Die alte Zähler-Halle der Belkaw wird als provisorische Unterkunft hergerichtet.

Mehr als 400 Flüchtling aus der Ukraine sind bereits in Bergisch Gladbach untergebracht worden, die Reserven wurden erweitert und schon wieder ausgeschöpft. Daher rüstet die Stadt nun eine nicht mehr genutzte Halle der Belkaw als Notunterkunft her, das DRK übernimmt den Betrieb.

Der weiterhin große Zuzug von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine hat die Stadt dazu veranlasst, für die Unterbringung eine weitere provisorische Unterkunft in Betrieb zu nehmen. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

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Zum aktuellen Stand leben 420 Ukrainer:innen im Stadtgebiet, soweit der Stadt bekannt. Rund ein Drittel davon wohnt in städtischen Unterkünften – in der mehrfach erweiterten Anlaufstelle an der Saaler Mühle, im Gustav-Lübbe-Haus sowie in weiteren angemieteten Wohnungen. An der Wiederinbetriebnahme der Containerunterkunft in Lückerat (Carpark) wird noch gearbeitet.

Kurzfristig hat die Stadt eine leerstehende Halle des Energieversorgers Belkaw in Hand angemietet. Die Feuerwehr arbeitet unter Hochdruck daran, Feldbetten aufzustellen und sanitäre Anlagen zu schaffen. angemietet und zur Unterbringung von Menschen vorbereitet werden.

Die Feuerwehr voll im Einsatz

„Der Standard der Sammelunterkünfte ist nicht unser Wunschergebnis, aber da nach wie vor keine kontrollierte Zuweisung erfolgt und wir keine Menschen wegschicken möchten, war dies nun die einzige Maßnahme, um für eine sichere Unterbringung zu sorgen“, sagte Bürgermeister Frank Stein bei einem Besuch am neuen Standort.

Zahlen zur Kapazität nennt die Stadt im Moment nicht, Stein hatte im BürgerClub zuvor eine Unterkunft mit 400 bis 600 angekündigt, die Details aber noch offen gelassen.

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„Wir freuen uns, schnell und unbürokratisch dazu beitragen zu können, den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen“, begründet BELKAW-Geschäftsführer Klaus Henninger die kurzfristige Vermietung des Gebäudes.

Der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. (DRK) wurde als Betreiber gewonnen.

Allerdings ist die Unterkunft noch nicht betriebsbereit. Daher werden vorerst noch alle Neuankömmlinge zur Interims-Anlaufstelle an der Saaler Mühle geleitet. Von dort ausw sollen sie in freie Plätze oder Unterkünfte vermittelt werden, berichtet Sozial-Dezernent Ragnar Migenda.

Nach wie vor sei das Ziel, die Menschen nur vorübergehend dort unterzubringen. Parallel setze die Abteilung Soziale Förderung alles daran, Unterbringung bei privaten Anbietern und in verfügbarem Wohnraum zu organisieren.

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Das hatte bereits 2015 und den Jahren danach große Standorte mit Geflüchteten betrieben und betreut. „In den Anfangstagen werden ehrenamtliche Rotkreuz-Helfer die Betreuung und Versorgung der Zufluchtsuchenden sicherstellen,“ sagt Kreisgeschäftsführer Reinhold Feistl. Im weiteren Verlauf sollen dann Sozialarbeiter und pädagogische Fachkräfte den Betrieb der Unterkunft verantworten.

Neben den Akteuren vor Ort seien die Beschäftigten der Stadt in vielen Abteilungen mit der Krisensituation beschäftigt. So arbeitete der Abfallwirtschaftsbetrieb in Sonderschichten, um den Abfall der Unterkünfte zu entsorgen. „Die Stadtverwaltung zeigt in allen Abteilungen, Organisationen und Betrieben, dass sie sich mit viel Engagement für die Menschen aus der Ukraine einsetzen, dafür bin ich ebenfalls sehr dankbar“, sagt Stein.

Nach wie vor appelliert die Stadt an die Hilfswilligen in der Bürgerschaft, keine Hilfe vor Ort anzubieten und dort auch keine Sachspenden anzuliefern. Möglichkeiten der Hilfe sind auf unter www.bergischgladbach.de/ukrainehilfe abrufbar.

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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