Die SPD im Rheinisch-Bergischen Kreis hat einen neuen Vorstand gewählt, der sich deutlich jünger und weiblicher präsentiert. Für eine große Koalition zeigt sich die Partei offen.

Zufrieden zeigte sich Robert Winkels, der alte und gleichzeitig neue Kreisvorsitzende der SPD, nach dem Parteitag am vergangenen Samstag. „Der neu gewählte Vorstand besteht zu mehr als 40 Prozent aus Frauen und zu 38 Prozent aus Sozialdemokraten im Juso-Alter. Unser Werben, um diese Zielgruppen war erfolgreich“, so Robert Winkels.

Mit den stellvertretenden Vorsitzenden Heike Engels und Marcel Kreutz und dem Schriftführer Bastian Wittfeld gehört die Hälfte des geschäftsführenden Vorstandes in diese Altersgruppe, aber auch viele Beisitzer wurden aus dieser Zielgruppe gewonnen. Komplettiert wird der engere Vorstand durch Hinrich Schipper (ebenfalls stellvertretender Vorsitz), Lenore Schäfer(Kasse) und Michael Zalfen (Öffentlichkeitsbeauftragter).

99 Genossinnen und Genossen hatten sich im Rathaus von Wermelskirchen zu Wahlen und Diskussionen versammelt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Gerhard Zorn, dem SPD Fraktionsvorsitzenden im Kreistag. Naturgemäß waren die Regierungsverhandlungen in Berlin das beherrschende Thema.

Als Impulsgeberin konnte Robert Winkels, Jessica Rosenthal, stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos begrüßen. In ihrem Vortrag warb sie für den Juso-Beschluss nicht in eine Große Koalition einzutreten. In der folgenden Diskussion wurde das gesamte Spektrum der Meinungen vertreten.

Die frisch gewählte stellvertretende Vorsitzende Heike Engels fasst als Ergebnis zusammen: „Das zentrale Ergebnis der Beiträge ist die Bereitschaft zu Verhandlungen. Denen dürfen wir uns, als SPD nicht verschließen. Entscheidend wird es sein, was am Ende im Koalitionspapier stehen wird. Hier werden die Mitglieder abstimmen, ob genug Sozialdemokratie enthalten ist. Ich glaube, es wird nicht einfach für Frau Merkel, denn Themen wie Bürgerversicherung, gerechte Renten, Bekämpfung der Kinderarmut und ein Einwanderungsgesetz sind unsere zentralen Themen. Die lassen wir uns nicht abkaufen“

Greifbares Ergebnis der Veranstaltung ist deshalb auch ein Initiativantrag zum Leitantrag der Bundes SPD auf dem kommenden Bundes-Parteitag. Die Inhalte hatte Marcel Kreutz gemeinsam mit einem Arbeitskreis vorberaten und auf dem Parteitag zur Diskussion gestellt.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden dann 14 Anträge zur Schul- und Sozialpolitik diskutiert und in großer Zahl einstimmig beschlossen.

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