Die Projekte der Kreativitätsschule und des Krea-Jugendclubs in den Herbstferien waren ausgebucht. Ohne Leistungsanforderung konnten die Jugendlichen zeigen, wieviel Kreativität in ihnen steckt. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern brachte auch viele sehenswerte Ergebnisse.
In der ersten Woche der Herbstferien 2021 standen in der Kreativitätsschule und dem Krea-Jugendclub die Projekte ART 4 YOU (Kunstwoche für Kinder und Jugendliche) sowie das Medien- und kunstpädagogische Projekt „Vom Computerspiel zur Papierstadt“ im Fokus. Beide Angebote waren ausgebucht.
Mädchen und Jungen aus Bergisch Gladbach und angrenzenden Gemeinden/nahe Köln-Stadtteile, trafen sich in kreativer Runde. Einige jder Teilnehmer*innen waren wiederholt in den Ferien in der Krea aktiv. „Das hat hier echt Spaß gemacht“, lautet ihre Meinung zum Ferienprogramm.
Die Dozenten Gregor Zootzky (Art 4 you), Andrä Klaukien und Ralf Kietz (Computer/Papier), gestalten die Kurse nicht nach starren Regeln. Die Kinder und Jugendlichen der Ferienprojekte arbeiten an ihren Stärken und begegnen Herausforderungen eher mit Freuden als mit Angst, die Leistungsanforderung nicht zu erfüllen.
Sie gehen spielerisch an die Umsetzung der Ideen ran und sitzen auch nicht die ganze Zeit auf ihrem Stuhl. Wenn sie toben möchten, dann können sie das auch draußen machen.
Gregor Zootzky: „Die Kinder und Jugendlichen bringen eine Menge Ideen mit in die Gruppe. Sie gestalten Comic und Mangazeichnungen, Holz-Objekte und Skulpturen. Die Methode „voneinander lernen und gestalten nach Lust und Laune“ ist in den Ferien-Projekten fast schon ein Garant zum schulischen Ausgleich.
In den Regelschulen unterliegen die Schüler*innen einer Leistungsanforderung, die ihnen die Lust zu gestalten oft vergällt. In der Krea können sie nach Lust und Laune gestalten ohne dass das Ergebnis mit gut oder schlecht bewertet wird. Es darf nach freien Stücken kombiniert werden. Und zwischendurch darf das Kind auch mal ein Game spielen. Die Formensprache aus digitalen Games fließt in die Formgebung der Jugendlichen mit ein.“
Wie aus einem Computerspiel der Bogen zu gestalteten Modell-Objekt gelingt erleben die Teilnehmenden des Kurses „Vom Computerspiel zur Papierstadt“. Dessen Umsetzung beinhaltet am Ende den Modell-Nachbau einer Computer-Szene.
Andrä Klaukien: Bis es soweit ist, müssen Hausbau, Planung, Einrichtung usw. bewältigt werden. Als Sonderaufgabe kam erschwerend die Aufgabe hinzu, den Haushalt ökologisch auszurichten. Im Computer-Spiel befinden sich daher Windräder. Die technische Ausstattung verfügt beispielsweise über Wasseraufbereiter und Wärmepumpen.
Um all die Aufgaben zu erfüllen benötigen Bewohnerinnen und Bewohner Geld. Das wiederum verdient der Sims mit Arbeit. Und was er an Lohn bekommt, muss er sorgfältig verplanen um all die Ausgaben rund um Haus, Wohnen, Essen zu begleichen.
Ralf Kietz: In diesem Projekt spielen Kinder und Jugendliche gemeinsam am PC das Aufbaustrategiespiel „Sims“ (Sims – heißen die Spielfiguren). Ziel ist es, eine ideale Stadt zu bauen, die den simulierten Bürgern ein weitgehend sorgenfreies Leben ermöglicht.
Erst wenn der schwebende Diamant im Bildgeschehen grün glänzt, fühlen sich die dort lebenden Personen wohl. Und bis das Signal erscheint, müssen viele Aufgaben gelöst werden. Sie beginnen mit dem Erwerb des Grundstücks, dem Bau des Hauses, Technik, Einrichtung usw.
Ergänzend zur Computerarbeit steht der Modellbau. Figuren, Objekte aus Fimo-Masse entstehen. Sie werden im Backofen gefestigt und im Anschluss mit Acrylfarbe bemalt. Kapaplatten bilden das Fundament für das Haus. Wände. Papier und Pappe kommen als Material für Möbel und Interieur zum Einsatz. Wände werden beklebt. Details und Figuren gebaut, gestaltet und positioniert.
So verlagert sich das bildliche Zuhause im PC, dass in Sims erarbeitet wurde, zu einem farbenprächtigen und detailreichen Modell, das man greifen kann. Auch hier wurde an den Diamanten gedacht, der für das Wohlbefinden der Menschen steht. Er strahlt in verschiedenen Objekten im satten Grün.