Auch für die Redaktion des Bürgerportals ist die Freiheit der Presse, die Unabhängigkeit der Journalisten und das Informationsrecht der Medien ein hohes Gut, um das wir immer wieder kämpfen. Aber wir definieren die Freiheit der Presse noch auf eine ganz andere Weise: Wir finden, dass Informationen für alle zugänglich und damit kostenfrei sein müssen.

Beim Internationalen Tag der Pressefreiheit stand diese Woche die Freiheit der Presse im engeren Sinn im Vordergrund. Wir Journalisten müssen frei recherchieren, nachfragen, aufdecken – und die Ergebnisse ohne Furcht vor Repressalien veröffentlichen können. Das ist in Deutschland weitgehend gewährleistet – selbst wenn wir im internationalen Ranking auf Platz 21 zurückgefallen sind und auch wir uns vor Angriffen (zum Beispiel bei Demonstrationen) in acht nehmen müssen.

Wir, die Redaktion des Bürgerportals, sehen aber ein viel größeres Problem in Deutschland:

Wenn die Medien ihren Beitrag zum Erhalt einer demokratischen Gesellschaft weiter erfüllen sollen, muss der Zugang zu guten journalistischen Inhalten für jede und für jeden gegeben sein, unabhängig vom Einkommen.

Gleichzeitig müssen die Redaktionen gut finanziert sein, um als starke, vertrauenswürdige Instanz auftreten zu können, nicht zuletzt im immer wichtiger werdenden Kampf gegen falsche Informationen.

Überregional ist das durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegeben. Bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk kann man sich jederzeit gut informieren, per Radio, TV oder Internet, weil diese Medien über die Haushaltsabgabe sehr gut finanziert sind.

Aber wie sieht es in Bergisch Gladbach aus?

Die traditionellen Zeitungen ziehen für Abos einen substanziellen Betrag ein, auf den Webseiten verschwinden viele Beiträge hinter der Bezahlschranke. Das ist aus der ökonomischen Sicht der Verlage völlig legitim – führt aber dazu, dass sich immer weniger Menschen diese Informationen leisten.

Andere, kostenlose Medien haben ihre Redaktion ganz eingespart und erscheinen nur noch im Wochenrhythmus. Oder agieren in einer Grauzone, in der Journalismus und Anzeigenverkauf nicht klar getrennt sind. Journalistische Qualität ist so nicht gewährleistet.

Umsonst, aber nicht kostenlos

Das Bürgerportal fährt einen anderen Kurs.

Wir bauen unsere Berichterstattung und unsere Reichweite kontinuierlich aus. Wir trennen Anzeigen und Redaktion, grenzen Bericht von Meinung ab. Wir leisten uns eine kleine, kompetente Redaktion. Wir geben allen Akteur:innen der Stadt eine Plattform für ihre Informationen. Wir bieten Debatten an – und moderieren sie in den sozialen Medien.

Vor allem aber: alle Beiträge, Newsletter und Veranstaltungen des Bürgerportals sind umsonst.

Weil wir der Überzeugung sind, dass die „freie Presse“ im Sinne des freien Zugangs zu Informationen ein Grundrecht ist. Und für den Zusammenhalt der demokratischen Gesellschaft extrem wichtig – gerade im lokalen Raum.

An einem Fakt kommen wir aber nicht vorbei: guter Journalismus kostet viel Geld. Für die Gehälter der Journalist:innen, für Büros und Veranstaltungsräume, für Technik und nicht zuletzt für den Rechtsschutz.

Georg Watzlawek in der Redaktionskonferenz mit Reporterin Laura Geyer und Reporter Holger Crump. Hinter der Kamera: Fotograf Thomas Merkenich

Sind Sie dabei?

Einen Teil dieser Kosten decken wir – wie das bei Zeitungen schon immer so war – über Anzeigen. Das ist eine wichtige Unterstützung der lokalen Unternehmen für die Redaktion, und für die Stadtgesellschaft.

Ein großer Teil der Kosten wird aber von den 808 Leserinnen und Lesern getragen, die freiwillig einen Beitrag leisten. Sie ermöglichen es so allen Bürger:innen, sich über Politik und Gesellschaft, Vereine und Sport, Freizeit und Kultur in Bergisch Gladbach zu informieren.

Falls Sie bislang noch nicht dazu gehören (und die Wahrscheinlichkeit ist hoch) fragen wir Sie: Sind auch Sie mit einem Beitrag dabei?

* Mehr Infos zur Beitragshöhe und den Bezahlwegen finden Sie hier.

Mit Ihrem Beitrag werden Sie zudem Mitglied im informellen Freundeskreis des Bürgerportals und erhalten einen bevorzugten Zugang zu unseren Veranstaltungen sowie in den JazzGLub, den Jahreskalender, Freitickets und ein wenig mehr.

Aber darum geht es heute nicht. Sondern darum, dass Sie guten, freien und unabhängigen Journalismus in Bergisch Gladbach unterstützen. Und damit die Gesellschaft stärken.

Verlassen Sie die Rolle des Trittbrettfahrers, steigen Sie ein.

Falls Sie das ohnehin schon tun, oder sich jetzt dazu entschließen – vielen Dank!

Herzliche Grüße, Ihre Bürgerportal-Redaktion: Holger Crump, Laura Geyer, Thomas Merkenich, Georg Watzlawek

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4 Kommentare

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  1. Sehr geehrte Redaktion,

    sehr gute Satire
    „….Überregional ist das durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegeben. Bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk kann man sich jederzeit gut informieren, per Radio, TV oder Internet, weil diese Medien über die Haushaltsabgabe sehr gut finanziert sind…“

    Beste Grüße
    Bernd Schörghofer

  2. Liebes inGL Team,
    wenn Sie ja, wie in Ihrem Artikel meinen, das die öffentlich Rechtlichen ihre Arbeit sehr gut leisten, dann ist das schon ein Grund, sie nicht zu unterstützen.
    Für mich hat Journalismus etwas mit hinterfragen und andere Ansichten aufzuzeigen. Hemmungsloses aufdecken und in Frage stellen, ob Entscheidungen zum Wohle des Volkes / GL oder der eigenen Tasche dient (gerade auch in GL). Das ist in der heutigen Zeit wichtiger, wie man anhand von Habeck und Co sieht, als alles andere. Als Journalist kann man immer in zwei Sichtweisen berichten. Ihr Portal liest sich für mich mehr wie eine Firmenzeitschrift. Kritische Beurteilungen finden nur statt, wenn es den eigenen Interessen dient.
    Und Nein, ich bin weder Rechtsradikal, Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, noch Hooligan…
    Ich zahle einfach nur meine Steuern, weil ich es muss und halte mich auch sonst an die Gesetze.
    Es ist eine Sache, mal etwas zu erwähnen und eine andere, diese auch zu hinterfragen.
    Das ist Journalismus den ich bezahlen würde…
    Gruß

    1. Also was das Bürgerportal in Bergisch Gladbach angeht dann kann ich Ihnen sagen, dass es sehr wohl unabhängig und kritisch berichtet.
      Es ist sehr sachlich gibt aber auch einen umfassenden Blickwinkel über Ereignisse. So kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Würde die Journalistische Arbeit des Bürgerportal schon als sehr gut betrachten. :)

      Im Gegensatz zu den Öffentlich Rechtlichen Medien hierzulande. Da ist es eigentlich klar welche Meinung propagiert wird. Immer die die gerade an der Macht sind haben da das sagen.
      Wenn gerade die CDU und AfD fertig gemacht werden soll dann ziehen die es durch.
      Wenn die wollen das man sich impfen lassen soll dann machen sie einen auf Arzt.
      Wenn sie wollen das man zum Russlandfeind werden soll dann hört man rund um die Uhr vom bösen Russen. Oder vom bösen Islam. Vom Bösen Trump. Von der Bösen Kirch. Von den guten und den Bösen Flüchtlingen. Von den Bösen Heilpraktikern.
      Wenn sie wollen das man Sarah Wagenknecht schlecht finden soll dann erschaffen sie den Hass gegen sie.
      Wenn sie wollen das du die Kirche oder die Religionen im Allgemeinen schlecht finden sollst dann berichten die im Dauerfeuer gegen die Bischöfe oder Moscheen.
      Und wenn sie gerade wollen das du Angst vor dem Klimawandel haben sollst dann machen sie dir Angst.
      Wenn sie wollen das du Fracking schlecht finden sollst dann machen sie es und paar Jahre später sagen sie es wäre gut.
      USW. Bei den Öffis hat man als Zuhörer automatisch die Meinung der Sendung weil Fakten und Meinungen immer nur einseitig gezeigt werden.
      In der ARD/ZDF haben halt immer alle die gleiche Meinung. Wie soll man da ein Freier Bürger werden ?
      Und wenn mal einer anders ist als andere dann ist er halt der Buhmann und wird von den Medien und vom Moderator ins Abseits geschossen. Es ist halt ein bisschen wie betreutes Denken geworden.

      Was das Angeht kann ich deine Bedenken verstehen. Wenn man nicht gerade die Meinung von ARD hat dann kann einen das leicht verärgern. Mir ist es egal habe Groß Politisch keine Große Meinung mehr. Geht leider zu oft um Macht und Geld statt um Liebe und Freiheit.

      Auf In-Gl gibt es Kommentare die verschiedenste Meinungen der Gesellschaft abdecken. Lies mal als Beispiel die Artikel über die Immobilien-Deals, Kirchenaustritte oder gar das der Autonomen Shuttles. Da kommen beide Seiten zu Wort. Und das macht es frei.

      Das ist halt das was man auch benennen muss. Hier im Bürgerportal gibt es sachliche Berichte. Und Kommentare werden zugelassen. Und jeder der FREIWILLIG etwas spenden will der kann es machen.
      Im Öffentlichen Rundfunk ist alles mit Zwang finanziert und es geht oft um Meinungsmache und leider auch um subtile Hetze gegen religiöse Minderheiten.

      Bin auch kein Reichsbürger oder Verschwörungstheoretiker. Fände es gut wenn das Öffentliche Rechtliche freier, gerechter und unabhängiger wird.

      Wenn es zur Abwechslung auch mal mehr um Sachlichkeit, Gerechtigkeit, Umweltschutz und Inklusion geht. Oder wenn man alle mal zu Wort kommen lassen würde dann würde ich freiwillig sogar mehr für die Öffis bezahlen.

      Aber so muss Ich leider Rundfunkgebühren abdrücken. Obwohl ich es selbst aus Gewissensgründen eigentlich nicht machen möchte. Würde lieber die knapp 20 Euro für das Bürgerportal oder für ein Programm meiner Wahl spenden. z.B. damals Quarks und Co, TerraX, Arte, Le Roy
      Mit meinen Steuern habe ich halt die gute Gewissheit das auch u.A. die Feuerwehr, die Sicherheit, die Polizei und Schulen finanziert werden.

      Gruß

      Fabian

      1. Wenn man Sätze liest, die mit „Ich bin zwar kein Reichsbürger …“ oder „Ich wähle zwar nicht die AfD …“ anfangen, dann weiß man sofort, wes Geistes Kind die jeweiligen Schreiber sind und dass dann unweigerlich ein großes „aber“ kommt, das die unreflektierten Narrative dieser Splittergruppen repetiert. Vermisst habe ich hier nur ein „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ zum Schluss.