Auf dem Weg zur „digitalen Modellstadt” geht die Stadt Bergisch Gladbach die ersten Schritte. Für die kurzfristige Teilnahme an einem Wettbewerb hat die Verwaltung jetzt ein Verfahren aufgesetzt – und bittet um Hilfe.

Wie berichtet will sich Bergisch Gladbach an dem Wettbewerb, den der Digitalverband Bitkom in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ausgeschrieben hat, beteiligen. Bewerben können sich Städte in der Größenordnung zwischen 100.000 und 150.000 Einwohner, dem Gewinner winkt ein Millionen-schwerer Förderbetrag. Bekannt gegeben wurde der Wettbewerb Ende Novermber, die umfangreichen Unterlagen müssen bis zum 15. März eingereicht werden, daher drückt die Verwaltung auf das Tempo.

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Innerhalb der Stadtverwaltung ist die IT-Abteilung unter der Führung von Michael Möller zuständig. Er hat, das berichtet die Stadt jetzt, seit der ersten Bekanntgabe bereits viele Vorschläge, Hinweise, Kritik und Angebote erhalten. 

Bergisch Gladbach bewirbt sich als digitale Musterstadt

Jetzt ist es der Verwaltung jetzt besonders wichtig, dass möglichst viele Bürger, Unternehmen und andere Akteure in der Stadt ihre Bereitschaft zur Mitarbeit dokumentieren. Private Unternehmen, Energieversorger, Verkehrsbetriebe, Ärzteschaft, Krankenversicherungen, Vereine, Kultur- und Bildungseinrichtungen sollen dazu ein digitales Formular ausfüllen, dass hier abgerufen werden kann (pdf)

Um den engen Zeitplan einhalten zu können, sollten diese Unterstützerschreiben möglichst bis zum 20. Februar digital bei der Stadt eingehen. Diese Unterstützerschreiben sind  unverbindlich und bedeuten keine Verpflichtung der einzelnen Absender.

Aktualisierung: Unterstützerschreiben werden auch nach dem 20.2. noch angenommen.

Debatte: In der FB-Gruppe „Politik in GL” wird der Wettbewerb bereits mit vielen Vorschläge diskutiert

Für Anfragen, Ideen, Unterstützerschreiben und Diskussionsbeiträge hat die Stadt ein E-Mail-Postfach unter der Adresse digitalestadt@stadt-gl.de eingerichtet. Telefonisch kann man die Zuständigen unter der Nummer 02202 141516 erreichen. 

Über diesen Aufruf kann die Verwaltung nicht alle Akteure mit individuell Anschreiben informieren, sondern setzt auf die Medien und eigene allgemeine Informationskanäle.

Runder Tisch und externe Hilfe geplant

Darüber hinaus hat die Verwaltung für Anfang Februar einen ersten Runden Tisch geplant, zu dem einzelne Akteure direkt eingeladen werden. Außerdem will sich die Stadt externe Hilfe holen, um ein gutes Konzept für den Wettbewerbsantrag erstellen zu können. 

Neben den Unterstützerschreiben müssen die Bewerber

  • die Rahmenbedingungen für Digitalisierung ihrer Stadt anhand zahlreicher Kennzahlen dokumentieren,  
  • eine eigene Vision einer Digitalen Stadt formulieren und
  • den bereits erreichten Stand der Digitalisierung beschreiben und schließlich darstellen, wie das Projektmanagement gewährleistet werden soll.

Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Unternehmen, die sich an dem Wettbewerb beteiligen, können auch im Fall eines Sieges der Stadt Bergisch Gladbach nicht damit rechnen, im Rahmen des Projektes Aufträge zu erhalten. Der Förderbetrag werde nicht an die Gewinnerstadt ausgezahlt, um damit in Eigenregie Aufträge zu vergeben, betont Michael Möller.

Statt dessen würden die Gelder ausschließlich in Form von Dienstleistungen und Sachmitteln fließen, die die 19 Projektpartnern und Sponsoren des Projektes beisteuern. Dabei handelt es sich vor allem um Großunternehmen wie SAP oder die Deutsche Telekom, aber auch um einige Startups. Firmen aus Bergisch Gladbach sind nicht dabei. 

des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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1 Kommentar

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  1. Es ist zu hoffen, dass sich dieses Vorhaben nicht auch als Seifenblase herausstellt wie manches andere. Von der interkomunalen Zusammenarbeit für Gewerbegebiete, rheinlandweitem Schulterschluss und runder Tisch von Bürgermeister Urbach für Verkehr sowie eine Zusammenarbeit mit den Betreibern der öffentlichen Verkehrsmittel hört man auch nichts mehr. Am Freitag will unser Bürgermeister an der Hand der Kölner Bürgermeisterin über Verkehr parlieren. Man darf gespannt sein. Ein Thema kenne ich schon: Ein Verkehrsbauwerk, das, wenn überhaupt, die Verkehrssituation in 20 Jahren verbessern will, dann aber schon überholt ist:

    Der Bahnmdamm!