In einem Zimmer der Flüchtlingsunterkunft war das Feuer ausgebrochen

In der Containerunterkunft an der Bensberger Straße in Lückerath sind am Montagabend neun Menschen durch Rauchgas verletzt worden. Die Polizei geht von einer Brandstiftung eines Bewohners aus, für eine Einwirkung von außen gebe es keine Hinweise. 

+ Anzeige +

Aktualisierung 11 Uhr: Nach neuen Angaben der Polizei hatte der Verdächtige das Feuer absichtlich gelegt, um sich selbst umzubringen. In der Pressemitteilung heißt es jetzt: „Nach dem derzeitigem Ermittlungsstand hat ein 29-Jähriger in suizidaler Absicht Inventar in seinem Zimmer einer kommunalen Unterbringungseinrichtung an der Gladbacher Straße in Brand gesetzt. Deshalb ermittelt die Polizei wegen besonders schwerer Brandstiftung gegen ihn.”

Nach Angaben der Polizei war ein Mitarbeiter des Wachdienstes durch einen Rauchmelder aufgeschreckt worden. Er alarmierte um 20:29 über den Notruf die Feuerwehr. Da der Rauch aus einem verschlossenen Zimmer drang brach er die Tür gemeinsam mit anderen Bewohnern auf und unternahm erste Löschversuche.

Der 29-jährige Bewohner des Zimmers wurde schlafend bzw. bewusstlos aufgefunden und mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde er noch in der Nacht unter dem Verdacht der schweren Brandstiftung festgenommen. Er blieb im Krankenhaus, wird aber bewacht.

Weitere acht Bewohner wurden mit Rauchgasvergiftungen im Krankenhaus behandelt, schwere Brandverletzungen gab es nicht.

Ob es sich um fahrlässige (etwa durch eine Zigarette) oder vorsätzliche Brandstiftung handele, sei noch offen, sagte der Polizeisprecher. Der Brand sei nach aktuellem Stand der Erkenntnisse von innen und nicht von außen gekommen.

Als die Feuerwehr eintraf hatte der Sicherheitsdienst den Gebäudeteil bereits geräumt und eine brennende Matraze durch ein Fenster nach draußen befördert.

Die 70 Einsatzkräfte brachten das Feuer schnell unter Kontrolle und übergaben den Brandort gegen 22 Uhr an die Polizei, die mit der Ursachenermittlung begann.

Ein Teilkomplex der Flüchtlingsunterkunft ist durch den Brand vorerst nicht bewohnbar. Die 56 Bewohner wurden in anderen Komplexen der Unterkunft untergebracht.

Bereits um 22 Uhr übernahm die Polizei die Ermittlungen. Der Verdächtige liegt nach wie vor im Krankenhaus und wird dort bewacht.

In der städtischen Containerunterkunft in Lückerath können bis zu 250 Flüchtlinge untergebracht werden. Sie ist aber bei weitem nicht voll belegt.

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

3 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  1. Die armen Anwohner der Unterkunft. Aber der Afghane der das Feuer legte, ist schwer traumatisiert wegen seiner Abschiebung die bevor stand. Das entschuldigt nicht sein Verhalten. Hoffentlich sind die anderen Flüchtlinge die dort leben gesund geblieben.

    1. Liebe Frau Noelke
      mit Anwohner ist die Bevölkerung Heidkamps gemeint. Dort finden beinahe
      täglich Einsätze mit Grossaufgebot statt
      zu jeder Tages- und Nachtzeit.
      Aber ich ja nichts gesagt haben.