Zwei Erwachsene, drei kleine Kinder: Bei einer Familie in Bergisch Gladbach bricht reihum innerhalb weniger Tage die Corona-Infektion aus. Mit Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Dabei sind die Schnelltests zunächst fast alle negativ, berichtet die Mutter. Ihr Appell: Trotz Tests stets Vorsicht walten lassen, auf Symptome achten, die AHA-Regeln einhalten.

„Wir sind alle fünf Corona positiv“, berichtet die Mutter (40). Sie hat drei Kinder im Alter von 2, 6 und 8 Jahren. Zusammen mit ihrem Mann (40) sind die fünf seit gut einer Woche in Quarantäne.

„Unser sechs Jahre altes Kind brachte Corona aus der Kita mit,“ berichtet sie im Gespräch mit dem Bürgerportal. Es entwickelt abends Fieber, der Schnelltest am folgenden Tag bestätigt die Vermutung. Das Kind ist positiv, die Mutter ist da – noch – negativ.

Nicht lange. „Bei mir hat sich kurz darauf auch ein Kratzen im Hals eingestellt“, erzählt die gelernte Krankenschwester. Sie hat die Nacht mit dem infizierten Kind verbracht, da sie angesichts des hohen Fiebers Krämpfe befürchtete und lieber bei ihm blieb.

Dritter Test positiv

„Daraufhin bin ich mit dem Jüngsten zum Schnelltest, zur Sicherheit,“ erzählt die Mutter weiter. Dieser Test ist jedoch negativ. Als Krankenschwester moniert sie den aus ihrer Sicht unzureichenden Abstrich. Zu kurz, nicht tief genug die Probennahme.

Wechselt in eine zweite Teststelle. „Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich eigentlich positiv sein müsste, angesichts der Symptome und des positiv getesteten Kinds zuhause.“ Auch in der zweiten Teststelle fällt die Probe negativ aus.

Sie lässt nicht locker. Zusammen mit dem Kleinkind steuert sie eine dritte Teststelle an und besteht darauf, ihre beiden Abstriche selbst durchzuführen. „Und da waren die Schnelltests dann positiv!“ Ob es letztlich am Abstrich oder dem verwendeten Test gelegen hat, vermag keiner zu sagen.

Hintergrund: Bei der Omikron-Variante schlagen viele Schnelltests nicht immer zuverlässig an. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat am 12. Januar eine aktualisierte Liste mit geprüften Schnelltests veröffentlicht, damit lässt sich die Qualität gut einschätzen. Wir dokumentieren die Liste weiter unten. Im Zweifel sollte man im Testzentrum fragen, welche Tests eingesetzt werden.

Kurz darauf entwickelt auch das jüngste Kind Fieber, sie selbst liegt da bereits flach, mit Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Und gerät ins Grübeln: „Es ging mir nicht aus dem Kopf, dass die ersten Tests negativ waren, obwohl ich Corona habe. Ich hätte viele anstecken können, hätte ich mich damit zufrieden gegeben!“

Wird richtig getestet, reagieren die Tests auf Omikron? Die Erfahrung der Familie wirft Fragen auf, Foto: Thomas Merkenich

PCR-Test auf eigene Kosten

Gedanken, die auch ihren Mann umtreiben. „Er ist Lehrer, ihm ist alles daran gelegen seine Schüler:innen nicht anzustecken.“ Nachdem auch er kurze Zeit später ebenfalls Symptome entwickelt fährt er zum Schnelltest – negativ.

„Er hat daraufhin auf einen PCR-Test bestanden und die 75 Euro aus eigener Tasche gezahlt“, erzählt die Mutter. Ihr Mann begibt sich sofort in Quarantäne. Das Ergebnis des PCR-Tests lässt jedoch auf sich warten: „Die Entnahme erfolgte am 17. Januar um 18 Uhr, im Labor traf die Probe am 18. Januar um 19 Uhr ein“, liest sie aus dem Bericht vor. „Das – leider positive – Ergebnis haben wir dann am 20. Januar um 5 Uhr erhalten.“

Selbständige Kontaktinformation

Die Familie infiziert sich genau zu der Zeit, in der das Land NRW eine Neureglung der Isolierungs- und Quarantäneregeln auf den Weg bringt. „Wir haben noch die Briefe mit Verhaltensregeln und der Aufforderung zur Kontaktnachverfolgung vom Gesundheitsamt bekommen“, schildert die 40-Jährige.

Diese seien jedoch erst drei Tage nach den bestätigten Infektionen eingetroffen. „Viel zu spät. Wir hatten einfach aus dem gesunden Menschenverstand heraus schon frühzeitig alle Kontakte, Freunde, Nachbarn und Bekannte informiert und unsere Corona-Warn-App aktiviert.“ Ein Verhalten, dass die Kreisverwaltung bereits seit Monaten erwartet.

Aktuell lautet die Regel, dass man „Kontaktpersonen der letzten zwei Tage schnellstmöglich eigenständig von der Infektion“ informiert, heißt es beim Kreis. Ist das zumutbar? „Das ist machbar“ sagt die Mutter. Auch in einer Familie mit drei kleinen Kindern und zwei angeschlagenen Erwachsenen.

Hintergrund: Im Moment greifen die Infektionen in den Kitas um sich, der Rheinisch-Bergische Kreis hat alleine seit dem 13. Januar in fünf Kitas ganze Gruppen per Allgemeinverfügung unter Quarantäne gestellt – was er nur dann macht, wenn viele Kinder und/oder Mitarbeitende positiv sind. Betroffen waren u.a. die Kita Kradepol, Kita Wittenbergstraße, die Kindergroßtagespflege Gronauer Waldzwerge und die Kita Quirls.

Nachdem alle mit Corona infiziert seien hätten sich spezielle Isolationsmaßnahmen im Haus erübrigt. „Kleine Kinder angesichts ihrer Infektion alleine im Zimmer zu lassen ist ohnehin nicht praktikabel und für Eltern einfach keine Option.“ Sie würden auf die AHA-Regeln achten, Besteck oder Tassen nicht gemeinsam nutzen, „heißer als sonst die Wäsche waschen“, schmunzelt sie.

Lightshow als Ablenkung

Das sei aber schon alles. Ein Fokus liege vielmehr darauf die Kinder in der Quarantäne zu beschäftigen. „Mit Home Schooling, aber auch Basteln, vielleicht mal ein Film für die Großen wenn der Kleine schläft.“ Zudem hätten sie online eine kleine Lightshow bestellt und damit eine kleine Quarantäne-Party gefeiert. „Die Kinderparty kam gut an, wir machen das Beste daraus.“

Versorgt würden sie von Großeltern und Geschwistern. „Die bringen auch mal eine Hühnersuppe oder ein Gulasch vorbei“, freut sie sich. Sie und ihr Mann hätten derzeit immer noch wenig Kraft, da sei die Hilfe und Unterstützung hoch willkommen. Gerade unverhoffte Überraschungen wie eine Tüte Brötchen wären einfach ein Highlight im Tagesablauf.

„Ansonsten lassen wir uns viele gesunde Sachen mitbringen, vor allem Joghurt steht gerade hoch im Kurs.“ Und da man viel Zeit habe, hätten die Kids jetzt auch das Frühstücks-Ei beim ausgedehnten Frühstück für sich entdeckt.

Was wäre wenn …

„Wir bekommen das gut hin, aber wenn ich mit meiner Familie telefoniere kommen mir immer noch die Tränen.“ Man habe sich immer gesagt: Passt auf Euch auf, bleibt gesund. „Aber ich hätte nicht gedacht dass es einen so aus den Latschen haut!“

Dabei sind sie und ihr Mann geimpft und geboostert. „Ich will nicht wissen, wie es uns getroffen hätte wenn wir nicht immunisiert worden wären“, sagt die Krankenschwester. Der vollständige Impfschutz war für sie zunächst keineswegs selbstverständlich: Sie hatte nach der ersten Gabe von Astra Zeneca vier Wochen mit Nebenwirkungen zu kämpfen, die sie auch ins Krankenhaus brachten.

„Ja, ich hatte Angst vor den weiteren Impfungen“, gibt sie zu. „Ich habe es dennoch gemacht.“ Das habe sich gelohnt, wie der vergleichsweise milde Verlauf der Infektion nun zeige.

Und sie betont: „Man sollte sich nicht hundertprozentig auf Schnelltests verlassen. Trotz negativen Tests lieber vorsichtig sein, auf den Körper und eventuelle Symptome achten, Masken tragen.“ Die Infektion könne nicht rückgängig gemacht werden.

„Bleibt zuhause, bis Ihr sicher seid“, lautet ihr Appell an die Menschen in der Stadt.

Dokumentation

Evaluierung der Selbsttests durch das Paul-Ehrlich-Institut, 12.1.2022

image_pdfPDFimage_printDrucken

ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals.

Reden Sie mit, geben Sie einen Kommentar ab

20 Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  1. Was nicht erwähnt wird, die Covid Verstorbenen waren zu 84 % über 70 Jahre. In diesem Alter ist der Körper oft durch Begleiterkrankungen geschwächt. Außerdem ist die Ursache des Todes nicht immer klar. Wenn wir die Erkenntnisse, die heute vor liegen von Anfang an gehabt hätten, wäre unseren Kindern viel Kummer erspart geblieben. Gott sei Dank, sind wir jetzt auf dem richtigen Wege.

  2. @Schildgen
    …so sieht es aus. „Schlimme Vertläufe“ ???
    Natürlich gibt es die, wie bei jeder Viruserkrankung. Bei der Ungenauigkeit der Tests würde es ja reichen, wenn man nur die Leute testet, die es möchten oder es brauchen.
    Es sollten die vunerablen Gruppen geschützt werden und der Rest sollte endlich wieder ein normales Leben führen können. Schönen Tag allerseits

    1. @rued kraus
      zum Thema „normales Leben führen“: den Kopf in den Sand stecken und so tun als wäre nichts, bringt leider auch nicht, das ist dem Virus völlig egal. Man muss ja nicht mal schwer erkranken, es müssen nur genug Leute gleichzeitig krank sein. In vielen Firmen und auch öffentlichen Betrieben gibt es einen gigantischen Krankenstand (da kommt Corona ja noch *zusätzlich* zu den sonstigen jahreszeitabhängigen Plagen). Pendler im ÖPNV können ein Lied davon singen. Ob es uns nun passt oder nicht, Corona ist immer noch da, immer noch gefährlich und leider auch immer noch für weitere unangenehme Überraschungen gut.

  3. Lieber Rued Kraus,
    also lieber mit eventuellen schlimmen Verlauf ins Krankenhaus als mit einem
    Test „gequält“? Manche wollen halt nicht verstehen…

  4. @Julian R und Lisa Meurer
    Vielen Dank für eure Beiträge. Kann dem allem nur zustimmen.
    Hauptsache die Leute werden mit ungenauen Tests gequält.
    Na ja, irgendwer wird schon gut daran verdienen. Wäre ja nicht das erste Mal (Maskendeals). Ich denke man sollte sich ein Beispiel an Spanien nehmen und Omikron zirkulieren lassen. Wir müssen ganz einfach mit dem Virus leben.

  5. Hallo Frau Meurer,
    es geht nicht darum, die Angst hochzuhalten. Es geht ausschließlich darum, dass die Menschen die bekannten Regeln (AHA) einhalten und den Verstand einschalten um die Infektionszahlen runterzufahren, bis endlich eine höhere Impfquote und damit Sicherheit für alle besteht. Je länger es dauert bis mehr Menschen geimpft sind, um so länger werden die Beschränkungen uns begleiten.

  6. Es ist schade, aber man muss die mittlerweile leider ziemlich versteiften Fronten wohl nehmen, wie sie sind (was längst zu wenig erfreulichen Eigendynamiken führt, die bloß noch in sich selbst und um‘s „Rechthaben“ kreisen oder, noch verheerender, sich in „höherer Ebene” auf einen mehr und mehr selbstgenügsamen „Machtkampf” reduzieren).

    Dabei zeigen die graduell je unterschiedlich temperiert persönlichen Angriffe, Diskreditierungsversuche und sonstigen Unterstellungen / Zuschreibungen alle Anzeichen klassischer Glaubenskriege:

    Wer dies oder das nicht glaubt, wer dies oder das nicht bekennt, sich nicht unter die Fahne dieses oder jenes Katechismus‘ stellt, ist jeweils ein „Ketzer“, dem, je nach eigenem Charakter oder persönlicher Befindlichkeit des „Inkquisitors”, entsprechende Verfolgung oder Strafe (teils geradezu lustvoll) blühen möge …

    Da bleibe ich desto entschlossener naiv:
    Die ganze Chose wird nur dann nicht in ein entsprechend „ganzheitliches” Desaster münden, wenn die eben je unterschiedlich persönlichen Grundbefindlichkeiten, Erfahrungen, Einschätzungen und darauf beruhend ebenso persönlichen Entscheidungen in „friedlicher Koexistenz”nebeneinander existieren

    – Niemand muss dabei die jeweils unterschiedlich persönliche Position eines Anderen „an sich” richtig finden oder für per se für klug halten,

    es reicht völlig aus, sie einfach zu respektieren und nicht den Anspruch zu erheben, dass jeder Andere sich nach den je eigenen Ansprüchen bzw. Befindlichkeiten richten müsse …

  7. @Drucker
    Wo habe ich denn eine Verschwörungserzählung erzählt oder vom mich in meiner Rolle gesuhlt?
    Verstehe ich nicht woher das auf einmal kommt.

  8. @Julian R. und Lisa Meurer: Da sind wir also inzwischen ganz offen bei Verschwörungserzählungen und dem wohligen Einmummeln in einer Verfolgtenrolle angekommen. Danke für die Klarstellung.

    Und ein Hinweis: Das hat schon den Rednern bei den verschiedenen Sonstwasdenker-Demonstrationen niemand abgenommen, der noch bis drei zählen konnte.

  9. @Julian
    Meiner Meinung nach haben Sie recht mit dem was Sie geschrieben haben. Die gleiche Beobachtung teile ich auch.
    Letztlich schreiben hier immer die gleichen „Nutzer“ den gleichen Kommentar.
    Möglichst politisch korrekt und belehrend, oder wahlweise auch beleidigend anderen Meinungen ggü..
    In der Diskussion um die „Spaziergänge“ kann man das ganz nett sehen.

    Die gesamte Corona Diskussion ist vollkommen entgleist. Der Fokus allein auf diese Krankheit und die Impfung als „einzige Lösung“ bringt die Gesellschaft an Ihre Grenze.

    Die Schnelltests haben auch vor einem halben Jahr bereits nicht jede Erkrankung angezeigt.
    Ich habe das Gefühl, dass es mittlerweile einfach nur noch darum geht die Angst hochzuhalten. Damit die Menschen sich weiter an alle Regeln halten.

  10. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die meinem kleinen Beitrag entgegengebracht wurde. Toll, dass so viele Menschen hier erkennen, dass eine Meinung einer subjektiven Sichtweise entspringt und das nochmal ausdrücklich betonen. Das gibt Fleißpünktchen – vor allem für die Redaktion, die mich sogar gelabelt hat!
    Ich frag mich nur langsam, ob ich bei so vielen Wächtern der rechten Meinung nicht langsam Angst vor ziemlich engmaschiger Überwachung kriegen sollte. Leben wir schon in „1984“ oder steuern wir noch drauf zu?

  11. @Julian R.: „Omikron scheint nach unserer jetzigen Erfahrung irgendwo zwischen Erkältung und Grippe zu liegen.“

    Und doch sterben auch jetzt noch täglich viele Dutzend Covid-Erkrankte, obwohl der weit überwiegende Teil der Erkrankungen mittlerweile auf Omikron zurückgeht. Den Familien der Opfer wird es nur ein schwacher Trost sein, dass ihre Verstorbenen irgendwas „zwischen Erkältung und Grippe“ hatten.

  12. Och Leute,
    schön die Panik hochhalten, ja? Natürlich ist PCR sensitiver als Schnelltest. Und jetzt? Noch mehr Geld verschwenden und die Umwelt mit Müll belasten, damit jeder jederzeit „sicher“ gehen kann?
    Wenn ich mich krank fühle, bleib ich zu Hause. Wenn dann 1-2 Tage später mein Test positiv ist, hab ich eine Bestätigung. Übrigens zeigt der Schnelltest auch ein Abklingen der Infektion an: der Strich ist nach Besserung der Symptome nur noch ganz blass. Woher ich das weiß?
    Wir (Familie zu 4) sind auch gerade durch die Quarantäne. Alle unterschiedlicher Impfstatus: letzte Impfung: über 6 Monate her, ca 3 Monate her, unter 2 Monate her und gar nicht geimpft. Und wer hats angeschleppt? Die vollständig geimpfte Tochter. Hat der Ungeimpfte einen schweren Verlauf? Nein. Wir sind froh, dass wir innerhalb der Familie alle tolerant die Haltung aller anderen respektieren ohne gegenseitige Schuldzuweisungen, sonst wäre unser Quarantäneheim schnell zum Irrenhaus geworden.
    Omikron scheint nach unserer jetzigen Erfahrung irgendwo zwischen Erkältung und Grippe zu liegen.
    Also hört endlich alle mit der Panikmache auf, vor allem die Medien!

    ________________
    Hinweis der Redaktion: „Omikron zwischen Erkältung und Grippe“ ist ein subjektiver Eindruck. Expert:innen sehen das anders:

    https://www.tagesspiegel.de/wissen/bis-zur-schweren-lungenentzuendung-wie-mild-ist-ein-milder-omikron-verlauf-wirklich-das-sagen-aerzte/27982572.html

  13. @Joachim Berg: „Die BfArM-Liste ist bedutungslos.“ – Das ist sie natürlich nicht. Wenn ein Test in der Liste des PEI nicht auftaucht, hat man beim BfArM zumindest einen Vergleich mit anderen Tests. Eine Bewertung der Sensitivität bei hoher Viruslast ist allemal besser als überhaupt keine Bewertung.

  14. Nein, „Drucker“, unter Ihrem BfArM-Link kommt man eben NICHT zu den jetzt, in der Omikronwelle, so wichtigen Sensitivitätswerten bei MITTLERER und bei GERINGER Viruslast! Die BfArM-Liste ist bedutungslos. In ihr werden nur die Sensitivitätswerte bei HOHER Viruslast angegeben!

    Es ist ganz einfach: PEI-Tabelle vom 12. Januar ausdrucken und damit ins Testzentrum, in die Apotheke oder den Drogeriemarkt gehen. Da erst einmal nach dem verwendeten Test fragen und diesen Test in der Tabelle suchen.

    Tip: Wenn Sie niemanden anstecken wollen, weil Sie nach einem falsch-negativen Test vergnügt aus der Teststelle stiefeln, um mit Oma Martha im Kreis ihrer Familie ihren 87. Geburtstag zu feiern, dann akzeptieren Sie in der Teststelle nur einen Test, der bei hoher Viruslast zu möglichst 100 Prozent sensitiv ist und bei mittlerer und geringer Viruslast eine Sensitivität von jeweils mindestens 75 Prozent hat.

    __________________
    Hinweis der Redaktion: Schnelltests dienen grundsätzlich dazu, Personen mit hohe Viruslast schnell und zuverlässig zu identifizieren und Infektionsketten zu unterbrechen. Viele Tests schneiden daher bei gering werdender Viruslast schlecht oder sogar sehr schlecht ab.

    Dennoch werden alle in der Tabelle 1 der Übersicht des Paul-Ehrlich-Instituts (Link siehe unten) als grundsätzlich geeignet eingestuft. In der zweiten Tabelle (im Dokument weiter unten) führt das Institut die Tests auf, die die Sensitivitätskriterien nicht erfüllen.

    Verbraucherschützer raten dazu, in der Liste auf die Sensitivität bei hoher Viruslast und die Gesamt-Sensivität zu achten. Klar ist: eine vollständige Sicherheit bieten diese Tests nicht.

    https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/evaluierung-sensitivitaet-sars-cov-2-antigentests.pdf?__blob=publicationFile&v=71

  15. Da gibt es übrigens auch eine Web-App, mit der man die Liste des Paul-Ehrlich-Instituts schnell abgleichen kann – im einfachsten Fall, indem man den Strichcode der Packung scannt: https://schnelltesttest.de/

    Aber Achtung, in beiden Fällen sind nicht alle Tests enthalten oder sie sind nicht unter dem Handelsnamen zu finden. Die Schnelltests, die ich bei Rossmann gekauft habe, sind z.B. nicht dabei. Dann muss man eine Suchmaschine bemühen, damit kommt man dann auch zu den Sensitivitätswerten dieser Tests, etwa beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: https://antigentest.bfarm.de/ords/f?p=ANTIGENTESTS-AUF-SARS-COV-2:TESTS-ZUR-EIGENANWENDUNG-DURCH-LAIEN:201457229843

  16. Auch ich kann die Erfahrung bestätigen. Ich bin mit gerade beginnenden Symptomen zum Bürgertest: negativ. Auf Anraten meiner Schwester, die Ärztin ist, habe ich dann nur 3 Stunden später einen PCR-Test machen lassen: positiv, CT-Wert 24,5 (=infektiös). Das war noch in der Alpha-Welle im Frühjahr, Omikron ist ja evtl. etwas schwerer zu detektieren.

    Meine Schwester berichtet aus dem Krankenhaus, wo allen Neuzugängen gleichzeitig ein Schnell- und PCR-Test abgenommen wird, dass bei rund 40% derjenigen, deren PCR-Test später positiv zurück kommt, der Schnelltest negativ ist.

  17. Hallo, ich kann diese Erfahrung der Familie auch bestätigen.

    Sohn positiv zu Hause getestet mit Symptomen, Bürgertest negativ. Habe nicht locker gelassen und weiteren Test machen lassen, der war dann endlich positiv.

    Die ganze Familie hat dann einen PCR-Test gemacht.Ergebnis: Sohn PCR Positiv die anderen Familienmitglieder Negativ !

    Sehr trügerisch, denn 12 Stunden danach hatten wir alle Symptome!! Wenn die Virenlast nicht hoch genug ist ist man anscheinend immer NEGATIV.

    Kinder haben Symptome gut weggesteckt ,die Erwachsenen (voll Geboostert ) schleppen ihren müden Körper, mit Grippesymptomen durchs Haus.

    Ich will nicht wissen wie es ohne Impfung wäre!! Denn wenn man Herzrasen als Symptom hat, wird einem schon anders.

  18. Ich kann das nur so bestätigen. In unserer Kita sind mehrere Kinder jetzt pcr positiv die im Schnelltest negativ waren. Und im Bekanntenkreis kenne ich bereits 8 Familien die alle pcr positiv sind und im
    Schnelltest war es nicht zu sehen. In unserer Kita sind von knapp 70
    Kinder nur noch 20 da. Quarantäne Regelung sollte sich jetzt echt mal ändern. Der Drops ist gelutscht.