Peter Baeumle-Courth bei einer Wanderung

Peter Baeumle-Courth bei einer Wanderung

Peter Baeumle-Courth ist Mathematiker – und das merkt man ihm auch bei seiner lokalpolitischen Tätigkeit ein. Auffällig unaufgeregt zerlegt er Streitfragen in ihre Einzelteile und bietet Schritt für Schritt Lösungen an. Ob er sich damit durchsetzt, ist eine andere Frage. Denn als Vertreter der Grünen befindet sich der Mann mit dem Rauschebart häufig in einer Minderheitsposition.

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Das soll sich jetzt ändern – denn der 54-Jährige tritt bei der Bürgermeisterwahl am 25. Mai an und rechnet sich durchaus Chancen aus. Sein Kalkül: im ersten Wahlgang gewinnt er mehr Stimmen als der noch weitgehend unbekannte SPD-Kandidat Michael Schubek und erzwingt eine Stichwahl, in der er dann mit den Stimmen der SPD-Anhänger Amtsinhaber Lutz Urbach (CDU) schlagen könnte.

Der gebürtige Freiburger war als Student mal Jungdemokrat, ist Professor und Dozent für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW), bekennender Frankreichfan, Verfechter des ausgeschriebenen Doppellautes („Baeumle”, „Gruene“) und stetiger Nutzer sozialer Medien: mit einem Blog unter dem Kürzel „pebaco“, auf Twitter und Pinterest. Nur Facebook verweigert er.

Seit 1992 wohnt der Vater von 20-jährigen Zwillingen mit seiner Frau in Moitzfeld, wo er sich bei den Tausendfüsslern engagiert hatte, später war er Fördervereinvorsitzender an den Otto-Hahn-Schulen. Seit 1998 ist Baeumle-Courth Mitglied bei den Grünen, für die er ein Jahr später sachkundiger Bürger wurde und 2004 in den Rat einzog. Dort ist er derzeit Vorsitzender des Umweltausschusses.

Los geht’s.

Wie starten Sie in den Tag?
Duschen. Kaffee. Zeitung lesen. Gemeinsam mit meiner Frau frühstücken.

Was wollten Sie als Kind werden?
In der Schulzeit fand ich (- sehr originell, gebe ich zu -) Lehrer einen spannenden Beruf. Während des Studiums hatte ich einen sehr netten, menschlichen Professor. Und das wurde dann mein nächster Berufswunsch.

Und was sind Sie geworden?
Glück gehabt: es ist der Professor (an der Fachhochschule in Bergisch Gladbach) geworden.

Wohin laden Sie Kollegen am liebsten ein?
Meist bleibt es beim Arbeitsumfeld; es geht aber auch schon einmal ins „Gronauer Wirtshaus“ oder ähnliches.

Wohin gehen Sie gerne mit Familie oder Freunden?
Wir gehen sehr gerne in verschiedenste Restaurants – da ist die „Grünlilie“ in Köln ebenso darunter wie das „China Town“ in Bensberg oder die „Malteser Komturei“ in Herrenstrunden.

Wohin gehen Sie, wenn Sie ganz für sich sein wollen?
Zum Beispiel in mein – nicht übertrieben aufgeräumtes – Arbeitszimmer.

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Wie sieht für Sie ein perfekter Tag aus?
Meine Familie ist gesund und zufrieden, nach dem Frühstück (vgl. Frage 1) habe ich Zeit und Muße, mich konzentriert und ohne Termindruck um bestimmte Dinge zu kümmern. Vielleicht bleibt auch Zeit für einen kleinen Spaziergang…

Peter Baeumle-Courth

Peter Baeumle-Courth

Tee oder Kaffee; Bier oder Wein?
Sehr gerne gute Tees, doch Kaffee bestimmt meist den Arbeitstag. Da ich keinen Alkohol trinke: weder Bier, noch Wein.

Was ist für Sie das größte Unglück?
Zum Beispiel: nichts tun zu können, wenn ein nahe stehender Mensch (schwer) krank wird.

Bitte ergänzen Sie: Bergisch Gladbach ist …
… eine ganz normale Stadt mit schönen und mit hässlichen Ecken. Und wir alle können dazu beitragen, den Anteil der schönen Ecken zu erhöhen.

Was ist Bergisch Gladbachs größter Pluspunkt?
Die Vielfalt: der Menschen, der Bildungsangebote, der Kultur, der Landschaft und auch der Wirtschaft.

Was ist Bergisch Gladbachs größtes Problem?
Als Kommunalpolitiker muss ich sagen: der Schuldenberg und das strukturelle Haushaltsdefizit. Aber auch die fehlende Vorstellung, wie unsere Stadt in zwanzig Jahren aussehen soll.

Wenn Sie drei Wünsche für Bergisch Gladbach frei hätten, würden Sie …
a) häufiger an „Runden Tischen“ gemeinsam über Probleme sprechen;
b) die Bürgerinnen und Bürger stärker an zentralen Entscheidungen beteiligen;
c) mit der Sammlung der Ideen und Vorstellungen für „Bergisch Gladbach 2030“ beginnen.

Wenn Sie einen persönlichen Wunsch frei hätten, würden Sie …
…auf die Antwort zur vorangehenden Frage verweisen.

Was war Ihre größte Leistung?
Vermutlich meine über mehrere Jahre berufsbegleitend geschriebene Doktorarbeit.

Mein großes Ziel ist es, …
… so gesund älter (und „alt“) zu werden, dass mir das Leben jeden Tag aufs Neue viel Spaß bereitet.

Was ist Ihre Stärke?
Recht klar analysieren und mich in andere Menschen (ein wenig) hineinversetzen zu können.

Was ist Ihre Schwäche?
Gelegentlich denke ich, das könnte meine Kompromissbereitschaft sein. Und etwas profaner: bisweilen kann ich leckerem Naschwerk nicht widerstehen.

Wie sind Sie als Chef?
Eher der Typ „Teamplayer“, ich setze – wo immer möglich – auf Motivierung statt auf Dienstanweisung.

… und was würden Ihre Mitarbeiter sagen?
Ich hoffe natürlich, dass sie das genauso sähen.

Worüber können Sie sich richtig aufregen?
Wenn ein Mensch nicht über sich nachdenkt.

Wer ist Ihr größtes Vorbild im Beruf?
Während meiner Studienzeit haben mich Menschen wie Nelson Mandela oder der Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell beeindruckt.

Wer ist Ihr größtes Vorbild im Privatleben?
Ein Vorbild im engeren Sinne habe ich nicht. Immer wieder beeindrucken mich indes willensstarke Menschen, die ein selbstgestecktes Ziel mit viel Ausdauer erreichen.

Was war der beste Ratschlag, den Sie je erhalten haben?
„Gestalte Dein Leben, wähle den Beruf so, dass Du Dich wohl dabei fühlst.“

Welchen Ratschlag würden Sie Ihren Kindern erteilen?
Vermutlich eben diesen zuvor genannten.

Welche Frage wurde nicht gestellt, würden Sie aber gerne beantworten?
Können Sie sich vorstellen, nicht (mehr) in der Kommunalpolitik aktiv zu sein?
Ja, auf jeden Fall. Und das sollte für jede/n Kommunalpolitiker/in gelten. Wir sollten uns von diesen Ehrenämtern nicht abhängig machen.

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Redaktion

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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