Seit jeher umweht die Vespa ein Hauch des Besonderen. Auch der Vespa Club Bergisch Gladbach liebt diese kultigen Schätzchen und cruist damit durch das Bergische Land, durch Deutschland und Europa. Jetzt feiert der Club seinen 30. Geburtstag und verdient damit einen Rückblick mit vielen historischen Fotos.

Seit 1946 sind die berühmten Vespa-Roller ein Synonym für italienische Kreativität und „Dolce Vita“. Sie sind heute noch einfach, sparsam und leicht fahrbar. Die Vespa umwehte schon immer der Hauch des Besonderen, und von daher entwickelte sie sich schnell vom reinen Fortbewegungsmittel zum Kultobjekt, mit dem man sich gerne zeigte.

Schon im Jahr 1956 gab es in (damals noch) „Gladbach“ einen Vespa Club mit dem Namen „Bergisches Land“, aber seine Spuren verwehten im Wind. Es war die Zeit, als die Männer noch statt Helmen schicke Hüte trugen und die Frauen nur durch leichte Motorradkappen geschützt wurden.
Dann schrieb man das Jahr 1992, und der Vespa-Boom nahm weiter stetig zu. Eine Vespa zu fahren, war für Jugendliche zum Sinnbild für Freiheit geworden.
Im Frühjahr 1992 trafen sich zehn begeisterte Vespafahrer:innen unter der Leitung von Heinz Stukenbröker in der „Ewigen Lampe“ in Refrath, um das Erbe des ersten Vespaclubs in Bergisch Gladbach wieder aufleben zu lassen.
Alle Ausfahrten standen von nun an unter dem Motto: „Reisen, nicht Rasen!“
Mit einigen Rollern tuckerten die Vespisten schon ein Jahr später über die Alpen zur „Euro-Vespa“, dem alljährlich in wechselnden europäischen Städten größten Vespa-Treffen der Welt, nach Abano Therme und anschließend durch Tirol, eine Strecke von ca. 1.200 km. Es wurde damals noch überwiegend gezeltet.

In den kommenden Jahren „erfuhren“ Clubmitglieder zudem Korsika, Italien, Monaco, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Griechenland und Holland.
Zur Tradition wurde es, im Sommer wöchentlich einmal knatternd unterwegs zu sein. Die Ziele waren das schöne Bergische Land, die kurvenreiche Eifel, interessante Museen und Ausstellungen, historische Stätten, befreundete Clubs usw. Die Vorschläge der Touren kamen stets aus den eigenen Reihen.
Tauchte der Club mit mehreren Vespa-Rollern irgendwo auf, erwartet die Fahrer:innen stets ein freundliches Zuschauer-Lächeln. Vielleicht brachten die Vespen auch ein besonderes Lebensgefühl, vielleicht auch ein bisschen italienischen Flair in ihren stressigen Alltag.
Scheinbar rufen die Rundungen und Kurven, die Wespentaille, der einzigartige Klang und das unverwechselbare Design der Vespa bei ihrem Anblick noch immer nostalgische Erinnerungen wach.

Ein Höhepunkt im Clubleben war die Hochzeit des damaligen Vorsitzenden Heinz Stukenbröker (Hinweis der Redaktion: mit der Chronistin Christa Rüger) im Jahr 1997, als der gesamte Club mit ihren Rollern ein Spalier bildete und das Brautpaar vor der „Villa Zanders“ erwartete. Sein Gespann war mit einem großen Blumengebinde geschmückt, bunte Luftballons am Lenker befestigt und für die Fahrt in die gemeinsame Zukunft klappernde Blechdosen am Heck befestigt.
In den folgenden Jahren
- unternahmen wir im Sommer monatlich eine Ausfahrt mit interessanten Anlaufpunkten
- fuhren wir nationale und internationale Vespa-Treffen an
- nahmen an fachmännischem, internen Fahrtraining sowie an einem Erste-Hilfe-Kurs teil
- besuchten karitative Einrichtungen, beteiligen uns an Spendenaktionen
- nahmen an heimischen Kultur- und Stadtfesten teil
- erfreuten Kölner Kinder zusammen mit anderen Vespa-Clubs mit unseren Vespa-Babbos
- unternahmen einmal im Jahr mit den Rollern ein Clubwochenende
- halfen uns gegenseitig bei technischen Problemen an unseren Fahrzeugen
- traten in Radio- und Fernsehsendungen auf
- verbrachten herrliche Stunden während unserer gemeinsamen Grillfeste

Zu dem Roller-Team zählen aktuell weibliche und männliche Clubmitglieder im Alter zwischen 56 und 84 Jahren. Alters- und freizeitmäßig ergänzen sie sich: Sowohl Berufstätige als auch rollerbegeisterte Ruheständler bilden den „harten Kern“, die im gesamten Bergischen Land und den angrenzenden Städten zu Hause sind.
Die Zahl der Clubmitglieder schwankt zwischen 26 und 30 Aktiven. Alle sind stolz darauf, dass sie in den vergangenen Jahren keine größeren Unfälle mit ihren Zwei- und Dreirädern hatten. Ein paar Blessuren durch eigene Unachtsamkeiten, das war’s.

Fahrzeuge wie moderne und historische Vespen sowie Großroller und zwei Vespa-Gespanne gehen mit uns „on Tour“. Die Gründe, eine Vespa zu fahren, sind vielfältig: Das geht über Lebensfreude, Kult, Clubfreunde und einfach nur Spaß haben hinaus. Vespa fahren macht süchtig und auch der „Vespa Club Bergisch Gladbach“ ist schon infiziert.

Leider waren die gemeinsamen Unternehmungen des Vespa Clubs in den letzten Monaten wegen der Pandemie etwas eingeschränkt: War eine Ausfahrt vorbereitet, wurde sie durch die neuesten Pandemie-Vorschriften wieder verworfen. Erlaubten die Regeln dann wieder Ausfahrten, regnete es Bindfäden mit Blitz und Donner und die Tour musste abgesagt werden.

Nun hoffen wir, dass die Pandemie bald nicht mehr unser Hobby bestimmt und wir alte Gewohnheiten wieder in die Gänge bringen.
Im Übrigen treffen wir uns seit Jahren im „Gronauer Wirtshaus“, Hauptstr. 20, 51465 Bergisch Gladbach. Neue Rollerfahrer:innen sind immer herzlich willkommen. Kontaktaufnahme per E-Mail.
Die Fotos im Beitrag stammen von Stephan Hinzmann, Christa Rüger und Daniela Fobbe-Klemm.
schade,ich wollte eine Mail schicken aber der Link macht mir kein Mailfenster auf um überhaupt was zu schicken.
Aber ich kenne den Club und war früher selber mal mit dabei und würde es gerne heute wieder sein.
Sehr geehrter Herr Amberg, stimmt, der Link funktionierte leider nicht mehr – wir haben ihn repariert, bitte versuchen Sie es jetzt noch einmal. Mehr Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Website des Clubs: https://www.vespaclub-bergischgladbach.de
Ich wohne in Bergisch Gladbach und fahre seit Jahren VESPA. Und höre so etwas gerne. Liebe Grüße, Yalcin Özer