Norbert-Walter Borjans (M.) mit lokalen SPD-Vertretern

Die SPD RheinBerg hat einen neuen Vorstand gewählt. Der junge Vorsitzende Marcel Kreutz forderte mehr Respekt für Kommunalpolitiker. Mit Norbert-Walter Borjans wurde über die Lage der SPD diskutiert – und ein rasches Ende der GroKo in Berlin verworfen. 

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Robert Winkels übergab das Zepter an den 32-jährigen Marcel Kreutz, der mit 95 Prozent als neuer Vorsitzender gewählt wurde. Kreutz, der Rechtsanwalt und bereits seit 10 Jahren Mitglied des Bergisch Gladbacher Stadtrates ist, war zuletzt stellvertretender Kreisvorsitzender.

Respekt für Kommunalpolitiker

In seiner Bewerbungsrede rief er zu mehr politischem Engagement und Respekt gegenüber Kommunalpolitikern auf, denn „diese Frauen und Männer sind diejenigen, die wir brauchen um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu organisieren. Und zwar nicht in Sonntagsreden, sondern jede Woche, manchmal jeden Tag. Es kann nicht sein, dass sich Ehrenamtler mittlerweile Hass und Hetze gefallen lassen müssen. Kritik in der Sache muss immer erlaubt sein. Aber es gibt einen Unterschied zwischen sachlicher Kritik und Herabwürdigung des gesamten politischen Engagements.“- so Kreutz.

Zusammen mit dem neuen Vorstand möchte Kreutz die Kommunalwahl erfolgreich bestreiten: „Wir wollen den Menschen klarmachen, dass 2020 ein Kreuz bei der SPD die richtige Wahl ist. Die hektische Reaktion der CDU auf das neue Parteienbündnis aus SPD, Grünen und FDP für die Bürgermeisterwahl in Bergisch Gladbach zeigt: „die Chancen sind da.“ so Kreutz abschließend. Im Frühjahr wird sich die Partei auf einem Parteitag für die Kommunalwahl aufstellen.

Viel Applaus für Borjans

Die Stimmung im Spiegelsaal des Bergischen Löwen erreichte ihren Höhepunkt als der Kandidat für den SPD-Parteivorsitz Norbert Walter-Borjans mit stehendem Applaus gefeiert wurde. Walter-Borjans warb für eine SPD, die klare Positionen bezieht und scheute sich nicht, sich von seinen Mitbewerbern abzugrenzen. Für ihn sei die anstehende Wahl eine Richtungsentscheidung. Deutschland könne es sich nicht weiter erlauben an der schwarzen Null festzuhalten, die zu maroden Schulen, Straßen und langsamen Internet führen würde.

Im Anschluss diskutierte der Parteitag über das Für und Wieder der Großen Koalition in Berlin und entschied sich nach einer respektvollen und lebhaften Debatte, dass eine Entscheidung über die Fortführung der Regierung nicht nur auf Grundlage der Halbzeitbilanz des Koalitionsvertrages geschehen könne, und daher ein Sonderparteitag im nächsten Jahr und nicht der diesjährige Bundesparteitag die Koalitionsfrage entscheiden solle.

Der komplette Vorstand

Der weitere Vorstand wird gebildet aus den stellvertretenden Vorsitzenden Heike Engels (Burscheid), Simon Dannhauer (Rösrath) und Hinrich Schipper (Kürten). Als Kassiererin wurde Lenore Schäfer sowie als Pressesprecher Corvin Kochan und als Schriftführer Klaus-Georg Wey (alle Bergisch Gladbach) gewählt.

Als Beisitzer gehören im Weiteren dem Vorstand an: Bastian Wittfeld (Rösrath), Nicolas Fuchs (Kürten), Melanie Bockhoff und Dilara Soylu (beide Odenthal), Katja Röhse von Cube (Overath), Önder Balkaya (Witzhelden), Benedikt Bräunlich, Robert Winkels, Michael Zalfen, Vera Werdes Ute Stauer, Erich Dresbach, Olaf K. Marx (alle Bergisch Gladbach).

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