Straßenmöbel statt parkende Autos: Mit einem Experiment deutet die Stadt an, was auf der unteren Hauptstraße denkbar wäre. Foto: Redaktion

Sie gehört nicht zu den attraktivsten Bereichen von Bergisch Gladbach, daran konnte auch das dreiwöchige Aufstellen von Straßenbegleitmöbeln nichts ändern. Das Experiment hat jedoch die AG Verkehrswende der Klimafreunde Rhein-Berg zu Gedankenspielen angeregt, wie eine menschenfreundliche untere Hauptstraße aussehen könnte. Der Verkehr spielt dabei eine große Rolle.

Wir veröffentlichen einen Beitrag der Klimafreunde Rhein-Berg e.V.

Zur Europäischen Mobilitätswoche im September hat die Stadt Bergisch Gladbach auf einigen Parkplätzen entlang der unteren Hauptstraße am Rande der Innenstadt Bänke und Pflanzen aufgestellt. Das Experiment „Stadt-Terrassen“ wurde nach drei Wochen plangemäß wieder abgebaut. Die AG Verkehrswende des Klimafreunde Rhein-Berg e.V. hat sich die Frage gestellt: Was wäre, wenn die Untere Hauptstraße ganz anders aussähe?

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Wem es gelang, beim Chillen auf den mobilen Sitzgruppen die Ohren zu schließen, den Blick zur Beobachtung zu weiten und sich den fast ununterbrochenen Strom des Durchgangs-(Auto-)Verkehrs wegzudenken, bekam eine Idee davon, wie es auch sein könnte.

Nein, die Untere Hauptstraße wird durch eine handvoll Bänke nicht zur Wohlfühl-Oase, und es gibt – Stand heute – sicher entspanntere Plätze zum Plaudern oder Kaffeetrinken. Aber wer sagt, dass das unabänderlich ist?

Ein Blick in die Historie der Stadt zeigt vor allem eines: Der städtische Raum ist kein Fixum, sondern verändert sich permanent. Warum sollte es also nicht möglich sein, sich eine lebenswerte, menschenfreundliche Zukunft für diesen Abschnitt der Hauptstraße auszumalen – und das auch umzusetzen?

Die untere Hauptstraße ist u.a. für den Schilderwald bekannt, mit dem Radfahrer auf die Fahrbahn geleitet werden sollen. Foto (Archiv): Redaktion

Trotz einiger Schuddelecken lässt sich ein Wandel erkennen

Der Schmuddeltouch, der hier früher vorherrschte und auch jetzt noch die öffentlichen Wahrnehmung der Unteren Hauptstraße trübt, ist nicht gänzlich verschwunden: Leerstände mit teils unansehnlichen Fassaden, zahlreiche Spielhallen und die allgemeine Enge wirken mäßig einladend.

Gleichzeitig lässt sich deutlich ein Wandel erkennen – als sei die Straße bemüht, ihr negatives Image abzuschütteln: Architektonisch durch helle moderne Bauten, mit neuen, teils zukunftsweisenden Geschäften und sozialen Einrichtungen, und auch kulinarisch hat die Straße längst mehr Vielfalt zu bieten als „nur Dönerbuden“. Zum Wohlfühleffekt tragen schmale Grünstreifen beiderseits des Sträßchens mit insgesamt 21 jungen Stadtbäumen bei.

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Kurz & knackig: Vietnamesische Küche im Hips – Zimt trifft Chili

Es gibt eine neue gastronomische Facette in der unteren Hauptstraße. Das Restaurant Hips hat vietnamesische Küche im Programm, die mit spannenden Geschmackserlebnissen für europäische Gaumen aufwartet. Oder würden Sie in Ihrer Rinderbrühe Zimt, Sternanis und Kardamon mit Chili, Limette und Knoblauchessig kombinieren?

Es stellt sich unweigerlich die Frage: Wie kann die Entwicklung einer attraktiven, belebten und beliebten Einkaufsstraße hier weiter gefördert werden? Wie kann die Untere Hauptstraße zum echten Teil der Innenstadt werden?

Den Durchgangsverkehr raushalten?

Noch ist der 300 Meter lange Abschnitt stark vom rollenden und stehenden Autoverkehr geprägt, auch vier Buslinien quälen sich durch die enge Straße. Ließe sich der Durchgangsverkehr nicht umleiten über die (frisch sanierte) Dechant-Müller und die Kalkstraße? Manche Busfahrer verlegen die Haltestelle Dechant-Müller-Straße bei ersichtlichem Stau eh schon spontan auf die nahe gelegene Kalkstraße.

Würden nur noch Anlieger und Zulieferer (mit Tempo 20) die Straße nutzen, wäre diese schon wesentlich ruhiger. Wenn außerdem die Parkplätze auf eine Straßenseite oder in die Hinterhöfe verlagert würden, bliebe wesentlich mehr freie Fläche.

Diese ließe sich auf vielerlei Weise neu nutzen: Mit Sitzbänken und Caféterrassen, Auslagen der örtlichen Geschäfte, mehr und bunteren Grünflächen, Sport- und Spielgeräten für Groß und Klein… Dazu braucht es großzügige Gehsteige zum Flanieren und Verweilen, oder noch besser: gar keine Bürgersteige, sondern eine durchgehende Pflasterung von Hauswand zu Hauswand (wie in der Straße Siebenmorgen in Refrath).

Welche Zukunft wollen wir?

Aber die konkrete Ausgestaltung ist erst der dritte Schritt – zunächst stellt sich die viel grundlegendere Frage: Welche Zukunft wollen wir für die Untere Hauptstraße?

Die Stadtmitte befindet sich derzeit in einem Wandlungs- und Wachstumsprozess: Im kommenden Jahr soll die Laurentiusstraße zur attraktiven Einkaufsstraße mit breiten Gehwegen umgebaut werden, 2026 dann die zentrale Paffrather Straße (Rathaus bis Reuterstraße). Angesichts dessen wäre es nur konsequent, nach den nordöstlichen und nördlichen auch die westlichen Ausläufer der Innenstadt in den Blick zu nehmen und aufzuwerten.

Ein solches Projekt erfordert Zeit und eine gründliche öffentliche Diskussion. Die konsequente Einbeziehung der Anwohner:innen ist dabei für die Akzeptanz einer Veränderung unabdingbar. Kompromisse müssen gesucht und gefunden werden, denn was des Einen Freud, ist u.U. des Anderen Leid.

Ein Straßenfest als Vorgeschmack?

Die Stadt könnte derweil schon einmal einen Vorgeschmack bieten auf das, was möglich ist: Wie wäre es mit einem Aktionstag bzw. Straßenfest auf der Unteren Hauptstraße? Natürlich autofrei und zusammen mit örtlichen Gewerbetreibenden, aber auch Vereinen und Initiativen aus unserer Stadt.

Auch eine Rückkehr der mobilen Stadtmöblierung wäre nach Aussage mehrerer Händler willkommen – allerdings dann lieber im Sommer, um mehr Menschen zu animieren, dort ein Päuschen einzulegen.

Die Klimafreunde haben die Stadt über ihre Ideen informiert. Die drei Wochen „Stadt-Terrassen” waren ein Anfang, der Mut gemacht hat – und Lust auf mehr!

Die „Klimafreunde Rhein-Berg“, 2019 als Bürgerinitiative ins Leben gerufen, sind seit 2021 ein gemeinnütziger Verein. Gemäß dem Grundsatz „Global denken – lokal handeln“ wollen die Mitglieder vor Ort möglichst viele Menschen für das drängende Thema Klimaschutz sensibilisieren und fürs...

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  1. Nur so eine Idee.
    Könnte man nicht bei einigen sowieso bereits bestehenden Parkplätzen z. B. entlang der Straße “An der Gohrsmühle” (hinter Rewe City, Post ..) ein oder zwei Etagen aufstocken wie z.B. die Fa. Kaufland es gemacht hat?
    Dieses Parkdeck sieht (finde ich) toll aus, die Parkfläche wurde (mehr oder weniger) verdoppelt und es macht den Eindruck, als könne man es ggf. abbauen und woanders wieder aufbauen. Aber das weiß ich natürlich nicht.
    Auch wem die genannten Grundstücke gehören weiß ich nicht.
    Diejenigen, die z. Zt. in der Hauptstraße/Laurentiusstraße wohnen und parken, könnten ggf. auch auf solch einem Parkplatz mit Parkdeck als Mieter unterkommen.

  2. Übrigens kam bereits vor 12 Jahren das “Argument”, dass die dortigen Händler leiden würden, wenn die Autos dort mit 20km/h, anstelle von 50km/h, durchfahren müssten.
    So richtig habe ich das nicht begriffen.
    Ich persönlich erfasse das Geschehen und die Geschäfte am Straßenrand besser, wenn ich mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs bin – offensichtlich scheint es Leute zu geben, wo dies umgekehrt ist.

    Dass der Verkehr primär über die Dechant-Müller-/Kalkstraße geführt werden solle, war zudem Grundlage der Planung des “Driescher-Kreisels” (Regionale 2010) und somit schon einige Jahre früher Konsens.

    1. Korrekt. Daher wurde seinerzeit auch der Verlauf der Landesstraße entsprechend in die Kalkstraße verlegt, wenn ich korrekt erinnere.

      Damit stünde einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich unter 20km/h oder einer Einbahn-Fahrradstraße (in zwei Richtungen wegen Breite und Busverkehr zu eng) eigentlich nichts mehr im Weg.

  3. Die Katastrophe in Bergisch Gladbach nimmt ihren Lauf, bald wird es auf der Straße keine vernünftigen Einzelhändler geben. Es wird 21 Friseur Salon eröffnet, die 20 Fahrschule, die alle kein Geld mehr einnehmen. Aber alle Gladbacher sitzen dort auf mobilen Möbel und schauen in den Himmel.
    Haben Sie mal gesehen/ überprüft von wievielen Leuten das angenommen wird? Es war minimal und das wird leider so bleiben. Ausser dass die Wut steigt, nicht mehr durch Gladbach zu durchzukommen. Es fährt JEDER noch ein Auto/ SUV und solange das so ist, sollte Gladbach zusehen seine Straßen zu Sanieren, bestes Beispiel Buchholzstr.

    1. Herr/Frau Kovacevic
      Die Feinstaubbelastung und Abgase erhöhen die Sterblichkeit!
      Manche Verhaltensweisen, die Überhand genommen haben, MUSS man eben verbieten oder zumindest eindämmen, wenigstens dort, wo viele Menschen wohnen oder Fußgänger unterwegs sind.
      Und mit Umfragen kommt man da auch nicht weiter.
      Die Prügelstrafe, die erst 1973 verboten wurde, (Bayern erst ab 1983!) – wäre vielleicht auch noch nicht abgeschafft worden, wenn man nur allgemein den Umfragen nach gegangen wäre.

      1. Hallo Herr/ Frau Ulla, da gebe ich Ihnen Recht, Feinstaubbelastung ist nicht gesund.
        Trotzdem bin ich der Meinung, daß sie und ich, mündige Bürger sind. Alles zu verbieten ist nicht die Lösung, die Probleme sind Größer auf der Welt, Kriege, zuviele Menschen/Konsum Verhalten, also machen wir es wie die Chinesen und kontrollieren die Geburtenrate, Kriege nur noch mit Umweltfreundlichen Raketen, es wird verboten sich mehr als 2 paar Schuhe zu kaufen…
        Das wird jetzt ab 2025 eingeführt.

      2. “Kriege, zuviele Menschen/Konsum Verhalten, also machen wir es wie die Chinesen und kontrollieren die Geburtenrate, Kriege nur noch mit Umweltfreundlichen Raketen, es wird verboten sich mehr als 2 paar Schuhe zu kaufen…”
        Meine Güte! Und das erleben Sie alles in/an der unteren Hauptstraße?

  4. Tut mir leid, aber ich kann es mir nicht verkneifen zu sagen, dass der ADFC genau so bekloppt ist wie die Stadt und seine Verwaltung. Richard – Zanders-Str. und Tempo 30.Auch wenn es sich nur um einen bestimmten Abschnitt handelt. Es ist eine einzige Katastrophe was in Gladbach so alles umgebaut werden soll. Der allgemeine Straßenzustand ist so etwas von katastrophal das man sich über irgendwelche Umbauten keine großen Gedanken machen muss. Buchholzstr. ist nur ein Beispiel von vielen.

    1. Weniger Lärmemissionen, mehr Verkehrssicherheit und dazu noch besserer Verkehrsfluss bei geringem Reisezeitverlust und unter guten Bedingungen auch eine Senkung der Luftschadstoffbelastung zu fordern muss einfach bekloppt sein. Und dass alles dann auch noch mit ein paar Verkehrsschildern und ganz ohne umfangreichen und teuren Umbau erreichen zu wollen. ;-)

      https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2546/publikationen/wirkungen_von_tempo_30_an_hauptstrassen.pdf

      Im Übrigen kommentieren Sie den falschen Beitrag.

  5. Diesen Gedanken zur Umleitung des Verkehrs und Umgestaltung der unteren Hauptstraße hatte ich auch schon.

  6. Ist doch eigentlich gar nicht so schwer: eine anständige Strasse durch das Zanders-Gelände legen vom Kaufland auf die Kreuzung “An der Jüch”, den Restverkehr über den Bahnhof leiten und die Untere Hauptstrasse einseitig sperren und nur für Fussgänger, Radfahrer und Anlieger offen halten.

    1. Diese neue Straße hätte dasselbe Problem wie jetzt die Untere Hauptstraße: Laut, dreckig, unattraktiv. Das Zanders-Gelände zerschnitten, neue Engstellen geschaffen – wo wäre der Gewinn? Und die Stationsstraße ist schon überlastet.

  7. Die Spielhallen müssen weg! Das steigert deutlich den Freizeitwert , die Atmosphäre und Sauberkeit in dieser Straße..BITTE keine Bänke oder Verkehrsreduzierung die keinem dient und nicht genutzt wird..ich werde mich bestimmt nicht dort hinsetzten und mir die lük anschauen.. Außerdem sollte für mehr fließenden Verkehr in der Innenstadt gesorgt werden. Abbau von 30 Zonen..und strikte Trennung von Radweg und Straße.man könnte die Fahrradwege in die hinteren Bereiche verlegen und dadurch Platz für eine zweispurige Straße schaffen. Das ist Ganz einfach und dient den Allgemeinheit….SELAM

    1. Erst wollen Sie bessere Athmosphäre und “Freizeitwert” – dann mehr und schnelleren Autoverkehr in der Innenstadt. Ja, was denn nun?

  8. Mit der Entwicklung des Zanders-Areal sollte man definitiv über den Bau einer unterirdischen Straßenführung nachdenken, die die Punkte Schnabelsmühle am Kreisverkehr, Bensberger Straße an der Agentur für Arbeit, den Refrather Weg sowie die bestehende Unterführung zur Jakobsstraße verbindet. Das würde die Hauptachsen verbinden und fast den gesamten Verkehr aus der Innenstadt holen. Die untere Hauptstraße und An der Gohrsmühle würden dann nicht mehr die Innenstadt vom neuen Gelände trennen und ganz neue Nutzungen der Fläche ermöglichen.
    Solange das Zanders-Areal weitgehend frei ist, hätte man die einfachste Möglichkeit ein solches Großprojekt zu realisieren.
    Just saying…

    1. Tunnelbau war noch nie sinnvoll, was Aufwand, Kosten, Zeit und Nutzen angeht.
      Aber vielleicht ist es einfacher, vom Mond zu träumen, als sinnvolle städteplanerische Maßnahmen anzugehen. Die Stadt bleibt eine versiegelte, graue Tristesse – weil zum Beispiel Parkplätze oder die Kirmes wichtiger erscheint als nahes Grün.

      1. Der Traum vom Mond ist auch einfacher, weil es dort noch keine klagenden Anwohner gibt. ;)
        Das Zanders-Areal wird für die Städteplanerischen Projekte sowieso großflächig abgerissen, daher könnte auch auf teure Bohrungen verzichtet und im offenen Verfahren gebaut werden. Eine Tunnellösung würde die Flächen für Grünanlagen schaffen/erhöhen, den Verkehrsfluss verbessern und somit auch die Belastung (Lärm/Schadstoffe) vor Ort reduzieren.
        Das sind alles Kosten/Werte die man gegen die Tunnellösung rechnen müsste um eine realistische Kostenabschätzung tätigen zu können. Den zeitlichen Aspekt kann man vermutlich auch vernachlässigen.
        Auch bei emissionsfreien Verkehr wird es künftig neben ÖPNV auch noch Individualverkehr geben, insbesondere Pendlerverkehr, da voraussichtlich die gehobene Mittelschicht mit einer Arbeitsstelle in Köln auf dem Areal einziehen wird. Samt ihrer Firmenwagen (SUVs?!) und Freizeitfahrzeuge (Caravan/Liner/Van).
        Man rechnet mit Wohnraum für 2900 Menschen und 2900 Arbeitsplätzen. Der angenommene Stellplatzschlüssel von 0,5-0,75 pro Wohneinheit.

    2. An der Gohrsmühle ist tatsächlich ein Problem: Die vierspurige Straße stellt eine kaum überwindbare städtebauliche Barriere dar, die das Zanders-Gelände von der restlichen Innenstadt trennt. Da muss irgendwas passieren – Vorschläge sind willkommen, aber eine Untertunnelung der halben Stadt (mitten im Überschwemmungsgebiet) ist wohl kaum die Lösung. Dann schon eher eine Hochstraße auf Stelzen (nein, das ist nicht ernstgemeint). Vielleicht extrabreite Zebrastreifen?

      1. Unter Berücksichtigung Ihrer Einwände lässt sich die Situation nur durch Verringerung der Fahrspuren, Tempolimit und ggf. erweiterten Durchfahrtsverbot, entschärfen.
        Der Verkehr wird sich dann intensiver auf den Ausweichstraßen entwickeln und die dort für mehr gefährliche Situationen mit anderen Teilnehmern und für eine Mehrbelastung der Anwohner sorgen.
        Tatsächlich würde sich die Tunnellösung im Bereich Innenstadt an der Gohrsmühle im Überschwemmungsgebiet befinden, ein Abschnitt von etwa 200m. Dort müsste man technische Maßnahmen ergreifen um ein volllaufen zu vermeiden. Pumpenanlagen müssten von der Stadt dort sowieso vorgesehen werden. Weiter sollten sich Öffnungen nicht bodennah befinden sondern erhöht.

      2. “Tatsächlich würde sich die Tunnellösung im Bereich Innenstadt an der Gohrsmühle im Überschwemmungsgebiet befinden, ein Abschnitt von etwa 200m. Dort müsste man technische Maßnahmen ergreifen um ein volllaufen zu vermeiden. Pumpenanlagen müssten von der Stadt dort sowieso vorgesehen werden”
        So schnell kann keine Pumpe pumpen (und wohin dann auch) um bei einer Überschwemmung hilfreich zu sein.
        Bereits aus Kostengründen wären mir persönlich die Zebrastreifen sympathischer – und pflegeleichter sind Zebrastreifen auch.

      3. Klar geht das, es gibt auch große Pumpen, nur nicht im Baumarkt um die Ecke. Und für die Abführung des Wassers gibt es auch technische Möglichkeiten. Aber klar, Zebrastreifen sind günstiger und lösen alle genannten Probleme zu 0%. :)

      4. “Tunnelöffnungen nicht bodennah” – sollen Autos über eine Mauer klettern, bevor sie in den Tunnel einfahren? Im Ernst: Das Wasserproblem mag lösbar sein (bei Hochwasser läuft der Tunnel eben voll), aber Tunnel sind extrem teuer, klimaschädlich und stadtplanerisch nicht sinnvoll. Gerade in der Innenstadt: Aufgrund der zahlreichen Parkplätze, Einfahrten etc. müsste es weiterhin auch oberirdische Straßen geben – wo wäre also der Gewinn?

        Eine Verringerung der Fahrspuren wäre aus Fußgängersicht wünschenswert, aber wollen wir wirklich die gerade erst eingerichtete Umweltspur (Bus + Fahrrad) wieder abschaffen? Ausweichstraßen gibt es weit und breit keine – die nächste wäre die Richard-Zanders-Straße. Mehr als Tempolimit und breite Zebrastreifen zur Querung fallen mir bisher nicht ein. Unbefriedigend, ja.

      5. Hallo Herr Kleinert, das hätte ich natürlich präzisieren können. Ich meinte keine bodennahen Öffnungen im Umkreis des Hochwassergebietes, also die von mir genannten 200m an der Gohrsmühle, nehmen Sie meinetwegen noch 100m Sicherheitsabstand dazu.
        Der Gewinn wäre, dass an der Oberfläche nur der Zielverkehr für die Innenstadt wäre und die vielen Durchreisenden die Umgehung nutzen und somit die Innenstadt an der Stationsstraße, der unteren Hauptstraße und zwischen den Kreisverkehren an der Göhrsmühle entlasten.
        Wie Sie sagen, es gibt keine wirklichen Ausweichstraßen, also müssen diese geschaffen werden.

      6. Eingangs meinten Sie, dass einer der Tunneleingänge am “Turbokreisel” an der Schnabelsmühle sein sollte – mitten im Überschwemmungsgebiet. Aber ehrlich gesagt ist es doch ziemlich müßig, das zu diskutieren: Ein Riesen-Tunnelnetz unter der Innenstadt (mit unterirdischen Kreuzungen?!?) ist weder bezahlbar noch stadtplanerisch gewollt. Nicht zu vergessen ziehen mehr Straßen stets auch mehr KFZ-Verkehr an. Um die Innenstadt zu entlasten, gibt es eine viel einfachere (und *sehr* viel billigere) Lösung: Massiver Ausbau des ÖPNV und gute Radwege.

        Die Frage, was mit An der Gohrsmühle passiert, ist damit noch nicht beantwortet. Aber immerhin würde es den Autoverkehr dort reduzieren und die Querung für Fußgänger und Radfahrende erleichtern.

  9. Hallo liebe Stadt Bergisch Gladbach.
    Bitte mehr Bäume pflanzen auf der unteren Hauptstrasse, alleine schon wegen des Klimas und der Tiere wie Vögel etc.
    Kästen mit Büschen und Blumen wären auch schön.