Bergisch Gladbachs Schulden sinken. Wirklich?

Das statistische Landesamt IT.NRW hat Zahlen für die Verschuldung der Kommunen in NRW vorgelegt, die natürlich insgesamt gestiegen ist. Es gibt aber Ausnahmen – und Bergisch Gladbach gehört laut Statistik überraschenderweise dazu.

Demnach hatte der Konzern „Stadt Bergisch Gladbach” mit allen Nebenbetrieben und Gesellschaften am 31. Dezember 2016  einen Gesamtschuldenstand von 348,4 Millionen Euro. Das wären immerhin 1,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, als diesen Angaben zufolge 352,7 Millionen Euro Schulden in der Bilanz standen. 

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Dieser Rückgang betrifft sowohl den Kernhaushalt als auch die Nebenhaushalte. Nur bei den kurzfristigen Kassenkrediten ist eine Zunahme zu verzeichnen, während die normalen Kredite sanken. Hier wurde offenbar auf besonders zinsgünstige Kredite umgeschichtet. 

Ob diese Zahlen der Realität entsprechen ist jedoch offen; für den Haushalt 2016 hat der Kämmerer noch gar keinen Abschluss abgeliefert (mehr dazu unten), unter Umständen handelt es sich um Schätz- oder Prognosewerte. 

Darauf deutet auch eine andere Zahl hin:  Für den 31.12.2014 hatte die Kämmerei nach einigen Korrekturen eine Schuldenstand von 381 Millionen Euro angegeben. Demnach hätte die Stadt – mitten in der Hochphase des Flüchtlingszuzugs innerhalb von nur zwei Jahren 31 Millionen Euro an Schulden abgebaut. 

Ihren ersten ordentlichen Gesamtabschluss will die Stadtverwaltung erst am 11. Juli vorstellen. Und zwar geht es dabei um das Jahr 2010. Aufgrund der Umstellung des Rechnungswesens liegt die Kämmerei damit weit zurück. Immerhin, die Gesamtabschlüsse 2011 bis 2015 sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres festgestellt werden, der Abschluss 2016 aber erst Anfang 2018. Das hatte die Verwaltung auf Anfrage des Bürgerportals zuvor mitgeteilt. 

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