Erste Skizzen lassen die Dimension des Projektes erkennen. Fotos: ARGE MBS go.Rheinland

Die noch sehr junge Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach (IPGL) übernimmt die Umsetzung der geplanten Straßenüberführung über die S-Bahn an der Britanniahütte. Zum Start veröffentlicht sie erste Skizzen, wie die ziemlich gewaltige Brücke aussehen könnte.

Wir veröffentlichen einen Beitrag der Stadt Bergisch Gladbach

Die Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach (IPGL) ist von der Stadt mit der Umsetzung einer neuen Straßenüberführung von der Britanniahütte über die S-Bahnstrecke bis zum Gleisdreieck – mit Anschluss unter anderem an die Kalkstraße – beauftragt worden. Damit wird ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Bergisch Gladbach gesetzt.

Die Maßnahme steht in engem Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der S 11. Hintergrund der Baumaßnahme ist die geplante Schließung des Bahnübergangs an der Tannenbergstraße, der aufgrund des erhöhten Taktes des S-Bahnbetriebs obsolet wird. Während die Deutsche Bahn dort eine Unterführung für den Rad- und Fußgängerverkehr realisiert, sorgt die Stadt mit der Straßenüberführung für eine leistungsfähige Lösung für den PKW- und Schwerlastverkehr.

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Für die Sanierung ihrer Infrastruktur vor allem im Verkehrsbereich hatte die Stadt die Infrastruktur- und Projektgesellschaft mbH (IPGL) gegründet. Für die Führung konnte sie jetzt Sebastian Michalsky verpflichten, der zuletzt bei der Deutschen Bahn für die Modernisierung von Bahnhöfen verantwortlich war.

Eine Brücke wird kommen

In ungewohnter Einmütigkeit hat der Verkehrsausschuss dem Bau einer Auto-Brücke in der Innenstadt zugestimmt. Sie soll an der Britanniahütte gut acht Meter in die Höhe steigen, die S-Bahn queren und nach zwei scharfen Kurven an der Kalkstraße enden. Langfristig soll sie die Schließung des Bahnübergangs Tannenberg ausgleichen – und kurzfristig sicherstellen, dass der S-Bahn-Ausbau nicht ins Stocken kommt.

„Mit der neuen Straßenüberführung schaffen wir nicht nur Ersatz für den bisherigen Bahnübergang, sondern verbessern die Mobilität in Bergisch Gladbach nachhaltig. Das Projekt, in Verbindung mit dem S-Bahnausbau, ist ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen Infrastruktur, die den Bedürfnissen von Bürgerinnen und Bürgern ebenso gerecht wird wie den Anforderungen der kommenden Jahre“, sagt Ragnar Migenda, Erster Beigeordneter der Stadt Bergisch Gladbach.

Als nächstes wird die IPGL die Planungsleistungen ausschreiben. Die Gesellschaft arbeitet bei diesem Projekt eng mit Politik, Verwaltung, der Deutschen Bahn und go.Rheinland zusammen, um die Umsetzung bestmöglich zu realisieren.

„Wir freuen uns, die Straßenüberführung mit unserem Know-how sowie unserem Netzwerk umzusetzen. Dieses Projekt wird einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Erreichbarkeit und Mobilität in Bergisch Gladbach leisten und damit für die Bürgerinnen und Bürger spürbare Vorteile bringen“, erklärt Dr. Sebastian Michalsky Geschäftsführer der IPGL.

Weitere Informationen rund um den zweigleisigen Ausbau der S11 finden Interessierte unter https://www.bergischgladbach.de/ausbau-s11.aspx

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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  1. Kann man nicht die Bahn über eine Brücke fahren lassen? Dann könnte ich mit meinem Auto ebenerdig bleiben.

  2. Schon wieder eine Brücke bauen !? Das ist doch schon mal schiefgegangen ! Hat der Stadt Unsummen gekostet, stattdessen einen Tunnel gebaut !

    Die Stadt sollte sich erstmal um die ganzen maroden und kaputten Straßen kümmern, da gibt es soviel, die teilweise für Radfahrer sehr gefährlichen sind , z.B. besonders die Sander Straße ! Geld ist ja anscheinend genug vorhanden! Da wollen sich wieder Personen bei der Stadt ein Denkmal bauen, auf kosten der Steuerzahler. Wir haben marode Schulen , die noch nicht auf die neuen Bedürfnisse eingestellt sind !

    Das sind Themen die dringender angegangen werden müssen! Es gibt auch ohne Brücke mehr als genug zu tun! Liebe BÜRGER -Vertretung der Stadt Bergisch Gladbach , fangt an Euch für die Bürger einzusetzen, für die und von denen Ihr gewählt wurdet! Auch wenn das nicht ein so große Beachtung findet!

    1. Hier sind vielleicht ein paar zusätzliche Informationen notwendig.

      Diese Brücke ist notwendig, um den Ausbau der S 11 realisieren zu können. Ein Vorhaben, das von allen Parteien und wohl auch von einer großen Mehrheit der Bürger:innen gewollt ist.

      Unabhängig von diesem Vorhaben sind bereits viele Projekte im Schulbau und im Straßenbau angelaufen, sehr viel mehr sind in der Vorbereitung:

      https://in-gl.de/schlagwort/schulbau/
      https://in-gl.de/schlagwort/strassenbau/

      1. Liebe Redaktion.
        Da kann ich euch leider nicht zustimmen.
        Sicherlich sind viele Menschen in dieser Stadt für einen Ausbau und somit eine hoffentlich bessere S-Bahn Anbindung.
        Das dafür eine Brücke notwendig ist, stimmt allerdings nicht.
        Es gibt durchaus Alternativen. Warum diese verworfen wurden wäre mal interessant zu erfahren, denn die Erfahrungen vieler anderer Städte mit innerstädtischen Hochstraßen ist sind durchweg negativ.
        Sie schaffen zwar eine zügige Anbindung für den Auto- und LKW Verkehr, schaffen aber zahlreiche Probleme, die es vorher nicht gab, verbauen und fundamentieren zudem für Generationen die städtischen Gestaltungsmöglichkeiten.
        Das ist keine Meinung sondern eine Klarstellung.

      2. Korrekt, es gab Alternative. Die sind geprüft und (einstimmig) im Fachausschuss zugunsten der Brücke verworfen worden. Das haben wir u.a hier beschrieben:

        „Die Alternativen beziehen sich auf die Buchholzstraße. Zwischenzeitlich hatte die Bahn vorgeschlagen, die Unterführung dort deutlich auszubauen, damit sie den Verkehr aus der Tannenbergstraße aufnehmen könnte. Dafür hätte man jedoch auf private Grundstücke zugreifen, alle Bäume fällen und Parkplätze entfernen müssen. Zudem wäre der Verkehr dann in die Stationsstraße geführt worden. Das hatte die Stadt als unpraktikabel und kontraproduktiv abgelehnt.

        Nach Einschätzung des Ingenieurbüros gibt es zwar weitere Alternative, die technisch und praktisch möglich wären, aber unweigerlich zu Mehrbelastungen der anderen Straßen im Umfeld des führen würden. Das hätte wahrscheinlich noch mehr Staus in der Innenstadt zur Folge, warnt die Verwaltung. Etwa an der Stationsstraße oder an der Buchholzstraße.

        „Wir haben es uns mit diesem Vorschlag einer Eisenbahnüberführung nicht leicht gemacht,“ erläutert Ragnar Migenda, der als Erster Beigeordneter für das Projekt zuständig ist. Der Ausbau der S 11 sei nach der Umnutzung des Zanders-Geländes „das wichtige Zukunftsprojekt für diese Stadt“, so Migenda. Es dürfe aber dennoch nicht zu größeren Schwierigkeiten für den Pkw- und Lkw-Verkehr führen.”

        Quellen:
        https://in-gl.de/2024/09/30/neue-strasse-und-bruecke-soll-uebergang-tannenbergstrasse-ersetzen/
        https://in-gl.de/2024/10/02/eine-bruecke-wird-kommen-s-11-bahn-ausbau-uerberfuehrung-bergisch-gladbach/

      3. Danke für die ergänzenden Hinweise.
        Mir gefällt die Brücken-Variante auch nicht: Viel Beton, viel Flächenverbrauch – die Stadt verbaut sich damit künftige Möglichkeiten am Gleisdreieck.

        “Dafür hätte man jedoch auf private Grundstücke zugreifen, alle Bäume fällen und Parkplätze entfernen müssen.” – m.W. ging es um genau 1 Grundstück. Ob eine Einbahnstraßen-Regelung via Buchholzstraße bzw. Kuhlerbusch geprüft wurde, weiß ich nicht.

        Die Buchholzstraße könnte den Verkehr durchaus aufnehmen; derzeit ist sie genau wie die Tannenbergstraße nicht einmal zur Hälfte ausgelastet. Richtig ist allerdings der Einwand, dass die Stationsstraße stärker belastet würde. Das ist umso problematischer, als es dort bei einem 7-Minuten-Takt der S-Bahn verstärkt zu Problemen kommen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass die Durchfahrt dann auf Busse und Taxen beschränkt wird – genau wie am Markt.

        So unschön die Brücke sein mag – ohne wird es wohl nicht funktionieren.

  3. Eine Monströsität, die diesen Stadtteil für immer zerschneidet und das Stadtbild zerstört. Mir unverständlich, dass hier kein Aufschrei aus der Bevölkerung kommt. Komplettzerstörung

    1. Es handelt sich um ein Gewerbegebiet mit großen Hallen – keine Einfamilienhaussiedlung.
      Auch wenn ich keine “Zerstörung des Stadtbilds” erkennen kann, so hätte ich mir doch eine andere Lösung gewünscht – billiger, weniger Platz- und Betonverbrauch, bessere Verkehrslenkung.