Die Sprecherinnen und Sprecher von 15 Grundschulen diskutieren mit dem Bürgermeister und Vertreter:innen der Stadtverwaltung. Foto: Stadt GL

Wo sonst der Stadtrat tagt, dort saßen jetzt die Sprecher:innen von 15 Grundschulen und diskutierten mit dem neuen Bürgermeister Marcel Kreutz und Vertretern seiner Verwaltung. Dabei trugen sie fünf wichtige Problemfelder vor – von denen nun zwei Anliegen in den Stadtrat eingebracht werden sollen.

Wir veröffentlichen eine Mitteilung der Stadt Bergisch Gladbach

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Im Rathaus Bensberg fand am Freitag die diesjährige Kinderratssitzung der Stadt Bergisch Gladbach statt. Schulsprecherinnen und Schulsprecher aus insgesamt 15 Grundschulen der Stadt diskutierten gemeinsam mit Bürgermeister und Vertretenden der Verwaltung über Themen, die ihnen im Alltag besonders wichtig sind.

Im Vorfeld hatten die Kinder fünf zentrale Themenfelder erarbeitet, die sie  im Plenum vorstellten und gemeinsam bewerteten.

Die Beiträge der Schulen machten deutlich, wie aufmerksam und engagiert die Kinder ihre Umgebung wahrnehmen und welche Anliegen ihnen am Herzen liegen:

  1. Schulwegsicherheit – Verbesserung der Verkehrssituation, etwa durch Tempolimits und sichere Schulstraßen
    (KGS Bensberg, Concordiaschule Schildgen, GGS Paffrath und GGS Bensberg)
  2. Schultoiletten – Wunsch nach regelmäßiger Reinigung und Sanierungen
    (GGS Hand, KGS Hand und GGS Gronau)
  3. Digitalisierung – Zuverlässiges WLAN, stabile Stromversorgung und digitale Tafeln für alle Klassen
    (GGS Katterbach, GGS Refrath und KGS Sand)
  4. Spielplätze – Instandsetzung der Spielgeräte
    (GGS Hebborn)
  5. Spielplätze – Sauberkeit und regelmäßige Kontrolle
    (GGS Kippekausen, GGS Heidkamp, EGS Bensberg und KGS Frankenforst)

Im Anschluss an die Präsentationen konnten die Kinder Fragen stellen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutieren und abschließend abstimmen, welche zwei Themen ihnen für alle Kinder in Bergisch Gladbach besonders wichtig erscheinen.

Dabei zeigte sich, dass die jungen Delegierten ein starkes Bewusstsein für Sicherheit, Sauberkeit und Chancengleichheit haben – Themen, die sie direkt betreffen und die sie mit Nachdruck an die Stadt herantragen.

Die zwei ausgewählten Themen, die nun im Ausschuss für Anregungen und Beschwerden des Rates der Stadt am 26. März 2026 beraten werden, lauten „Schulwegsicherheit“ und „Spielplätze: Sauberkeit sowie Instandsetzung der Spielgeräte“.

Mehr zum Ausschuss für anregungen und beschwerden

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Bürgermeister Marcel Kreutz lobte das Engagement der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Der Kinderrat zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie ernsthaft, klug und lösungsorientiert Kinder ihre Stadt mitgestalten wollen. Ihre Anliegen geben uns wertvolle Impulse für die zukünftige Arbeit in Verwaltung und Politik.“

Mit der Kinderratssitzung setzt die Stadt Bergisch Gladbach ein klares Zeichen für gelebte Kinderbeteiligung und stärkt die Stimme der Jüngsten in der kommunalen Entscheidungsfindung.

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  1. Super, dass das Kinderparlament aktiviert wurde. Ein erster Schritt zur Erfüllung des Artikels 12 der Kinderrechtkonventionen, die Deutschland ratifiziert hat: Kinder und Jugendliche haben einen Recht darauf, sich bei allen Fragen und Belangen die sie betreffen zu beteiligen.
    Wer das ernst nimmt, sollte dieses Kinderparlament auch zu unterschiedlichen Entscheidungen mit hinzuziehen, z.b Spielplatzgestaltung, Schulbau etc

  2. Ich gehe davon aus, dass der Wunsch nach “Digitalisierung” nicht wirklich von den Kindern kommt, sondern von Erwachsenen eingeflüstert wurde.

    1. Warum sollten die Kinder diesen Wunsch nicht haben? Mit dem Einsatz digitaler Medien kann man ja auch in der Grundschule den Unterricht spannender machen. Und dann ist es besonders frustrierend, wenn die Technik nicht funktioniert. Ich finde, Sie unterschätzen die Kinder.

      1. Die technische Digitalisierung ist nur ein Teil des Problems. Die Lehrer müssten auch mal digitalisiert werden. bzw. deren Lehrmaterialien.

      2. Die Kinder äußern diesen Wunsch nur deswegen, weil Erwachsene die Geräte angeschafft haben. In den Klassen 1-6 haben aus pädogogischer und didaktischer Sicht digitale Geräte nichts verloren. Hier müssen die Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Das klappt zunehmend weniger gut (was für die Kinder sicher frustrierender ist als nicht funktionierende Digitaltechnik) und wird hoffentlich wieder besser. Mit Sicherheit können Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen ohne Digitaltechnik lernen. Erwiesenermaßen lernt man diese ohne Digitaltechnik besser. Ich denke, dass Sie die Kinder möglicherweise unterschätzen.

      3. @ Christian Andreas: Was ist das denn für eine Logik? Dann könnte man ja auch sagen, dass die Kinder nur in die Schule gehen, weil das “die Erwachsenen so bestimmt haben”.

        Digitale Tools sind hervorragende Ergänzung in jeglicher Hinsicht. Lernvideos motivieren, Lernapps haben eine andere Ansprache an die Kinder, die gut ankommt. Und sie sollten sich mal eine Präsentation von einem Viertklässler anschauen – mit digitaler Technik… Können die echt gut. Da werden die Kinder schon früh auf die Zukunft vorbereitet. Richtig so.

      4. „Mit dem Einsatz digitaler Medien kann man ja auch in der Grundschule den Unterricht spannender machen.“ – Als wenn das nicht auch ohne ginge. Unterricht wird nicht erst (und nicht automatisch) dadurch spannend, dass die Kinder durch „Gamification“ in Lern-Apps bei der Stange gehalten werden, sondern durch kindgerechte Vermittlung des Stoffs, egal über welches Medium.

      5. @Christian-Anders (leider kann ich nicht direkt antworten)
        Selbst wenn die Kinder keine eigenen digitalen Geräte haben, sind die Geräte omnipräsent und üben eine große Faszination aus. Und natürlich geht alles auch ohne digitale Geräte. Aber wäre es vielleicht besser, den Kindern direkt sinnvoll ausgewählte Anwendungen und ggf. auch Gefahren der Geräte beizubringen bzw. zu zeigen, idealerweise bevor sie eigene Geräte haben? Üblicherweise versucht man ja auch einen guten Umgang mit Süßigkeiten beizubringen, obwohl es auch ohne ginge.
        Ich bin allerdings keine Fachfrau, außer für meine eigenen (schon älteren) Kinder.

      6. Wenn die Meinung der Kinder einem nicht passt, dann müssen diese indoktriniert sein?
        Bitte mal die Kirche im Dorf lassen, die Kinder wünschen sich nur digitale Tafeln und dafür notwendig ein stabiles Wlan und keine High-Ende Geräte.

        Mit digitalen Tafeln kann der Unterricht um viele weitere Möglichkeiten bereichert werden und was die Kinder am Lesen, Schreiben und Rechnen hindern soll, wenn der Lehrer Informationen auf die Tafel wirft und nicht mit Kreide malt, ergeht sich mir nicht.

      7. Digitale Tafeln sind sicher sinnvoll. Aber der unmotivierte Einsatz der “Anton-App” ist wirklich ärgerlich, weil damit Kinder in jüngsten Jahren bereits an problematische Mechanismen in Apps herangeführt (Belohnungssysteme) werden (und die App auch generell kaum interessant inhaltlich und optisch gestaltet ist).

      8. Hallo Maren Heinemann, klar muss man den Kindern sinnvollen Umgang mit Süßigkeiten beibringen. Das macht man aber auch nicht dadurch, dass man ihnen die Bonbondose vor die Nase setzt und sagt: “greift nicht hinein”.

        Ich bin da selbst auch kein Fachmann. Ich meine aber die Fachleute (Pädagogen und Ärzte) so zu verstehen, dass gerade für das Grundschulalter keine Evidenz für den Nutzen des Einsatzes von Digitaltechnik vorliegt. Auf der anderen Seite scheint es aber Evidenz für Schaden zu geben. https://die-pädagogische-wende.de/lese-einstieg/

        Wem nutzt aber der Einsatz der Digitaltechnik? Es gibt hier sicherlich wirtschaftliche Interessen.