Auch der Verein „FiB e.V. – Frauen in Bewegung“ leidet sehr unter der Coronakrise. Nur ein Bruchteil der 525 geplanten Veranstaltungen konnten stattfinden, die Einnahmen der Kursleiter:innen brachen weg. Doch dann kam Hilfe.
1991 wurde der Verein „FiB e.V. – Frauen in Bewegung“ in Bensberg gegründet. Unter dem Motto „Bewegung-Beratung-Betreuung für Frauen und Männer mit ihren Familien“ gibt es inzwischen ein Angebot von über 1000 Kursen, Seminaren und Workshops pro Jahr. Der Verein FiB ist Träger eines Sportvereins und zweier Familienbildungsstätten, in der Reginharstraße in Bensberg und inzwischen auch in Köln (mehr Infos).
In einer Pressemitteilung berichtet der Verein, wie er von der Pandemie betroffen ist – und wie er damit umgeht. Wir dokumentieren die Mitteilung im Wortlaut:
„Die Bewältigung der Coronakrise verursacht Bildungseinrichtungen neben den hohen Einnahmeverlusten einen extrem hohen Arbeitsaufwand. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hierfür ist jedoch oft eine sehr andere. Viele denken, dass wir durch den Unterrichtsausfall nun eine entspannte Arbeitssituation hätten. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Die Bewältigung des ersten Lockdowns im März und die anschließende Fortführung unserer Bildungsangebote unter den jeweils geltenden Hygienevorschriften hat unserer Mitarbeiterteam extrem viel Arbeit bereitet. Und nun sind wir bereits wieder Mitten in der Bewältigung des 2. Lockdowns. Beigefügt zur Veranschaulichung unser Programmheft des 1. Halbjahres.
Von 525 geplanten Veranstaltungen…
- haben nur 74 Veranstaltungen wie geplant stattgefunden
- mussten 323 im Januar gestartete Veranstaltungen ab 16. März gestoppt werden, davon
- mussten 165 Veranstaltungen bis zum Semesterende komplett abgesagt werden
- konnten 158 nach einer ca. 8-wöchigen Unterbrechung unter Beachtung der Hygienevorschriften z.T. in verkleinerten Gruppen, in 14-tätigem Wechsel oder in neu angemieteten Räumen fortgeführt werden
- sind 128 von März bis Juni terminierte Veranstaltungen komplett ausgefallen.
Wenn man von Durchschnittlich 12 Teilnehmer:innen pro Kurs ausgeht, mussten neben den Absprachen mit unseren ca. 100 Kurs- und Seminarleiter:innen, den vielen Absprachen mit den Gesundheits- und Ordnungsämtern ca. 3000 Teilnehmer z.T. mehrfach kontaktiert, informiert und neu bearbeitet werden.
Sehr große Sorgen bereiten uns u.a. aber auch die Honorarausfälle unserer Kurs- und Seminarleiter:innen. Nur ein sehr kleiner Anteil unserer Kurs- und Seminarleiter:innen haben als Soloselbständige staatliche Unterstützung beantragen können.
Deshalb haben wir die Mitteilung an unsere Kursteilnehmer:innen über die errechnete Kursgebührrückerstattung mit einem Spendenaufruf verbunden. Von den zu erstattenden Kursgebühren in Höhe von 117.600 Euro wurden von unseren Kursteilnehmer:innen fast 30.000 Euro gespendet.
So konnten wir an die Kurs- und Seminarleiter:innen unserer fortlaufenden Kurse rund 40 Prozent ihrer ausgefallenen Honorare aus dem Spendentopf zahlen. Ein riesiges Dankeschön an die großzügigen Spender:innen!
Unser neues Programm für das 1. Halbjahr 2021 ist schon im Druck – doch leider steht noch in den Sternen, ob wir im Januar wie geplant starten können oder erneut einen erheblichen Anteil unserer Veranstaltungen umplanen müssen.“
Aktuelle Infos gibt es auf der Website des FIB e.V.