden sich Stellplätze auf den privaten Grundstücken – und damit Platz, die Autos aus dem öffentlichen Raum herauszuhalten.
Gekennzeichnete Stellplätze hatte es im Hasenweg und in der Nachtigallenstraße ohnehin nicht gegeben. Bis jetzt: Für einen Anwohner mit einer Behinderung wurde ein Parkplatz markiert.





Zur Kennzeichnung der Fahrradstraßen wurden großflächige Markierungen aufgetragen, wie es das der entsprechende Leitfaden vorsieht. Jede Einmündung muss zudem mit Schildern versehen werden, so die Straßenverkehrsordnung.
Ragnar Migenda, der zuständige Beigeordnete für die Stadtplanung, streicht daher die überörtliche Bedeutung sowie die unmittelbaren Vorteile für die Anwohnerschaft heraus. „Wir verschieben hier ein Stück weit das Primat des Autos, um Sicherheit, Barrierefreiheit und Fahrradmobilität zu stärken“, sagt Migenda. Dafür müsse zwar auf Gewohntes verzichtet werden, doch es stärke die ganze Stadt.
Diese beiden kurzen Fahrradstraßen sind die ersten Bausteine für die innerstädtische Radroute F2, die dazu führen soll, dass mehr Autofahrer:innen auf das Rad umsteigen. Davon profitiert das Klima, aber auch diejenigen, die weiterhin auf das Auto angewiesen sind.


An der Ecke Ottostraße / Nachtigallenstraße ist die Fahrradstraße unterbrochen, um den hier querenden Busverkehr nicht zu behindern. Dafür schreibt die Straßenverkehrsordnung einen ganzen Schilderwald vor. Das Foto links zeigt den Beginn der für Autos freigegebenen Fahrradstraße. Hier endet die Tempo-30-Zone, was angezeigt werden muss – auch wenn hinter den Schildern weiterhin Tempo 30 gilt. Das Foto rechts zeigt die Gegenrichtung.
Für die Radlerverbände streicht Bernhard Beckermann (ADFC) heraus, dass die Straßen nun sehr viel übersichtlicher und damit für den Rad- und Fußverkehr sehr viel angenehmer und sicherer geworden seien. Er begrüßt, dass die Stadtplaner trotz des heftigen Gegenwinds am Projekt Fahrradstraßen festhalten.
Für die AG Verkehrswende des Klimafreunde Rhein-Berg e.V. bedankt sich Katharina Selle bei allen, die „diesen ersten langersehnten Meilenstein erarbeitet haben“. Nun komme es auf ein rücksichtsvolles Miteinander aller Nutzer sowie auf starken Rückenwind durch den neuen Stadtrat an, damit „Fahrradstraßen und eine Verlagerung des privaten Verkehrs auf CO2 reduzierte Mobilität eine Erfolgsstory wird“.
Im nächsten Schritt soll 2026 die Friesenstraße zur Fahrradstraße umgewandelt und die Parkstraße für den Radverkehr optimiert werden, kündigt Migenda an. Um im weiteren Verlauf der Route F2 nach Westen die schwierige Querung über die Vürfelser Kaule zu verbessern, verhandele die Stadt mit der KVB.


Leider fährt da nur die Briefträger da Fahrrad.
Wenn ich nach Bensberg aus der Siedlung rund um die Zelt Kirche fahren möchte werde ich nicht einen politisch korrekt en Umweg fahren.
Zone 30 ist sowieso, ich brauche auch nicht mehr auf rechts vor links achten. 700 Meter reine Symbol Politik, wir haben ja zuviel Geld. Und handwerklich schlecht gemacht, Fachkräfte Mangel.
Hinweis der Redaktion: Eine Person, die an dieser Debatte teilgenommen hatte, fühlt sich durch einige der Reaktionen persönlich angegriffen. Wir haben daher zwei Kommentare, die aus subjektive Sicht grenzwertig waren, gelöscht. Zudem haben wir den Namen der Person anonymisiert. Personen, die hier mit vollem Namen kommentieren, genießen einen besonderen Schutz, daher bitten wir hier noch einmal um eine sachliche, respektvolle Debatte.
Ich bin sicher, dass die Einschätzung der Redaktion bezüglich der zwei genannten Kommentare, die mir wohl entgangen sind, zur Löschung gut nachvollziehbar ist. Schade, dass immer mal wieder (hier im Forum aber dennoch eher selten) Grenzen überschritten werden.
Ich wundere mich gleichzeitig darüber, dass diese einigen hier sehr prominent auftretenden Kommentatoren (männl. !), die vor allem mit Diffamierungen gegenüber der Stadtverwaltung, dem Beisitzenden Herrn Migenda und gerne auch den Grünen und weiteren Fake News auffallen, nicht aufgezeigt werden.
Ich habe den betreffenden Diskussionspfad, der durch A.T. gestartet wurde, sehr intensiv verfolgt und auch daran teilgenommen. Wer mit dem – nach meiner Wahrnehmung – fast ausschließlich sachlichen „Gegenwind“ scheitert, weil er sich u.a. sämtlichen Argumenten verweigert und sich dadurch angegriffen fühlt, dass seine persönliche Meinung nicht unwidersprochen stehen gelassen wird, muss schon auch damit rechnen, dass man ihn mit Namen zum Geschriebenen verantwortlich macht. Eine nachträgliche Anonymisierung sehe ich als nur eingeschränkt nachvollziehbar und eigentlich nur in besonders schweren Fällen gerechtfertigt.
Ich kann die Anonymisierung schon verstehen (obwohl einer der Kommentare, die jetzt wohl bis zum jünsten Tag „auf Moderation warten“ werden, von mir war – ich hätte wohl auf einen abgekürzten Begriff und den Schlusssatz verzichten sollen).
Vor allem Menschen, die wenig Erfahrung in Online-Diskussionen haben, ist oft nicht bewusst, dass ihre Beiträge noch sehr lange Zeit, wenn nicht gar dauerhaft mit ihrem Namen verknüpft weltweit zugänglich sein werden, dass sie auch nach Jahren von Freunden, Verwandten oder Kollegen darauf angesprochen werden könnten etc. pp. Wenn dann auf Anfrage die Moderation einen Schutz gewährt, ist dagegen aus meiner Sicht nichts einzuwenden. Die Diskussion als solche ist ja erhalten geblieben und die Abwägung von Standpunkten nach wie vor möglich.
Thema: Sicherheitstechnische Bewertung der unechten Fahrradstraßen in Bergisch Gladbach
Die Einführung der sogenannten unechten Fahrradstraßen in Hasenweg und Nachtigallenstraße ist grundsätzlich ein richtiger Schritt, um den Radverkehr zu fördern und den Klimaschutz zu unterstützen. Aus sicherheitstechnischer Sicht ist die gewählte organisatorische Lösung jedoch die Form mit der geringsten Wirksamkeit im Sinne der STOP-Pyramide.
Nach der STOP-Hierarchie werden Gefährdungen vorzugsweise durch technische oder bauliche Maßnahmen reduziert, während organisatorische Regelungen wie Markierungen, Verkehrsschilder oder Verhaltensvorgaben nur dann wirken, wenn alle Beteiligten sich korrekt verhalten. Genau hier liegt das Problem: Das verbleibende Konfliktpotenzial zwischen Radfahrenden und dem weiterhin zugelassenen Kfz-Verkehr bleibt bestehen.
Insbesondere in Einmündungsbereichen, bei Überholvorgängen und an Kreuzungen können Missverständnisse oder unklare Vorfahrtsverhältnisse schnell zu gefährlichen Situationen führen. Die Sicherheit wird somit nicht technisch gewährleistet, sondern lediglich organisatorisch geregelt.
Sicherere Alternativen wären baulich getrennte Radwege oder geschützte Radstreifen, die physisch vom motorisierten Verkehr abgetrennt sind. Auch bauliche Verkehrsberuhigungen wie Fahrbahnverengungen, versetzte Bordsteine oder die Einrichtung einer echten Fahrradstraße mit klar geregeltem Anliegerverkehr würden die Verkehrssicherheit für beide Seiten deutlich erhöhen.
Fazit:
Die Maßnahme zeigt Engagement für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung, erreicht jedoch aus Sicht der Arbeitssicherheit nur eine begrenzte Schutzwirkung. Eine technische oder bauliche Lösung wäre deutlich wirksamer und würde sowohl Radfahrenden als auch Autofahrenden ein höheres Maß an Sicherheit und Klarheit im Straßenraum bieten.
Das ist grundsätzlich völlig richtig – aber was heißt es im konkreten Fall? Ich kann nicht erkennen, welche “technischen oder baulichen Lösungen” in Hasenweg/Nachtigallenstraße möglich wären. Für baulich getrennte Radwege fehlt der Platz, Fahrbahnverengungen gibt es bereits, Anliegerverkehr lässt sich nicht kontrollieren (außer durch Abpollerung).
Keine Frage: Farbe allein ändert nichts. Aber der Wegfall des Fahrbahnparkens lässt sich durchaus als “technische Maßnahme” einordnen, da es für mehr Platz und damit weniger Konfliktpotential sorgt. Auch führen die roten Markierungen (hoffentlich) dazu, dass die Vorfahrtsverhältnisse klarer ersichtlich sind.
Sehe ich überwiegend auch so.
Auch wenn „Anliegerverkehr“ nur eingeschränkt bis gar nicht kontrollierbar ist, gefällt mir diese „Ausrede“ aber nicht wirklich. Der Leitfaden der AGFS und andere Publikationen empfehlen inzwischen Fahrradstraßen aus den genannten Gründen und basierend auf den gemachten Erfahrungen eben nicht für den allgemeinen (Durchgangs-) Verkehr freizugeben.
Wichtig zu wissen ist aber, dass der politische Beschluss zum Radverkehrsnetz und den damit einzurichtenden Fahrradstraßen eine Änderung der Verkehrsführung, z.B. in eine Anliegerstraßen nicht zulässt und darüber hinaus auch rechtlich wohl starken Einschränkungen unterliegt.
In Hasenweg und Nachtigallenstraße gibt es sehr viele Anlieger:innen, zumal auch die angrenzenden Sträßchen kaum oder gar nicht anders zu erreichen sind.
Interessanter ist die Frage (z.B.) im Herkenfelder Weg, wo nur wenige Menschen wohnen. Hier sollte wirklich überlegt werden, wie der Durchgangsverkehr wirksam unterbunden werden kann – und sei es durch Abpollerung!
Ich meinte mit „Durchgangsverkehr unterbinden“ die Freigabe lediglich für Anlieger.
Ob die Einrichtung einer Fahrradstrecke an genau dieser Stelle wirklich notwendig oder sinnvoll ist, sei mal dahingestellt. Nichtsdestotrotz ist es ein guter erster Schritt, um zu verstehen, wie das System „Fahrradstraße“ funktioniert und ob es sich langfristig bewährt. Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach zu begrüßen, wenn Maßnahmen nicht nur zu mehr Übersichtlichkeit führen, sondern auch die generelle Befahrbarkeit von Straßen verbessern. Das massenhafte Parken am Straßenrand stellt zunehmend ein Problem für den Verkehrsfluss dar. Langfristig führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei, den Parkraum am Straßenrand konsequent zu reduzieren, um die Verkehrssituation für alle Teilnehmenden nachhaltig zu verbessern.
Bei den ganzen Debatten wird wohl eines vergessen. Ob PKW oder Fahrrad – es sind beides in erster Linie Verkehrsteilnehmer.
Die schnelleren PKW haben ihre Autobahnen, der Radfahrer seine Fahrradstraßen.
Der Unterschied ist der, dass PKW teilweise auf den Fahrradstraßen fahren dürfen.
Sie haben sich dort allerdings regelkonform zu verhalten.
Sie sind quasi Gast auf dieser Strasse.
Radfahrer hingegen dürfen nicht auf die Autobahnen.
Wie in einigen Kommentaren zu lesen, wissen Verkehrsteilnehmer teilweise wohl gar nicht was “Fahrradstraßen” sind.
Das ist sehr erschreckend und man sollte sich evtl. einmal Gedanken über eine Nachschulung machen.
Viele können ja auch mit den runden Schildern wo Zahlen drin stehen, nichts anfangen.
Habe erst gestern versucht in einer Tempo 30 Zone (in Bergisch Gladbach) Tempo 30 zu fahren.
War schon interessant, wieviel Verzweifelte dann wie in der Formel 1 abgeschaut, aus dem Windschatten raus versuchten zu überholen. Eine junge Frau schaffte es tatsächlich und setzte krachend, während sie mich überholte, auf einer Fahrbahnschwelle auf.
Tja und vor solch verwirrten Verkehrsteilnehmern muss man halt schwächere Verkehrsteilnehmer, die keinen Blechpanzer um sich herum haben, schützen. Dazu nutzt man u.a. schon seit etlichen Jahren Fahrradstraßen. Eine tolle Einrichtung, die ich als leidenschaftlicher Autofahrer sehr begrüße.
Hier gilt eine klare Ansage, hier bin ich zu Gast, werde geduldet und andere Verkehrsteilnehmer haben Vorrang.
Etwas mehr Toleranz und Rücksichtnahme in unserer Gesellschaft wäre hier schon sehr von Vorteil.
Aus Freiburg kenne ich diese Fahrradstraßen schon seit über 20 Jahren. Die wurden dort akzeptiert und angenommen. In der Stadt galt auch damals schon in größten Teilen Tempo 30.
Man konnte trotzdem alles entspannt vielleicht auch weil entschleunigt erreichen.
Dem “grünen” Bürgermeister hat es offensichtlich nicht geschadet. Er war 16 Jahre Bürgermeister.
So ist das echte Leben. Die Leute, die schneller 30 fahren können als andere, finden Sie überall. Und wenn Sie mal durch eine verkehrsberuhigte Straße gehen, werden Sie immer wieder Autos antreffen, die erstaunlich schnell Schrittgeschwindigkeit fahren können.
Verschärft wird die Situation noch, wenn diese Autolenker ein Fahrrad vor sich sehen. Dann werden sie von einem nicht unterdrückbaren Überholzwang gepackt und die Beschilderung ist ihnen noch gleichgültiger, als sie es vorher schon war.
Als “leidenschaftlicher Autofahrer” wäre ich nicht für Radler usw. Entweder man fährt Auto oder Rad.
Hallo Rolf, warum kann ich nicht gleichzeitig ein leidenschaftlicher Autofahrer sein und dennoch aus Vernunft (Klimaschutz, finanzielle Gründe, Zeitersparnis) das Fahrrad nutzen. Das eine schließt das andere nicht aus.
Jedoch haben Sie mit der Aussage Recht, entweder man fährt Auto oder Rad. Beides gleichzeitig ist nicht möglich.
“Zitat Rolf
Entweder man fährt Auto oder Rad.”
So ist es ! Beides gemeinsam geht nicht. Einfach technisch nicht machbar :-)
Den ÖPNV habe ich in über 50 Jahren als ” leidenschaftlicher” Autofahrer höchstens mal im Urlaub genutzt. Da sind die Fahrten häufig in den Gästekarten mit enthalten und vor allen Dingen ” Man hat Zeit ”
Das Fahrrad nutze ich genau so gerne, aber hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen und für “eben schnell was um die Ecke” zu besorgen. Dafür starte ich keinen PKW.
Hat was mit Umwelt zu tun.
Der Radfahrer ist für mich aber ein gleichwertiger Verkehrsteilnehmer und kein Konkurrent den ich bekämpfen muß, weil er mich als Autofahrer in meiner Freiheit behindert.
Habe ich mal vor über 50 Jahren in der Fahrschule gelernt.
Scheint aber seit etlichen Jahren aus dem Unterrichtsstoff rausgeflogen zu sein.
Und ja, ich befürworte als leidenschaftlicher Autofahrer die Fahrradstrassen !
Wenn ich durch die langsameren Verkehrsteilnehmer- Radfahrer- dort eingebremst werde, muss ich evtl. etwas früher los fahren, wenn ich Termine habe.
Habe aber den riesen Vorteil, dass ich bei Schietwetter im Trockenen und Warmen hocke. Und das alleine, ohne wie im ÖPNV dutzende Schniefnasen um mich rum zu haben, die alle meine Immunabwehr testen wollen,
Obwohl, wenn ich drüber nachdenke ?
Im Prinzip nehme ich persönlich , wenn es wirklich schnell gehen muss, das Fahrrad und fahre an jedem Stau vorbei und Parkplätze brauche ich auch keinen suchen.
Ist mit den elektrischen Dingern bei unserer Topographie eine super Sache insbes. dann, wenn ich dabei sogar eine Fahrradstrasse nutzen kann.
Und vom Kardiologen bekomme ich einen Anschiss weniger!
„Beides gemeinsam geht nicht. Einfach technisch nicht machbar :-)“ – Beinahe richtig: https://www.strohbonaut.de/funf-velomobile-mit-elektromotor/
Die finde ich absolut spitzenmässig.
Liebäugele schon lange mit so einem Gefährt
Dafür braucht es aber auch Fahrradstrassen!
Das wäre natürlich am komfortabelsten. Aber es sind auch genug Leute problemlos damit auf (empfehlungskonformen) Radwegen oder direkt auf der Fahrbahn unterwegs. Auf der Fahrbahn scheint es einen psychologischen Reflex bei Autofahrern zu wecken: Während man an ein normales Fahrrad noch forsch heranfährt und den Überholabstand nicht allzu wörtlich nimmt, ist man bei allem vorsichtiger, wovon man eher einen Schaden am eigenen Gefährt befürchtet. So auch beim Velomobil.
Man kann den Effekt beim Fahrrad ausprobieren, indem man ein kräftiges Moniereisen quer auf den Gepäckträger klemmt (ggf. rot anstreichen). Das muss gar nicht mal besonders weit vorragen (auf jeden Fall klar innerhalb des vorgeschriebenen Abstands bleiben), aber die Überholabstände werden größer und die Zahl riskanter Überholversuche nimmt ab. Auch wenn man dem Radfahrer selbst keinen besonderen Wert zumisst, dem eigenen heiligen Blech möchte man jedes Ungemach ersparen.
Velomobil und Fahrradstraße – das passt nicht wirklich zusammen. Nicht vergessen, es gilt dort 30 km/h max. für Alle, und die sind mit den windschnittigen Gefährten schnell erreicht und überschritten. Aus demselben Grund sind die meisten Radwege dafür ungeeignet. “Empfehlungskonform”…ich muss überlegen – haben wir in GL auch nur einen einzigen Radweg, auf den das zutrifft?
(Zum Thema ‘Autofahren verändert den Charakter’: youtube – Goofy Motor Mania ;-)
Das ist ja ein Ding :-) Was wurde ich hier für meine Hinweise attackiert, belehrt. Und jetzt? Kleinlaut gibt die Verwaltung, nach Beschwerde beim Landrat zu, dass es doch die falschen Zusätze sind. Falsch geliefert? Lachhaft. Verkehrszeichen werden angeordnet. Nur wenige VW Angestellte sind dazu befugt. An dem Anordnungsverfahren beteiligt sich u.a. die Polizei mit ihren “Verkehrsfachleuten”. Sie werden “angehört”, es nennt sich Anhörverfahren, so offiziell. Dann, wenn die Fachrunde vor Ort getagt hat, legt man die VZ fest. Jedes VZ hat eine ganz eigene Nummer. Hier in dem Fall wäre die Verwechslung des Herstellers bzw. Lieferanten von VZ 1010-72 zu VZ 1024-10. Wer`s glaubt….das ist für die Hersteller Tagesgeschäft, die wissen was sie bräuchten, liefern aber so wie bestellt….Hier wurde nach meiner Überzeugung einfach eine falsche Beschilderung festgelegt, trotz Expertenrunde. Gegebenfalls könnte man ja auch mal googeln oder sich beim ADFC etc. erkundigen. Aber braucht man ja nicht…Im Übrigen ist ein Großteil der Beschilderung in GL falsch. Wenn man daraufhin weist….
Oben ist nachzulesen, dass laut Auskunft der Verwaltung das korrekte Zeichen angeordnet wurde. Möchten Sie die Verwaltung hier öffentlich der Lüge bezichtigen?
Ist Ihnen noch nie eine Falschlieferungs ins Haus gekommen? Dann bestellen Sie wohl extrem wenig beim Versandhandel.
Mir scheint, dass Sie dazu neigen, Fakten Ihrer Überzeugung anzupassen.
“Möchten Sie die Verwaltung hier öffentlich der Lüge bezichtigen?” Sehen Sie das so? Ich habe Zweifel an der Aussage der Verwaltung.
Fakt ist das die Verwaltung grob fahrlässig gehandelt hat, als sie die falschen VZ hat montieren lassen. Die Lieferung wurde nicht überprüft, sondern einfach blind montiert. Das hätte fatal enden können, wenn man z.B. anstatt 30 km/h Schilder 50 km/h Schilder montiert hätte und somit bei einer angrezenden Grundschule die Fharzeuge mit erheblich zu hohen Gescwhimndigkeiten (ca. doppelt so lange Bremswege) vorbeigefahren wären. Verstehen Sie?
“Ist Ihnen noch nie eine Falschlieferungs ins Haus gekommen? Dann bestellen Sie wohl extrem wenig beim Versandhandel.” Doch, aber wenn ich weiße Sneakers in 44 bestelle und bekomme braune Wanderstiefel, ziehe ich die nicht an. Ich schicke sie zurück. In GL bemerkt man die Fehllieferung wohl erst, nachdem man mit den falschen Schuhen 2 Stunden gelaufen ist…
Lesen Sie überhaupt, bevor Sie kommentieren? Die Verwaltung hat doch eindeutig erklärt, warum die falsch gelieferten Schilder angebracht wurden. Aber Sie wollen nun mal bösen Willen oder Unfähigkeit darin sehen.
Wie oben im Update ausgeführt: Die Lieferung wurde nicht blind montiert, sondern bewusst. Zitat: „Bevor es überhaupt keine Freigabe für Kfz in irgendeiner Form gibt wurden sie dann trotzdem angebracht.“
Jeder Bürger kann aufgrund des Informationsfreiheitsgesetz, ansatzlos und unbegründet, Akteneinsicht verlangen. Das kann man online machen. Dann muss die Behörde die Akten offen legen (Unterlagen können auch zugesandt werden) und man kann den ganzen Vorgang gut nachverfolgen. Und sehen ob die getätigten Aussagen zutreffen. Kostet im Übrigen bei einfache Anfragen nichts.
Die Verkehrszeichen zur Vorfahrtsregelung scheinen auch in der falschen Größe montiert zu sein. Ob die Abstände zur Fahrbahn (30/ 50 cm) eingehalten sind, müsste auch noch überprüft werden. Man kann sich das ja einmal eine Woche lang ansehen und dann beim Landrat, als Aufsichstbehörde, nachfragen.
„Jeder Bürger kann …“ – Dann tun Sie es doch. Sich Arbeit ausenken, die andere erledigen sollen, kann jeder.
—- „Wir verschieben hier ein Stück weit das Primat des Autos, um Sicherheit, Barrierefreiheit und Fahrradmobilität zu stärken“, sagt Migenda.—-
Barrierefreiheit liegt für mich vor, wenn sie allen Verkehrsteilnehmern (zu Fuß, mit dem Rad, als Autofahrer) gegeben ist. Dazu gehören für mich auch Parkmöglichkeiten und diese nicht nur für diejenigen, die einen Schwerbehindertenparkausweis haben. Besucher und Anwohner müssen in diesen Straßen nun auf Privatgrundstücken parken. Grundsätzlich ist das natürlich richtig. Wenn Einfahrt und Garage vorhanden sind, sollte dieser Platz auch genutzt werden. In Häusern wohnen heutzutage aber oft mehr Menschen mit Autos, als Parkmöglichkeiten auf Grundstücken vorhanden sind.
Viele junge Erwachsene wohnen heute länger zuhause, so dass oft 4 Autos vorhanden sind, mit denen man zur Arbeit gelangt und mobil ist, aber nur 2 Privatparkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Denen sagt man nun einfach “Pech gehabt, nicht unser Problem”. Vermutlich werden diese Personen nun versuchen in umliegenden Straßen zu parken und dort die Situation verschärfen. Aber das macht ja nichts, wenn sich dann in Straße x die Situation verschlechtert hat und das Auto stört, ist die Lösung ja ganz einfach – ein komplettes Parkverbot oder Fahrradstraßen lösen das Problem schnell, weg mit dem bösen Auto-Parker. Ich frage mich, wohin man alle vertreiben möchte. Im Artikel wird angesprochen, dass auch Pendler dort geparkt haben. Wo parken diese Menschen jetzt? Man möchte, dass die Menschen den ÖPNV nutzen und verhindert durch den Wegfall von Parkmöglichkeiten Stück für Stück, dass diese Pendler zumindest teilweise auf den ÖPNV umsteigen.
Wo parkt nun z.B. ein Pflegedienst, wenn die Parkplätze auf Privatgrundstücken besetzt sind? Was machen Handwerker, deren Autos, oft ja auch mehrere gleichzeitig, von morgens bis abends so parken müssen, dass schneller Zugriff auf das Auto und benötigtes Material gegeben ist?
Was ist mit Besuchern – Person x hat eine Feier, die Gäste kommen mit Autos, wo sollen diese Menschen parken? Stattdessen einfach grundsätzlich niemanden mehr einladen, nach dem Motto “Sorry, ich würde mich sehr freuen, wenn ich meinen Geburtstag feiern könnte, aber leider gibt es hier im gesamten Umfeld keine Parkplätze mehr.”?
Ich finde diese Entwicklungen der Ausgrenzung des Autoverkehrs, zu dem natürlich auch Parken gehört, besorgniserregend und massiv einschränkend. Dem ein oder anderen, der jetzt voller Vehemenz auf Autofahrer und “totes Blech im öffentlichen Raum” schimpft, wird irgendwann im Leben ein großes Licht aufgehen, nämlich dann, wenn eigene Mobilitätseinschränkungen vorliegen, wenn Alter, Krankheits- oder Unfallfolgen plötzlich verdeutlichen, wie schwer ein normaler Alltag mit Einschränkungen ist und dass sich die eigene Welt sehr verkleinert hat und Ausgrenzung zunehmen. Das betrifft sowohl die eigene Mobilität, dass man Arzt x, Physiotherapeut y oder Einzelhandel z nicht mehr aufsuchen kann, da sie außerhalb der persönlichen Erreichbarkeit liegen und auch die Einschränkungen derjenigen, auf die diese Person angewiesen ist, z.B. Pflegedienst, unterstützende Angehörige oder Besucher.
Die Zahl derer, die den individuellen Autoverkehr bzw. das Auto als Fortbewegungsmittel verbissen bekämpfen, wächst leider. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass diejenigen im gesamten Alltag dann auch konsequent und lebenslang auf jegliche, mit einem Auto verbundenen Dienste verzichten sollten, keine Paketbestellungen, keine Lieferungen, keine Mitfahrgelegenheit, kein Taxi und das egal wo man wohnt, wie gut oder schlecht die Infrastruktur ist und auch, wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen.
Das werden hier nun sicher wieder einige Kommentarschreiber verhöhnen, als populistisch abtun usw., aber das macht nichts damit kann ich leben, vielen wird irgendwann ein Licht aufgehen.
#Mika. Bis zur Wende gab es in der DDR keine Parkprobleme, wie wir sie heute in Ost und West vor unsrern Haustüren beklagen. Liegen die Ursachen liegen nicht darin, dass über Jahrzehnte hinweg in uns die Illusion verbreitet wurde, dass der private PKW die Lösung wirklich aller Mobilitätsprobleme verspricht? Gepuscht durch die Automobilindustrie und deren Lobbypolitiker…
Die ÖPNV-Lobby (wer könnte das gewesen sein?) dagegen, hatte entweder keine Stimme, oder deren Politiker (Grüne) wurden als Spinner abgetan. So erlebt in den 1980er Jahren und bis Heute.
Sie beschreiben sehr präzise den heutigen Ist-Zustand und die damit verbundene Verkehrskrise. Sehen Sie irgendwo, dass jetzt die Grünen echte Mehrheiten bekommen? Nein, sie sind nach wie vor an allem schuld… ;O)
Gewählt werden nach wie vor die Autolobbyisten oder im absoluten Frustfall Alternative, welche durch leere Versprechungen schneller Lösungen eine andere Republik wollen und damit regen Zulauf von den eher schlichten Gemütern finden.
Was bleibt nun den Pflegediensten, Handwerkern und Geburtstagsgästen? Keine Ahnung…
Auf jeden Fall Regierende, die Wichtigeres zu tun haben oder mit der Schulter zucken. Unbequeme Problemlösungen, wie eine Fahrradinfrastruktur für all Diejenigen, welche auf das Fahrrad ausweichen könnten, werden mit Kritik bombadiert.
Für alle, die es chronisch ignorieren: Mehr Radler bedeutet vor allem, mehr Verkehrsfläche für Pflegedienste, Handwerker und Geburtstagsgäste!
Wenn nur die Komfortszonen, welche die Werbung über Jahrzehnte dem s.g. “mündigen” WohlstandsWähler tagtäglich eintrichtert, nicht so festbetoniert wären …
Was jedoch zeigt die Wirklichkeit auch? Mir z.B. junge Mütter, welche täglich bei Wind und Wetter ihre Kinder mit dem Lastenrad zur Kita bringen und abholen. Es geht also auch anders.
MfG Dieter Richter, Bergisch Gladbach
Schauen Sie sich die Straße an: Jedes Grundstück hat Platz für mindestens drei parkende Autos, manche auch fünf. Und vielleicht sollten neue Autos so ausgewählt werden, dass sie auch in die eigene Garage passen…
Natürlich müssen Pflegedienste, Handwerker usw. irgendwo parken können – aber seien wir ehrlich: Das sind doch vorgeschobene Argumente, die die eigene Bequemlichkeit kaschieren sollen. Wenn es wirklich nur um die ginge, würden die vorhandenen Straßen-Parkflächen dreimal ausreichen.
Wenn viele Gäste zu Besuch kommen, müssen sie entweder ein Stück laufen oder per Fahrrad oder ÖPNV anreisen. Das ist in größeren Städten völlig normal, dort hat niemand 10 freie Parkplätze vor der Haustür (und kein Gast erwartet das).
Interessant finde ich, dass Sie selbst über “Barrierefreiheit … [die] allen Verkehrsteilnehmern (zu Fuß, mit dem Rad, als Autofahrer) gegeben ist” schreiben. Echte Wahlfreiheit – genau darum geht es!
In der Folge beziehen Sie “Barrierefreiheit” jedoch ausschließlich auf den Autoverkehr. Dass es (fast) keine sicheren Radwege gibt und viele Menschen sich deshalb nicht trauen, in der Stadt radzufahren, ignorieren Sie völlig.
Dabei würde eine gute (d.h. durchgängige, nicht nur einzelne Straßen) Rad-Infrastruktur zu wesentlich mehr Fahrradverkehr führen – und so die Straßen von Autoverkehr und Stau entlasten. Zugespitzt formuliert: Die größten Nutznießer eines guten Radwegenetzes sind bzw. wären diejenigen, die weiterhin aufs Auto angewiesen sind.
Selbst wenn die Schilder für die Fahradstraße falsch geliefert wurden, warum werden sie montiert. Fallen auch solche Fehler niemandem bei der Stadt auf? Konsequenz: Demontage der Schilder, Montage der richtigen Schilder. Ergebnis: Mehrkosten. Aber die zahlt ja wieder der Steuerzahler, also wir alle. Super Leistung.
“Bevor es überhaupt keine Freigabe für Kfz in irgendeiner Form gibt wurden sie dann trotzdem angebracht. “
Warum eigentlich schaut man sich nicht einfach mal Städte an, bei denen Fahrradstraßen bereits seit Jahrzehnten an der Tagesordnung sind? Im Osten Deutschlands, z.B. in Görlitz…. Rote, besonders für Fahrräder rutschige Flächen? Fehlanzeige! Sicherheit geht vor!!!
Wovon wird eigentlich ausgegangen? Von Volldeppenautofahrern oder Starkkurzsichtigen (bin selbst einer), für die das Schild Fahrradstraße so leicht übersehbar ist, wie alle anderen Schilder auch?
Auf dem Teppich zu bleiben heißt doch in erster Linie, nicht den roten Teppich auszurollen. Und was soll die Entfernung kosten, wenn die ersten Stürze zu bösen Verletzungen geführt haben?
Nun gut, wir sind erst am Anfang… Lernen heißt Fehler zu machen. Warum der ADFC nicht seine Expertise einbringt, erschließt sich mir jedoch nicht.
MfG Dieter Richter (75) , ca 30.000 km Fahrraderfahrung, nicht nur in Bergisch Gladbach
In anderen Städten – wie z.B. Fahrradstadt Münster – werden Fahrradstraßen im gleichen Verfahren, sogar teils durchgängig, rot beschichtet. Das “Problem” scheint wohl eher – nach meinem Verständnis – die großflächig weiße Bodenmarkierung des Verkehrszeichens “Fahrradstraße”.
Darüber hinaus zeigt die Erfahrung auch in anderen Städten, dass rot eingefärbte Einmündungen oder Einmündungsbereiche die Aufmerksamkeit positiv erhöhen. Sie finden sich in vielen “Best Practice” Leitfäden auch unterschiedlicher Bundesländer. Darauf basiert u.a. auch die vorhandene Expertise des ADFC.
https://www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/fahrradstrassen
https://www.agfs-nrw.de/fileadmin/Mediathek/AGFS-Broschueren/Loseblattsammlung_Fahrradstrassen_RZ_Einzel_01.pdf
#Michel Funke. Danke für den Erkenntnisgewinn. Wie sehen dort die Unfallstatistiken aus? Wurden rutschfeste Farben verwandt?. MfG Dieter Richter
Farben, Schilder, entfallende Parkräume usw.. Letztlich wäre es doch mal überlegenswert, wenn der ruhende Verkehr in vielen Teilen aus den öffentlichen Flächen herausgenommen wird und -wo es auch immer geht- auf eigene Grundstücksflächen verlagert wird.
Dies ist bei der Odenthaler Straße beispielhaft doch gut gelungen. Wo auch immer die Autos jetzt parken.
Zu Verbesserung der Übersichtlichkeit und grundsätzlichen Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, würde ich mir (als leidenschaftlicher Autofahrer) wünschen, dass in Vorgärten mehr Stellplätze entstehen. Ich würde als Sofortprogramm und Empfehlung an die Stadt die hierfür erforderliche Bordsteinabsenkung technisch und rechtlich deutlich vereinfachen.
Dann würden die unsäglichen Zustände in der Schützenstraße, dem Vogelherd und vielen anderen dauerbeparkten Straßen und Sträßchen schon bald Geschichte sein. Die positiven Effekte übersichtlicherer Straßen und der Sicherheitsgewinn überwiegen aus meiner Sicht die zweifelhaften ökologischen Werte der Vorgärten.
Überdies würde ich klar differenzieren: Stellplätze in unmittelbarer Nähe von Geschäften und den Innenstädten sind essentiell für das Überleben der Geschäfte. Ansonsten wandert der Einkaufswillige ab. So gesehen in Pfeilstraße und Co. in Köln. Die fahren jetzt zu Breuninger und Kö.
Dann müssten alle Geschäfte in Fußgängerzonen pleite sein.
Warum muss man was nachbestellen wenn es angeblich falsch geliefert wurde? Wenn was angeblich faksch geliefert wurde, ruft man da an wo man bestellt hat, aber nicht um nach zu bestellen, sondern um denen mitzuteilen Hallo ihr habt falsch geliefert bitte das richtige liefern. Ein Schelm der jetzt böses denkt.
Das ist schon eine Nachbestellung. Bei einem Umtausch oder einer Ersatzlieferung müsste man die falschen Schilder wieder zurückgeben. Das ist aber kaum möglich, wenn sie schon angebracht sind und bei Wind und Wetter draußen waren. Die kommen vermutlich später beim Bauhof ins Regal und werden dann wieder verwendet, wenn sie gebraucht werden.
Ich möchte hier gar nicht in die Diskussion einsteigen, ob die Fahrradstraße sinnvoll ist oder nicht, sondern eine Warnung an alle aussprechen, die sich bei Nässe auf Zweirädern über die großflächige Bemalung bewegen: diese wird extrem rutschig! Mein Sohn ist in Höhe “Im Hain”, als er von der Bahn kommend langsam! auf die Straße fuhr, heftig gestürzt. Das Hinterrad ist einfach weg gerutscht.
Zudem sollte man an anderer Stelle am Ende der Fahrradstraße ( oder Anfang – wie auch immer man es sieht) wenn man Richtung Friesenstraße fährt, aufpassen mit dem Gegenverkehr, der des öfteren die S- Kurve schneidet. Ich musste selbst schon auf dem Rad scharf bremsen. Wenn dies auf der glatten Oberfläche nicht mehr möglich ist……
Davon abgesehen ist mir aufgefallen , dass zwei Straßen Zugangsklappen, um die Wasserleitung der nebenstehenden Gebäude im Notfall abzusperren (die mit dem “W”) überstrichen und nicht mehr zugänglich gemacht wurden. Einer der Eigentümer ist informiert und kümmert sich darum die Stadt zu informieren.
Augen auf im Straßenverkehr, würde ich sagen….
sehr rutschige Farbflächen: kann ich bestätigen. ich bin auf einer gemalten Breiten Linien/Fläche durch Kurvenlage auf dem Rad weggerutscht. dank Helm ist nichts gravierendes “passiert”.
Vielen Dank für diese Warnungen! Die weißen Flächen mit dem Fahrradsymbol in der Mitte sind in der Tat sehr rutschig. Bis die Stadt Abhilfe geschaffen hat (ich schreibe ihr gleich eine entsprechende Mitteilung), sollte sie man also unbedingt umfahren; der rote Belag an der Seite ist griffig.
Gemeint ist wohl die schwierige Querung der Straße Vürfelser Kaule?
Ja
Und diese kommt erst nach 2030 laut Aussage der KVB
Der ADFC Bergisch Gladbach freut sich über die ersten Fahrradstraßen in unserer Stadt. Wir als Fahrradverbände Bergisch Gladbach begrüßen diesen Schritt ausdrücklich und danken der Stadtverwaltung, der Politik und allen Beteiligten, die sich für dieses Projekt starkgemacht haben. Das ist ein Meilenstein für den Radverkehr – und hoffentlich erst der Anfang!
Hier haben wir eine ausführliche Stellungnahme veröffentlicht:
https://rhein-berg.adfc.de/neuigkeit/bergisch-gladbach-macht-den-ersten-grossen-schritt-fahrradstrassen-sind-da
eiin Meilensteinchen triff es besser.
Für die Autofahrer ändert sich praktisch nichts. so ist es immer in unserer schönen stadt!
sieht nach einem Prestigobjekt ohne Effekt aus. Nachhaltige Politik geht wohl anders…
Wozu also eine 30er Zone in eine Fahrradstraeße verwandeln. Die roten flächen zerstören den eindruck der Ruhe. 700m in eine Fahrradstraße verwandeln, wo täglich kein einziger Stau entsteht. Wow!!
Keine einzige bauliche Änderung (abgesehen von Pollern und Schildern)
Doch wenn eine Hauptstraße eine neue Fahrbahndecke erhält, was nachhaltig zur Verkehrsicherheit aller Teilnehmer beiträgt, kommt in dieser schönen Stadt niemand auf die Idee, den Fahrradfahrern baulich etwas Schutz zu geben.
Verkehrsicherhiet entsteht duch bauiche Maßnahmen und kaum durch Schilder und Farbmarkierungen.
Verkehrssicherheit entsteht auch, wenn die Straße offener und übersichtlicher wird. Erwachsene sind groß genug, um über parkende Autos drüberzugucken – Kinder dagegen werden von diesen versteckt und sehen den Gegenverkehr nicht.
“Farbe ist keine Infrastruktur”, das stimmt… dennoch denke ich, dass die roten Markierungen die Aufmerksamkeit gegenüber Radfahrenden erhöhen (können).
“Baulicher Schutz für Fahrradfahrer” klingt gut – aber welche Straße in unserer Stadt ist breit genug für eine ‘protected bike lane’? An der Schnabelsmühle wäre es vielleicht möglich … für 300 Meter. Die Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße geht in die richtige Richtung, auch wenn die geplante Fahrradspur wg. Bushaltestellen und Linksabbiegespuren alles Andere als ideal ist.
Dann kommen Sie morgens zwischen 10 und 12 einmal an die Einmündung der Laurentiusstrasse in die Odenthaler Strasse. Oft ein gefährliches Chaos. Die Stadt hat mir schriftlich mitgeteilt, mehr Piktogramme und die Überwachung durch Verkehrsordnungsbehörden würden alles verbessern. Ich wohne dort seit 10 Jahren. Vom “Ordnungsamt” habe ich dort noch nie jemand gesehen. Dafür reihenweise gefährliche Situationen für Fußgänger, Radfahrer, motorisierte Zweiräder und Autofahrer.
Hahaha,
da fahren oft eilige Menschen mit dem Auto in die falsche Richtung um zur Tiefgarage der Ärzte zu kommen.
Da interessiert sich niemand für.
Mein Erleben: Ein Fahrzeug, das mir auf dem kurzen Stück von der Odenthaler Str. in die falsche Richtung der Laurentiusstraße entlang der Apotheke entgegengekommen ist, fuhr nicht in die untere Ebene zu den Parkplätzen der Praxen. Sondern eher nach oben, auf die m. W. Anwohnerplätze. Ich habe es aber nur im Rückspiegel betrachtet, musste beim Abbiegen in Richtung Innenstadt auf die Fußgänger achten und vielleicht wurde auch nicht nach oben gefahren, sondern es musste nur entsprechend eingeschlagen werden, wurde dann zurück gesetzt und doch die untere Ebene angefahren.
Ist aber egal, wohin die-/derjenige gefahren ist, es ist einfach nur gefährlich.
Ich erlebe es auch zuletzt immer öfter, dass entgegen der Regelungen der Parkplatz des Supermarkts in Sand durch die zusätzliche Ausfahrt angefahren wird …
Wenn es nur um die parkenden Autos am Strassenrand ginge, hätte ein Schild gereicht und das wäre das absolute Halteverbot gewesen.
Das hätte die Kosten und den Schilderwirrwarr gespart.
Warum sind eigentlich die Begrenzungspöller um die Kurve Nachtigallen- Ottostrasse ?Das hindert mehr als das es hilft.
Es geht nicht um die geparkten Autos, sondern um eine Verbesserung der Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr. Die Poller dienen der Sicherheit der Fußgänger:innen in dieser Kurve.
Wenn die Poller der Sicherheit der Fussgänger dienen, was haben wir nur die letzten Jahrzehnte ohne Poller gemacht!?!?
Soweit ich mich erinnern kann ist an dieser Stelle noch nie etwas passiert.
Da sollte lieber morgens die Fussgängerampel am Schulweg “Im Hain/Frankenforsterstr”. kontrolliert werden.Wie oft fahren da die Autos noch über gelb oder sogar ROT.
“ohne Poller gemacht!?!?” – den fraglichen Bereich zugeparkt und damit Sichtachsen versperrt oder mit zu hohen Geschwindigkeiten aufgrund der großen Mündungsradien abgebogen. Darüber hinaus wird nun die Querungsstrecke für den Fußverkehr verkürzt.
Warum muss eigentlich erst etwas passieren, wenn die Erfahrung bestimmter Maßnahmen gezeigt hat, dass sie vorbeugend wirksam sind.
Guten Tag Herr Watzlawek,
von Ihrer einseitigen, grün gefärbten Berichterstattung bin ich enttäuscht, allerdings bestärkt in der Entscheidung, Ihr Bürgerportal weder zu finanzieren noch weiterzuempfehlen! Das Geld für diesen fehlgeleiteten Prozess sollte eher in die Instandsetzung der Straßen investiert werden…
Als direkte Anwohnerin kann ich sagen: Im Abschnitt Parkstraße/Nachtigallenstraße wurde mitnichten mehr Sicherheit geschaffen, im Gegenteil. Parkende Autos und die (nun aufgehobene) Rechts-vor-Links-Regelung drosselten bislang das Tempo des tatsächlich hohen Durchgangsverkehrs. Jetzt können Autos ungehindert durchrauschen. Es hält sich längst nicht jeder an das 30 km/h-Limit.
Da der Stadtverwaltung offenbar zu viel Blech herumsteht: Warum kam niemand auf die Idee, statt eines unübersichtlichen Schilderwalds echte Bäume zu pflanzen, auf kleinen Verkehrsinseln wie im Hasenweg? Das wäre nachhaltig gewesen und nicht stinkende rote Farbe, die all die Schlaglöcher nicht überdecken kann. Denn genau die sind ein Sicherheitsrisiko gerade für Radfahrer.
Ich habe der Verwaltung schon einige Vorschläge gemacht unübersichtliche, gefährliche Stellen auf den, wie die Stadt es nennt „Sicherer Schulweg“, zu entschärfen.
Mit Argumenten, die keiner versteht, die auch dem eigenen Handeln an anderer Stelle entgegenstehen, wurden diese Verbesserungen, obwohl kostengünstig, abgelehnt.
Hier auf dem Hasenweg wird nun für viel Geld – Beschilderung und Malerarbeiten (der Umwelt zuliebe) – eine 30er Zone umgewandelt in eine Fahrradstraße. Ich befahre den Hasenweg des Öfteren mit dem Auto und habe noch nie rücksichtsloses oder drängelndes Verhalten festgestellt.
Was wird also für viel Geld verbessert? Ja, es parken keine Autos mehr und daher ist es übersichtlicher, aber wo sind sie geblieben?
Abschließend noch ein gutes Beispiel für Miteinander im Straßenverkehr. Ohne Malereien und übermäßige Beschilderung funktioniert es an der viel genutzten Querung der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße/Fußgängerzone —— Stationsstraße. Ist manchmal weniger mehr?
Ja, wo sind denn die ganzen PKWs hin? Ich hoffe mal, die Garagen werden entrümpelt und endlich der PKW hineingestellt (wo er ja auch hingehört und der Versicherung als Garagenfahtrzeig gemeldet ist). Das würde schon erheblich zu einem Teil der Entlastung beitragen.
“Ich befahre den Hasenweg des Öfteren mit dem Auto” – Für eine umfängliche Bewertung der Verkehrssicherheit für den Geh- und Radverkehr könnte dies u.U. die falsche aber zumindest nicht unbedingt ausreichende Perspektive sein.
Ihre Vorschläge zur Entschärfung gefährlicher Schulweg-Stellen würden mich interessieren. Haben Sie die online irgendwo hinterlegt, oder könnten das tun – z.B. in einem Pad?
Die Beschilderung…ja, sie scheint auch mir etwas übertrieben. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass es die erste Fahrradstraße im Stadtgebiet und für viele Verkehrsteilnehmer “Neuland” ist – da wollte die Verwaltung wohl auf Nummer sicher gehen.
Natürlich gibt es einen, sogar umfangreichen Schriftverkehr mit der Verwaltung. Diesen möchte ich jedoch an dieser Stelle nicht ausbreiten. Nur eines: Es gab im Verlauf die Empfehlung der Verwaltung, machen Sie ein Bild und senden Sie dieses ans Ordnungsamt. Das OA wird umgehend tätig. Habe ich natürlich abgelehnt, denn ich sehe mich nicht als verlängerter Arm des OA.
@Wolfgang Schultz: Könnten Sie zumindest ungefähr verraten, um welche Art von Verbesserungen es geht? Manche Sachen lohnen sich durchaus zu melden, z.B. zugewachsene Wege oder (tiefe) Schlaglöcher. Da passiert idR schnell was.
Der Aussage Herrn Migendas, “das Primat des Autoverkehrs zu verschieben . . . ” müsste weiterheißen “damit alle Autos von der Straße verschwinden”. Es fehlt auch die weitere Aussage (wenn er ehrlich wäre) “zulasten von Anrainern, Kindern, Fußgängern (schneller fahrende Autos, wozu Herr Migenda einlädt) zugunsten seiner Vorstellungen einer Fahrradstadt GL, was die Mehrzahl der Bevölkerung nicht will. Der Mann ist leider nicht gewählt und deshalb nicht der Bevölkerung verantwortlich. Er folgt nur seinen eigenen krusen, idiologischen Ideen, getrieben von seinen Grünen und dem “adfc”, angeblich zum Vorteil aller Verkehrsteilnehmer, wobei der MIV ausgespart wird. Eine Teil der Kommentare hier lässt dies alles sehr deutlich werden!
Es ist traurig, dass die überwiegende Zahl der Einwohner sich hier einem Diktat beugen muss, dass nie zu Migendas Traum von der Fahrradstadt GL führen wird. Wo sind seine Bemühungen den ÖPNV zu ertüchtigen? Fehlanzeige! Wo sein Streben nach Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer? Fehlanzeige! Die angebliche Mitnahme der Bevölkerung findet nur mit Fahrradfahrern statt, mit denen die Ideologie unschwer zu teilen ist.
Sie haben in Ihrer polemischen und in vielen Punkten – die ich mir spare aufzuzählen, da es Sie ohnehin nicht interessiert – sachlich falschen Schimpftirade den ADFC vergessen zu erwähnen. ;-)
Noch nie hat sich ein Stadtrat inkl. Beigeordnetem so sehr um den ÖPNV und ganz besonders um den S-11 Ausbau und damit zusammenhängenden Themen – z.B. Brücke und Unterführung am Bahnübergang Tannenbergstraße – bemüht.
Beigeordnete sind Wahlbeamte, daher ist auch Ragnar Migenda gewählt worden. Vom Stadtrat.
Bzgl. des ÖPNVs können Sie sich in Zukunft an den neuen Landrat wenden, denn diese Aufgabe liegt beim Kreis und nicht der Stadt ;o)
Liebe Frau Steinmetzer, jetzt bin ich doch etwas verwirrt – war es nicht gerade Ihre Partei, die GRÜNEN, die auf Ihren Wahlplakaten in Bergisch Gladbach mit “macht, dass der Bus kommt” und “macht, dass die S11 kommt” geworben hat? Liegt das etwa gar nicht in Ihrem Wirkungsbereich, wenn der ÖPNV Aufgabe des Kreises ist? Danke für eine Erklärung.
Am 28.9. wurden auch Kreistag und Landrat gewählt – schon vergessen? :-)
Wann gibts denn endlich den Überlandradweg Kürten – Bergisch Gladbach. Da sollte mal was getan werden. Das wäre wirklich sinnvoll, da es für die Radfahrer eine wirklich gefährliche Strecke ist. Das sollte sich Herr Migenda mal anschauen.
Schönen Tag
Für Landstraßen ist Ragnar Migenda nicht zuständig, aber für die Strecke zwischen Herkenrath und Spitze und später bis Schanze hat der Landesbetrieb Straßen.NRW jetzt den Bau eines Radwegs angekündigt:
https://in-gl.de/2025/09/25/der-lange-weg-zum-radweg-herkenrath-schanze/
….danke für die Info
Ein ordentlicher Radweg Gladbach – Kürten wäre dringend nötig, ja.
Die Kommunen könnten das selbst machen, ohne auf Straßen NRW zu warten – wenn sie von ihrer Fixierung auf die Landesstraßen abrücken würden. Es gibt eine gute Verbindung, die ausgebaut werden könnte: via Trotzenburger Weg, in Spitze an der Kapelle vorbei zum Sportplatz, dann Hove, Weyermühle, Durhaus, Breibach.
Bisher besteht daran leider kein Interesse – man wartet lieber ab und schiebt die Verantwortung auf den Landesbetrieb.
Wer fährt denn schon so weit mit dem Rad? Da gibts eine gute Busverbimdung. Noch besser: mit dem eigenen Auto.
Bereits jetzt sind Markierungen in der Parkstraße angebracht. Leider führt es jetzt in der Parkstraße zwischen der Frankenstraße und Im Hain dazu, dass die Autofahrer wegen der Übersichtlichkeit viel schneller fahren, da keine parkenden Autos mehr platziert sind. Für die Anwohner nicht unbedingt eine Verbesserung, auch wenn man sich die geringe Anzahl der Fahrradfahrer anschaut.
Die Parkstraße in diesem Teil ist auch eine sehr beliebte Abkürzung zwischen Frankenforst und Refrath. Hier sollte man – wenn man schon auf eine Verkehrreduzierung in diesem Bereich hinarbeiten möchte – zusätzlich eine Anlieger-frei-Zone zu schaffen. Das würde eine wichtige, ergänzende Maßnahme sein.
Wenn die Parkstraße zur Fahrradstraße wird, braucht sie nicht zusätzlich zur Anliegerstraße zu werden.
Die Parkstraße ist nach den Plänen der Stadt nicht als Fahrradstraße vorgesehen.
“Mit der Änderung des Querschnittes und dem Eintritt in den denkmalgeschützten Bereich der Parkstraße etwa 30,00 m hinter der Einmündung Frankenstraße beginnt/endet die Fahrradstraße. Durch eine gezielte Anordnung der Parkflächen wird der breite Querschnitt der Parkstraße dennoch verkehrsberuhigend und fahrradfreundlich umgestaltet.”
https://www.bergischgladbach.de/radroute-f2.aspx
Im Artikel ist immer von Autos die Rede. Das Zusatzschild erlaubt auch nur diese: VZ 1024-10 (Personenkraftwagen frei)
Sind LKW (z.B. Anlieferverkehr) und Motorräder nun in dieser Straße nicht mehr erlaubt?
Laut Stadtverwaltung ist der „motorisierte Verkehr“ weiter zugelassen, was im Widerspruch zum Schild VZ 1024-10 steht. Wir haben nachgefragt.
Danke für die Frage und an die Redaktion für die Weitergabe. Bürgerbeteiligung wirkt ja anscheinend…
Ich habe noch nicht eine einzige Person getroffen, die die Einrichtung einer Fahrradstraße in unserem Viertel begrüßt. Hier bei uns im Frankenforst braucht das kein Mensch. Und kein Mensch versteht, warum unser Viertel hier Opfer einer blinden Ideologie der Stadtplaner geworden ist. Für meine Kinder (Kleinkinder) sehe ich darin eine große Gefahr für ihre Sicherheit, denn niemand versteht diesen Schilderwald – schon gar nicht kleine Kinder – und niemand kennt und beachtet die neuen Regeln. Sämtliche Aufklärungsversuche sind bislang erfolglos geblieben, inklusive dieses Artikels.
Aufklärungen können auch lediglich den Anwohnern helfen, aber was ist mit Auswärtigen, die ortsfremd sind? Bis die im Vorbeifahren den Schilderwald gedanklich durchdrungen haben, haben die bereits mein Kind überfahren, weil sie sich nicht auf das Eigentliche, nämlich den Verkehr konzentrieren. Man kann nur noch den Kopf schütteln…
Das Gefährlichste für Kinder sind parkende Autos, die die Sicht versperren. Vielen Erwachsenen scheint das nicht bewusst zu sein, da sie größer sind und problemlos drübergucken können. Die neue Übersichtlichkeit macht es gerade für radfahrende oder zufußgehende Kinder deutlich sicherer.
Mir haben eine Reihe von Frankenforstern gesagt, dass sie die Einrichtung der Fahrradstraßen begrüßen. So einseitig wie Sie behaupten ist die Sicht im Viertel also nicht. Grundsätzlich gilt aber natürlich, dass Straßen für den rollenden Verkehr und damit für alle Nutzer:innen da sind – nicht nur für die Anwohner.
So ist es, die Straßen sind nicht nur für die Anwohner da. Da gebe ich Ihnen völlig Recht. Deshalb braucht es auch eine Beschilderung und eine Verkehrspolitik, die klar und eindeutig für jedermann ist.
Aber fragen Sie doch mal Ortsfremde, was eine Fahrradstraße eigentlich ist. Dann werden Sie feststellen, dass die allerwenigsten davon jemals gehört haben, ganz zu schweigen davon, dass sie erklären können, welche besonderen Regeln hier zu beachten sind.
Die Straßenverkehrsordnung gilt aber für jeden und muss daher ausnahmslos jedem bekannt sein. Sie werden sagen, dann muss man sie halt lesen, aber das ist doch völlig praxisfern. Als das Thema hier plötzlich aufkam, haben wir hier alle erst mal gegoogelt. Und ja, auch ich habe einen gültigen Führerschein und wusste trotzdem nicht, was es mit der Fahrradstraße auf sich hat. Das Konzept der Fahrradstraße ist völlig unbekannt und unser Viertel soll hier das große Pilotprojekt sein.
Mich interessiert nicht das größere höhere Ziel, was angeblich dahinter stecken soll, sondern die Situation hier vor Ort.
Ich stelle mir folgende Fragen:
1. War die Situation vorher so schlecht/ gefährlich, dass eine neue Maßnahme überhaupt erforderlich war? Das kann ich nicht erkennen als Anwohnerin vor Ort.
2. Wenn es tatsächlich so war, hat man alle möglichen Maßnahmen geprüft und unter Abwägung aller Vor- und Nachteile die beste und vor allem zielführendste Maßnahme ausgewählt, um den angeblichen Missstand zu beseitigen? Meines Erachtens hätte man auch eine Anwohner-frei-Zone einrichten können, um die Sicherheit zu verbessern. Inwiefern es dazu eine Fahrradstraße braucht, ist mir nicht klar.
Und 3. Ist die Verkehrssituation vor Ort durch die Maßnahme für alle Beteiligten eine bessere geworden als vorher oder nicht? Und das ist ganz eindeutig nicht der Fall. Denn aus meiner Sicht ist es nur eine Frage der Zeit, wann es den ersten Unfall gibt, weil jemand die neuen Vorfahrtsregeln nicht kannte und daher nicht beachtet hat.
@A.T.: Dss “alle im Viertel” erst einmal Fahrradstraße googeln müssen, liegt vielleicht daran, dass dies nun die erste solche Straßé in Bergisch Gladbach ist und für “alle im Viertel” die Führerscheinprüfung schon etwas her ist. Das ist Resultat einer seit jahrzehntelangen Agonie in der Verkehrspolitik in Bergisch Gladbach – die uns ja auch die Verkehrsprobleme gebracht hat.
Diese Einrichtung der Fahrradstraße ist nicht ohne Grund eingeführt worden und ist andernorts zur Selbstverständlichkeit geworden. Das wird es auch in Gladbach – ganz so, wie sich die Autos irgendwann mal gegen Pferdedroschken durchgesetzt haben, obwohl die zunächst auch “keiner im Viertel” kannte.
@A.T.
Tatsächlich sind Fahrradstraßen für Bergisch Gladbach ein Novum – aber doch nicht generell. Sie sind seit Jahrzehnten (seit 1997) in der StVO verankert, die Grundlagen wurden über die Jahre verbessert und die Voraussetzungen zur Einrichtung sind zuletzt – um dem steigenden Radverkehr Rechnung tragen zu können – vereinfacht worden. Und doch können selbige nicht beliebig angeordnet werden. Die Umwidmung unterliegt gesetzlichen Regelungen. Sie gehören heute aufgrund der nachgewiesenen Vorteile in vielen Städten und Gemeinden europaweit zum normalen Straßenbild.
Ihr Argument, “ortsfremde” wüssten nicht, was eine Fahrradstraße wäre, verfängt also in keiner Weise. Auch sind alle Vorfahrtsregelungen explizit ausgeschildert und im Grundsatz unabhängig von den Regelungen einer Fahrradstraße. Letztere werden recht prominent sogar auch noch einmal durch auffällige Plakate in den betroffenen Straßen verdeutlicht. Auch die roten Furten sind seit Jahren etabliert, um auf den Vorrang der dort befindlichen Verkehrsteilnehmenden hinzuweisen.
Was mich irritiert ist die Tatsache, dass Sie (und nach Ihrer Aussage auch andere) sich zurückliegend anscheinend kaum oder nur unzureichend mit neuen Verkehrsregeln, die immer sehr offensiv in der Presse besprochen werden, auseinandergesetzt haben. Dies wäre Ihre Pflicht als Inhaberin eines Führerscheins.
Ich würde mich freuen, wenn Sie als Multiplikator nun Ihre Erkenntnisse zu den Regeln in einer Fahrradstraße in Ihrem sozialen Umfeld weiter verbreiten, um so effektiv Ihren Befürchtungen entgegen zusteuern.
Gerne auch unter Hinweis auf diesen Link: https://www.bergischgladbach.de/fahrradstrassen.aspx
Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen und Belehrungen.
Leider konnten Sie mir keine Antwort auf die zentrale Frage geben, welcher Notstand eigentlich die Einführung der Fahrradstraße zwingend und unausweichlich gemacht hat. Ganz zu schweigen von der Frage, ob dies wirklich unter Berücksichtigung aller Umstände die beste Maßnahme zur Beseitigung des Missstands war. Ich bin nicht nur Autofahrerin, sondern auch Fahrradfahrerin. Auch meine Kinder fahren Fahrrad. Wir hatten hier nie irgendwelche Sicherheitsprobleme – bislang. Mir ist auch nicht bekannt, dass es hier übermäßig viele und gefährliche Unfälle gab. Daher ist jede Maßnahme aus meiner Sicht ungerechtfertigt und überflüssig. Und, wie bereits ausführlich beschrieben, wurde die Wahl der Maßnahme auch noch einseitig ausgeführt, statt auch mal etablierte und bewährte Methoden in Erwägung zu ziehen.
Und einen eklatanten Zusatznutzen kann ich abseits von allen entstandenen Nachteilen überdies in der Fahrradstraße auch nicht erkennen. Es scheint sich hier um ein Selbstverwirklichungsprojekt zu handeln. Politik hat jedoch den Sinn, den Bürgern zu dienen.
Wir werden uns hier im Viertel an diesen Schwachsinn gewöhnen, so wie wir uns auch an die desaströsen Straßenbeläge in der Rosenstraße, der Elsterstraße, der Eichenhainallee, usw. gewöhnt haben. Auch dass es in der Buchenallee nach wie vor keinen durchgängig geteerten Fußgängerweg gibt, ist offenbar aus Sicht der Stadtplaner kein Problem, denn wir können ja statt zu Fuß zu gehen auch mit dem Fahrrad fahren. Faires Argument. Allerdings wird das schwierig, wenn es Winter wird und wir mit Glatteis zu rechnen haben und auch mein eineinhalbjähriger Sohn im Kinderwagen tut sich mit dem Fahrradfahren leider noch sehr schwer. Aber wie gesagt, schlechte Verkehrspolitik sind wir hier im Viertel bereits gewohnt.
Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Sie @A.T. den Argumenten nicht wirklich aufgeschlossen gegenüber stehen, dennoch ein weiterer Versuch Ihnen Aspekte aufzuzeigen, warum Fahrradstraßen kein “Schwachsinn” sind:
Im folgende Artikel finden Sie zahlreiche Infos zu Fahrradstraßen als etabliertes, bewährtes und wichtiges Element zur Schaffung eines attraktives Radverkehrsnetzes und warum diese auch ohne aktuelle Gefahrenlage angeordnet werden können und sollten.
https://www.adfc.de/artikel/gut-umgesetzte-fahrradstrassen
Hallo A.T., ‘Ortsfremde’ z.B. aus Köln wissen, was eine Fahrradstraße ist und +/- welche Regeln dort gelten. Denn anders als in Bergisch Gladbach sind in den meisten Städten Fahrradstraßen längst etabliert. Bei uns ist es ein Novum, deshalb auch die detaillierte (und m.E. teilweise redundante) Beschilderung.
Dass viele Autofahrer:innen die StVO nicht kennen, diese Erfahrung mache ich auch immer wieder. Und? Soll deshalb die Hälfte der Paragraphen gestrichen werden?
Die Situation war bisher aus mehreren Gründen problematisch. Erstens haben die vielen parkenden Autos die Sicht behindert, was es insbesondere für Kinder gefährlich machte. Zweitens musste bei Gegenverkehr permanent aufeinander gewartet werden, was in Stoßzeiten ziemlich lästig und unkomfortabel ist.
Eine “Anwohner-frei-Zone” würde das Problem der Parkplätze nicht lösen, und ließe sich auch in der Praxis nicht durchsetzen (außer die Straße würde abgepollert, was Sie vermutlich auch nicht wollen). Sonstige Alternativen konnte mir bisher trotz wiederholter Nachfragen niemand nennen.
Eine Bitte: Setzen Sie doch mal ihre Anwohnerin-Brille ab, und betrachten Sie die Situation aus dem Blickwinkel einer gesamtstädtischen Verkehrsplanung. Dann zeigt sich ein ganz anderes Bild.
@A.T.:
Viele Menschen umgeben sich ja hauptsächlich mit Menschen, die ihnen ähnlich sind, vielleicht kommt daher die verbreitete Unkenntnis über Fahrradstraßen in Ihrem Umfeld. In meinem Umfeld würde es mir schwer fallen eine Person zu benennen, die nicht wüsste, was eine Fahrradstraße ist.
Unabhängig davon, dass es Aufgabe von Verkehrsteilnehmenden ist, die jeweils geltenden Verkehrsregeln auch zu kennen (andere Nutzer hier werden nicht müde, auf vermeintliche Verkehrsverstöße von Radfahrenden hinzuweisen), genügt eigentlich auch schon ein bisschen Reflektion und Offenheit: Was könnte es denn bedeuten, wenn Sie an eine Straße gelangen, wo das Schild “Fahrradstraße” steht, Parkverbotsschilder angebracht sind, ein kleines Zusatzschild “Autos frei” und sogar noch Plakate hängen, in denen darauf hingewiesen wird, dass in Fahrradstraßen nur 30km/h gefahren werden darf? Das ist wirklich nicht die allergrößte Denksportaufgabe.
Abgesehen davon gehe ich bei Betrachtung der Bilder im Artikel davon aus, dass auf dieser Straße, ähnlich wie in meiner Anwohnerstraße, ohnehin ein regelkonformes Überholen von Radfahrenden durch Autos auch zuvor schon schwer bis unmöglich war.
Zum letzten Absatz im letzten Kommentar von A.T.: Wie gut, dass endlich jemand offenlegt, wie schlimm die Zustände hier im Frankenforst sind – als langjähriger Anwohner hatte ich das bislang noch gar nicht bemerkt …
Dann werden Sie sich vermutlich auch so wie ich gefreut haben, wie hier die Prioritäten gesetzt werden bei der Frage, wofür das wertvolle, weil sehr knappe Geld ausgegeben wird: Löcher in den völlig kaputten Straßen stopfen vs Einrichtung einer Fahrradstraße.
Halleluja! Wir haben jetzt eine Fahrradstraße!
Dass die Fahrradfahrer auch durch die Schlaglöcher fahren müssen, darüber hat offenbar noch niemand nachgedacht.
Wie gesagt, man kann über so viel Inkompetenz nur den Kopf schütteln…
@ Herr Funke: Vielen Dank für den Link, den ich interessiert studiert habe. Jedoch handelt es sich leider nicht um eine seriöse Analyse zum Thema. Quellen für die aufgestellten Thesen werden nicht genannt, alles sind nur lose Behauptungen. Beweise gibt es auch nicht. Was ebenfalls gänzlich fehlt, ist eine Darstellung der Gegenargumente, um sich ein vollständiges Bild davon machen zu können.
Lieber Herr oder Liebe Frau Kleinert, eine Spontanumfrage meinerseits bei einer Kölnerin, die übrigens auch ihr halbes Leben in der Fahrradstadt Münster verbracht hat, hat ergeben, dass sie keine Ahnung hat, was eine Fahrradstraße ist. Gleiches gilt für eine Frankfurterin, die ich gefragt habe. Sie können also gerne weiterhin steif und fest behaupten, dass ganz Deutschland über die Fahrradstraße bestens informiert ist, es entspricht nicht den Tatsachen. Und nein, bei den beiden besagten Damen handelt es sich auch nicht um Ungebildete, die keine Zeitung lesen.
Gerne setze ich für Sie auch kurz meine Anwohner-Brille ab und setze mir die Brille einer Frau aus Hebborn oder aus Hand oder aus Schildgen auf, oder für wen auch immer die gesamtstädtische Verkehrsplanung gelten soll. Wenn ich dann auf den Frankenforst schaue, genauer gesagt, auf die Gegend rum um die Fahrradstraße, dann stelle ich mir die Frage, warum zum Teufel ich dort hinfahren soll? Dort gibt es keine signifikante Infrastruktur, keinen S-Bahnhof, keine Geschäfte, vielleicht ein paar vereinzelte Ärzte. Das ist nämlich ein reines Wohngebiet. Und wenn ich nun unbedingt von Hebborn zu dem Arzt im Frankenforst fahren möchte, werde ich das auch ganz bestimmt mit dem Fahrrad einmal quer durch die ganze Stadt tun. Aber ja, es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, denn mein Auto kann ich dort ja nicht mehr parken. Natürlich zählt bei dem Thema einzig und allein die Anwohner-Brille! Was denn sonst bitte?
Falls irgendwer von den zuständigen Entscheidungsträgern aus dem Rathaus diese Diskussion mitverfolgt, dann möchte ich klar an denjenigen appellieren, in Zukunft die Aufgaben mit mehr Demut anzugehen. Es geht nicht darum, dass sich Stadtplaner ein Denkmal setzen, sondern dass sie das Bestmögliche für die Bürger erreichen. Die finanziell angespannte Situation der Stadt erfordert umso mehr, dass die Steuergelder wohl überlegt eingesetzt werden. Umso schlimmer daher die Possen mit der stinkenden Farbe und den falschen Schildern!
Dass die Perspektive der Anwohner hier offenbar völlig nachrangig ist, zeigt, wie absurd diese Diskussion ist. Sachargumente haben hier keinen Platz, hier geht es ausschließlich um die Ideologie einzelner, was Herr Funcke mir übrigens auch noch einmal bestätigt hat, denn er erläuterte, dass die Fahrradstraße auch ohne aktuelle Gefahrenlage angeordnet werden könne. Ich werde mich an dieser Stelle aus der weiteren Diskussion herausziehen.
Endlose Kommentarmeter mit den immer gleichen Äußerungen zum subjektiven eigenen Empfinden vollschreiben und dann von anderen Demut verlangen – das will gar nicht so recht zusammenpassen.
Eins fand ich aber recht hellsichtig: „Wenn ich dann auf den Frankenforst schaue, […] dann stelle ich mir die Frage, warum zum Teufel ich dort hinfahren soll?“ – Ja, die Frage habe ich mir auch zuweilen gestellt. Inzwischen habe ich aber für mich die Antwort gefunden: Weil es von Refrath aus der schnellste Weg zu Aldi ist – sieh an, Frankenforst ist doch zu etwas gut.
Hallo A.T., das mit dem Wechsel der Brille hat offenbar nicht funktioniert. Sie kommen aus ihrer persönlichen, stark eingeengten Sichtweise nicht heraus und versuchen gar nicht erst, es aus anderer Perspektive zu betrachten. Auf sachliche Argumente gehen Sie genausowenig ein wie auf den breit getragenen politischen Prozess, der zum Radverkehrskonzept und nun zur Einrichtung der ersten Fahrradstraßen geführt hat. Schade, aber so bringt das tatsächlich nichts.
Drucker, die Argumentation erscheint mir gar nicht immer gleich. Ich habe den Eindruck, dass die Argumente ständig ausgetauscht werden: keiner kann die Verkehrsregeln (Argument schon sehr befremdlich), es wird unsicherer (wird einfach so behauptet), es ist da nicht gefährlich gewesen (darum geht es freilich bei der Fahrradstraße nicht), es kostet zuviel (wie viel genau ist wahrscheinlich egal) und mit dem Geld müssen andere Sachen gemacht werden, die Anwohner wollen es nicht, da will ohnehin keiner langfahren, weil da nichts ist (nicht nur wegen Feinkost Albrecht, sondern auch wegen etlicher Schulen und Kitas nicht korrekt). Letzendlich geht es aber wahrscheinlich darum, dass man weiter bequem im öffentlichen Raum vor dem eigenen Grundstück das Auto parken kann. Aber dieses Anspruchsdenken an vermeintliche Anwohnerrechte am öffentlichen Raum ist leider falsch.
“Sachargumente haben hier keinen Platz, hier geht es ausschließlich um die Ideologie einzelner, was Herr Funcke mir übrigens auch noch einmal bestätigt hat, denn er erläuterte, dass die Fahrradstraße auch ohne aktuelle Gefahrenlage angeordnet werden könne. ”
Jetzt verrennen Sie sich aber total. Außer Sie würden vorbeugende Gefahrenabwehr, Vision Zero und fehlerverzeihende Verkehrsinfrastruktur als Ideologie bezeichnen. Dann hätte ich das definitiv so bestätigt.
https://www.bmv.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/mFUND/Aktuell/vision-zero-innovationen-fuer-mehr-sicherheit-im-strassenverkehr.html
Als langjähriger Anwohner der Tulpenstr., einer Parallelstr. der neuen Fahrradstr., nutze ich seit Jahren den Hasenweg sowohl mit dem Fahrrad wie auch mit dem PKW. Bis dato war das kein Problem, man musste allerdings mit dem Rad und mehr noch mit dem Wagen aufpassen, sicher seinen Weg um die geparkten Autos rechts wie links zu finden. Das ist nun vorbei, es ist viel einfacher, auf der Straße ungehindert von parkenden Autos zu radeln. Allerdings gilt dies erst recht für die Durchfahrt mit dem Auto, es macht richtig Spaß, den Hasenweg zu durchfahren. Ein wahrscheinlich nicht beabsichtigter Kollateralnutzen.
Der Radweg F2 führt dann weiter durch die sich anschließende Friesenstraße. Das erste Fotos gibt schon einen Eindruck über die Straßenschäden, die den Radfahrenden dort erwarten. Genau so schlecht ist der Straßenzustand auf dem Folgeabschnitt nach Refrath, der Wingertsheide. Sollen diese beiden Straßen ebenfalls zu Fahrradstraßen bestimmt werden, so hilft m. E. die „Lüftlmalerei“ wie im Hasenweg überhaupt nicht, von Nöten ist eine substantielle Verbesserung der Straßenoberfläche!
Die Friesenstraße wird nächstes Jahr saniert und erst danach zur Fahrradstraße umgewidmet. Wickenpfädchen ist nicht so schlecht, da genügen punktuelle Ausbesserungen. Die vielleicht auch auf der Nachtigallenstraße, Ecke Frankenstraße angeraten wären…
Parkende Autos sind eine echte Gefahr gerade für Kinder, weil sie nicht drübergucken können und dahinter nicht gesehen werden. Solange alle rücksichtsvoll fahren, spricht doch nichts dagegen, dass jetzt (auch) Autofahrer besser durchkommen. :-)