Dichter Verkehr auf der Mülheimer Straße in Gronau. Foto: Stadt GL

Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ des Verkehrsministerium ist Bergisch Gladbach unter die zwölf Teilnehmer gelangt. Bei der Umsetzung will sich die Stadt vor allem den Stadtteil Gronau vornehmen und dabei gleichzeitig auch die Bürgerbeteiligung vorantreiben.

Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Bergisch Gladbach nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Bergisch Gladbach vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist Kommune seit vielen Jahren Mitglied.

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„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

Bürgermeister Frank Stein bei der Urkundenübergabe im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Foto: Zukunftsnetz Mobilität RW/Smilla Dankert

Konkrete Pläne in Bergisch Gladbach

Bei der Urkundenübergabe von Verkehrsminister Oliver Krischer stellte Bürgermeister Frank Stein bereits die konkreten Pläne für Bergisch Gladbach vor: „Derzeit wird ein Entwicklungskonzept für den Stadtteil Gronau erstellt. Im Zuge dessen wurden bereits in der Konzeptentwicklung die Mobilität mitgedacht und berücksichtigt. Mit dem Fußverkehrscheck in diesem Stadtteil soll noch einmal ein besonderes Augenmerk auf den Fußverkehr gelegt werden. Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbe­teiligung voranzutreiben.“

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Eine Vision für Gronau

Gronau führt ein Schattendasein, nur die Bewohner:innen selbst kennen seine Vorzüge. Doch nun rücken einige große Projekte den Stadtteil in den Fokus. Die Stadt bereitet ein Konzept vor, um die Entwicklung in geordnete Bahnen zu lenken. Im Vorfeld starten wir ein Beteiligungsformat: Im ForumGronau sollen die Menschen eine Vision für ihren Stadtteil entwickeln.

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger

„Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), erläutert das praktische Prinzip: „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmende die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürger kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.

Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Verwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. 30 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Foto: Zukunftsnetz Mobilität RW/Smilla Dankert

Bewährte Methode für Kommunen

Die „Fußverkehrs-Checks NRW“ sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren.

Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden.

Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung.

Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten werden vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen übernommen.

Hier werden offizielle Pressemitteilungen der Stadtverwaltung veröffentlicht. Sie geben nicht die Meinung des unabhängigen Bürgerportals iGL wieder.

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