Wer im Moment auf der Website von THEAS nach Informationen über den Spielplan oder ein neues Stück sucht wird mit einer dramatischen Tafel begrüßt:

Die THEAS Theaterschule steht vor dem Aus!

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Zwar war das Theater gerade erst mit seiner Inszenierung „LEBEN LASSEN“ gefeiert worden, doch nun müssen man sich “den Tatsachen stellen”, erklärt das Team unter Leitung von David Heitmann. Und das heißt:

” Nach knapp zwei Jahren sieht es so aus, als müsste Mitte Juli auf unserer Bühne der letzte Vorhang fallen. Haben sämtliche Projekte, Ideen, Kurse, und Vorstellungen keine Zukunft mehr? Der Grund für diese Lage ist die schlechte finanzielle Situation des Unternehmens. Leider ist es unmöglich eine solche Idee mit so wenig Mitteln und Einnahmen zu bestreiten.”

Offenbar war das Theater, das in einem Wohnhaus direkt hinter dem S-Bahn-Gleis an der Jacobstraße residiert, noch nicht wirklich in das Bewusstsein der Stadt vorgedrungen. Denn eigentlich ist es sensationell, was THEAS zu bieten hat: Hochklassige Inszenierungen und ein Ausbildungsprogramm für Schauspielschüler aller Altersklassen.

Dennoch werden die Angebote viel zu wenig nachgefragt. Nach Angebot von THEAS-Chef David Heitmann, der das Theater bislang mit eigenem Geld finanziert, sind in den derzeit sieben Kursen pro Wochen insgesamt nur 40 Teilnehmer gemeldet – das dreifache wäre möglich. Gleichzeitig müssen zehn bis 15 Honorarkräfte bezahlt werden.

Dabei hatte das Stück “LEBEN LASSEN” (im Bild das Junge Ensemble) , in dem es um Amokläufer und Gewalt an Schulen geht,  gerade gezeigt, wie geschickt THEAS Themen der Schüler aufgreift und wie gekonnt es sie umsetzt. MdB Wolfgang Bosbach (letzte Reihe Mitte) hatte nach der Premiere gesagt:

„Es war kein ‚schönes Theaterschück‘, aber es war beindruckend und unglaublich gut präsentiert.“

Und Bürgermeister Lutz Urbach (im Foto letzte Reihe rechts) ergänzte:

„Das Stück sollte möglichst  an allen weiterführenden Schulen aufgeführt werden, damit die Schülerinnen und Schüler sensibel werden hinzusehen und sich einzumischen.”

Und dennoch gab es bei dem Stück nach Angaben von Heitmann nur 80 (!) Zuschauer. Daher kann THEAS über die anerkennenden Worte hinaus tatkräftige Hilfe der Politiker gebrauchen, die allerdings auch nicht gerade über gefüllte Kassen verfügen. Immerhin: Die Kurse, Vorstellungen und auch die Schulprojekte im laufenden Semester sind gesichert und finden statt.

Zudem soll das ganze Projekt nicht kampflos aufgegeben werden. Die verschiedensten Konzepte und Maßnahmen werden durchgespielt, um doch das Theater doch noch langfristig sichern zu können:

  • Umstrukturierung des Unternehmens in einen gemeinnützigen Verein
  • Gründung eines Fördervereins
  • Fördermittel beim Land NRW und Stiftungen beantragen
  • Dauerhafte Sparmaßnahmen
  • Bekanntheit erhöhen
  • Ausbau der neuen Angebote für Schulen & Unternehmen

Gleichzeitig fordert THEAS alle Bergisch Gladbacher zur Mithilfe auf. Die Unterstützer des Theaters könnten aktiv werden:

  • Machen Sie die Öffentlichkeit auf unseren Aufruf aufmerksam!
  • Richten Sie sich an die Stadt mit der Bitte um Unterstützung!
  • Unterstützen Sie uns bei unseren Aktionen!
  • Kommen Sie zu unseren öffentlichen Terminen!
  • Kommen Sie zu unseren Theatervorstellungen!
  • Werden Sie Mitglied im geplanten Verein / Förderverein!

All das soll besprochen werden bei einem Offenen Abend am 17. Mai, 19 Uhr.

Ziel der ganzen Aktion sei es, das erste freie Theater in der Stadt abzusichern und “in Bergisch Gladbach weiterhin für eine qualitativ hochwertige Kinder- und Jugendarbeit sowie Erwachsenenbildung zu sorgen”.

Kontakt:
Telefon 02202 / 92 76 500
Email über kontakt@theas.de
Website

Weitere Informationen:

Fotos/Illustrationen: THEAS

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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