Unter anderem Am Reiferbusch werden die Leitungen gespült; seit Tagen fließt das Wasser über die Straßen des Marienbergs

Wochenlang ist das Trinkwassernetz in Hebborn mit Chlorwasser gespült worden.

Die Expertenkommission des Kreisgesundheitsamtes hat entschieden, die Chlorung des Trinkwassers in Hebborn und Umgebung nach gut vier Wochen jetzt schrittweise zurückzufahren. Zunächst sinkt der Chlorgehalt von 0,3 auf 0,2 Milligramm pro Liter.

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Zwar habe der Versorger Belkaw noch immer nicht die Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers mit Keimen aufspüren können. Da das Wasser aber seit Wochen wieder völlig keimfrei ist soll die Chlorung nun Schritt für Schritt abgebaut werden. Das Chlorwasser kann bedenkenlos getrunken werden, riecht aber unangenehm und wird von der Bevölkerung abgelehnt.

Allerdings befinden sich die Gesundheitsexperten in einem Dilemma: Das Chlor im Wasser tötet die Keime ab. Solange gechlort wird, können also keine Keime nachgewiesen werden. Da die Ursache für die Verunreinigung aber noch immer aktiv sein könnte besteht nun die Gefahr, dass mit der Aussetzung der Chlorung auch die Keime zurückkehren.

Engmaschige Kontrollen sollen Gesundheitsgefahren ausschließen

Daher wird das Trinkwasser weiterhin „engmaschig” kontrolliert. Sollten dabei wieder Keime gefunden werden, werde der Kreis „sofort Gegenmaßnahmen im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes ergreifen”. Im Klartext: erneut Chlor ins Trinkwasser geben.

Die Umweltkeime sind für gesunde Menschen völlig ungefährlich. Kranke oder alte Personen sowie Säuglinge sollten es aber vermeiden und im Zweifel auf abgekochtes Wasser zurückgreifen.

Wann das Wasser wieder frei von Chor ist sagt das Gesundheitsamt nicht; da dabei kann man sich auf die eigene Nase verlassen.

Belkaw kann keinerlei Schäden am Leitungsnetz finden

Sowohl das Abhorchen des Verteilungsnetzes nach möglichen Leckagen als auch die Überprüfung von Baustellen und Wasserarmaturen nach Auffälligkeiten haben keine Hinweise auf die Quelle der Verkeimung gegeben, berichtet der Kreis. Auch habe die Überprüfung des Leitungsnetzes keinerlei Schäden nachgewiesen.

Das Trinkwasser befinde sich in einem einwandfreien Zustand und entspreche vollumfänglich allen Anforderungen der Trinkwasserverordnung, betont der Kreis. Daher habe die Expertenkommission, zu der der renommierte Professor Martin Exner, Direktor des Institutes für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn gehört, die Rücknahme der Chlorung beschlossen.

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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2 Kommentare

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  1. Dieser Beitrag erschien im Oktober 2016, daher ist die Angelegenheit für uns erledigt. Infos zur aktuelle Verunreinigung finden Sie hier: in-gl.de/2017/12/20/abkochgebot-fuer-trinkwasser-gilt-weiter/

  2. Hallo, Servicetem!
    Hier fehlt die Analysedaten zur Trinkwasserinfektion oder auch Trikwasserverschmutzung:
    1. Vor der Verkeimung ?
    2. Bei der Verkeimung ?
    3. Bei Festlegen des Abkochgebots ?
    4. Zu Beginn der Chlorung ?
    5. Nach der Chlorung ?
    Bitte recherchieren Sie da doch mal.
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
    Mit freundlichem Gruß
    Richard Schwar