Mit einem Klavier-Recital und Werken von Karl-Heinz Stockhausen eröffnet die Reihe der Galeriekonzerte ihre neue Spielzeit 2023/24. Die weiteren Konzertabende überraschen vor allem durch unkonventionelle Besetzung, wie Oboe solo oder Blockflöte und Percussion im Duett. Von Werken aus dem Mittelalter bis zu zeitgenössischer Musik ist die Bandbreite des Repertoires groß.
„Ziel der Reihe ist es, abseits vom Mainstream attraktive und selten gehörte Besetzungen und Konzepte zu präsentieren“, sagt Andrea Lipstein. Die Musikpädagogin arbeitet an der Max-Bruch-Musikschule und ist zugleich künstlerische Leiterin der Galerie-Konzerte.
Für die neue Spielzeit 2023/24, die wie gehabt im Kunstmuseum Villa Zanders stattfindet, hat sie eine Reihe spannender Musiker:innen geladen. Mit einem Programm, das sich abseits des Mainstreams positioniert und spannede Hörerlebnisse verspricht.
Klavier solo, Jazz-Quartett

Den Auftakt am 1. September 2023 macht die japanische Pianistin und Komponistin Miharu Ogura mit „Klavierstücken“. Sie setzt Werke verschiedener Epochen gegeneinander, hier trifft Schönberg auf Brahms, Mozart auf Stockhausen – dessen Klavierwerke sie übrigens 2022 eingespielt hat.
Die Kölner Kontrabassistin Athina Kontou (nominiert für Preis der Deutschen Schallplattenkritik und den Deutschen Jazzpreis) ist am 10. November 2023 mit ihrem Quartett „Mother“ zu Gast, und wird u.a. Stücke ihrer neuen CD „Tzivaeri“ präsentieren. Traditionelle Tänze, Rembetiko und zeitgenössische griechische Kompositionen sprengen musikalische Grenzen. Am Piano Lucas Leidinger, der schon in anderen Besetzungen in GL zu hören war – ein vielversprechendes Ausnahmetalent der Kölner Jazzszene.
Oboe solo, Flöte und Percussion im Duett
„Seit langem, vielleicht noch nie, gab es die Oboe in den Galeriekonzerten“, so Andrea Lipstein. „Juri Vallentin, ein aufkommender Star dieses Instruments, wird ein sehr anspruchsvolles Programm in einem Gesprächskonzert am 19. Januar 2024 vorstellen.“ Vallentin ist Preisträger großer internationaler Wettbewerbe, sein Repertoire reicht von Barok bis zur Gegenwart. Ein spannender Musikabend, der hautnah die Klangwelt und Vielfalt der Oboe als „Metamorphose“ erlebbar macht.
Galeriekonzerte 2023/24
Künstlerische Leitung: Andrea Lipstein
Karten je 12,50 Euro, Abo 62,50 Euro: Theaterkasse Bergischer Löwe und an der Abendkasse. Kartenreservierung unter 02202 – 142 604 (Haus der Musik)
Das unkonventionelle Duo von Blockflöte und Percussion/Drehleier steht am 15. März 2024 auf der Agenda. „Tesserae“ – Mosaiksteinchen, so lautet die Überschrift des Konzerts von Anne-Suse Enßle und Philipp Lamprecht. Die bunten Steinchen fügen sich hier zu einem akustischen Kaleidoskop, das mit spannenden Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen für eime selten zu hörende Besetzung aufwartet.
Posaune und Gitarre, Klavier und Sopran
Andreas Schickentanz (Posaune) und Johannes Behr (Gitarre) sind renommierte Musiker der Kölner Jazzszene, Johannes Behr ist außerdem seit 2008 Dozent an der Städtischen
Max-Bruch-Musikschule. Neben ihrer Arbeit im Duo spielen sie auch im Cologne Contemporary Jazz Orchestra. Im Galeriekonzert am 24. Mai 2024 präsentieren sie Werke aus dem American Songbook (der Standardliteratur des Jazz) und Kompositionen von Ikonen wie Pat Metheny und Bill Evans. Der Einsatz von Elektronik verspricht weite Klangflächen.

„Ce soir mon coeur fait chanter“- nichts weniger als singende Herzen versprechen Anna Herbst (Sopran) und Matthias Veit (Klavier) am 28. Juni 2024 im Kunstmuseum Villa Zanders. Zum Abschluss der Galeriekonzerte 23/24 gibt es Lieder von Claude Debussy, Gabriel Fauré, Nadia Boulanger und Jean-Philippe Dartois. Die Lyrik Rainer Maria Rilkes ist wesentliches verbindendes Element der Programmauswahl.
Die Galeriekonzerte finden immer freitags um 20 Uhr im Kunstmuseum Villa Zanders statt. Im Anschluss gibt es Kölsch und Wasser sowie Zugang zu aktuellen Ausstellungen.