Einmal im Jahr präsentieren angehende Wirtschaftsinformatiker der FHDW Ergebnisse ihrer Arbeit – und machen dabei sichtbar und greifbar, wofür ihr Fach steht. In diesem Jahr ging es u.a. um intelligente Fußgängerampeln und um den Lola-Pass. Themen, die auch für die Experten für Digitalisierung in der Stadtverwaltung interessant sind.

Die Wirtschaftsinformatik-Studierenden der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW) präsentieren jährlich im Sommer die Ergebnisse der Vorlesung „Ausgewählte Gebiete der Informatik“. Dann wird sicht- und greifbar, was Wirtschaftsinformatiker leisten können.

Dozent Peter Tutt setzt in der Vorlesung auf die Entwicklung und Umsetzung eigener Projekte und die sind direkt in der Praxis anwendbar. In diesem Jahr verfolgten daher auch Thore Eggert, Kämmerer und Dezernent für Digitalisierung der Stadt Bergisch Gladbach und Marcel Böttcher, Chief Digital Officer der Stadt, mit Spannung die Präsentation.

Eine Fußgängerampel, die auf Grün springt, wenn eine bestimmte Anzahl von Menschen darauf wartet, die Straße zu überqueren. Keine Zukunftsmusik. Realität. Und entwickelt von Studierenden der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW).

Über einen Scanner erkennt die Ampel Menschen, zählt sie und lässt die Autos warten, wenn eine vorher definierte Menge erreicht ist. Anwendbar ist das von Alexander Pries und vier weiteren Studierenden programmierte System auch für coronabedingte Einlassbeschränkungen in Supermärkten oder öffentlichen Gebäuden.

Bei der Präsentation der Ergebnisse aus der sehr praxisnah konzipierten Vorlesung „Ausgewählte Gebiete der Informatik“ zum Semesterabschluss vergangener Woche gab es noch ein weiteres Ampelsystem. Das funktioniert über einen Infrarot-Bewegungsmelder und der ersetzt den Tastendruck. Der Vorteil: Der Bewegungssensor ist weniger defektanfällig als eine ständig bediente Taste und der direkte Hautkontakt fällt weg. Das ist gut für die Handhygiene.

Wofür der Lola-Pass noch einsetzbar ist

Das dritte vorgestellte Projekt baut auf das im Mai erstmalig in Bergisch Gladbach eingeführte Corona-Testnachweissystem „LOLA Corona-Pass“ auf. Alina Friedsam, Susanne Hahn und Julian Geuß stellten „Scan&Benefit“ vor. Ein System, das jeden Corona-Testvorgang mit einer Rabatt- oder Gutscheinaktion verbindet und in Kooperation mit dem lokalen Einzelhandel und der Gastronomie vor Ort einsetzbar ist.

Die Studierenden können bei diesen Projekten ihre theoretischen Kenntnisse und die Erfahrungen der Praxisphasen des dualen Studiums unter Beweis stellen. Sie können die Kompetenz nachweisen, praktisch, problemfokussiert und lösungsorientiert zu arbeiten. „Das ist natürlich schön, etwas zu machen mit der Perspektive, dass es direkt genutzt werden kann“, sagt Susanne Hahn.

Diese Perspektive kam auch gut an bei Thore Eggert und Marcel Böttcher von der Stadt: „Am allermeisten hat mich beeindruckt der sehr hohe Grad an Professionalität der Studierenden“, kommentiert Eggert die Präsentationen. „Technisch sehr ausgereifte Lösungen mit einem hohen Problemfokus haben hier zu Ergebnissen geführt, die nach wenigen technischen Anpassungen so direkt nutzbar wären.“

Engere Kooperation zwischen FHDW und Stadt

Generell will die Stadt Bergisch Gladbach in Zukunft noch enger mit der FHDW zusammenarbeiten. Eggert: „Wir sehen die FHDW als eine Möglichkeit, in einen klugen Kontakt zu den Studierenden zu kommen, die eine andere Sicht auf die Dinge haben, von der wir als Stadt absolut profitieren können. Sie nehmen die Probleme vielleicht nicht so mit dem administrativen Fokus auf und das führt zu sehr zielgerichteten Ergebnissen.“

Marcel Böttcher hat 2015 an der FHDW seinen Master in IT-Management gemacht: „Die Zusammenarbeit mit der Stadt hat sich seitdem gut entwickelt und davon profitieren sowohl die Studierenden als auch die Kommune – durch die Expertise der FHDW.“ Der Besuch der beiden Digitalisierungsfachleute der Stadt kam bei den Studierenden sehr gut an: „Das empfinde ich als sehr wertschätzend und ich fand schön, dass man direkt ein Feedback bekommt“, so Hahn.

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FHDW

FHDW Fachhochschule der Wirtschaft in 51465 Bergisch Gladbach, Hauptstr. 2, Mail info-bg@fhdw.de, im Web http://www.fhdw.de/

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