Foto: Stefan Krill/Bergisch Schön

Flächenrecycling ist ein großes Thema beim FNP. Foto: Bergisch Schön

Die Wirtschaftsförderung Bergisch Gladbach hat sich mit einem Fachbeitrag zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für eine gewissenhafte und den Besonderheiten der Stadt gerechte Gewerbeflächenpolitik ausgesprochen. Konsequentes Flächenrecycling, Ausweisung neuer Gewerbegebiete und Auswahlkriterien für Neuansiedlungen sollen als Grundlage dafür dienen.

Hinweis der Redaktion: Der Fachbeitrag wird ganz unten dokumentiert

Die Initiative Leben und Arbeiten in Bergisch Glabach (ILA-GL) begrüßt den Fachbeitrag, der sich sehr zielgerichtet an der Stadt und den Unternehmen vor Ort orientiert und mit seinem klaren Konzept dabei hilft, die teilweise sehr emotionale Diskussion rund um Gewerbeflächen zu versachlichen.

Recyceln ergänzt das Ausweisen neuer Flächen

Ziel der Wirtschaftsförderung ist es, Flächen für die nächsten Jahrzehnte bedarfsgerecht und flexibel nutzbar zu machen. Vorrangig wird erst einmal Recycling die Nachfrage abdecken. Dafür soll gemeinsam mit den jeweiligen Eigentümern an der Wiedernutzung gearbeitet werden.

Die Wirtschaftsförderung sieht einen Mangel an Flächen, der bereits zur Abwanderung einer Vielzahl von Unternehmen in den letzten Jahren geführt hat und nur mit einer zusätzlichen Neuausweisung gedeckt werden kann.

Lernen aus Vergangenem

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Die Wirtschaftsförderung zieht in ihrem Fachbeitrag Bilanz aus vergangenen Projekten, um diese Erfahrungswerte in die zukünftige Flächenpolitik mit einzubringen. Bei der Vermarktung des Gewerbegebiets Obereschbach hat sich beispielsweise aufgrund einer weitaus größeren Nachfrage als verfügbare Flächen ein Selektionsverfahren herausgebildet, das Bewerber für Flächen nach Menge und Qualität der Arbeitsplätze, Herkunft und Prognose zur wirtschaftlichen Fortentwicklung klassifiziert.

Dieses soll weiterhin genutzt werden, um die wenigen und wertvollen Flächen sinnvoll und sparsam zu nutzen. Beispielhaft zeigt der Fachbeitrag dies anhand der unterschiedlichen Anforderungen von Handwerksbetrieben und Logistikunternehmen.

FNP mit Konzept

Stephan Michels. Foto: Dornbach

Stephan Michels. Foto: Dornbach

„Der Beitrag der Wirtschaftsförderung hilft uns allen, um bei der FNP-Diskussion bedarfsgerecht sowie bürger- und wirtschaftsfreundlich zu handeln. Er führt fundiertes Wissen, Analysen und standortgerechtes Denken zu einem zukunftsorientierten Konzept zusammen“, hebt Stephan Michels, Sprecher des Arbeitskreises Gewerbegebiete von ILA-GL, hervor.

ILA-GL möchte alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie Unternehmen, Institutionen und Vereine dazu aufrufen, den Fachbeitrag zu lesen und sich an der Beteiligungsphase zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (09.09.2016.-10.10.2016) zu beteiligen.

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Dokumentation: Der Fachbeitrag der Wirtschaftsförderung Bergisch Gladbach

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Die Initiative „Leben und Arbeiten in Bergisch Gladbach“ ist ein Zusammenschluss von Unternehmern, Selbstständigen, Freiberuflern und wirtschaftlich Tätigen, die die Stimme der Wirtschaft in der Standortpolitik stärken und sich in den Dialog mit einbringen möchten.

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