Foto: Vapiano

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McDonalds gibt’s seit einigen Jahren, H&M kommt im nächsten Frühjahr. Was fehlt der Jugend da noch, um doch in Bergisch Gladbach glücklich zu werden und weniger häufig die S11 zu frequentieren? Ein Vapiano-Restaurant wäre nicht schlecht, da sind sich viele auch reifere Jugendliche einig.

Und Bürgermeister Lutz Urbach macht immer wieder deutlich, dass er selbst und die Wirtschaftsförderung der Stadt eine Ansiedlung der ebenso unkonventionellen wie beliebten Kette mit italienischer Küche unterstützen würden. Zuletzt beim Richtfest der Kreissparkasse in der Fußgängerzone, zuvor aber auch per Facebook-Aufruf.

Tatsächlich hat das in Bonn ansässige Unternehmen Bergisch Gladbach als potenziellen Standort identifiziert. „Wir interessieren uns für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, da gehört auch Bergisch Gladbach dazu“, bestätigt Katja Schlauss, die bei Vapiano für das Franchiseprogramm zuständig ist. Und genau hier liegt der Haken.

Das Vapiano-Rezept: Stehstische für die Kommunikation, Selbstbedienung direkt beim Koch

Das Vapiano-Rezept: Stehstische für die Kommunikation, Selbstbedienung direkt beim Koch

Denn die Restaurantkette unterscheidet sehr genau, in welchen Lagen sie selbst Restaurants eröffnet – und in welchen Standorten sie das Geschäft den sogenannten Franchise-Nehmern überlassen. Dabei handelt es sich um eigenständige Unternehmer mit lokaler Vernetzung, die das Konzept von Vapiano übernehmen und dafür eine Gebühr bezahlen. Genau für seine solche Franchise-Niederlassung kommt Bergisch Gladbach in Frage, ebenso wie die Städte Bottrop, Remscheid oder Herne. (Eine vollständige Liste gibt es hier.)

Das Problem sind dabei jedoch nicht die Gebühren, sondern die sehr hohen Kriterien, die sowohl der Standort als auch der Franchisenehmer erfüllen müssen.  „Weil wir unsere Marke schützen wollen, sind wir sehr wählerisch“, erläutert Katja Schlauss.

Der Standort muss nicht nur 10.000 bis 20.000 Einwohner im Radius von einem Kilometer bieten, sondern auch noch 10.000 Büroangestellte. In der Nachbarschaft sollte es exklusive Geschäfte geben, aber auch Theater oder Kinos. Da wird es in Bergisch Gladbach schon knapp. [Tweet “500.000 Euro-Forderung verhindert bislang, dass Bergisch Gladbachs Vapiano-Traum wahr wird. #gl1″]

Die Franchisenehmer müssen die entsprechenden Erfahrungen und Fähigkeiten mitbringen, vor allem aber ein eigenes Startkapital von 500.000 Euro. Und genau daran scheitert Bergisch Gladbachs Vapiano-Taum bislang.

Das Unternehmen, so Katja Schlauss, suche in Bergisch Gladbach bereits mindestens seit zwei Jahren. Allzuviele Anfragen seien aus dem Bergischen auch nicht eingegangen, und diese allesamt durch das strenge Raster gefallen. Aber so schnell gibt Vapiano nicht auf: „Wir suchen weiter.”

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Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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1 Kommentar

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  1. Fußgängerzone ? Ach der werte Herr Bürgermeister meint bestimmt diesen Fahrrad-Parcours wo die Passanten und vor allem kleine Kinder als Slalomstangen missbraucht werden.