Giedre Volff (stellv. Caritas-Leiterin in Marijampole), Pfarrer Gintaras Urbštas (neuer Bistumscaritasleiter), Joachim Nix, Bischof Rimantas Norvila, Ulrich Gürster, Günter Düren und Jan Gürster

Die Vorstandsmitglieder des Vereins „Hilfe Litauen Belarus“ machten sich mit einem Anhänger und rund 300 Kilogramm Hilfsgütern selbst auf den Weg nach Litauen. Dort erwarteten sie glänzende Kinderaugen, viel Dankbarkeit und eine lange Liste weiterer benötigter Dinge.

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Bereits vor etwa 26 Jahren fuhr der erste begleitende Hilfstransport mit vier Hilfstransporteuren und Sachspenden im Anhänger nach Weißrussland und Litauen. Kurzentschlossen stellten sich in diesem Jahr dieser Aufgabe die Vorstandsmitglieder des gemeinnützigen Vereins „Hilfe Litauen Belarus e.V.“ Joachim Nix (Schatzmeister), Günter Düren (Beisitzer), Jan Gürster und Ulrich Gürster (1. Vorsitzender).

Im mit 300kg beladenen Anhänger befanden sich etwa 150 Kartons mit dringend benötigten Hilfsgütern. So rollten die Vier gen Osten. Der Weg war mittlerweile nicht mehr so beschwerlich und holprig wie damals, denn die Grenzen zu Polen und Litauen sind Dank der EU nun offen, und eine gut ausgebaute Autobahn tat ihr übriges. Und doch wurden die etwa 1500 km bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h sehr lang. Geschlafen wurde während der Fahrt und ein Fahrerwechsel fand bei den Tankpausen statt.

Die erste Anlaufstelle war in Litauen ein kleines Dorf, etwa 70km von Marijampole entfernt. Die Armut war dort deutlich sichtbar. In der Sonntagsmesse wurden die Hilfstransporteure von Pfarrer Arvydas Liepa und der dortigen Pfarrgemeinde herzlich empfangen. Anschließend erhielten die Kinder mitgebrachte Süßigkeiten.

Joachim Nix und Günter Düren waren sichtlich gerührt: „Die Kinderaugen glänzten vor Freude und uns wurde warm ums Herz. Einen größeren Dank konnten wir gar nicht erhalten.“

Die ersten mitgebrachten Sachen wurden noch abends im Dunkeln entladen, denn am nächsten Tag ging es bereits früh weiter nach Marijampole zur Partnerstadt von Bergisch Gladbach. Nach einem Besuch bei der Bistumscaritas waren die vier Gladbacher beim Bischof Rimantas Norvila eingeladen. Dieser dankte für die immerwährende vielfältige Unterstützung durch den Verein und den vielen vielen Spendern.

Bischof Rimantas äußerte: „Wir benötigen weiterhin die Hilfe des Vereins, denn es gibt noch viele arme und sozialschwache Menschen, die auf die Hilfe immer noch dringend angewiesen sind.“ Ulrich Gürster versicherte Bischof Rimantas, dass sie bereits im kommenden Jahr mit weiteren dringend benötigten Sachspenden im Rahmen eines begleitenden Hilfstransportes rechnen können. Ulrich Gürster weiter: „Wir kommen nicht nur als Hilfstransporteure in unsere Partnerstadt, sondern als Freunde zu Freunden.“

Nach einer herzlichen Verabschiedung setzten die Vier ihren Weg fort und besuchten noch weitere Einrichtungen und Institutionen in Litauen und anschließend in Weißrussland. Die Wunschliste der dringend benötigten Gegenstände wurde so immer länger, dafür der Anhänger leichter.

Noch diesen Oktober und dann auch schon wieder im Februar 2020 werden jeweils ein 38-Tonner mit Rollstühlen, Unterarmgehstützen, Rollatoren, Hygieneartikeln, Lebensmitteln, Kleidung und vieles mehr beladen werden und gen Osten geschickt.

„An dieser Stelle danken wir allen Menschen in Bergisch Gladbach und Umgebung für ihre Spenden und Unterstützung. Ohne diese Hilfe wäre eine Linderung der immer noch vorherrschenden Armut nicht möglich,“ so Ulrich Gürster. Joachim Nix ergänzt: „Auf unserer Homepage www.hilfe-lb.de erfahren Sie noch mehr über unseren Verein. Geldspenden erreichen bei uns zu 100% die Bedürftigen und jeder Spender erhält auch eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt.“

Seit 1994 engagieren wir uns in Litauen und Weißrussland bzw. Belarus. Diese Zeit ist nicht nur geprägt von materieller Hilfe, sondern auch von Freundschaft, Nächstenliebe und Solidarität mit den Menschen jenseits der auch heute zum Teil noch wenig durchlässigen Grenzen. Um auch zukünftig die...

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