Der Landrat und einige Bürgermeister werben mit dem ADFC für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Zum Auftakt des Stadtradelns wurden weitere Unterstützer aus Politik und Verwaltung für die Aktion gewonnen.
Landrat Stephan Santelmann, Kreisumweltdezernent Gerd Wölwer, die Bürgermeister Jörg Weigt (Overath), Rainer Bleek (Wermelskirchen) und Stefan Caplan (Burscheid) sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Anna Maria Scheerer (Bergisch Gladbach) haben mit dem ADFC RheinBerg-Oberberg e.V. für mehr Rücksicht im Straßenverkehr geworben. Zum Auftakt des Stadtradelns im Rahmen des Trassenfestes am 10. Juni konnten zudem weitere Unterstützer aus Politik und Verwaltung für die Aktion gewonnen werden.
Wie schon in Köln, Aachen und Bonn wirbt der ADFC nun auch im Rheinisch-Bergischen Kreis für mehr Rücksicht beim Überholen von Radfahrern. Mit der Aktion wird auf die geltende Abstandsregelung aufmerksam gemacht. Fußgänger und Radfahrer dürfen nur mit einem Abstand von mindestens 1,5 Metern (bei Kindern sogar 2 Metern) überholt werden – dies gilt auch, wenn Radfahrer auf Radfahr- oder Schutzstreifen unterwegs sind.
Viele Autofahrer halten sich an die Regelung. Noch immer aber fahren zahlreiche andere Kraftfahrzeugführer und vor allem LKWs mit zu geringem seitlichen Sicherheitsabstand an den Radfahrern vorbei.
Die benutzungspflichtigen Radwege sind zum großen Teil aufgehoben. Daher fahren die Radfahrer zunehmend im Straßenraum. Von einem schnell fahrenden Fahrzeug oder einem LKW mit nur geringem Seitenabstand überholt zu werden, verursacht bei dem Radfahrer eine erhebliche Verunsicherung.
Landrat Stephan Santelmann zu dieser Aktion des ADFC: „Ich unterstütze die Aktion gerne. Dem Fahrrad kommt in unserer Mobilität eine immer größere Bedeutung zu. Um die Akzeptanz noch weiter zu steigern, ist es wichtig, dass sich die Radler im Straßenverkehr sicher fühlen. Die Aktion trägt einen wichtigen Teil dazu bei.“
Um auch weiterhin auf die Aktion aufmerksam zu machen, hat der ADFC einen Aufkleber für Fahrzeuge entwickelt und produziert. Diese können nun auch beim ADFC RheinBerg-Oberberg bezogen werden. Das Format ist DIN Lang und als Farben stehen schwarz, weiß, gelb, rot und blau (teilweise auf Bestellung) zur Verfügung. Auch Privatpersonen können diese Aktion unterstützen, indem sie einen Aufkleber für ihr Auto beschaffen.
Was Jürgen Niemann schreibt, ist nicht völlig von der Hand zu weisen.
Der ‚kleine‘ Unterschied: Wenn Autofahrer rücksichtslos unterwegs sind, führt das zu Schwerverletzten oder Toten. Bei Radfahrern sind es doch eher Schürfwunden und Schimpfduelle.
Und wenn wir schon dabei sind: Es gibt genauso auch äußerst rücksichtslose Fußgänger, die zu zweit 5 Meter Straßenbreite brauchen…
Gute Aktion des ADFC – und sehr bedauerlich, dass die hiesige Polizei bislang kein Interesse am Thema ‚Rücksicht im Straßenverkehr‘ zeigt!
@Jürgen Niemann. Ich empfehle folgenden Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Im Straßenverkehr sind die Radfahrer die schwächeren Teilnehmer. Aber auf Waldwegen mit Kindern und Hunden verhalten sich viele Radfahrer genauso rücksichtslos und nehmen keine Rücksicht. Speziell die E-Bikes fahren mit unverhältnismäßiger Geschwindigkeit und Abstand an den Fußgängern vorbei und machen wenn sie von hinten kommen noch nicht einmal bemerkbar.
Da sollte die Erziehung der Radfahrer auch greifen.