Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer, weniger Parkplätze, Beibehaltung der Verkehrsführung: Die neuen Pläne der Stadt für die Laurentiusstraße produzieren Debatten. Immobilienmakler Felix Nagelschmidt behauptet, nur ein einziger Geschäftsinhaber wolle den Umbau. Stimmt das?
Nur noch zehn Parkplätze, ein paar Be- und Entladezonen. Dafür mehr Platz für Fußgänger durch breitere Bürgersteige und mehr Sicherheit für Radfahrer: Vor wenigen Tagen hat die Stadt ihre Pläne für die Sanierung und Umgestaltung der Laurentiusstraße präsentiert und bittet nun auf ihrer Webseite um Anregungen.
Ähnlich wie das an dieser Stelle gescheiterte Projekt „Fahrradstraße“ löst auch der neue Vorschlag intensive Debatten aus. Immobilienmakler Felix Nagelschmidt erklärt sich zum Sprachrohr der Gewerbetreibenden in der Laurentiusstraße und schreibt in den Kommentaren zu unserem Beitrag: „Außer dem Radfahrladen will diese Aufwertung KEIN Geschäftsinhaber“ (Hervorhebung wie im Original). Ist das wirklich so?
Wir haben uns in den Geschäften der Straße umgehört. Das Ergebnis der Umfrage finden Sie hier in einer Zusammenfassung. Weiter unten die Aussagen von Gewerbetreibenden im Detail.

Kurz & knapp: Geteiltes Echo
Ja, es gibt unter den Geschäftsleuten der Straße einige Befürworter für einen Beibehalt der Parkflächen, weil sie für den Kundenverkehr unabdingbar seien. Aber nicht jeder Gewerbetreibende mit Publikumsverkehr beharrt darauf, da die Geschäfte mittlerweile auch mit dem Rad angefahren werden. Oder die Kunden das naheliegende Parkhaus im Marienkrankenhaus, den Buchmühlenparkplatz, die Parkpalette oder das Parkhaus Bergischer Löwe nutzen.
Problematisch bleibt für viele die Be- und Entladezone. Wer darauf angewiesen ist, zum Beispiel wegen großen und schweren Lieferungen, wünscht solch eine Fläche vor dem Geschäft. Und nimmt mangels vorhandener Möglichkeiten im Zweifel ein Knöllchen in Kauf.
Auch in punkto Bürgersteig und Sitzgelegenheiten gehen die Meinungen im Gewerbe auseinander. Klar, ein Gastro-Betrieb freut sich wenn er Tische und Stühle auf dem Trottoir platzieren kann. Andere betonen die Chance auf eine ruhigere Straße, die damit einhergeht.
Viele äußern die Hoffnung, dass sich nach der Schließung des Café Tilda wieder ein Café in der Straße ansiedelt, mit Innen- aber eben auch Außengastronomie. Sie setzen die Hoffnung auf Flaneure, die sich dadurch angezogen fühlen.

Hinweis der Redaktion: Die Skizzen des ersten Entwurfs für die Neuestaltung dokumentieren wir in diesem Beitrag ganz unten. Die Stadt argumentiert, dass die Geschäfte dank der Parkmöglichkeiten auf der Buchmühle, im Parkhaus Marienberg, im Parkhaus Bergischen Löwen und in der Parkpalette Buchmühle weiterhin gut sei. Von einer neuen Aufenthaltsqualität würden daher „nicht nur die Anwohnenden, sondern auch der Einzelhandel profitieren.“
Andere bezweifeln, dass die Umgestaltung zum Bummeln einladen werde, so die Skeptiker des Konzepts. Die Passanten blieben so oder so aus, weil die Straße schon halb ausgestorben sei, lautet das Argument. Die Rede ist von einem faulen Kompromiss, der keine Seite wirklich zufrieden stelle.
Zudem machen sich einige Geschäfttreibende generell Sorgen über die Baumaßnahmen. Eine Sperrung der Straße würde den Publikumsverkehr behindern, so der Tenor. Dies sei bei früheren Baumaßnahmen in ähnlicher Weise der Fall gewesen.
Meinungs-Check des Bürgerportals: Die Bewertung der Pläne durch die Geschäftsleute der Laurentiusstraße ist keineswegs so eindeutig wie von Felix Nagelschmidt dargestellt. Einige Einschätzungen ergeben sich durch Bedarfe, welche die Kundschaft des jeweiligen Geschäfts hat. Es gibt durchaus Stimmen, die eine Beruhigung und Begrünung über den Parkplatz-Komfort stellen und sich durch eine Erhöhung der Aufenthaltsattraktivität einen Impuls für die Laurentiusstraße erhoffen.
Die Stimmen im Einzelnen
Desinteresse
„Ich kenne die neuen Pläne nicht“, sagt Maruja Garcia y Prieto, Inhaberin des Bekleidungsgeschäfts Dario Donna & Uomo in der Laurentiusstraße 5. Ihr sind die Pläne zur Umgestaltung der Laurentiusstraße aber auch egal.
Sie habe überregionale Kunden. Ob die Sitzplätze im Außenbereich genutzt würden, da habe sie ihre Zweifel.

Pluspunkt Außengastronomie
Die Familie Badran betreibt den Pizza-Lieferservice La Milano in Hausnummer 25. Für den Senior-Chef sind die Pläne der Stadt neu, aber kommen seinen Wünschen entgegen, speziell was die Verbreitung des Bürgersteigs betrifft. „Ich will ohnehin Tische auf den Bürgersteig stellen. Ich weiß nur nicht, wen ich bei der Stadt ansprechen soll.“ Mehr Fußgänger, das sei für das Geschäft gut, da es auch auf Laufkundschaft angewiesen sei.

Die bisherigen Parkplätze seien ohnehin ständig belegt, berichtet Badran. Seine Kunden hätten sie daher gar nicht nutzen können, insofern sei die geplante Reduzierung nicht dramatisch. Aber eine Entladezone vor dem Geschäft wäre wichtig. Hier zeige sich das Ordnungsamt unnachgiebig und habe ihm schonmal ein Knöllchen von 50 Euro aufgebrummt, weil er vor dem Pizza-Geschäft seinen Wagen geparkt und entladen habe.
Endlich die Straße reparieren
Auch im Änderungsatelier von Ioan Oprean in Hausnummer 29 sind die Pläne der Stadt zur Laurentiusstraße nicht bekannt. „Die Straße flicken, das wäre wichtig“, meint der Inhaber spontan und deutet auf den Teer vor dem Geschäft.
Breitere Bürgersteige und mehr Parkplätze brauche man nicht. „Unsere Kunden parken an der Buchmühle.“ Dieser Parkplatz liegt in Sichtweite – man sieht in quasi durch das Schaufenster der Schneiderei, die Buchmühlenstraße hinab.

Parkplätze werden fehlen
Eine Be- und Entladezone weiter unten, vor dem Laurentiushaus – dem kann Baran Yildirim nichts abgewinnen. Er betreibt die Shisha Baba GmbH in der Laurentiusstraße 24. „Ich bekomme pro Woche unter anderem zwei Tonnen Kohle angeliefert. Es ist umständlich, die Ware von den Entladezonen hier ins Geschäft zu tragen.“

Kurzzeit-Parkplätze vor dem Geschäft seien zudem für seine Kunden wichtig. Sie würden gerne davor halten, rasch eine Besorgung machen und dann auch gleich wieder fahren. Mangels Alternativen würde leider auch mal verbotener Weise der Behinderten-Parkplatz genutzt.
Außensitzplätze seien ihm egal, da er keine Sisha Bar betreibe, sondern nur Zubehör verkaufe, sagt Yildirim.
Bummeln funktioniert nicht

Ingrid Barth-Kroll fand im Briefkasten ihres Ateliers für Selbermacher in der Laurentiusstraße 16 einen „Zettel von der Stadt“ über das geplante Vorhaben. Das Vorhaben werde die Lage in der Straße aus ihrer Sicht nicht unbedingt verbessern. „Meine Kunden fahren mit dem Auto an, die wenigsten per Rad.“ Der Wegfall der Parkmöglichkeiten sieht sie daher durchwachsen.
„Ein Ausbau der Gehwege bringt nichts“, so ihre Überzeugung. „Die Passanten halten sich hier nicht auf, die kommen nicht zum Bummeln in die Laurentiusstraße.“ Wer in diese Straße komme, der komme gezielt.

Fahrrad-Stellplätze wichtig
„Ich finde den Plan sehr gut“ sagt Michaela Müller vom Müllerin Art Studio, schräg gegenüber des Ateliers für Selbermacher gelegen. Sie hatte ebenfalls eine Vorstellung des Plans im Briefkasten vorgefunden. Besonders die Fahrrad-Abstellmöglichkeiten hält sie für dringend nötig. Sie komme meist mit dem Rad ins Studio und trage es ins Treppenhaus, da es in direkter Nähe keine Möglichkeit zum Anschließen gebe.
Ihre Kursteilnehmer:innen oder Kund:innen kämen oft mit der Bahn oder würden im Parkhaus oder auf der Buchmühle parken, da sie meist mehrere Stunden blieben. „Da sind die wenigen Parkplätze direkt vorm Haus nicht so relevant.“ Für sie persönlich sei es wichtig, ab und zu mit dem Auto vor der Tür anzuhalten um auszuladen.
„Es wäre schön, wenn die geplanten Sitzgelegenheiten dann auch wirklich genutzt werden und vielleicht sich auch wieder ein neues Café ansiedelt“, meint sie abschließend zu den Plänen für Aufenthaltsflächen.
Beruhigung sinnvoll

Nebenan betreibt Simone Lückger ihr Goldschmiedeatelier. Ihre Haltung ist klar: „Je mehr Fußgänger und Radfahrer, desto besser.“ Wichtig sei ihr zudem die Einhaltung von Tempo 30 in der Laurentiusstraße, was man zum Beispiel mit Fahrbahnschwellen umsetzen sollte. Denn die Schilder würden von den Verkehrsteilnehmern nicht beachtet.
Eine Aufwertung des Außenbereichs findet sie durchweg gut. „Je attraktiver dies zum flanieren wird, desto sinnvoller ist es.“
Weniger Parkplätze gleich weniger Kunden
„Es heißt die Anwohner müssten sich an den Kosten beteiligen“, das habe Cathrin Höpfner vom Blumengeschäft Urban Jungle Love gehört. Den Wegfall der Parkplätze bezeichnet sie als Katastrophe. Die aktuellen Parkflächen seien schon jetzt zu knapp bemessen. Nach dem Aus im Café Tilda sei die Straße mittlerweile halb ausgestorben.
Zur Sache: Grundsätzlich können Eigentümer:innen der anliegenden Gebäude nach dem Kommunalabgabengesetz (KAG) an den Kosten der Straßensanierung beteiligt werden. Diese Straßenausbaubeiträge sollen jedoch abgeschafft werden, zur Zeit übernimmt das Land NRW diese Abgaben.
Der Wegfall an Parkfläche würde diesen Trend nur befeuern. „Dann schließen noch mehr Geschäfte, und die Laurentiusstraße ist endgültig gestorben.“ Eineinhalb Meter mehr Bürgersteig bringe da nichts. „Die Tische und Stühle stellt der Caritaspoint auf.“ Ob sich wieder ein neues Cafés ansiedelt – da ist sie skeptisch.
Alternativ könnte sie sich vorstellen, die Laurentiusstraße komplett autofrei zu gestalten, „grün, optisch ansprechend, so dass die Leute wirklich zum flanieren kommen“, meint Höpfner. Aber sie winkt ab: Für sie stellen die Planungen nur einen faulen Kompromiss dar.

Tempo 30 und Parkverbote einhalten
Parkplätze seien ihm egal, die meisten Kunden kämen ohnehin per Rad, resümiert André Weißhaar von der Bikefabrik. Breitere Bürgersteige und mehr Platz für Räder seien gut, darüber hinaus plädiere er für eine Verkehrsberuhigung.
Besonders im Bereich der oberen Laurentiusstraße. Vor der Tiefgarage mit der Hausnummer 51 würde das Halteverbot weder eingehalten noch kontrolliert. Das sei für Rad- und Autofahrer gleichermaßen hinderlich.
Sorge wegen Baumaßnahmen

Jörg Schwalfenberg betreibt seit kurzem ein Goldschmiedestudio in der Laurentiusstraße. Mehr Platz für die Passanten findet er grundsätzlich ok. „Ich wäre froh wenn sich wieder ein Café ansiedeln würde!“ Eine Begrünung würde die Straße lebendiger machen.
Seine Kunden würden Parkplätze im Parkhaus oder an der Buchmühle nutzen. Für ihn, der mit dem Motorrad ins Atelier komme, genüge vor dem Geschäft eine Möglichkeit zum Be- und Entladen.
Mit Sorge blickt er indes auf die Bauarbeiten und einer möglichen Sperrung der Straße. „Das wird schwierig mit dem Zulauf der Kunden.“
Status quo beibehalten
Auf der oberen Laurentiusstraße betreibt Anton Tollenaer seit 23 Jahren sein Blumenatelier. „Lasst es so wie es ist“, würden ihm viele Radfahrer sagen, die aktuelle Regelung in der Laurentiusstraße habe sich als praktikabel erwiesen.
Er sieht das Thema grundsätzlich: Lange sei in punkto Radwege nichts passiert, nun könne man nicht innerhalb von zwei Jahren aus Bergisch Gladbach eine Radfahrerstadt werden.
Generell müsse man die Mobilität wie in seiner Heimat – den Niederlanden – zunächst aus der Perspektive der Fußgänger und Radfahrer denken. „Hier wird aber immer zuerst vom Auto her gedacht“, meint er. Das könne nicht klappen.
Parkplatzsituation nicht weiter verschärfen

Der Friseursalon von Dieter Hembach sei auf gute Erreichbarkeit angewiesen. Die Parksituation solle so bleiben wie sie ist, sagt der Inhaber. Weniger Parkplätze seien schlecht fürs Geschäft, „und die Fußgänger haben doch bereits ausreichend Platz.“
Er denkt aber nicht nur an die Kunden: Schon jetzt sei es auch für die Anwohner schwierig, überhaupt noch einen Parkplatz zu bekommen.
Auch er sieht die Sitzgelegenheiten im unteren Bereich der Laurentiusstraße eher als Option für den Caritaspoint, nicht für ein Café dass sich dort ansiedeln könnte. Er hege indes Zweifel, ob die Menschen dort überhaupt sitzen wollten.
Aufwertung ja, weniger Parkplätze nein
„Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, dass die Laurentiusstraße nahe der Fußgängerzone aufgewertet und attraktiver werden soll, durch Grünflächen, breitere Gehwege, Fahrradstellplätze und Sitzmöglichkeiten“, fasst Tiziana Andriani vom Fish Spa und Fußpflege-Service Schwarmfische zusammen.
Für Menschen mit Gehbehinderung seien das Parkhaus oder die Buchmühle zu weit vom Geschäft entfernt. Auch Kunden von auswärts würden durch den Rückbau der Parkplätze benachteiligt, zumal der ÖPNV nicht gut ausgebaut sei.
Die Vielzahl an Geschäftsschließungen in der Innenstadt stehen für die Inhaberin in direktem Zusammenhang mit der mangelhaften Parksituation. Sie habe daher teure Parkplätze angemietet, um keine Kunden zu verlieren.
Aktuell: Verwaltungsgericht Köln zu einer gesperrten/ umgenutzten Straße in Köln Deutz: Weiter erklärt das Verwaltungsgericht: „Denn die Straßenverkehrsbehörden können die Benutzung bestimmter Straßen oder Straßenstrecken nur aus Gründen der Sicherheit und Ordnung des Verkehrs beschränken oder verbieten und den Verkehr umleiten. Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen zudem nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine qualifizierte Gefahrenlage besteht.“ HaHaHa Herr Stein, Ihre Laurentiusstraße wird Ihnen und den Grünen um die Ohren fliegen. Bis dahin werden Sie sicherlich, verbissen wie Sie und die Grünen das Projekt wider besseren Wissens durchziehen wollen, weitere 100.000 Euro verbrannt haben. Das ist ja schon ein Fall für die Kommunalaufsicht oder gar die Justiz. Auf jeden Fall wird es interessant werden.
Sehr geehrter Herr L., soweit uns bekannt ist keine Beschränkung des Verkehrs (oder gar ein Benutzungsverbot) für die Laurentiusstraße geplant. Haben Sie andere Informationen? Dann würden wir uns über einen Hinweis freuen.
Hier können Sie den aktuellen Stand der Planung nachlesen: https://in-gl.de/2023/06/15/die-neue-laurentiusstrasse-mehr-raum-fuer-fuss-und-radverkehr-weniger-parkplaetze/
Ich hatte die Planungen bereits durchgelesen, deswegen….. Hinweise werde ich hier sicherlich nicht geben, dass sollte die Stadtverwaltung schon selbst herausfinden. Oder prüfen lassen. Diese Planungen werden so nicht umgesetzt, das wird vom VG ganz sicher gekippt. Lassen Sie uns abwarten….
Danke für die Klarstellung, dass es sich um eine Meinungsäußerung ohne Faktengrundlage handelt. Weitere Kommentare dieser Art lassen wir in Zukunft nur noch zu, wenn Sie mit ihrem vollen Namen dafür einstehen.
Zum Hintergrund: Grundsätzlich gibt es hier keine Klarnamen-Pflicht, weil uns ein breites Meinungsbild wichtig ist. Wer eine starke Meinung ohne entsprechende Belege vertritt muss dafür jedoch mit seinem Namen einstehen. Sollte es gewichtige Gründe gebe, die gegen eine Veröffentlichung des Namens sprechen können Sie uns gerne direkt kontaktieren: redaktion@in-gl.de
@HorstL: Wollen Sie die (von Ihnen bereits auf EUR 100.000,00 selbst ermittelten) Kosten für die L-Str. in die Höhe treiben?
Sagen Sie doch besser gleich (wie wir alle), wo bei Ihnen der Schuh drückt. Außerdem sind die Gerichte sowieso schon überlastet. Ich habe auch keine Lust, für Ihre persönlichen Streitigkeiten/Animositäten auch nur einen EUR mehr an Steuergeld verschwendet zu sehen.
„Hinweise werde ich hier sicherlich nicht geben“
Das wird wohl eher am Können als am Wollen liegen.
Bei Zanders muss ich Ihnen widersprechen, Herr Kickuth. ZANDERS begann den Abstieg, als die ersten Investoren hereingelssen wurden, was sich mit jedem neuen Wechsel an der Firmenspitze verstärkte. Mit Chomolux alleine, ich kenne es gut und habe dafür VKF-Artikel wie A3 große Boxen für Papiermustere hergestellt, lässt sich ein so roßes Unternehmen nicht halten, wenn andere Papiere auf dem Weltmarkt preiswerter sind.
Die Laurentiusstraße als Vorzeige-Fahrradsraße versprach von Anfang an ein totgeborenes Kind zu werden. Innenstadt, was ist denn an dieser Häuserschlucht Innenstatdt am Rande fast allen anderen Geschehens? Wie viele Fahrräder bewegen sich denn da, worüber die Stadt noch nie hat Tatsächliches verlauten lassen? Diese Straße ist ein Armutszeugnis und kein Aushängeschild. Aber ja, Stein hat das beendet, nachdem die SPD von ihrem stärkeren Partner deswegen wohl Monate drangsaliert wurde. Das kommt mir alles ein bischen wie das Verhalten Habecks in der Heizungsfrage vor.
Drucker, vielen Dank in der „Nachhilfe Kommunalpolitik“, aber nicht nur einen Anschein von Logik hatte das Scheitern des ehemaligen Plans mit der Straße, er war völlig unsinnig, ein Konstrukt aus nicht notweniger Fahrradstraße mit hoher Gefahr für Gundschulkinder und Verkehrschaos vor der „Unechten Einbahnstraße“ an dieser Stelle, wie man es ja erlebte. Denken, Drucker, sollte bei wichtigen und Kapital verschlingenden Objekten an 1. Stelle stehen und und nicht erst in diesem Forum, womit Sie sich allerdings nicht belasten. Aber schön, dass es die Meinungsfreiheit gibt. Man kann dann an den Beiträgen im Bürgerprotal erkennen, wie sich die Verhältnisse unter den Schreibern darstellen.
„Aber schön, dass es die Meinungsfreiheit gibt.“ – Da Sie in übergroßem Maß davon profitieren, werden Sie es wohl wissen. Den Hinweis aufs Denken kann ich dankend erwidern. Und zudem meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass Sie sich diesmal nicht an der Frage der Namensangabe abgearbeitet haben.
@Havermann:“mit hoher Gefahr für Gundschulkinder“
Ach, Ihre so große Besorgnis immer um die Kinder! Denen wäre am meisten gedient gewesen, wenn die Laurentiusstraße für den KFZ-Durchgangsverkehr gesperrt worden wäre, so sehe ich das.
Und ich finde, die Laurentiusstraße ist sehr wohl eine attraktive Straße. Sie waren doch bestimmt schon mal in einer Stadt in Spanien. Ist Ihnen nicht aufgefallen, wie angenehm es ist, an heißen Tagen durch diese engen, Schatten spendenden Gassen zu gehen? Da findet sie jeder schön, nur hier nicht? Warum?
Die Laurentiusstrasse ist für die Grünen ein Dreh- und Angelpunkt ihrer doktrinierten Verkekehrspolitik. Der gute Herr Migenda sollte reinkam bei anderen Städten im In-und Ausland in die Lehre gehen. Das erkämpfte Geld der Stadtkasse, das andere mühsamst angespart haben, wird von ihm und auch Herrn Stein mit vollen Händen verschleudert. Die Entscheidung die Firma Zanders total zu schließen war übrigens nicht eine Entscheidung der CDU sondern die Ampelführer Grüne Und SPD . Die Abteilung Cromolux hatte volle Auftragsbücher, die noch vor Aufträgen überquollen. Warum wird dann so ein Wirtschaftsbereich einfach dicht gemacht. Wieviel Geld hat der Herr Durda als Betriebsratsvorsitzender denn da noch kassiert? Na ja mit Geld richtig umgehen,dass liegt nicht jedem. Sollen die Bürger und Unternehmer bei den nächsten Wahlen mal genauer hinschauen und nachfragen. Ansonsten wandern die Käufer noch mehr nach Leverkusen und Köln ab. Dadurch sinken die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt noch stärker. Das müsste Herr Stein eigentlich als ehemaliger Kämmerer der Stadt sehr genau wissen!!
Was ist das bloß für ein seltsamer Rundumschlag? Man scheint, dass dieses Projekt einige unheimlich triggert. Nebenbei ist Herr Stein der Partei SPD angehörig. Hören Sie auf, ständig von „grüner Politik und Ideologie“ zu sprechen. Es handelt sich um ein Bündnis.
Die Laurentiusstraße ist letztlich ein Aushängeschild der Stadt, beginnend bei Rathaus und Bock. Wir reden hier von Stadtentwicklung im Zentrum der Stadt. Wo ist da bitte das Problem?
Das Problem so manches Kritikers der Ampelpläne ist, dass die Ampel von der Mehrheit der Wähler ins Amt gebracht wurde und jetzt Entscheidungen trifft, die den Kritikern aus Prinzip nicht passen. Da geht dann natürlich aus Frustration das große verbale Fußaufstampfen los und es wird so mancher kuriose Zusammenhang konstruiert, der der eigenen Argumentation wenigestens einen ersten Anschein von Logik verleihen könnte.
Wie naiv muss man sein, die Laurentiusstraße als Flanierstraße herbei zu wünschen. Diese Straßenschlucht, in die die Sonne nur kurze Zeit eindringen kann, wird kaum durch ein zwei Bäume (wohin?), Fahrradständer und Sitzgelegenheiten dazu verführen, dort zu flanieren. Der Hype um diese Straße hält Politik und Verwaltung von Objekten ab, die wesentlich wichtiger sind!
Gerade jetzt wünsche ich mir eine Straße, die im Schatten und nicht in der direkten Sonne liegt. In der baumlosen Fußgängerzone ist es mir viel zu heiß.
Wie so vieles, ist es eine Frage der Perspektive ;-)
Ich bin auch Radfahrerin und fahre ab und zu durch die Laurentiusstrasse. Ich sehe selten andere Radfahrer und die Fußgänger sind gezielt zu den wenigen Läden unterwegs
Da wird sich auch nichts ändern. Viel wichtiger wäre es, die Aufmauerung an der Garageneinfahrt zu entfernen, denn die Radfahrer dort müssen zwangsläufig auf die Gegenspur wechseln und das ist eine Unfallgefahr. Aber auf solche Ideen kommt die Stadtverwaltung ja nicht.
Wenn Sie sich die Pläne zur Umgestaltung anschauen, sollten Sie im Abschnitt 3 erkennen können, das die Stadtverwaltung auch den von Ihnen genannten Bereich bereits berücksichtigt hat und „entschärfen“ wird.
Zur Unfallprävention in Fahrtrichtung bergab/Innenstadt vor der sehr unübersichtlichen Einfahrt – Kollision mit dort ausfahrenden PKW – wird aber die erste Insel – in meinen Augen berechtigter Weise – lediglich verschmälert, die folgende dagegen vollständig zurück gebaut.
https://www.bergischgladbach.de/laurentiusstrasse.aspx
Zitat Lamboy: „es kommt darauf an wen ich frage, und wie die Frage lautet. Mit Suggestivfragen bekommt man bekanntermaßen genau die Antwort, die man haben möchte“
Genau, Sie haben Recht! so hat Herr Nagelschmidt das wahrscheinlich angestellt.
@ Elena: Das Bürgerportal ist unabhängig und betreibt lokalen, seriösen Journalismus. Hier wird stets ein differenziertes Bild gezeichnet. Und sie hinterfragen das. Sehr bedenklich.
Die 80/90 Jahre waren eine völlig andere Zeit. Was nun, 30 Jahre später im Sinne einer lebendigen, lebenswerten Innenstadt angegangen wird, sollte fokussiert werden.
Selbstverständlich hinterfrage ich das, wie auch vieles andere auf dieser Welt, anstatt es einfach wie gottgegeben hinzunehmen. Bedenklich und nahezu naiv erscheint mir da eher Ihre Herangehensweise.
Es kommt schon irgendwie arrogant rüber, wenn man einfach mal dahinstellt, andere würden sich keine Gedanken machen bzw. wären „naiv“.
Man kann und darf ja alles hinterfragen, aber irgendwann ist die Grenze zur Paranoia überschritten.
Da kann ich Herrn Boschen nur beipflichten.
„Ich denke kritisch, alle anderen nehmen alles naiv als gottgegeben hin. – Denk da mal drüber nach, du Schlafschaf!“ ;)
Andere denken auch, Elena, manche recherchieren sogar außerhalb ihrer Blase.
Nein, Sie hinterfragen das nicht, Sie versuchen es öffentlich zu diskreditieren. Und das natürlich ohne jeden Anhaltspunkt oder gar Beweis, sondern rein spekulativ, um Ihre eigene Sichtweise mit aus dem Stegreif erfundenen scheinplausiblen Sätzen zu stützen.
Selbst wenn Herr Nagelschmidt sagt, das alle Gewerbetreibende seiner Meinung sind, aber einige sehr wenige das nicht sind, ist es unverschämt von einer Fake News zu reden, Herr Brings. Ich bin ebenfalls der Ansicht von Herrn Boschen, es kommt darauf an wen ich frage, und wie die Frage lautet. Mit Suggestivfragen bekommt man bekanntermaßen genau die Antwort, die man haben möchte.
Hier werden immer weiter obskure Begründungen gesucht, eine Maßnahme durchführen zu können, die lediglich einer sehr sehr geringen Bevölkerungsschicht gefallen würde, und die nur ideologisch zu Begründen ist.
Die Laurentiusstrasse wird niemals weder eine Flanierstrasse noch eine Spielstrasse und auch Aussengastronomie wird sich hier niemals ansiedeln. Laufkundschaft wird auch nicht angelockt, nur weil keine Parkplätze mehr angeboten werden. Es werden auch keine neuen Läden sich ansiedeln, nur weil der Asphalt erneuert ist.
Es fällt auch auf, das die Gewerbetreibenden speziell auf ihre Angebotspalette abgestellte Antworten geben. Warum sollte ein Fahrradladen Parkplätze für ihre Kunden benötigen? Interessant ist auch die Aussage von Frau Maruja Garcia y Prieto, die von den Umbauplänen garnichts wusste, und es sie offenbar auch nicht sonderlich interessiert.
Die Verwaltung sollte endlich aufhören dürfen, sich um ein unnötig zeitraubendes und viel Geld Steuergeld verschwendendes Thema zu kümmern, was hauptsächlich die ideologischen Wünschen der RestAmpel Regierung bedient. Viel wichtiger sind Schulen, Hauptverkehrs-Durchgangsstrassen, Instandhaltungen von öffentlichen Grünanlagen, Spielplätzen und Einrichtungen, die allen Bürgern zu gute kommen.
Unsere Regierung sollte jetzt endlich Stärke zeigen und dieses Projekt aufgeben.
Toll, dass Sie die Schulen ansprechen, Herr Lamboy. Ich selbst besuchte vor Jahrzehnten auf der Schule Am Broich. Ein sicherer Schulweg via Laurentiusstraße war für die Kinder nicht möglich. Es war völlig klar, dass wir damals immer mit dem Auto gebracht werden mussten. Der Weg ist voller Gefahren.
Ebenso profitieren Senioren und junge Eltern mit Babys/Kleinindern, wenn endlich die Barrierefreiheit dort angegangen wird.
Auch schön, dass Sie öffentliche Grünanlagen erwähnen. Kommunalpolitik bedeutet doch immer: es fängt im kleinen an… Es sollen dort Bäume geplanzt werden. Sie merken, Radfahrer sind hier nur eine von mehreren Gruppe, die profitieren.
Wer sich nur in seiner Blase bewegt, der ignoriert andere Meinungen. Ihre Meinung, sowie die des Herrn Nagelschmidt akzeptiere ich. Und ich war und bin mir auch stets bewusst, dass diese existiert. Nur, wenn er von „sehr wenigen“ spricht, hier aber ganz objektiv ein sehr ausgeglichenes Meinungsbild gezeichnet wird, ja dann ist das aus empirischer Sicht eine falsche, laienhafte Analyse. Und mit diesen ‚angeblich daraus resultierenden, gesellschaftlichen Meinungen‘ hier politische Punkte zu sammeln, das geht gar nicht. Daher ist es wichtig hier von Fake News zu sprechen.
Diese objektive Umfrage dient uns als seriöse Quelle. Nochmals danke an in-gl. So muss lokaler Journalismus aussehen.
Warum glauben Sie eine Aussage darüber treffen zu können, ob die Umfrage objektiv war oder nicht? Kennen Sie Hintergründe oder Quellen, die dies belegen?
Vielleicht sollten Sie auch hinterfragen, ob diejenigen, für die völlig klar ist oder war, dass die Kinder immer mit dem Auto in die Schule gebracht werden mussten, sich nicht vielleicht auch in irgendeiner Blase bewegen.
Ich würde an dieser Stelle gerne Elisabeth WATZLAWEK, Jahrgang 1996, Studentin und ausweislich meiner kurzen google-Recherche bei den Grünen in Bergisch Gladbach engagiert, zitieren wollen: „Darum brauchen wir eine Stadtplanung, die Klimaschutz immer mitdenkt, und ein Mobilitätskonzept, in dem der Radverkehr endlich dieselbe Bedeutung bekommt wie der Autoverkehr.“ Weiteren Kommentar verkneife ich mir dazu:)
#Nagelschmidt: was finden Sie denn daran verwerflich, sich als junger Mensch angesichts des bereits stattfindenden Klimawandels für eine erträgliche Zukunft einzusetzen? Sie und alle die älteren überwiegend CDU -Parteiangehörigen die, kaum abgewählt, hier auf dieser Plattform nun ihren wahren Charakter offen zur Schau stellen, verhindern auch noch, das irgendetwas in Sachen Klimaschutz getan wird. Alle diejenigen fordern hier heuchlerisch Schulen und Kitas für Kinder, aber das viel schlimmere Problem, dem die Kinder einmal ausgesetzt sein werden, das sind sie alle dann doch nicht bereit anzugehen, im Gegenteil, da wird verhindert und parteipolitischer Kram schwadroniert und denunziert was das Zeug hält.
Ich finde Ideologie einen merkwürdigen Kritikpunkt. Die autogerechte Stadt ist genauso ideologisch. Sie gibt es nur schon so lange, dass sie als normal betrachtet wird und sich viele eine Welt mit weniger Bevorzugung des Autos kaum vorstellen können. Unser gesamtes Zusammenleben ist geprägt von der Ideologie des demokratischen Rechtsstaates.
Und nicht zuletzt ist der Rassismus, den Bernd de Lamboy regelmäßig hier bei den unterschiedlichsten Themen vorträgt, ebenfalls ideologisch.
Vielen Dank für diese objektive Darstellung. Undes ist der Beweis dafür, dass Herr Nagelschmidt hier gezielt FAKE NEWS verbreitet. Den Herrn kann und sollte man spätestens nach diesem Bericht nicht mehr Ernst nehmen.
Das klingt zumindest nicht so einseitig ablehnend, wie Herr Nagelschmidt es gerne darstellt.
Auf neudeutsch könnte man da von der eigenen „Bubble“ sprechen: mit Leuten, von denen man weiß oder ahnt, dass sie anderer Meinung sind, redet man erst gar nicht. Und schon hat man eine vermeindliche Mehrheit hinter sich. Dann aber für die echte Mehrheit sprechen zu wollen, ist natürlich pure Anmaßung.
Ich vermisse ein Statement der Ärzte, die täglich von 300 bis 400 Patienten angefahren werden. Im hauseigenen Parkhaus gibt es zwar (unzureichenden) Parkraum, aber dafür tägliches Chaos.
Anbei ein Link zu einem Interview, das „Zeit-online“ mit dem Leiter der Wiener Mobilitätsagentur, Martin Blum, genau zu diesem Thema geführt hat. Es hat schon seinen Grund warum der „Economist“ die Stadt Wien als eine der lebenswertesten weltweit gekürt hat und warum GL wohl den letzten Platz in diesem Ranking einnehmen würde – ganz in der Tradition des ADFC Radklima-Tests.
Sehr empfehlenswert und hörwürdig:
https://www.zeit.de/arbeit/2023-06/martin-blum-radwege-ausbau-arbeit-podcast
Vergleichen Sie tatsächlich unser Bergisch Gladbach mit Wien?
Warum nicht? Die Zusammenhänge zwischen bestimmten verkehrspolitischen Maßnahmen und deren Auswirkungen sind doch überall vergleichbar. Warum soll da jede Stadt das Rad neu erfinden?
„Den Wegfall der Parkplätze bezeichnet sie als Katastrophe“
Nach dieser Sichtweise müsste man übrigens die Zunahme der PKW-Dichte ebenfalls als Katastrophe werten.
Jetzt geht das schon wieder los Eine nutzlose Diskussion über ein nutzloses Projekt „Fahrstraße“ an dieser Stelle. Hat dieses Stadt keine anderen Probleme? Die Mitarbeiter der Verwaltung werden mit Aufgaben förmlich „zu geschützt“. Und warum?
Was ist denn eine „Fahrstraße“?
Das habe ich jetzt schon an mehreren Stellen gelesen, nicht nur von Ihnen.
Oder meinen Sie eine „Fahrradstraße“?
Die ist nach aktuellem Stand nicht in Planung.
Weil sie links-grün bedingungslos ausgeliefert sind.