Doro Dietsch

Doro Dietsch

Nach der umkämpften Wahl des Kandidaten für den Landtag steuert die Kreis-CDU eine zweite offene Abstimmung an: für die Kandidatur zur Bundestagswahl 2017 und damit zur Nachfolge von Wolfgang Bosbach werden sich nach Angaben des Kreisvorstands der Rheinisch-Bergischen CDU vier Personen bewerben.

„Nach der Ankündigung Wolfgang Bosbachs bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr nicht mehr als Kandidat zur Verfügung zu stehen, haben vier Personen angekündigt, sich bei den CDU-Mitgliedern um die Kandidatur im Rheinisch-Bergischen Kreis und damit um dessen Nachfolge zu bewerben”, teilte die CDU nach einer Sitzung des erweiterten Kreisvorstandes am späten Mittwochabend mit.

Christian Buchen

Christian Buchen

Mit Doro Dietsch und Christian Buchen kommen zwei der Kandidaten aus dem Stadtverband Bergisch Gladbach.

Buchen hatte seine Kandidatur bereits vor  zehn Tagen öffentlich angekündigt. Dietsch betont, jetzt von Parteimitgliedern vorgeschlagen worden zu sein. Sie hatte im Sommer eine Bewerbung um die Landtagskandidatur erwogen, sich dann aber auf Basis von falschen Informationen über ein internes Abstimmungsergebnis zurück gezogen.

Christian Buchen (36) ist CDU-Stadtrat, Ausschussvorsitzener, IT-Spezialist bei Obi und war über die KJG in die Politik gekommen.

Doro Dietsch (56) ist Journalistin (Bergische Landeszeitung, WDR), war bis 2014 Ratsmitglied, ist in der lokalen Kulturszene vielfältig engagiert, ist Kreisvorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung und arbeitet seit 2006 als Sachbereichsleiterin Jugend und Parlament im Landtag NRW.

Dr. Hermann-Josef Tebroke, noch Bürgermeister in Lindlar, soll Landratskandidat der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis werden.

Hermann-Josef Tebroke

Außerdem bewerben sich jetzt für die Bundestagskandidatur der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Hermann-Josef Tebroke, und Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein aus Odenthal.

Die Tatsache, dass aus der Bergisch Gladbacher CDU zwei Kandidaten antreten verringert die Chance, dass die Stadt den Posten erneut besetzen kann. Wolfgang Bosbach war sieben Mal in den Bundestag eingezogen und hatte aus gesundheitlichen Gründen auf eine weitere Kandidatur verzichtet.

Aktualisierung 11 Uhr: Lennart Höring sagt dazu, der Stadtverbandsvorstand Bergisch Gladbach habe sich gar nicht mit der Kandidatenfindung beschäftigt. Als Mitglied des Kreisvorstandes habe er die gestrige Kreisvorstandssitzung als sehr konstruktiv und fair empfunden. Es gebe nun „vier sehr gute Kandidaten (m/w) mit vier sehr unterschiedlichen Profilen, Lebens- und Berufserfahrungen.” Alle vier, so Höring, hätten „die selbe Chance, sich vorzustellen, für sich selbst zu werben und am Ende gewählt zu werden. Die Zeiten, in denen sich Vorstände auf Kandidaten einigen, die dann „zu wählen” sind, sind vorbei.”

Durchaus selbstkritisch fügt Höring hinzu, diese Entwicklung habe man im Juli „mehr als deutlich gesehen. Die Mitglieder wollen selbst entscheiden und sich nicht bevormunden lassen”. Bei der Kreisversammlung im Juli war der Kandidat des Vorstands des CDU-Stadtverbandes GL, Oliver Schillings, durchgefallen.

Enscheiden soll am 4. November die Kreismitgliederversammlung. Zur Vorbereitung will die Kreispartei zu drei Veranstaltungen einladen, bei denen sich alle vier Bewerber vorstellen. Die Termine stehen noch nicht fest.

„Bei der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis haben bei allen Kandidatenaufstellungen die Mitglieder das ausschlaggebende Wort,“ sagte der Kreisvorsitzende Rainer Deppe: „Folglich wird der Vorstand auch keine Wahlempfehlung abgeben.“

Hinweis der Redaktion: Der Beitrag stößt auf große Resonanz und viele Rückmeldungen vor allem aus der Partei. Daher haben wir ihn ergänzt (siehe Lennart Höring oben) und an einigen Stellen präzisiert. So geht es nicht um den Stadt-, sondern den Ortsverband. Doro Dietsch (und offenbar auch Hermann-Josef Tebroke) haben sich nicht selbst ins Spiel gebracht, sondern sind der Findungskommission vorgeschlagen worden. Das ging aus der missverständlich formulierten Erklärung des Kreisvorstandes (siehe unten) jedoch nicht hervor.

Volle Transparenz: Doro-Dietsch ist die Ehefrau von Werner Schmitz-Dietsch, Herausgeber des Bürgerportals. Auf die Redaktion hat er keinen Einfluss.

Dokumentation: Die Pressemitteilung des Kreisvorstandes der CDU Rhein-Berg

Vier Bewerber um CDU-Bundestagskandidatur –  CDU-Kreisvorstand beschließt weiteres Vorstellungsverfahren

Nach der Ankündigung Wolfgang Bosbachs bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr nicht mehr als Kandidat zur Verfügung zu stehen, haben vier Personen angekündigt, sich bei den CDU-Mitgliedern um die Kandidatur im Rheinisch-Bergischen Kreis (Bundestagswahlkreis 100) und damit um dessen Nachfolge zu bewerben. In der gestrigen Sitzung des erweiterten Kreisvorstands (21.9.2016) erklärten Christian Buchen, Doro Dietsch, Dr. Hermann-Josef Tebroke und Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein, sich dem Votum der Kreismitgliederversammlung am 4. November stellen zu wollen. Alle vier Bewerber haben sich dem Kreisvorstand vorgestellt

Auf Vorschlag des Kreisvorsitzenden Rainer Deppe MdL werden in den nächsten Wochen alle CDU-Mitglieder die Möglichkeit bekommen, die vier Kandidaten ausgiebig kennenzulernen. Schließlich ist die Kür des Bundestagskandidaten die wichtigste Entscheidung, die die CDU auf Kreisebene zu treffen hat. Zur Vorbereitung wird die CDU-Kreispartei zu drei Veranstaltungen einladen, bei denen sich alle vier Bewerber vorstellen und den Mitgliedern Rede und Antwort stehen werden.

Die Entscheidung, wer von der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis als Kandidat in den Wahlkampf um das Bundestagsmandat geschickt wird, fällt dann auf einer Kreismitgliederversammlung am 4. November. Bis dahin wird es also spannend bleiben.

„Bei der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis haben bei allen Kandidatenaufstellungen die Mitglieder das ausschlaggebende Wort. Die entscheiden mit ihrer Stimme, wer für die CDU die richtige Kandidatin oder der richtige Kandidat ist, “ erklärt Rainer Deppe. „Deshalb sorgen wir dafür, dass sich die Mitglieder ein umfassendes eigenes Bild machen können. Folglich wird der Vorstand auch keine Wahlempfehlung abgeben. Ich bin mir sicher, dass unsere Mitglieder am Ende eine hervorragende Wahl treffen werden.“

Die Termine und Veranstaltungsorte der Kandidatenvorstellungsrunden werden kurzfristig bekanntgegeben.

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