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Um Wahrsagerei, den Blick in die Zukunft, sollte es an diesem Samstag noch auf der Tanzfläche gehen, als die Formationen mit hunderten von Tänzern Einzug in die große Halle der IGP in Paffrath hielten. 900 begeisterte Zuschauer und die Gastgeber des „Dance in” aus Bergisch Gladbach begrüßten lautstark die besten Mannschaften des Landes zur Deutschen Meisterschaft im Showdance.

„Heute ist ein Tag für Gewinner“, sagte Michael Zalfen, stellvertretender Bürgermeister der Stadt zur Begrüßung aller Tänzer. Wie genau er damit besonders für seine Stadt die sehr nahe Zukunft erahnen sollte, war ihm sicherlich nicht bewusst: Ganze vier Mal sollten die Formationen der Stadt unter tobendem Applaus ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.

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„Das hätten wir nicht zu hoffen gewagt“, freute sich Gastgeberin Dagi Pollnow-Meding über diesen außergewöhnlichen Erfolg. Bergisch Gladbach jubelte auf der Fläche und im Publikum.

Doch erst einmal begann alles mit den Jüngsten: Zum Auftakt wirbelten kleine pinke und blaue Schiffe temperamentvoll über die Bühne. Keine leichte Rolle hatten die „Showkids“ des Dance in als sie mit ihrem neuen Stück „Schiffe versenken“ als erste an den Start gingen. Zumal: So jung wie in diesem Jahr – die meisten acht Jahre alt und ohne Turniererfahrung – war die Mannschaft noch nie gewesen.

„Tanzen mit Bühnenbild und Requisiten“, sagten das Trainerteam Jenny Meding und Anaïs Galali, „das ist alles ganz neu und aufregend für unsere Kids.“ Mit ihrer wunderschönen Choreographie gelang es dennoch erfolgreich die Kinder nicht nur mit ihrem Tanztalent, sondern auch mit ihrer Natürlichkeit und Spielfreude glänzen zu lassen – Erschrecken und Triumph, Spiel und Spaß. Das Herz der Zuschauer war schnell erobert.

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Mit harten Beats und exaktem Staccato in den Bewegungen folgte für Bergisch Gladbach die Junioren-Showtanzformation der Dancin-Midis mit der Choreographie von Dagi Pollnow-Meding. Die 12- bis 16-jährigen Tänzerinnen und Tänzern gaben auf der Tanzfläche Einblicke in den harten Alltag einer Großküche, wo der Maître de Cuisine sein Personal umher scheucht, bis seine Köche beschließen, zu revolutionieren: ausgelassen im Charleston ging es über die Bühne, die sich in ein funkelnd rot-schwarzes Paillettenmeer verwandelte.

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Wie im Garten Eden in allen Grünschattierungen tanzte die neu gegründete Erwachsenenformation „Diversity“ der zweiten Bundesliga aus Bergisch Gladbach über die Fläche. Eine Tänzerin nach der anderen verfiel den Verführungen der Schlangen „Wichtig ist, dass zum Schluss ein Mensch widersteht“, beschreibt Trainerin Nathalie Gehrmann einen zentralen Gedanken ihrer wunderschönen Choreographie, die gerade durch ihre Schlichtheit besticht.

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Was folgte war der spektakuläre Abschluss des Tages: In der Königsklasse des Showdance – die Erwachsenenformationen der ersten Bundesliga – gingen die „Jazzlights“ an den Start und entführten ihre Zuschauer in die frühen 20er Jahre mit der „Mission der Wahrsagerin“.

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Mit atemberaubender Akrobatik und außergewöhnlichen Tanzeinlagen luden sie das Publikum ein zur Selbstreflexion: Was, wenn die Zukunft unsicher scheint, die Prognosen düster sind? Ein brisantes und aktuelles Thema. Die Tänzer empfehlen: Lasst eure Träume Wirklichkeit werden – manchmal auch nur für einen besonderen Augenblick.

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„Jeder Zuschauer soll in unseren Stücken seine ganz eigene Geschichte erkennen, die sich vielleicht von der seines Sitznachbarn unterscheidet“, sagt Tino Breidohr. Zusammen mit Oliver Altenhofen und Annika Baumann gehört er zum erfolgreichen Trainertrio der Formation.

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Die international besetzte Jury aus Wertungsrichtern überzeugte die Darbietung. Das glorreiche Quartett aus ersten Plätzen war komplett – auch der Pokal für die erste Bundesliga verbleibt in Bergisch Gladbach.

Ab dieser Woche geht es nun für alle Tänzer außer den Jüngsten nach Riesa auf die Weltmeisterschaft (WM) – für Deutschland und für ihre Heimatstadt.

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