Die Fläche zwischen Zinkhütte und Bensberger Straße

Der Antrag der Firma Krüger, einen Teil des Neuborner Buschs im FNP als Gewerbegebiet auszuweisen, ist nach einer ersten Einschätzung des Kreises und der Bezirksregierung erfüllbar. Aber die Aufsichtsbehörden knüpfen daran einige Bedingungen. 

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Krüger hatte im Verfahren für die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplan zwei Bürgeranträge eingebracht. Sie zielen darauf ab, das an das Gewerbegebiet Zinkhütte anschließenden Waldgebiet „Neuborner Busch” zum Gewerbegebiet zu machen – um dort ein neues Verwaltungsgebäude errichten zu können. 

Die Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD hatten das Vorhaben grundsätzlich begrüßt. Jetzt liegen auch die ersten Stellungnahmen der Aufsichtsbehörden vor, der Bezirksregierung Köln und des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Demnach kann die Fläche G-Hk1 die Fläche in den Entwurf zum Flächennutzungsplan aufgenommen werden. Es sei aber ein formales landesplanerisches Verfahren notwendig, weil die Pläne zum Teil im Widerspruch zum geltenden Regionalplan stehen. Die Fläche liege in einem Grünzug mit regionaler Bedeutung und nimmt laut Bezirksregierung Köln „sehr hohe Funktionen“ wahr. Konkret gemeint sind der Artenschutz und die Freizeitnutzung.

Vor diesem Hintergrund äußern Kreis und Bezirksregierung Bedenken an dem Verfahren. Die Stadt müsse daher im weiteren Planungsverfahren folgende Sachverhalte prüfen bzw. nachweisen:

  • Es gibt keine Alternativen für eine Betriebserweiterung außerhalb des Grünzugs.
  • Die Fläche wird auf ein „unabweisbares Maß” beschränkt, dabei muss der Umfang des Eingriffs begründet werden.
  • Die grundlegende Funktionen des regionalen Grünzugs (Luftaustausch/ Luftleitbahn, Erholungsfunktion, Biotopfunktionen, Biotopbäume) dürfen nicht beeinträchtigt bzw. die Grundzüge des Regionalplans nicht berührt werden. 
  • Es muss geprüft werden, ob auf Bauflächen verzichtet wird, die im alten Flächennutzungsplan in der Umgebung des Neuenborner Buschs verzeichnet sind, um so den Eingriff auszugleichen. 

Die Pläne sind vor allem bei Anwohnern in Heidkamp und Lückerath auf Widerstand gestoßen. Am Donnerstag findet eine Versammlung der neuen Bürgerinitiative Neuborner Busch statt, die eine Resolution gegen die Baupläne verabschieden und den Stadtrat in die Pflicht nehmen soll. 

Die Bürgerversammlung findet um 19:30 Uhr in der Baptistenkirche in der Berzeliusstraße statt. 

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4 Kommentare

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  1. Wenn man berichtet, sollte es schon es schon inhaltlich wahr sein. Nicht Krüger will erweitern sondern die Krüger Gruppe. Seit der Gründung des Unternehmens ist die Fa. Pfeifer und Langen mit 50% beteiligt. Weiter kann man dem Internet entnehmen, Marc Krüger und Dr. Colsman nicht bei allen zur Gruppe gehörenden Firmen Geschäftsführer sondern bei einigen stellvertretende Geschäftsführer sind. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Kreise im Rat die Angelegenheit von Anfang an bezogen auf den Ehrenbürgerbonus des Seniors durchboxen wollten. Das darf nicht passieren. Hier stehen die Lebensgewohnheiten vieler Menschen auf dem Spiel. Selbst ein abgestorbener Baum im Neuborner Busch beinhaltet mehr Leben als einige cbm Beton. Es ist die Pflicht aller Bürger für den Erhalt des Busches, nicht nur für diese Generation,33 sondern auch für unsere Kinder und Kindeskinder zu kämpfen. Glück auf, schreiten wir voran.

    1. Sehr geehrter Herr Humbach, welcher Teil des Berichtes ist nicht „inhaltlich wahr“? Der erste Satz lautet „Der Antrag der Firma Krüger …“, der Seniorschef wird nicht einmal erwähnt.

  2. Es gibt in der Senefelderstrasse ausreichend Flächen zum Bau eines modernen Verwaltungshochhauses und für ein Parkhaus am alten Bahnkopf des Logistigzentrums.
    Diese Flächen sind alle schon im Besitz von Krüger!
    Aber Krüger möchte eine repräsentative Verwaltung, exclusiv weitflächig in den Wald gebaut.
    Der Wald gehört der Stadt und damit den Bürgern- dies haben schon zweimal je 200 Bürger
    gefordert! Die Bezirksregierung meldet jetzt heftige Bedenken an , die Krüger wohl nicht be-
    seitigen kann!

  3. Auch das BBG verlangt sozial verträgliche Bauleitplanungen. Und die Behörden sollten sich danach richten. Die Forderung der Aufsichtsbehörden die Stadt solle prüfen ob die Waldflächen durch Streichung von bebaubarer Grundstücke in der Umgebung des Neuborner Busches ausgeglichen werden können grenzt an Freistielplanung. Für mich ist der Eindruck entstanden, dass die Behörden ein gestörtes Verhältnis zur Natur und Umwelt haben. Ohne Kakao kann man leben ohne gesunde Luft nicht. Drei Stadtteile wären von der Abholzung betroffen. Machen Sie doch direkt aus Lückerath ein Ghetto. Während auf der anderen Seite des Bahndamms auf einer riesigen Fläche eine Handvoll Männlein und Weiblein mit Stöckchen einem Bällchen nachlaufen und gegenüber halb Deutschland bei Rosenduft und Kerzenschein schwitzen weil die Armen keine Gelegenheit haben dies bei der Arbeit zu tun, nimmt man der ortsansässigen Bevölkerung die letzten Spielräume. Da ist auch der geplante Kaviarschuppen den ein Millionär auf als Schnäppchen erworbenem Bürgerland erstellen will kein Ausgleich. So gut kann doch Kakao nicht schmecken. Gehen Sie in sich, dass darf nicht geschehen. Das ist weder christlich noch sozial.
    Günther Humbach