Ohne Zeremonie oder auch nur Ankündigung hat die Bahn den regulären Bahnsteig am S-Bahnhof in Bergisch Gladbach gesperrt und den neuen Behelfsbahnsteig vor der Radstation in Betrieb genommen. Fahrgäste aus dem Zentrum müssen rund 150 laufen und gelangen über eine provisorische Rampe auf den Bahnsteig. Dort stehen sie auf Metallblechen, es gibt keinen Windschutz und auch keinerlei Informationen.
Bei den Bauarbeiten handelt es sich nicht um Vorbereitungen für das ersehnte zweite Gleis. Statt dessen nehmen DB Station & Service und der Nahverkehr Rheinland (NVR) 2.3 Millionen Euro in die Hand, um den S-Bahn-Halt „Bergisch Gladbach” zu einem modernen, barrierefreien Bahnhof auszubauen.

Das Kopfgrundstück, wo später das neue Stadthaus gebaut werden soll, wird für das Baumaterial genutzt
Der alte Bahnsteig ist in großen Teilen nicht hoch genug, um einen barrierefreien Einstieg zu erlauben. Da seine Höhe durch den benachbarten Busbahnhof fest gelegt ist soll nun das Gleis tiefer gelegt werden. Dafür muss das Gleisbett ausgebaggert und der Bahnsteig vom Fundament her erneuert werden.
Der neue Bahnsteig soll bis Juli fertig sein. Allerdings hatte sich der Bau des Behelfsbahnsteigs bereits um etwa einen Monat verspätet. Wahrscheinlich aufgrund von Verzögerungen im Betriebsablauf.