Die FWG zeigt sich enttäuscht über die Vorschläge der Verwaltung zum Ausbau der Fahrradstraßen, der im Rahmen der nächsten Ausschusssitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehrsflächen behandelt wird. Es fehle nach wie vor eine durchgehende Nord-Süd-Verbindung. Damit stehe der Vorschlag auch im Widerspruch zum Klimaschutzkonzept.

Wir dokumentieren eine Mitteilung der FWG

+ Anzeige +

Seit langem fordert die FWG den Ausbau sicherer und komfortabler Radwege. Insofern begrüßen wir es zunächst grundsätzlich, dass die Verwaltung Vorschläge zum Ausbau des Radverkehrsnetzes vorlegt.

Allerdings ist die geplante Priorisierung der Radrouten und Umwandlung in Fahrradstraßen nur Stückwerk. Es fehlt weiterhin an einer durchgehenden Nord-Süd-Vorrangverbindung, die vom Rheinisch-Bergischen Kreis im integrierten Mobilitätskonzept ausgearbeitet wurde und deren Umsetzung bereits seit Jahren von der FWG gefordert wird.

Mehr zum Thema

Verwaltung schlägt umfangreiches Radverkehrsnetz vor

Dem Ausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen legt die Stadtverwaltung einen Vorschlag für ein umfangreiches Radverkehrsnetz vor. Hintergrund waren die vielen und unterschiedlichen Prüfaufträge seitens der Politik, Fahrradverbänden und aus der Bürgerschaft an die Verwaltung, Fahrradstraßen und -routen zu prüfen.

Bergisch Gladbach braucht eine durchgehende Radroute, die das Zentrum mit Bensberg im Süden und Schildgen im Norden verbindet und möglichst mit eigener sicherer Trasse geführt wird.

Der Vorschlag der Verwaltung ist besonders deswegen ärgerlich, weil im Klimaschutzkonzept auf unsere Initiative hin die Nord-Süd-Radroute im Kapitel „Optimierung der Radverkehrsinfrastruktur“ als einer der beiden ersten Handlungsschritte aufgenommen wurde.

Dort heißt es im mit großer Mehrheit im Stadtrat im Herbst 2023 gefassten Beschluss: „Die im Mobilitätskonzept des RBK definierte tangentiale Radverkehrsachse (Flughafen – Rösrath – Bergisch Gladbach – Leverkusen) wird planerisch prioritär weiterentwickelt.“

FWG-Fraktionsvorsitzender Benno Nuding: „Ich bin verärgert, dass die Beschlüsse des Stadtrates offenbar keine Beachtung finden.“ 

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

6 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  1. Geht es nicht noch einbisschen länger als vom Flughafen (hoffe, es ist Köln-Bonn gemeint) nach Leverkusen? Ich hab noch gar nichts von „Rad-Fernstraßen“ gehört! Beispielsweise Hamburg über Berlin und Bergisch Gladbach nach Köln. Wäre auch für Pendler geeignet, weil die Bahn ja dauernd bestreikt wird, ausfällt oder Verspätung hat. Und was ist mit Reparatur-Stellen? Derart lnage Wege fordern dem Rad eine Menge ab. Es muss ja auch an den Radler gedacht werden, der sicher alle 50 km (?) eine Ruhepause mit Massage benötigt.

    Mich würde interessieren, wann die FWG mit der Produktion des letzten PKW rechnet und wann die Autobahnen zu Rad-Schnellwegen werden.

    1. In Bergisch Gladbach gibt es meines Wissens nur einen Radweg, auf dem keine Gefahr durch Autos droht. Herr Havermann, wann haben Sie das letzte Mal das Fahrrad statt des Autos genutzt und was müsste am Verkehrsnetz geändert werden, dass Sie nicht mehr mit dem Auto, sondern ausschliesslich mit dem Rad fahren würden?

      1. Nur weil Sie Herr Havermann nichts von Rad-Fernstraßen (halten) gehört haben, die im Fachjargon im Übrigen Radschnellweg oder in etwas abgeschwächter Form hinsichtlich des Ausbaustandards Radpendelrouten heißen und für NRW aktuell neu (Link unten) diskutiert werden, gibt es diese und die Forderung nach deren Ausbau zum Voranbringen der Verkehrswende dennoch.

        Im Grundsatz geht es lokal darum, dass die Nord-Süd-Verbindung innerhalb unserer Stadt – wie im Klimaschutzkonzept festgehalten – und die Erreichbarkeit zwischen den benachbarten Stadtteilen im Radverkehrsnetz bzw. auf vorgeschlagenen und teils bereits jetzt schon gut frequentierten Routen untersucht und ertüchtigt wird.

        Mögliche Radverkehrsführungen sollen auf diesen Strecken im möglichst zusammenhängenden Nebennetz zur Förderung des Radverkehrs festgelegt und umgesetzt werden. Dazu gehören u.a. neben Radwegen im Seitenraum, Radfahrstreifen und Schutzstreifen natürlich auch Fahrradstraßen.

        Quelle: https://nrw.adfc.de/neuigkeit/bericht-zum-sachstand-radschnellwege-nrw-ernuechtert
        https://mandatsinfo.bergischgladbach.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=33407

  2. Ich stimme zu!

    Die „neuen“ Fahrradstraßen sind dennoch ein Schritt in die richtige Richtung, ein kleiner.

    1. Noch kleinere Schritte sind auch kaum mehr möglich.
      Es ist einfach nur noch bitter und sehr enttäuschend was Verwaltung und Politik in GL in Sachen Mobilitätswende verschläft und verschleppt.