Die Altenberger-Dom-Straße soll in drei Abschnitten ertüchtigt werden, aber auch die Leverkusener und die Kempener Straße stehe auf dem Arbeitsplan. Foto: Thomas Merkenich

In Schildgen soll nicht nur der Verkehr auf der Altenberger-Dom-Straße neu aufgeteilt werden, auch für die Leverkusener und Kempener Straße stehen auf längere Sicht Veränderungen an, eine kleine Mobilstation ist bereits eingerichtet worden. Im Verkehrsausschuss listet die Stadt erstmals eine Gesamtschau aller sieben Maßnahmen auf.

Die besondere Verkehrssituation in Schildgen steht seit langem immer wieder im Fokus von Stadtrat und Verwaltung. Zuletzt war vor allem über die Neugestaltung der zentralen Altenberger-Dom-Straße in zwei Abschnitten gerungen worden, insgesamt bearbeitet bzw. plant die Stadt sieben Projekte. Das geht aus einer Auflistung für die nächste Sitzung des Ausschusses für Verkehrsflächen und Mobilität am 14. Februar hervor.

Mit diesen Maßnahmen, so die Stadtverwaltung, soll der Radverkehr, die Nutzung des ÖPNV und der Fußverkehr attraktiver werden – womit Pkw-Fahrten reduziert, Straßen entlastet und die Umwelt geschont werden könne. Daher seien diese Verkehrsprojekte nur „ein Baustein für die Mobilitätswende in Bergisch Gladbach, sondern auch für mehr Lebensqualität“.

Wir dokumentieren die Projekte im Wortlaut:

1) Altenberger-Dom-Straße 1. Abschnitt

Für den 1. Abschnitt der Altenberger-Dom-Straße zwischen der Kempener Straße und Leverkusener Straße bestehen bereits erste Entwürfe (vgl. Drucksache 0596/2021). Die Entwürfe fokussieren eine Verbesserung des Verkehrsablaufs sowie eine Förderung des ÖPNV, Fuß- und Radverkehrs.

Auf Basis der Entwürfe soll eine umfassende Bürgerbeteiligung durchgeführt werden, deren Ergebnis als Grundlage für die weitere Ausqualifizierung der Entwürfe dient. Zurzeit läuft die Ausschreibung für die Leistungen zu der Verkehrsplanung und der Öffentlichkeitsarbeit. Ein Start des Prozesses ist im Frühsommer 2023 geplant.

Hinweis der Redaktion: Hier finden Sie alle Beiträge zur Altenberger-Dom-Straße

2) Altenberger-Dom-Straße 2. Abschnitt

Auf dem 2. Abschnitt der Altenberger-Dom-Straße zwischen der Leverkusener Straße und Schlebuscher Straße ist in diesem Jahr eine Deckensanierung vorgesehen. In Zusammenhang damit und im Zuge eines durchgehenden Netzgedankens für den Radverkehr hat die Verwaltung hier erste Entwürfe im Bestand erarbeitet (vgl. Drucksachen 0427/2022, 0519/2022, 0519/2022/1).

Zurzeit prüft die Verwaltung gemäß der Beschlussfassung vom 22.11.2022, inwiefern bergauf ein gemeinsamer Geh- und Radweg und bergab ein Schutzstreifen inkl. zwei Parkbuchten realisiert werden kann. Hinsichtlich der Weiterführung in Richtung Odenthal ist die Sanierung des gemeinsamen Geh- und Radweges auf der östlichen Seite geplant.

3) Mobilstation

In Zusammenarbeit mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis ist eine Mobilstation in Schildgen eingerichtet worden. Diese beinhaltet E-Carsharing und Fahrradboxen auf dem rückseitigen Parkplatz des EDEKA-Marktes, welche kürzlich installiert wurden. Ergänzt wird die Mobilstation noch um eine Infostele auf Höhe der Herz-Jesu-Kirche.

4) Leverkusener Straße

Auf der Leverkusener Straße soll in diesem Jahr eine Deckensanierung durchgeführt werden. In Zusammenhang damit beabsichtigt die Verwaltung die Nebenanlagen barrierefrei auszubauen und ggf. die Gehwege zu sanieren.

5) Untersuchung Ausweichverkehre Wohngebiete

In Zusammenhang mit der Beschlussfassung zum 2. Abschnitt der Altenberger-Dom-Straße (vgl. Drucksachen 0427/2022, 0519/2022, 0519/2022/1) ist eine Vergabe für die Untersuchung des Ausweichverkehrs und möglichen Parkdrucks in den Wohngebieten in Vorbereitung.

6) Altenberger-Dom-Straße 3. Abschnitt

Nach Fertigstellung des 1. und 2. Abschnittes der Altenberger-Dom-Straße soll das Teilstück bis zur Stadtgrenze Köln baulich optimiert werden. Ähnlich wie beim 2. Abschnitt soll der Umbau dabei überwiegend im bestehenden Straßenraum erfolgen.

7) Kempener Straße bis Stadtmitte

Der Abschnitt von der Kempener Straße über die Paffrather Straße bis zur Innenstadt soll ebenfalls fahrradkonform umgestaltet werden. Dabei werden auch die bestehenden Anlagen für den Fußgängerverkehr nach Möglichkeit verbessert, die Bushaltestellen in ihrer Lage und Ausstattung optimiert und eine durchgängige Barrierefreiheit angestrebt.

8) Prüfung der Einrichtung von Tempo 30 an der Altenberger-Dom-Straße

Gemäß der Beschlussfassung vom AMV in seiner Sitzung am 31. Mai 2022 prüft die Verwaltung zurzeit, inwiefern Tempo 30 an der Altenberger-Dom-Straße zwischen der Kempener und Schlebuscher Straße aus Lärmschutzgründen angeordnet werden kann (Drucksache 0263/2022).

Hierzu wurde u.a. eine schalltechnische Untersuchung zu Verkehrsgeräuschbelastung in Auftrag gegeben, deren Ergebnis zur Zeit der Vorlagenerstellung noch nicht vorlag.“

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Redaktion

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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4 Kommentare

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  1. Ich bin der Ansicht, dass diese Umbaupläne nur ein Verkehrschaos nach sich ziehen werden. Der Verkehr wird in die Seitenstraßen ausweichen und dort gerade die Menschen gefährden, die durch die Maßnahme geschützt werden sollen.

  2. Wollen die Schildgener/Katterbacher das überhaupt? Wenn im Ort das absolute Verkehrschaos ausgebrochen ist, werden viele wohl über Klutstein, vielleicht Diepeschrath, nach Bergisch Gladbach fahren. Von dort sind Beschwerden sicher schon abzusehen.

    1. Hallo Frank Werner,
      es geht doch bei kommunalen Änderungen nicht (nur) darum, was die Einwohner eines Stadtteils wollen. Grundsätzlich sind Entscheidungen zu treffen, die allen Einwohnern eine Besserung bringen. Wie auch immer diese aussehen wird, wir müssen die Klimabelastung immer im Auge behalten und damit soviel motorisierten individuellen Autoverkehr wie möglich von den Straße nehmen. Das geht nun mal, indem der Fußgänger und Radfahrer bessere (sicherere) Bedingungen vorfindet. Und der ÖPNV gestärkt genutzt wird.
      Auch wenn ich rechtswidrige Aktionen der Klimaaktivisten nicht gutheiße und unterstütze, verstehen kann ich sie dennoch.