Die gesellschaftliche Auseinandersetzung verroht, Differenzierungen bleiben zu oft auf der Strecke – und auch die freie Meinungsäußerung steht unter Druck. Dabei brauchen wir gerade jetzt mehr denn je einen streitbaren Diskurs auf einer qualifizierten, empathischen Ebene. Dafür bieten Medien wie das Bürgerportal eine gute Basis – die es zu nutzen gilt, argumentiert unser Autor Klaus Hansen.
Eine Klarstellung vorweg: Dies ist eine unverhohlene Werbung für Demokratie, für Rede- und Pressefreiheit, für Meinungsaustausch und Meinungsvielfalt. Und damit Werbung für seriöse Medien. Für Medien wie zum Beispiel dem Bürgerportal Bergisch Gladbach, der Online-Zeitung für diese Stadt.
Hierzulande ziehen Menschen um die Häuser und verkünden frei in alle ihnen hingehaltenen Mikrophone, dass man „seine Meinung in diesem Land nicht mehr frei sagen darf“. Paradox. Und wenn sie dann doch noch etwas hinzufügen – ohne Angst haben zu müssen, dafür in einen Kerker geworfen zu werden –, kommen Begriffe wie „Lügenpresse“. Nachgeplapperte Parolen ohne Substanz.
Die Auseinandersetzung in Diskussionen und Kommentaren verroht. Differenzierungen und „Ja, aber …“ Positionen bleiben auf der Strecke. Doch die Welt ist nicht nur gut oder böse, nicht nur schwarz oder weiss. Nicht jedes Problem kann man mit einem einfachen „Ja” oder „Nein” beantworten.
Denkanstoß
Als ich vor einiger Zeit bei einer Reise in einem Pekinger Hotel mit meinem Laptop ins Internet wollte, wurde die Verbindung nach kurzer Zeit eingeschränkt, dann sogar völlig abgeschaltet. Soviel als Denkanstoß für Menschen, die dieses Privileg von Informations-, Meinungs- und Pressefreiheit nicht zu schätzen wissen.
Der Versuch des Eingriffs in die Pressefreiheit unter Konrad Adenauer und Franz-Josef Strauß in der „SPIEGEL-Affäre“ 1962 gehört zentral zur Geschichte der Bundesrepublik und hat das Bewusstsein für Demokratie und Informationsfreiheit geschärft. Es ist wichtig, sich zu erinnern.
Meinungsfreiheit unter Druck
Die freie Meinungsäußerung in unserer Gesellschaft ist unter Druck. Denn seriöse Medien werden von Bürgerinnen und Bürgern zunehmend seltener genutzt, stattdessen die auf vermeintlich gleicher Ebene agierenden sogenannten „sozialen“ Medien immer häufiger.
Tatsächlich aber brauchen wir gerade wegen der zunehmenden Krisen und Bedrohungen mehr denn je den offenen Meinungsaustausch, die Diskussion, den streitbaren Diskurs. Das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. Auf einer qualifizierten, empathischen Ebene. Das ist es, was Demokratie ausmacht. „Freiheit ist eine zivilisierte und zivilisierende Kraft“ (Ralf Dahrendorf 1992).
Einige bei der Entwicklung des Internets ursprünglich gedachten Möglichkeiten des freien Austausches von Informationen sind zu verstörenden und zerstörenden „Informationsquellen“ mutiert: Undifferenziert, oberflächlich, aus dem Zusammenhang gerissen, selten kompetent, dafür aggressiv, voller Hass und Hetze – es scheinen sich dort Menschen auszutoben, die sonst wenig zu sagen haben oder anders nicht zu Wort kommen.
Mit Meinungsvielfalt hat das nichts zu tun, mehr mit Einfalt. Um so erstaunlicher, wie viele Politikerinnen und Politiker sich dieser Medien bedienen.
Die sogenannten sozialen Medien werden missbraucht: Für Desinformationen, Propaganda, Fakes – also bewusste Falschmeldungen – und perfekt gefälschte Bilder. Die immer perfekter werdende digitale Technik lässt die Zahl unkontrollierbarer, undurchschaubarer Fehlinformationen wachsen. Eine breite Diskussion über die ethischen und moralischen Konsequenzen ist zwingend notwendig.
Selbstbeschränkung
Die großen Medienunternehmen (miss)brauchen Klicks, um Daten über uns zu sammeln und diese zu vermarkten. Um damit Geld zu verdienen. Datenschutz bleibt auf der Strecke.
Menschen, die den größten Teil ihrer Informationen zum komplizierten Weltgeschehen vor allem aus diesen Medien beziehen, sind für ihre Beschränktheit selbst verantwortlich. Würde der Konsum dieser letztlich unsozialen Medien zurückgehen – viele Fakes und Propaganda würden ins Leere laufen, weniger kolportiert werden und ihr Einfluss sinken.
Die Chance im Bürgerportal
Medien wie das Bürgerportal sind ein Gewinn für eine freie Gesellschaft. Sie bieten die Chancen einer sachlichen aktuellen Darstellung von unterschiedlichen Meinungen, der ergänzenden Unterfütterung von Wissen auf einer lokalen und regionalen Ebene.
Die qualifizierten Hintergrundinformationen zur Politik und zum Leben in dieser Stadt sind eigentlich ein ideales Forum für den Austausch – den Austausch(!) – unterschiedlichster Meinungen. In einem offenen Diskurs.
Leider verzetteln sich Schreiberinnen und Schreiber In ihren Kommentaren zu Artikeln im Bürgerportal häufig in gegenseitigen Belehrungen, Herabsetzungen und Vorwürfen.
Wenn ich einen von Kenntnis ungetrübten oberflächlichen Kommentar zu einem komplexen, gut recherchierten Thema im Bürgerportal lese, möchte ich manchmal auch reagieren. Aber es bringt nichts. Bei Kommentaren zu den mit meinem Namen offen gekennzeichneten Texten habe ich meistens auf eine direkte Antwort im Kommentarfeld verzichtet, dafür Autoren (es handelte sich interessanterweise immer um Männer!) nicht-öffentlich in einer Mail oder einem Brief geantwortet. Ob es etwas gebracht hat? Ich weiß es nicht.
Einige Schreiberinnen und Schreiber verstecken sich hinter Pseudonymen. Was fürchten sie? Es wäre mir lieber, wenn das Bürgerportal nur Kommentare mit echten Klarnamen zuließe.
Es gibt sie doch, die seriösen Quellen
Mein Appell: Überlassen wir die unsozialen Medien den Wichtigtuern und Besserwissenden, Verbitterten und Hassenden.
Nutzen wir stattdessen seriöse Medien mit sorgfältig recherchierten Informationen, mit Hintergrundberichten, mit der Darstellung unterschiedlicher Meinungen, für den offenen, demokratischen Diskurs: Über diverse Plattformen kommt man in kürzester Zeit an Wirklichkeit beschreibende, wissenschaftlich abgesicherte, wesentliche Informationen. Besser als je zuvor.
Es gibt ausgezeichnete Tages- und Wochenzeitungen, Nachrichtenmagazine, Rundfunk- und TV-Sender. Auch online. Sie gilt es – auch seitens der Politik – stärker zu unterstützen.
Auch dort können sich Bürgerinnen und Bürger mit Beiträgen einbringen, wenn sie sich an die von den Redaktionen vorgegebene Netiquette halten.
Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen
Es gibt natürlich auch berechtigte Kritik an den von mir immer leidenschaftlich verteidigten Öffentlich-Rechtlichen Medien. Besonders dann, wenn zugunsten der Übertragung merkwürdiger Sportarten wie zum Beispiel Biathlon informative Sendungen wie der Presseclub mit gewöhnlich gut unterrichteten Journalistinnen und Journalisten entfallen. Aber trotz aller notwendigen kritischen Betrachtung sind die Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem vielfältigen und breiten Angebot nach wie vor verlässliche Medien.
Postscriptum
Überraschung: Den Kontakt zur Familie, zu Nachbarn und Freunden kann man immer noch über das direkte Gespräch, das Telefon und Mail, manchmal vielleicht sogar über den guten alten Brief, aufrecht erhalten.
Klaus Hansen

weitere beiträge
Zur Freiheit der Presse in Bergisch Gladbach
Auch für die Redaktion des Bürgerportals ist die Freiheit der Presse, die Unabhängigkeit der Journalisten und das Informationsrecht der Medien ein hohes Gut, um das wir immer wieder kämpfen. Aber wir definieren die Freiheit der Presse noch auf eine ganz andere Weise: Wir finden, dass Informationen für alle zugänglich und damit kostenfrei sein müssen.
Ein Appell an die Vernunft
Wir haben viel zu viele Autos, und viel zu große. Sie produzieren Feinstaub und CO2, sie kosten Platz. Eine Freiheit, für die diese überdimensionierten Autos angeblich stehen, zerstören sie selbst. Und unsere Städte, unsere Umwelt. Was also können wir tun? Was müssen wir tun? Wir könnten Vernunft walten lassen. Und uns bescheiden. Ein Essay von Klaus Hansen, mit dem wir eine Serie zu grundlegenden Fragen der Klimawende starten.
Danke für den Artikel Herr Hansen, dem ich weitgehend zustimme. Ihr Résumé erscheint mir allerdings zu optimistisch oder auch etwas blauäugig.
Sie schreiben: „Mein Appell: Überlassen wir die unsozialen Medien den Wichtigtuern und Besserwissenden, Verbitterten und Hassenden. Nutzen wir stattdessen seriöse Medien…“
Dass Appelle an die Vernunft problematisch sind, beweisen sie selber am Beispiel der überdimensionierten Autos.
Es wurde hier bereits darauf hingewiesen, dass die Verwahrlosung der politischen Diskussion ebenfalls nicht durch Appelle an die Wähler der Höcke-Partei zu beeinflussen ist. Zumal die Adressaten weder durch solche Aufrufe noch durch die Qualitätsmedien erreichbar sind.
Ich unterziehe mich regelmäßig der Zumutung, die sog. sozialen Medien zu beobachten, die unser politisches System ablehnen. Dazu zähle ich lokal die AfD mit ihren Zerfallsprodukten im Stadtrat, überregional den außerparlamentarischen Hintergrund der AfD mit Personen wie Kubitschek, Jebsen, Reitschuster und viele andere, in Kleinstparteien organisierte Neonazis und schließlich eine Vielzahl von Gruppen, die zu Montags- Samstags- und anderen Spaziergängen aufrufen und die sich als „Querdenker“ bezeichnen. In diesen Zirkeln finden sich Verschwörungstheoretiker, Die-Erde-ist-flach-Anhänger, Esoteriker, Rechtsradikale, Hooligans usw.
Dabei mache ich die Erfahrung, dass – so funktioniert nun mal das Internet – ich zunehmend von „Informationen“ dieser Gruppierungen beglückt werde.
Bei einem der „Montagsspaziergänge“ trug eine Frau ein Schild mit dem Text „Traut nicht der Lügenpresse, informiert euch selber“. Auf meine Nachfrage, woher sie ihre Informationen bezieht, reagierte sie agressiv mit Beschimpfungen wie ich gehöre zur Lügenpresse.
Ein zugänglicherer Kollege belehrte mich, dass es genug Quellen gäbe und verwies mich auf Youtube und Telegram.
Nach meiner Überzeugung darf man die Frage der Medien nicht dem freien Spiel der Kräfte überlassen. Es bedarf Grenzsetzungen, die nicht als Zensur interpretierbar sind auf der einen Seite und Unterstützung seriöser Medien auf der anderen. Allerdings auch ausdrücklich eine Reform der ÖR-Medien.
Und schließlich darf man z.B. Youtube und andere Plattformen nicht dem Missbrauch überlassen. Die AfD und ihr Dunstkreis überfluten das Netz mit unzähligen Beiträgen, die den journalistischen Grundsätzen eines früheren Propagandaministers entlehnt sein könnten.
So lange es nicht gelingt, die Sozialen Medien auf Werte und Normen zu verpflichten, sehe ich die Entwicklung pessimistisch. Die Wählerinnen und Wähler, die nur im Müll ihre Informationen suchen, werden auch nur wählen, was sie dort finden. Völlig demokratisch.
Dem Wunsch von Herrn Hansen nach stärkerer politischer Unterstützung der Medien möchte ich widersprechen. Zitat: “Es gibt ausgezeichnete Tages- und Wochenzeitungen, Nachrichtenmagazine, Rundfunk- und TV-Sender. Auch online. Sie gilt es – auch seitens der Politik – stärker zu unterstützen“.
Unbestritten gibt es die, aber warum sollten sie stärker von der Politik unterstützt werden? Meiner Meinung nach sollten sie als kontrollierende 4.Gewalt im Staat unbedingt dem Gebot der Gewaltenteilung unterliegen also sich der Gefahr einseitiger politischer Einflussnahme durch finanzielle Abhängigkeiten entziehen.
Ich finde, in einer Demokratie sollte der Journalismus wie die Politik möglichst die gesamte Breite der Gesellschaft widerspiegeln. In den Printmedien haben wir glücklicherweise noch solch eine breite, relativ repräsentative Vielfalt, aus der ein Nutzer über Abonnement oder Kündigung frei wählen kann.
Das ist bei den über Zwangsgebühr finanzierten ÖR nicht der Fall. Dort hat sich über die letzten Jahrzehnte zunehmend eine überwiegend links-grün-lastige Mehrheit festgesetzt, die nicht abwählbar ist, Gleichgesinnte nachgeneriert und über unsere Gebühren risikofrei abgesichert bleibt.
Diese real empfundene Unantastbarkeit bei den ÖR hat dann auch zu nachgewiesenen Selbstbedienungsexzessen geführt (RBB-Skandale u.a.). Da die Aufsichtsgremien dysfunktional zu sein scheinen, muss hier eine demokratische Reform her. Die Zeitung „Die Welt“ hat im vergangenen Jahr vorgerechnet, dass die öffentlich-rechtlichen Sender etwa so viel Geld zur Verfügung haben wie alle übrigen großen überregionalen Medien zusammen – also Privatfernsehsender, Privatradios und Printprodukte.
Reiner Haseloff, CDU-Ministerpräsident und Vorsitzender der CDU-Kommission zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, hat die Vielzahl der gebührenfinanzierten mehr als 70 Radiosender, 20 TV-Sender, mehrere Hundert Podcasts und Instagram-Formate schlicht als „Wildwuchs“ in Frage gestellt. Sein Vorschlag: Zwei Jahre auf Gebührenerhöhungen verzichten, stattdessen Inventur machen.
Ich bin der Meinung, dass Medien nur von ihren Nutzern finanziert werden sollten und die Nutzer unter dem Angebot frei auswählen können. Meinungsbildung sollte im ungeframten Raum und ohne Haltungsjournalismus und auf Basis unabhängig geprüfter Fakten möglich sein. Das ist auch bei den ÖR leider nicht immer der Fall, wie aktuell der Skandal Böhmermann-Schönbohm-Faeser gezeigt hat.
Ich wäre ja ein wenig vorsichtig damit, die „Welt“ als Zeugen heranzuziehen. Sie steht im Wettbewerb mit anderen Medien, auch als Wettbewerber mit dem gleichnamigen Fernsehsender, und ist deshalb Partei in der Debatte und nicht neutraler Berichterstatter.
Und wenn Sie die Finanzierung von den Nutzern abhängig machen wollen, dann sehen Sie sich doch einmal die Einschaltquoten vom letzten Sonntag beim Gesamtpublikum an. Die ersten 9 Plätze besetzen die ÖR-Sender, erst auf Platz 10 kommen die RTL-Nachrichten: https://www.rnd.de/medien/fernsehen-die-tv-quoten-von-gestern-sonntag-5-11-2023-3LK7NUHJFZHDFCQXX3LXLPDJBI.html
Wie wollen Sie da das Geld verteilen?
Ein Tipp, wenn Sie dem gefühlten Framing entkommen wollen (als ob es das bei Privatsendern nicht auch gäbe), ohne dabei mit Krawallsendungen und geistloser Werbung im 15-Minuten-Takt überschüttet zu werden: Phoenix. Da können Sie Parlamentsdebatten in voller Länge verfolgen, bekommen neben zahlreichen anderen ausführlichen Formaten täglich u.a. in der Sendung „Der Tag“ lange Originaltöne von politischen Ereignissen und tiefer reichende Interviews zu sehen und können sich nachher selbst ein Bild machen, statt sich mit geschnittenen 1’30“-Happen zufrieden geben zu müssen.
Ja, Herr Pseudonym, mit Phoenix könnte ich auch leben, dass ist aber eine der wenigen Ausnahmen bei den ÖR die wirklich politisch interessierte Nutzer angemessen ansprechen. Die in der „Welt“ in diesem Fall berichteten Fakten lassen sich unabhängig überprüfen.
„angemessen“ = in Ihrem Sinne?
Schade ! So versanden Inhalte in Kommentaren über andere Baustellen, die mit den Ausführungen des Autors nichts zu tun haben. Klaus Hansen appelliert unter verschiedenen Aspekten sehr pointiert an die Kultur von Diskursen in einer freien demokratischen Gesellschaft. Ihm geht es um die Chancen, die ein Bürgerportal bietet. (Un)soziale Medien versus seriöse Quellen. Differenzierte öffentliche Debatten gegen schnelle Schwarz/Weiß-Bewertungen. Ja, zur Qualifizierung der öffentlichen Meinung brauchen wir dringend recherchierende Medien, wissbegierige Demokraten und keine Erregungs-Schnellschüsse !
Franz Legewie
„hat mit den Ausführungen des Autors nichts zu tun“?Wie zitiert forderte der Autor stärkere politische Unterstützung.
Wie zitiert forderte der Autor stärkere politische Unterstützung.
Zur Klarstellung: Klaus Hansen fordert keine „politische Unterstützung“ sondern eine „Unterstützung durch die Politik“. Gemeint ist eine finanzielle Unterstützung etwa in Form von Zuschüssen (Zustellhilfen wie bei Anzeigenblättern in der Diskussion), Steuernachlässe, Subventionen bei Einrichtungen und Technik, Mietzuschüsse, mietfreie Nutzung von Redaktionsräumen in Bürgerhäusern etc.
Das ist allerdings auch nicht unproblematisch. Staatliche Medienfinanzierung ist der erste Schritt zur staatlichen Hoheit über die Inhalte.
Wo wird dann die Grenze gezogen? Bei Online-Redaktionen, bei Print-Medien. Bei politischen Bloggern oder Content-Creator?
Erster Ansporn der Medien sollte es sein, ohne Beeinflussung von außen tätig zu sein.
Auch wenn es ein ortsgebundenes Portal ist könnten z.B. Beiträge über Steuern, Kosten etc. kommen aus dem Blickwinkel des Bürgerportals aber gesamtpolitisch kritisch.
Interessant ist, dass jede Diskussion über nachdenkenswerte Kommentare, der von Herrn Hansen gehört m.E. dazu, überlagert wird von Scharmützeln für und gegen die AfD. Da schreibt einer von denen mit oder ohne klarem Verstand und Namen, da muss gleich einer der political-correctness-fraktion über das hingereichte Stöckchen springen anstatt es einfach einmal zu ignorieren. An diesem Diskurs möchte ich mich nicht beteiligen.
Was Sie gerade getan haben.
Was täten wir ohne unsere Vorurteile…
Um so mehr staune ich, dass eine sachkundige Bürgerin der AfD (hier Frau Schüttler) die Aufforderung zum fairen demokratischen Diskurs teilt. (!)
@Martina Schüttler: Sie wissen, dass es gerade und besonders in den Reihen der AfD (zu) viele Demokratieverächter, Rassisten, Hetzer und Sympathisanten genau vom imperialen Gegenentwurf fairer demokratischer Diskussion (Putin, Orban ua) gibt.
Gegen diese müssten Sie aufstehen.
Danke, Herr Thiel, für diesen fairen Kommentar zu meiner Person.
Viele freundliche Grüße
Martina Schüttler
mm.schuettler@afd-rbk.de
@Denn jemandem zuzuhören, der eine andere Meinung hat als wir, das kostet Kraft. Und genau davon haben wir ja kaum noch etwas übrig, weil wir uns ständig in allem steigern müssen. Viel einfacher und bequemer ist es, wenn andere unser Weltbild bestätigen.“
(Hartmut Rosa „Resonanz“)
Zunächst möchte ich zum wiederholten Mal dieRedaktion fragen, ob es nicht möglich ist, die Beiträge komtinuierlich nach Datum und Uhrzeit ihres Einganges aufzulisten. Es geht wild durcheinander und wenn man einen Kommentar erwiedern will, kommt 3 Kommentare weiter – von oben oder unten gerechnet – vom 1. Kommentator ein erneuter Kommentar.
Zunächst kann ich Herrn Hansen nur zustimmen, wenn er sich von der Redaktion wünscht, nur Beiträge von Echtnamen zuzulassen. Und wenn nun Drucker wieder schreibt, die könnten auch gefakt sein, muss sich die Redaktion Sicherheit holen.
Wie hier von afdlern verdreht wird, kann nur mit Verlaub von einfach gestrickten Menschen als bare Münze angenommen werden. Wer sich mit den Thesen von Höcke gemein macht, hat in einer Demokratie nichts verloren. Die letzte Zuwächse der Braunen sind m.E. in 1. Linie der Furcht der Wähler vor weiterem Versagen der Bundesregierung auf allen möglichen Gebieten geschuldet. Kein Wunder, lesen, höremn und sehen doch die oben angeführten Menschen jeden Tag, wie Deutschland in vielen Listen an letzte Stelle stehen und keine Besserung in Sicht ist. Die Bundesregierung, allen voran der Mann, dem immer ein Knopf am Jacket zu fehlen scheint, kann z.Zt. keine Zuversicht verbreiten, bessere Zeiten herbei zu führen.
Ich möchte Herrn Hansen danken, auch und gerade fürt den Hinweis auf die „leidigen“ Pseudonyme. Ich habe hier nocht nichts gelsen, das, hätte ich es geschrieben, meine Familie oder mich gefährdet hätte. Pseudonyme dienen lediglich dem fehlenden Mut zur Diskussion oder dem Lügner, der privat anders spricht als er/sie hier schreibt.
Sie sind der einzige, der hier die Kommentar- und Antwortfunktion nicht versteht.
Eine chronologische Reihenfolge ist Unsinn.
Was geprüft werden könnte:
Den letzten Beitrag oder Beitrag mit Kommentar an erster Stelle zu zeigen, sodass Diskussionen unter älteren Beiträgen oben sind.
„Pseudonyme dienen lediglich dem fehlenden Mut zur Diskussion oder dem Lügner, der privat anders spricht als er/sie hier schreibt.“ So, so. Angesichts dessen reizt es mich doch, Albert Einstein zu zitieren: „Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.“
Vielen Dank Herr Hansen, für diesen tollen Artikel.
Ich bin da völlig ihrer Meinung.
Viele Grüße
Hinweis der Redaktion Martina Schüttler vertritt die AfD als Sachkundige Bürgerin im Stadtrat.
@Redaktion, es wäre hilfreich eine Liste mit den Pseudonymen zu veröffentlchen, die bei in-gl.de Kommentare abgeben. Mittlerweile weiß man gar nicht mehr ob es ein Klarname oder ein Pseudonym ist.
Und dazu bitte die jeweilige Parteizugehörigkeit bzw politische Gesinnung.
Das scheint hier ja wahnsinnig wichtig zu sein, dies wird ja auch sehr gerne von der Redaktion ( meistens bei AfD Mitglieder) dazugeschrieben.
Hinweis der Redaktion: Martina Schüttler ist Sachkundige Bürgerin der AfD im Stadtrat. Wir bitten Inhaber:innen von politischen Mandaten und Funktionen, ihre Parteizugehörigkeit offen zu legen. Das bezieht sich nicht auf eine Parteimitgliedschaft.
@Redaktion
Warum?
Interessiert sie auch Religion, Sexualität usw ihrer Kommentatoren?
Ich bin sehr dankbar über die Hinweise der Redaktion. So kann man ihre Kommentare entsprechend einordnen.
Wissen Sie, Frau Schüttler, unter dem Deckmantel der „Bürgerlichkeit“ wird man mit ihrer Partei zuletzt immer häufiger konfrontiert. Es ist eine Mishung aus Populismus, Rechtsextremismus( Verfassungsgericht erlaubt das Wort im Zusammenhang mit einigen Parteimitgliedern) und Leugnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die ihre Partei beschreibt. Es macht keinen Sinn mit ihnen zu diskutieren. Habe ich längst aufgegeben.
Wenn Sie „nur“ etwas gegen die etablierten Parteien haben (was durchaus verständlich wäre), dann engagieren Sie sich doch die Freien Wähler.
Da die Namensangabe von jedem nach beliebem ausgefüllt werden kann, macht eine solche Liste keinen Sinn.
Eine Echtheitsüberprüfung, die notwendig wäre um sicherzustellen, dass auch nur wirklich echte Personen hier etwas schreiben, wären schnell das Ende der Kommentarfunktion.
Und solange die Pseudonym-Benutzer in der Sache freundlich bleiben, können die auch gerne bei Ihrem Pseudonym bleiben und ich kann durchaus die Aussage von Drucker nachvollziehen.
Es geht hier doch um den Austausch von Argumente/Meinungen/Empfindungen und das Nachdenken über andere Positionen.
Was haben wir für ein großes Glück, dass WIR in einer Demokratie leben.
Und solche klugen Debattenbeiträge in „unserem“ Bürgerportal.
Gerade in schwierigen Zeiten beharrlich Kante zeigen gegen alle Hetzer und DemokratieVerächter. Und uns nicht einschüchtern lassen.
Beim Redigieren wurde wohl eine Kleinigkeit übersehen. Am Ende des ersten Absatzes nach dem Vorspann heißt es: „Für Medien wie zum Beispiel dem Bürgerportal Bergisch Gladbach, der Online-Zeitung für diese Stadt.“ In der Apposition muss der Akkusativ von „Medien“ fortgeführt werden – also: „Für Medien wie zum Beispiel das Bürgerportal Bergisch Gladbach, die Online-Zeitung für diese Stadt.“
Ansonsten kann ich dem Text in vielen Punkten zustimmen. Verständlicherweise nicht in der Geschmacksfrage der Pseudonymität. Die hat wenig mit „Furcht“ zu tun, sondern mit der absoluten Unlust, mich möglicherweise außerhalb der hiesigen Kommentarspalten mit irgendwelchen Trollen, notorischen Stammtischlern oder politischen Geisterfahrern konfrontiert zu sehen und abgeben zu müssen – oder das meiner Familie zuzumuten. Auch dafür sind die Gelegenheiten dank der (a)sozialen Medien ungleich zahlreicher geworden.
@Drucker Sehe (Argumente für) Pseudonymität dank Ihrer Ausführung jetzt auch mit anderen/wohlwollenderen Augen.
Es wird immer nur auf eine demokratisch gewählte Partei geschaut.
Sicherlich ist diese kritisch zu betrachten, jedoch wen vertritt diese Partei… mittlerweile eine eine große Anzahl von Menschen, mit denen zusammen wohnen, freundlixhe Nachbarn, gemeinsam Kaffee trinken, Fußball schauen und abends feiern..usw.
Die Wahrheit, die nicht offen kommuniziert wird, weil nicht „gesellschaftsfähig“ führt doch nur zu dieser Situation.
Sobald man offen Kritik übt, bzw. benennt, wird man direkt in ein eine Richtung sortiert… Dadurch stärken wir eine demokratisch gewählte Partei….
Ich rege an, such mit der Situation klar und offen auseinander zu setzen, um mit klaren Worten endlich deutlich zu werden.
Nur so kann man , m.E. gute Politik machen.. Ehrlichkeit…klare Aussagen gegenüber den Bürgern…Perspektiven
NUR so geht es!!!
Nein Steffi, es ist genau anders herum. Es ist so, dass eine Partei der demokratisch legitimierten Regierung die Legitimität absprechen will.
Ob eine Partei „demokratisch gewählt“ ist, sagt leider nicht das Geringste über das Demokratieverständnis der jeweiligen Partei aus. Um das zu sehen, reicht ein Blick in die deutsche Geschichte: Die Partei, die 1933 demokratisch an die Macht gewählt wurde, hatte letztlich auch nichts mit Demokratie am Hut.
Es spricht für sich das sich hier keiner einen Kommentar abgeben will, selbst die sonst so eifrigen Anonymen nicht!
Hinweis der Redaktion: Jürgen Niemann vertritt die AfD als sachkundiger Bürger im Stadtrat.
Ein besonders eifriger Anonymer Schreiberling war ja Landolf Ladig. Mit den Texten von Landolf Ladig müssste sich jedes Mitglied der AfD beschäftigen und dabei ehrlich zu sich selbst sein.
Ich kenne diese Schriften nicht. Wenn Sie mehr wissen lassen Sie mich das gerne wissen. Warum schreiben Sie eigentlich anonym? Sie stehen doch zu ihren Aussagen?
Sie sollten diese Schriften als AfD-Mitglied unbedingt kennen, da stellen sich einem die Nackenhaare auf, z.B. bei den genannten Kriegsursachen für den zweiten Weltkrieg. Insgesamt dürfte der Inhalt dieser Texte einen guten Grund für einen Austritt aus der AfD darstellen. Sie können sich z.B. das Interview anschauen, welches Tilo Jung mit Andreas Kemper geführt hat.
Klar stehe ich zu dieser Aussage, der Inhalt wird doch durch die Verwendung eines Pseudonyms nicht falsch.
Nun hat Höcke allerdings auch unter Klarnamen ein Buch geschrieben, in dem er ethnische Säuberungen, Völkermord und die Ermordung Andersdenkender ankündigt. Da sich Jürgen damit gemein macht, in dem er der selben Partei angehört, werden ihn die Texte, die Höcke als Landolf Ladig geschrieben hat, auch nicht zum Umdenken bringen.
Hahaha ja die Afd versucht intensiv es so darzustellen, als wäre sie die schweigende Mehrheit. Sind sie aber nicht, bloß eine stets wehleidige und pöbelnde Minderheit. Jämmerlich :)
Herr Niemann, inwiefern spricht es für sich, dass Sie als erster hier kommentiert haben und nicht andere? Was leiten Sie daraus ab?