Das Stadtteilhaus „Hermann-Löns-Forum" mit der angegliederten Kita Windrat. Die Außenanlagen und die begrünten Dachflächen sind noch nicht fertig. Foto: Screenshot Video KJA

Im Hermann-Löns-Viertel gibt für die Stadtteile Hand und Gronau ein offenes Haus für Begegnung und Gemeinschaft: Das Stadtteilhaus der Katholischen Jugendagentur, verbunden mit der Kita Windrad. Die feierliche Eröffnung des „Hermann-Löns-Forum“ fand weitgehend digital statt, erlaubte aber viele Einblick in das Haus, sein Konzept und seine Möglichkeiten.

„Ein rauschendes Fest kann es heute nicht werden. Dafür hat Corona gesorgt. Aber wir können allen zeigen, was wir in diesem Haus alles vorhaben. Und unsere Begeisterung mit den Menschen teilen, die demnächst hier jeden Raum mit Leben füllen“, sagt Thomas Droege, Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur LRO gGmbH. Er hat am Samstag das neue Stadtteilhaus im Hermann-Löns-Viertel und die KITA Windrad in Bergisch Gladbach Hand eröffnet. 

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Einer, der die Begeisterung teilt, ist Bürgermeister Frank Stein. Er war Gast auf der kleinen Feier im neuen Hermann-Löns Forum, die per Live-Stream auf Facebook und YouTube mit allen Gladbachern geteilt wurde.

„Jetzt bin ich als Bürgermeister hier, aber vorher als Jugend- und Sozialdezernent habe ich mitbekommen, wie dieses Projekt entstanden ist. Ich bin extrem beeindruckt, mit welcher guten Laune und Ausdauer das Projekt angegangen wurde. Da steckt der große Wunsch dahinter, etwas für die Menschen in den Stadtteilen Hand und Gronau zu tun. Auf die gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren, vor allem zwischen der Stadt und der Katholischen Jugendagentur, bin ich stolz,“ betont der Bürgermeister.

Bürgermeister Frank Stein mit KJA-Chef Thomas Droege. Fotos: Sabine Sistig

Was genau dürfen die Menschen in Gronau und Hand denn nun eigentlich erwarten? Das Hermann-Löns Forum ist ein Haus, in das jeder einfach reinkommen kann. „Dazu tragen schon die großen Fensterflächen, das Farbenspiel im Haus und die runden Formen bei. Das alles soll ausdrücken: ‘Kommt rein, ihr seid hier willkommen. Wir möchten, dass ihr euch bei uns wohlfühlt‘ “, fasst Architektin Angelika Bilo zusammen, wofür das Haus steht. 

Architektin Angelika Bilo mit ihrem Mann, Hans Peter Bilo, der die Bauleitung des Projekts übernommen hat, zusammen mit Thomas Droege.

Wer möchte, kann seine Mittagspause im Foyer verbringen. Oder auch den Raum der Stille besuchen. Das ist ein Raum, der die Besucher aus dem reizüberfluteten Alltag herausnimmt. Hier gibt es die Gelegenheit, sich zu besinnen, zur Ruhe zu kommen oder auch ein Gespräch mit Gott zu eröffnen. Hier ist jeder willkommen: unabhängig von Glauben oder Religion. 

Vielleicht gibt es bald einen regelmäßigen Fitness-Kurs für die Anwohner im Haus. Einer der Nachbarn hat schon angefragt, ob er einen solchen Kurs kostenlos anbieten darf. Und natürlich sind genau solche nicht-kommerziellen Initiativen hier am richtigen Platz, die einfach nur das Leben im Viertel bereichern. 

Es ist wichtig, dass die Menschen sich beteiligen, die hier wohnen. Dafür hat sich von Anfang an Pfarrer Wilhelm Darscheid engagiert, der Leitende Pfarrer der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Bergisch Gladbach-West.

Darscheid hat Ehrenamtler und Mitglieder der Kirchengemeinde in eine gemeinsame Projektgruppe eingeladen, als das Haus noch am Entstehen war: „Es ist noch nicht so lange her, da gab es diese neue Siedlung hier im Hermann-Löns Viertel noch nicht. Heute kommen weiter viele Menschen durch die Neubauten neu dazu. Deshalb finde ich es wunderbar, dass wir hier einen Begegnungsort haben, wo sich Gemeinde noch einmal neu bildet und wo viele entdecken können, wie nah die Kirche bei den Menschen sein kann.“

Pfarrer Wilhelm Darscheid

Auch die Katholische Jugendagentur LRO und die Stadt Bergisch Gladbach sorgen dafür, dass das Haus unterschiedliche Programme und Angebote für die Anwohner vorhält: So kümmert sich Claudia Wülbeck als Jugendreferentin um die Kinder und Jugendlichen, indem sie Gruppenangebote, Lagerfeuertreffen im Sommer und Ausflüge plant.

Das Kinder- und Jugendzentrum Cross in Gronau setzt im Sommer ein spannendes Graffiti-Projekt mit Jugendlichen an den Außenwänden des Hermann-Löns Forum um. „Wir möchten, dass Kinder und Jugendliche aus dem Viertel hier zusammenkommen und gut aufwachsen können“, beschreibt Stephan Kelter, Aufsichtsratsratsvorsitzender der KJA LRO, die Vision dahinter. 

Außerdem sind der Jugendmigrationsdienst und eine Bildungs- und Teilhabeberatung im Haus anzutreffen und stellen ihr Know-How zur Verfügung, um Familien zu unterstützen. Nicht zuletzt ist die KITA Windrad ein Magnet für Familien, die ihre Kinder hier täglich zur Betreuung in die naturnahe und inklusive Kita bringen. 

Der Generalvikar des Erzbistums Köln, Dr. Markus Hofmann, übergibt Thomas Droege die Altenberger Madonna

Ein ganz besonderes Symbol dafür, dass Kinder und Jugendliche hier willkommen sind, ist die Madonna von Altenberg. Dr. Markus Hofmann, Generalvikar des Erzbistums Köln, hat sie als Geschenk zur Feier mitgebracht: „Wir wollen etwas für die Menschen vor Ort tun. Hier handeln Stadt und Kirche Hand in Hand. Jetzt, wo die Kontakte wegen Corona so lang heruntergefahren werden mussten, wird nochmals ganz deutlich, wie wichtig so ein Ort für Austausch und Begegnung ist. Ganz unabhängig von religiöser Orientierung und kultureller Herkunft der Menschen, die hierherkommen. Genau so etwas wird gebraucht.“ 

Ganz sicher spricht das vielen Menschen aus dem Herzen, die sich nach mehr Gemeinschaft sehnen. Sobald Corona es zulässt, öffnet das Hermann-Löns Forum regulär seine Türen, um seine modernen und freundlichen Räume mit Leben zu füllen. Auf der Webseite www.hermann-loens-forum.de finden Sie alle Informationen über Angebote und Erreichbarkeit der Mitarbeiter.

Hintergrund: Die Katholische Jugendagentur Leverkusen Rheinberg Oberberg gGmbH (KJA LRO) stärkt junge Menschen im Alter von 6 bis 30 Jahren. Sie ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und gemeinnützig. Sie engagiert sich in ihren über 50 Einrichtungen und Projekten, wie z.B. Jugendzentren, Betreuungsangeboten an Grund- und weiterführenden Schulen, Beratungsstellen oder den Angeboten im Bereich der stationären Jugendhilfe.

Durch ihre regionale Ausrichtung möchte die KJA LRO verlässliche und nahbare Ansprechpartnerin vor Ort sein. Ihre Maßnahmen und Projekte konzipiert und realisiert sie daher nach dem, was junge Menschen für ihre Entwicklung brauchen. Dazu beschäftigt sie 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und schätzt die Zusammenarbeit mit vielen engagierten Ehrenamtlern.

Die KJA LRO hat den Anspruch, die christlichen Werte der Humanität und Liebe in ihre Arbeit zu integrieren und im Leben der ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen spürbar zu machen.

Text und Fotos: Sabine Sistig

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Junge Menschen von 6 bis 30 Jahren in ihrer individuellen Entwicklung zu stärken, zu begleiten und zu fördern, das ist das Ziel der Katholischen Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg gGmbH (KJA LRO).

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2 Kommentare

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  1. Gute Sache, definitiv. Aber wenn ich diesen Schotter vor der Tür sehe…. wer hat sowas genehmigt? Große Teile der Finanzierung dürften von Seiten der Kommune gelaufen sein. Wenn die Stadt es nicht mal schafft, Richtlinien in puncto Klimaschutz zu vermitteln, dann sehe ich schwarz. Ansonsten fehlt auch komplett eine Begrünung der Fassade. Die überdimensionierte Steintreppe ist dann noch die Krönung! Schade.

    1. Sehr geehrter Herr Brings, die Außenanlagen sind bislang noch gar nicht gestaltet, auch der Breite Aufgang und das Dach der Kita sollen begrünt werden.