Die “Gruppe Conflict” hatte einen neuen Vorstoß gestartet, die Agnes-Miegel-Straße in Refrath neu zu bennenen – weil sich die Dichterin aus Ostpreußen zu sehr von den Nazis hatte vereinnahmen lassen. In einer symbolischen Aktion überklebte die Gruppe die Straßenschilder mit dem Namen von Erna Kahn, einer jüdischen Hausangestellten, die aus Bensberg verschleppt wurde und im KZ ermordet wurde.

Die breite Debatte, ob das angemessen und sinnvoll ist, tobt zwar weiter – aber alles deutet darauf hin, dass der Stadtrat demnächst so entscheiden wird.

Bürgermeister Lutz Urbach hatte in der Facebook-Gruppe “Politik in Bergisch Gladbach” Zustimmung geäußert und auch schon einen ersten Namensvorschlag ins Spiel gebracht. Wir dokumentieren die einschlägigen Kommentare zum Thema – und fordern Sie auf, Ihre Vorschläge zu nennen.

Lutz Urbach: “Ich werde eine Umbenennung der Straße wohl vorschlagen – und ich denke dabei an den den namen Edith-Stein-Straße. Edith Stein stammte aus Breslau und starb im August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau. Sie wurde im Jahr 1998 von der katholischen Kirche heilig gesprochen.”

Uli Weber: “Ich persönlich würde mich freuen, wenn wir den Straßennamen mit Lokalbezug diskutieren und nicht einen Namen der bereits an vielen Straßen existiert – Mein Vorschlag wäre Ilse Edelmann.” 

Jetzt sind Sie dran

Welchen Namen würden Sie bevorzugen? Zwar liegt die Straße in einem Gebiet, in dem alle Straßen nach Dichtern benannt wurden. Aber das muss ja nicht so bleiben. Bitte benutzen Sie das Kommentarfeld unten – und begründen Sie ihren Vorschlag möglichst mit ein paar Angaben zur Person.

Weitere Informationen:

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des Bürgerportals. Kontakt: info@in-gl.de

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2 Kommentare

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  1. Also meines Wissens entscheidet nicht der Bürgermeister über die Umbenennung von Straßen, sondern der Rat bzw. der Haupt- und Finanzausschuss und da habe ich ganz andere Worte gehört! Bevor wir hier Namen suchen, erstmal abwarten, ob es überhaupt eine Mehrheit dafür gibt.
    Die Anwohner der Straße sind übrigens allesamt DAGEGEN!
    Aber das scheint manchen Herren und Damen nicht zu interessieren!
    Da werden lieber schnelle Anträge geschrieben!
    Armes Deutschland! Arme linke Politik!

  2. Wir die Gruppe conflict aus Bergisch Gladbach schlagen den Namen Erna-Kahn-Str. vor.
    Erna Kahn war eine jüdisch-stämmige Hausangestellte aus Bergisch Gladbach, die über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort 1943 ermordet wurde.
    Die Gruppe conflict will sich dafür einsetzen, dass die nach einer Nationalsozialistin benannte Straße dauerhaft den Namen eines Opfers des Nationalsozialismus aus Bergisch Gladbach trägt.