Bürgermeister scheitert mit Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße
Am Schluss war sogar Bürgermeister Lutz Urbach dafür, die Verwaltung schlug vor, Agnes-Miegel-Straße in Refrath in Edith-Stein-Straße umzubennen. Doch dafür stimmten nur Linke/BfBB, SPD und Grüne – dagegen waren CDU, FDP und Kids. Damit gab es eine klare Mehrheit von 11 zu 7 Stimmen gegen eine Umbenennung
Quellen: Die Grünen, Lennart Höring via Twitter
Weitere Informationen:
Alle Berichte über die Agnes Miegel-Straße
Neuer Anlauf zur Rettung der Fußgängerzone
Die Linke/BfBBversucht immer noch, die Neupflasterung der Fußgängerzone zu verhindern. Jetzt initiierte sie eine “überparteiliche Initiative”, um das alte Natursteinpflaster als Kunstwerk und Denkmal zu erhalten. Über die eigene Fraktion hinaus machen bereits mit: Günter Ziffus, Fraktionschef der Grünen, Ex-Bürgermeister Holger Pfleger und Ex-Stadtdirektor Otto Fell. Die beiden Letztgenannten hatten in ihrer Amtszeit die derzeitige Pflastergestaltung entwickelt und wehren sich vehement gegen die Kritik, dabei grundsätzliche Fehler begangen zu haben. Im Rahmen der neuen Initiative fährt Linken-Chef Tomas M. Santillan schwere Geschütze auf: Ein Volksbegehren sei möglich, es gehe um die Verletzung des Urheberrechtes der Planer der historischen Fußgängerzone. Heute um 18 Uhr findet zu dem Thema eine Bürgerversammlung im Rathaus statt.
Quelle: BLZ offline
Weitere Informationen:
Alle Berichte über die Fußgängerzone
Bergische Köpfe
- Mikako Tsuruta-Miersch faltet Kraniche aus Papier, verschenkt sie und sammelt Spenden für ihr Landsleute in Japan, KSTA offline
- Anke Richter wanderte vor acht Jahren von Schildgen nach Neuseeland aus und legt jetzt ihr drittes Buch vor: “Was scheren mich die Schafe”, Autorenlesung am Samstag in der Bücherscheune, Schildgen
Kennen Sie schon die iGL App für das iPhone? Ab sofort kostenlos im App Store von Apple. Alle Informationen zu Gladbachs erster App.
Weitere Berichte
- Der DFB spendet Domino, dem Verein für trauernde Kinder, eine Schatzkiste mit 1000 Euro, KSTA; alle Berichte über Domino
- Die Freiberuflichen Hebammen im Rheinisch-Bergischen Kreis streiken für einen Tag, weil ihnen die gestiegene Berufshaftplicht kaum noch ein Einkommen übrig lässt, KSTA offline
- In der neuen Filiale von „TK Maxx“ gegenüber der RheinBergGalerie gibt es Designerware günstig, KSTA
Berichte aus der Welt des Fußballs
- Der SV 09 befindet sich wieder mitten im Abstiegskampf, KSTA
- Wenigstens die Jugendmannschaften des SV 09 stehen an der Schwelle vom Amateur- zum Profisport, KSTA
- SV Refrath treibt Gencler Birligi in der Kreisliga A vor sich her, KSTA
Die lieben Nachbarn
- Rösrath und Overath können auf eine Verbesserung der Regionalbahn RB 25 hoffen, KSTA
- Odenthal bekommt Theaterwochen im Spiegelzelt, KSTA
Das bringt der Tag
- Bürgerversammlung der Initiative zur Rettung des Natursteinplasters (mehr Infos, siehe oben)
18 Uhr, Rathaus, Konrad-Adenauer-Platz - Alle Termine
Aktualisierung: Was der Tag bringt
Diese Presseschau gibt den Stand am Morgen wieder. Tagsüber kommen laufend Nachrichten herein. Die greifen wir in unserem Twitterkanal i_GL auf – doch das ist etwas für Spezialisten. Aber ab sofort können Sie die Kurznachrichten hier bequem verfolgen. Falls Sie die Presseschau schon morgens lesen lohnt es sich also, im Laufe des Tages noch mal vorbei zu schauen. Falls Sie selbst twittern und ihre Meldungen hier erscheinen lassen wollen: markieren Sie ihre Tweets mit #gl1. Das reicht.
Zur Erklärung:
- Alle Meldungen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge, die aktuellsten ganz oben.
- Automatische Aktualisierung alle 15 Minuten. Wenn Sie mit der Maus über den Kasten fahren erscheint rechts ein Schieberegler, man kann auch mit den Pfeiltasten nach unten scrollen.
- RT steht für ReTweet ( Meldungen, die nur weitergeleitet wurden), hinter @ folgt der Absender. “RT @ksta_rbo” steht also für eine Meldung des KSTA, die aufgegriffen und an die eigenen Leser weitergeleitet wurde.
Sie wollen mehr über Twitter wissen?
Wie funktioniert das hier? Was ist eigentlich Twitter? Was bringt mir das?
Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat eine weise Entscheidung getroffen, als er der von linken Gruppen geforderten Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße ein klare Abfuhr erteilte. Es ist ein ungeheurer Skandal, daß die bedeutendste deutsche Balladendichterin neben Annette von Droste-Hülshoff aus dem Gedächtnis der Nation gestrichen werden soll. Von ihren ersten literarischen Arbeiten um 1900 – die schnell große Anerkennung der Fachwelt fanden – reichte ihre Schaffenszeit fast bis zu ihrem Tode im Jahre 1964.
Bergisch Gladbach folgt mit seiner richtigen Entscheidung in diesem Jahr bereits dem Votum in Hildesheim und Söhlde im Kreis Hildesheim. Auch in Braunschweig zeichnet sich eine Ablehnung der Umbenennung ab. Nur in der Stadt Celle wurde eine Umbenennung – gegen den Willen der Anwohner und gegen die Auffassung der international bedeutendsten Miegel-Expertin und Literaturwissenschaftlerin Frau Dr. phil. Marianne Kopp – undemokratisch durchgezogen.
Auch andere renommierte Historiker und Literaturwissenschaftler, wie Prof. Dr. Paul Leidinger (emeritierter Professor der Universität Münster), Dr. Michael Gehler (Institutsleiter für Geschichte an der Universität Hildesheim) oder der Schriftsteller und Literaturdozent Dr. Bodo Heimann (Universität Kiel und Universität Edmonton, Kanada) haben sich klar gegen eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen und gegen eine Verunglimpfung Miegels als „Nazi-Dichterin“ gewandt.
Der Vorschlag des Bürgermeister Lutz Urbach auf Umbenennung der Agnes-Miegel Straße in Edith-Stein Straße wurde von einer Mehrheit aus CDU, FDP, KID und FWG abgelehnt. DIE LINKE./BfBB, Grüne und SPD argumentierten sehr sachlich und ruhig und hatte gute Argumente für die Umbenennung vorgebracht. Auch die Verwaltung und das Stadtarchiv hatten eine Umbenennung befürwortet. Dennoch waren sie bei der Abstimmung unterlegen.
CDU, FDP, FWG und KID entzogen sich jedoch einer inhaltlichen Debatte über Agnes-Miegel, welche in Gedichten den Nationalsozialismus huldigte und Adolf Hitler verehrt hatte durch einen Geschäftsordnungsantrag auf Ende der Debatte.
Tomás Santillán lobte die Vorbildfunktion von Edith-Stein, die sich als katholische Nonne im Krieg für Juden in Deutschland eingesetzt hatte und dafür von den Nationalsozialisten in Ausschwitz ermordert wurde. Edith-Stein wurde vom Vatikan als Märtyrin heiliggesprochen.
Tomás M. Santillán, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE./BfBB, hatte den Vorschlag des Bürgermeisters unterstützt und ist über das Ergebnis der Abstimmung schockiert: „Das Ergebnis der Abstimmung ist unerträglich, denn mit dem Namen Agnes Miegel wird eine Frau geehrt, die den Nationalsozialismus und Adolf Hitler gehuldigt hat. Dies ist eine Verhöhnung der Opfer von Holocaust, Gewaltherrschaft und Krieg auch noch 66 Jahre nach dem Krieg.“
DIE LINKE./BfBB kündigt an, das Thema nicht fallen zu lassen. „Wir werden auch weiterhin dagegen eintreten, dass es Straßen in unserer Stadt gibt, die nach Nazis oder deren Anhänger benannt sind. Solche Menschen haben diese Ehrung nicht verdient.“ meint Tomás Santillán.