Die Linken wählen eine weibliche Doppelspitze und bei der Deutschen Bischofskonferenz wird eine Frau Generalsekretärin. Sind Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung? Viele Kulturen beweisen immer noch das Gegenteil. Ein Beitrag der Frauenberatungsstelle Rhein-Berg zum Weltfrauentag.

Im Vorfeld des Weltfrauentages wählten die Linken eine weibliche Doppelspitze und die Teilnehmer der Deutschen Bischofskonferenz eine Generalsekretärin – und das ganz ohne Quote. Es könnte der Eindruck entstehen, dass Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung seien, wenn nicht so viele Kulturen genau das Gegenteil beweisen würden.

Zahlreiche Beispiele aus der Geschichte zeigen, dass Frauen von Natur aus alles andere als schwach sind. Wie stark das weibliche Geschlecht sein konnte, lag jenseits der Vorstellungskraft des einen oder anderen Wissenschaftlers.

Nur so kann man sich erklären, dass eines der berühmtesten keltischen Hügelgräber der jungen Eisenzeit bis in die 80er Jahre als das Fürstengrab von Vix in die Geschichte einging. Auch wenn die Indizienlage klar auf die überaus prunkvolle Bestattung einer Frau hinwies, hielten Wissenschaftler jahrzehntelang daran fest, dass hier ein Mann oder wenigstens ein Transvestit bestattet sein müsse. Ein Transvestit – aber bloß keine Frau! Inzwischen steht zweifelsfrei fest, dass einer Fürstin die letzte Ehre erwiesen wurde.

Ähnlich verhält es sich mit dem Wikingergrab des „Kriegers von Birka“, der mit zwei Pferden, Schwertern, Pfeilspitzen und einem Speer bestattet wurde. Erst im Jahr 2014 wurden die Knochen von einer Bioarchäologin genauer untersucht mit dem Ergebnis, dass die Maße für eine Frau sprachen. Die letzten Zweifel der Archäologen konnte schließlich ein DNA-Test ausräumen.

Wie die beiden Beispiele zeigen, haben Frauen im Laufe der Geschichte der Menschheit immer wieder bewiesen, dass sie mit Umsicht sowie Weitsicht arbeiten, planen, forschen, kämpfen und auch regieren können. Heute vermelden die Universitäten einen überproportionalen Frauenanteil bei Studiengängen mit Numerus Clausus.

Dass am Ende immer noch die Männer die Karriere machen, wird gerne mit der biologischen Mutterrolle begründet. Dabei wird vergessen, dass bei der Kindererziehung die Vaterrolle ebenso wichtig ist. Vielleicht wäre es am Ende eine Win-Win-Situation, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt arbeiten und erziehen, was vielleicht dazu beitragen könnte, dass die physische und psychische Gewalt gegen Frauen ein Ende findet.

Bis es soweit ist, sollten alle Frauen wissen, dass es Netzwerke von Frauen für Frauen gibt, die sie in schwierigen Situationen auffangen können.

Kontakt

Allgemeine Frauenberatungsstelle für den Rheinisch-Bergischen Kreis
Hauptstraße 155, 51465 Bergisch Gladbach
02202 – 45112
frauenberatungsstelle-bgl@t-online.de
www.frauenhelfenfrauen-gl.de

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