Dies ist eine Presseerklärung der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Stadtrat Bergisch Gladbach
Am 24.6.2010 hat der Ausschuss für Umwelt, Klima und Verkehr der Stadt Bergisch Gladbach einstimmig einen Antrag von B90/Die Grünen zur Sicherung von Baustellen im Fuß- und Radwege Bereich angenommen.
Bisher wurden die Belange von Fußgängern und Radfahrern im Bereich von Baustellen arg vernachlässigt. Meistens enden die Wege abrupt vor einem Bauzaun mit Schildern wie “Radfahrer absteigen” oder “Fußgänger bitte andere Straßenseite benutzen”.
Damit ist es nun vorbei, da Baustellen jetzt grundsätzlich gemäß den von der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V.“ (AGFS) erstellten und vom Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW empfohlenen Hinweisen gesichert werden müssen.
In der Broschüre der AGFS werden für gängige Baustellen-Szenarien beispielhafte Baustellenpläne mit Beschilderungen, Maßen und Führungen für temporäre Schutzstreifen geschildert. Dabei wird insbesondere die Situation der schwächsten Verkehrsteilnehmer, wie Radfahrern, Personen mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern berücksichtigt.

Das Schild “Radfahrer absteigen” ist gemäß den Richtlinien tabu. Stattdessen sind flüssige Überleitungen auf die Fahrbahn und markierte Fahrstreifen vorgesehen.
“Wir erwarten von den nun beschlossenen Grundsätzen einen deutlichen Attraktivitätsschub für den Rad- und Fußverkehr in unserer Stadt. Mit ärgerlichen Bauzäunen mitten auf Rad- und Fußwegen ohne Ausweichmöglichkeiten ist nun Schluss. Jetzt obliegt es der Verwaltung, den Beschluss konsequent umzusetzen”, so Maik Außendorf, der den Antrag als Sachkundiger Bürger für die Fraktion Büdnis 90 / Die Grünen in den Ausschuss eingebracht hat.
Links
- Die Broschüre mit den Empfehlungen der AGFS
- Der Antrag in vollem Wortlaut.
Super Sache,
schön dass die bauausführenden Firmen mal darauf hingewiesen werden, wie
Baustellen ordnungsgemäß abzusichern sind, hoffentlich ändert sich dadurch
auch was.
@Mario Duretek:
Wie ich Ihrem Blog entnehme, sind Sie doch auch aktiver Radfahrer. Warum
fordern Sie dann mehr Radwege, wo doch mittlerweile erwiesen ist, dass Sie
fast immer mit erhöhten Unfallgefahr einhergehen? (Faktor 4-12 gegenüber
der Fahrbahnnutzung). Sogar bei den Verkehrsplanern ist das mittlerweile
angekommen, so dass mittlerweile Radstreifen präferiert werden, die dann
nur noch 1.5-2 mal so gefährlich sind wie keinerlei Sonderwege innerhalb von
Ortschaften. Warum sollten dann die Kinder dankbar sein?
Quellen:
http://www.bfu.ch/PDFLib/894_22473.pdf
->Ab Seite 192 (200 eingeben im PDF), Punkt 6.6.2.
http://www.ottawacitizen.com/travel/Bike+lane+design+crucial+consultant+says/3197936/story.html?cid=megadrop_story
Eine nette Idee, ändert aber nichts an der Tatsache dass es zuwenige Radwege gibt.
Von der gelungenen Umsetzung lasse ich mich gerne überraschen. Die Kinder werden dankbar sein.