Das Programm des Jugendtheaterfestivals „Bewegt“, das am 9. September im Theas startet, wird trotz finanzieller Engpässe wie geplant realisiert. Möglich wird das erstmals stattfindende Festival für junges Theater sowohl durch eine Spendenverdopplungsaktion der Bethe-Stiftung als auch durch die Unterstützung lokaler Institutionen – und ein kräftig abgespecktes Budget.

In diesem Jahr eröffnet das Theas seine Spielzeit mit einem besonderen Event: Erstmals findet unter dem Titel „Bewegt“ ein Jugendtheaterfestival statt. Im Fokus steht das Junge Ensemble des Theaters, in dem junge Schauspieler:innen von zwölf bis circa 20 Jahren aktiv sind.

Die Finanzierung des Festivals war zuletzt unsicher, nun springt die Bethe-Stiftung mit einer Spendenverdoppelungsaktion bis zu einer Höhe von 5.000 Euro dem Theater zur Seite. „Das Theas ist eine große Bereicherung für das städtische Kulturleben, es ist als feste Kulturinstitution nicht mehr wegzudenken“, sagte Klaus Orth vom Kuratorium der Bethe-Stifung bei der Vorstellung der Aktion am Montag.

Wer das Festival unterstützen will, spendet an das Theas mit dem Vermerk Verdoppelung Bethe Stiftung. Die Spenden können bar erfolgen, oder auf folgendes Konto überweisen werden:

Bankverbindung Spendenaktion Theas
IBAN:  DE31 3706 2600 3639 5250 30
BIC: GENODED1PAF
VR Bank Bergisch Gladbach
Stichwort: Verdoppelung Bethe Stiftung
Die Spendenaktion läuft bis zum 9. November
Infos zur Spendenverdopplung online

Darüber hinaus wird das Festival mit Mitteln der VR Bank, der Kultur- und Umweltstiftung der KSK Köln, PS-Sparen und Gewinnen KSK Köln und Die Agentur Strothmann unterstützt.

Stellten u.a. die Spendenverdoppelungsaktion für das Jugendtheaterfestival „Bewegt“ vor (v.l.): Klaus Orth (Bethe Stiftung), Eva Birkemeier und Emilie Defeu (Junges Ensemble), Kristin Trosits (künstlerische Leitung), Claudia Timpner (Theas), Foto: Holger Crump

Abgespecktes Budget, gleiches Programm

Nachdem es Absagen zur Unterstützung des Festivals von diversen Stiftungen gegeben hatte, wurde das Festival-Budget nun deutlich abgespeckt. Statt mit ursprünglich 30.000 Euro plant die Festival-Leitung mit der Hälfte des Etats.

„Dies geht jedoch nicht zulasten des Programms“, betont Theas-Intendantin Claudia Timpner. Der Spielplan des Festivals werde wie vorgesehen realisiert.

Einsparpotentiale nutze man bei Musik sowie beim Personal zur Realisation von „Bewegt“. „Hier setzen wir vor allem auf Ehrenamtler“, ergänzt die künstlerische Leiterin Kristin Trosits.

Jugendtheaterfestival „Bewegt“ am Theas
9. bis 24. September 2023
Alle Infos zum Spielplan auf der Webseite des Theas

Was Jugend bewegt

Schon seit 2009 ist das Junge Ensemble am Theas aktiv, unter dem Motto „Was Jugend bewegt, im Theater erfahren!“ Das greife man mit dem Titel des Festivals „Bewegt“ nun auf. „Wir wollen Themen aufgreifen, welche die Jugend beweg. Und Theaterstücke zeigen, die etwas bewegen“, unterstreicht Trosits.

Thematisch sei man am Puls der Zeit, verarbeite Inhalte wie Transidentität, Schule, Depression, Nachhaltigkeit und Freiheit. „Das Festival soll aber keine Eintagsfliege bleiben.“

Der Auftakt erfolge 2023, unter dem Titel „Bewegt“ wolle man wenn möglich jährlich stattfindende Festivals organisieren. Denkbar seien dann auch Auftritte anderer Jugendensembles am Theas in Bergisch Gladbach.

Bis 9. November können Theaterfreunde das Jugendtheaterfestival „Bewegt“ mit einer Spende unterstützen, Foto: Holger Crump

Sechs Jahre beim Jungen Ensemble

Das Festivalprogramm setzt sich aus fünf Eigenproduktionen sowie ergänzenden Angeboten, Schulaufführungen und Workshops für Schulen zusammen. Ein besonderes Jubiläum feiern dabei zwei Mitglieder des Jungen Ensemble: Eva Birkemeier und Juli Oessenich. Sie sind beide seit je sechs Jahren in der Company aktiv.

Das wird mit besonderen Aktionen gewürdigt: Oessenich wird während des Festivals mit dem Stück „Name Sophie Scholl“ einen rund 45-minütigen Monolog von Rike Reiniger auf die Bühne bringen.

Birkemeier erhielt in diesem Jahr die Möglichkeit, unter Mitwirkung des Ensembles ein Stück zu verfassen. „Das Wunschstück“ dreht sich um das Thema Schule und die Verwirklichung individueller Träume.

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ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

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